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    #76
    Inzwischen gibt es eingie non-Sci-Fi-Serien, die von Anfang an toll sind.

    Ob nun "Twin Peaks" (1990), "The Sopranos" (1999), "Six Feet Under" (2001), "The Wire" (2002), "Carnivale" (2003), "Lost" (2004), "In Treatment" (2008) und sicherlich viele mehr.

    Dabei muss man sagen es sind fast alles ziemlich neue Serien und die von mir aufgezählten hauptsächlich HBO-Serien.

    HBO hat halt noch keine Sci-Fi-Serie gemacht und die einzig direkt toll gestarteten Sci-Fi-Serien sind halt auch neuere.
    "Firefly" (2002), "Battlestar Galactica" (2003 bzw. 2004) oder vielleicht noch "Star Trek: Enterprise" (2001).

    "Star Trek: Deep Space Nine" (1993), "Babylon 5" (1993 bzw. 1994) und "Farscape" (1999) sind sehr gute Sci-Fi-Serien aber starten doch ziemlich schwach.
    "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
    Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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      #77
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Übersättigung ist vielleicht aber auch eine Frage des Genres. Möglicherweise ist Scifi von diesem Effekt stärker betroffen. Wenn ich z.B. ins VOY- oder ENT-Forum gehe, lese ich doch dauernd Gemecker, dass es irgendetwas, selbst wenn es kaum Ähnlichkeiten gibt, schon ganz genau so schon mal in TNG gegeben haben soll. Dann gibt es gleich ein Mordsgeschrei, wie unkreativ die Autoren sind.

      Andere Genres, die noch stereotyper immer wieder den gleichen Mist aus der Schablone holen, werden offenbar toleriert. Denn wie du sagst: Eigentlich dürften keine Krimis und Soaps mehr produziert werden. Frag mich aber nicht warum es da kein Gemaule der Fans gibt. Mir ist diese Schizophrenie ein Rätsel.
      Das Problem ist doch aber, dass man sich tolle und spannende Geschichten auch gerne zweimal anguckt, wärend man bei anderen schon beim ersten mal einschläft. Und Star Trek wiederholt viel zu oft eben die falschen Sachen.

      Nachdem ich inzwischen ein paar deiner Post hier im Forum gelesen habe, erwarten wir von einer SF-Serie vermutlich auch schlicht etwas grundlegend verschiedenes.

      Zwar bin ich kein großer Freund von Enterprise, aber ich habe mir zuletzt den The Forge/Awakening/Kir'Shara Dreiteiler mal wieder angesehen, also werde ich das jetzt als Beispiel nutzen, denn den finde ich wirklich gut.

      Schon wie du hier die von HanSolo als Beispiele genannten Serien in Genres einteilst, zeigt mir, dass wir da manches doch verschieden sehen. SF ist für mich KEIN Genre (jendefalls nicht so wie ein Krimi, wo eben der Verbrecher gesucht wird), sondern einfach eine Geschichte, die neuartige Technologie oder etwas ähnliches enthält. Manchmal sind es Raumschiffe, manchmal nicht.
      Deshalb erwarte ich mir von einer SF-Serie im wesentlichen auch ein Sammelsurium aus Geschichten diverser Genres, aber eben nichts, was sich grundsätzlich vom Rest abgrenzen ließe.

      Und hier bietet der angesprochene Dreiteiler ja eigentlich auch lauter altbekannte Sachen. Einen Terroranschlag, eine Regierungsverschwörung, einen ideologischer Konflikt, einen drohenden Krieg, eine alte Kultur und ein sagenumwobenes Artefakt.

      Das sind alles Sachen, die auch in einer anderen Zeit oder mit anderer Technologie funktionieren würden. Dann halt nicht mit Raumschiffen und Scannern, sondern mit Pferden und Fernrohren in einer Fantasy-Welt oder meinetwegen im Kalten krieg.

