Zitat von transportermalfunction
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Ich finde eigentlich beide Universen(bevölkert, unbevölkert) geben genügend Stoff für gute Science Fiction her. Ich finde z.Bsp. ST ist eher etwas zum Träumen, visionär, optimistisch, fantasievoll,....
Wohingegen BSG eher bodenständig, realistisch, düster, dafür aber eher arm an Fantasie ist. Ebenso bezieht BSG seine Faszination eher aus den Menschen, und deren inneren Konflikten und ST stellt allgemeinere Fragen in den Raum. ST hat für mich deswegen einen so besonderen Stellenwert, da es zu wesentlichen Teilen meine Ideale formte. Eine rational humanistische Sicht auf die Realität. Die Bedeutung von universalen Wahrheiten und das Streben nach Antworten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch heute noch meine Anschauung, obwohl sie viel diffiziler ausformuliert ist, im Wesentlichen auf ST basiert.
BSG "zwang" mich aber auch den Mikrokosmos zu studieren. Das Psychologische, Konkretere. Es werden auch die Schattenseiten der Existenz schonungslos offen gelegt, ein Abgrund aus Angst und Verzweiflung. Ich bin mit den finalen Antworten in BSG nicht zufrieden, also dass man einfach auf Gott vertrauen soll, aber trotzdem verdanke ich der Serie den Impuls, in diese Richtung weiter nachzudenken.
Ich glaube Wahrheitsfindung heißt vor allem, sich alle Seiten eines Problems anzusehen, von dem man anfangs vl glaubte, dass man bereits alles verstanden hat. Dazu gehört eben auch immer der Faktor Mensch und seine "Dämonen".
Und für beide Prozesse eignet sich Science Fiction wunderbar, da sie ohne viel Aufwand recht unkonventionelle Szenarien etablieren, und so auch auf sehr spezielle philosophische Fragen der Menschheit eingehen kann. Ich kann mir den Kontext quasi so frei wie möglich aussuchen.
Das Ganze ist jetzt alles sehr theoretisch, aber ich hoffe es geht daraus hervor, warum ich Science Fiction liebe, und was für mich gute SF ausmacht.
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