      Und stört mich das jetzt? Nein, denn genau das ist es, was ich sehen will, eine spannende Geschichte. Das Genre ist mir egal und auch die Epoche ist mir egal.
      Deswegen sehe ich auch nicht ein, warum SF irgendwie im Nachteil sein sollte (außer durch teure Effekte vielleicht). Problematisch wird es doch höchstens, wenn man mit langweiligen Stories oder irgendwelchem Nerd-Zeug wie Technobabble anfängt. Technologie wird in diesem Dreiteiler auch nur als Werkzeug eingesetzt, ganz wie es sein sollte. Wichtig ist in erster Linie doch die Funktion, die ein Gegenstand erfüllt und warum er benutzt wird, aber nicht so sehr wie er funktioniert.

      So hat Star Trek auszusehen und nicht anders.


      Ähnlich ist das auch bei anderen Serien. Firefly gucke ich doch wegen der sympathischen und lustigen Charaktere und nicht weil mich irgendwie interessiert ob das Sonnensystem mit so vielen Planeten und Monden irgendwie Sinn ergeben kann.
      Zuletzt geändert von Leandertaler; 06.06.2010, 13:38.
      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

      - George Lucas

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        #78
        Die Frage ist, ob Serien, die von Anfang an einschlagen wie eine Bombe im späteren Verlauf ein größeres Risiko haben in späteren Staffeln die hohe Qualität der ersten Staffeln nicht halten zu können (weil man sein Pulver schon verschossen hat, weil man zum Pushen der ersten Staffeln Dinge einführte, die man später nicht adäquat auflösen kann oder nicht die Zeit hatte weitreichend vorauszuplanen).

        So etwas konnte man bei Heroes, BSG oder Lost beobachten.

        Serien wie Dexter, die von Anfang bis Ende ihr Potential hoch halten können, dürften eher die große Ausnahme sein. (es sind ja immer wieder dieselben Namen, die man hier liest, prozentual an der Gesamtzahl an Serien dürfte das kein soo überzeugendes Ergebnis ergeben)

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          #79
          Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
          Pushing D. ist keine Mysterieserie wie man es gewohnt ist. Genausowenig wie Eureka. Beides ist mMn erfrischend, bunt, sich nicht ernst nehmend. Halt was neues.
          Ich habe Pushing Daisies selbst eine Staffel lang geschaut, du musst mir nicht das Konzept dahinter erklären. Ich sagte ja auch nicht, dass die Serie selbst, sondern als Mysteryserie versagt.
          Eureka hab ich nur ein paar Folgen gesehen. Nachdem ich anfangs aufgrund der unüblichen Ausgangslage optimistisch war, lässt die Qualität IMO spürbar ab. Das ist das Hauptproblem ambitionierter Serien. Es wird nicht zu Ende gedacht.

          Jetzt geht es hier wieder nur Richtung ST und der neue Film wird zerrissen, weil er nicht "Star Trek" ist. Der Film ist Star Trek und er ist erfrischend neu. Vulkan gibts nicht mehr, die Ausgangslage ist völlig anders und ich hoffe, dass sie auch so bleiben.
          Ich habe den neuen ST Film nicht deswegen verurteilt, weil er so ganz anders als der Rest des Franchises ist, sondern weil ich den Film einfach nur dämlich fand und er IMO ein wunderbares Beispiel der heutigen Hollywoodphilosophie ist. Laut, schnell, bunt aber inhaltlich unlogisch und langweilig. Der Antagonist bleibt viel zu blass, und die Story selbst ist relativ überraschungsarm und linear.
          Ich verstehe nicht warum Popcornkino immer strunzdumm sein muss, es gibt doch durchaus Gegenbeispiele die belegen, dass sich große Effekte und gelungener Inhalt nicht widersprechen. Matrix I, Herr der Ringe, von mir aus auch der Film "V". Ich kann nun mal in kein Universum eintauchen, das ich inhaltlich langweilig und vorhersehbar finde. Da können die Effekte noch so toll sein.

          Zitat von Lope de Aguirre
          HBO hat halt noch keine Sci-Fi-Serie gemacht und die einzig direkt toll gestarteten Sci-Fi-Serien sind halt auch neuere.
          "Firefly" (2002), "Battlestar Galactica" (2003 bzw. 2004) oder vielleicht noch "Star Trek: Enterprise" (2001).
          Ja ich glaube auch, dass ich warten muss bis sich ein PayTV-Sender dem Thema Science Fiction widmet. Zumindest deckt "Game of Thrones" für mich in etwa das selbe Bedürnfis nach fantastischer Unterhaltung ab. Aber trotzdem würde ich mich irrsinnig über eine Science Fiction Serie auf HBO freuen.
          Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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            #80
            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            SF ist für mich KEIN Genre (jendefalls nicht so wie ein Krimi, wo eben der Verbrecher gesucht wird), sondern einfach eine Geschichte, die neuartige Technologie oder etwas ähnliches enthält. Manchmal sind es Raumschiffe, manchmal nicht.
            Deshalb erwarte ich mir von einer SF-Serie im wesentlichen auch ein Sammelsurium aus Geschichten diverser Genres, aber eben nichts, was sich grundsätzlich vom Rest abgrenzen ließe.
            Sehe ich ähnlich. Von dem her ist SF sicherlich das Vielfältigste aller Genres. SF kann man mit allem verbinden: Krimi, Komödie, Action, Horror, Hard-SF, Fantasy, Wrestler usw.

            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Die Frage ist, ob Serien, die von Anfang an einschlagen wie eine Bombe im späteren Verlauf ein größeres Risiko haben in späteren Staffeln die hohe Qualität der ersten Staffeln nicht halten zu können (weil man sein Pulver schon verschossen hat, weil man zum Pushen der ersten Staffeln Dinge einführte, die man später nicht adäquat auflösen kann oder nicht die Zeit hatte weitreichend vorauszuplanen).

            So etwas konnte man bei Heroes, BSG oder Lost beobachten.
            Stimmt. Die 3 Serien haben ihr Pulver großteils in den ersten Staffeln verschossen ("Akte X" würd ich auch noch dazuzählen).

            "Dexter" kenn ich jetzt nicht (hab aber viel Gutes darüber gehört). Serien mit konstant sehr hohen Qualität wären für mich etwa "Die Sopranos", "Dr. House", "Rom", "Die Tudors" oder "Two and a half Men".

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              #81
              Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
              "Dexter" kenn ich jetzt nicht (hab aber viel Gutes darüber gehört). Serien mit konstant sehr hohen Qualität wären für mich etwa "Die Sopranos", "Dr. House", "Rom", "Die Tudors" oder "Two and a half Men".
              Von denen mit "Dr. House" und "Two and a half Men" zwei Serien dabei sind, die stark auf Einzelfolgen aufbauen und im Grunde ihr Erfolgsrezept einfach nur von Staffel zu Staffel mit höchstens kleinen Veränderungen (neues Team, Psychatrie bzw. feste Freundin anstelle wechselnder Partner) wiederholen.

              Von den Serien, die wirklich "modern" sind, also einen innovativen, neuen Erzählstil pflegen, und zusätzlich länger als 2-3 Staffeln das Niveau halten können, bleiben nur noch eine Hand voll übrig.


              Was Dexter angeht: Nur zu empfehlen. Hier könnte man imho lediglich in der 3. Staffel von einem leichten Abfall sprechen, dafür ist die 4. wieder außerordentlich gut. Aber auch hier hat man ein festes Grundkonzept, das einfach funktioniert, und das als Fundament von Staffel zu Staffel unverändert bleibt (auch wenn das drumherum schon größere Veränderungen bietet als "Dr. House" oder "Two and a half Men") und keine so "große", epische Geschichte wie bei Heroes oder Lost.

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