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    #61
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Die Serie befand sich schon seit der letzten Episode im Epilog, daher hätten mich Schockelemente und Überraschungen auch sehr gewundert. Ich denke, das Finale passt perfekt zu dieser Serie. Das Finale war für viele sicher nicht wirklich überraschend, da die Handlung einfach nur konsequent zu Ende erzählt und zum Abschluss gebracht wurde. .
    Das hast du wirklich gut ausgedrückt, ich sehe es absolut genauso.

    SPOILERIch bin jetzt nicht sicher, wie die offiziellen Spoiler-Regeln lauten, aber da die Serie in Deutschland noch nicht offiziell abgelaufen ist, gehe ich mal auf Nummer sicher.
    Bezüglich dem Vorwurf, dass das Ende zu wenig spannend und keine "Knaller-"Folge gewesen sei, finde ich dass gerade die Folge mit dem Methylamin-Raub inkl. dem Schockmoment am Schluss kaum zu überbieten ist, was solche Ansprüche anbelangt. Auch die Folge "Ozymandias" überschlägt sich ja geradezu vor dramatischen Ereignissen, wie sie drastischer kaum sein könnten. Wenn dies auf jede Folge zuträfe, verliert die Serie meiner Meinung nach irgendwann an Realismus und Glaubwürdigkeit. Nein, das war von den Machern schon ganz richtig gemacht so.

    Ich muss sagen, dass ich gegen Ende wirklich das Gefühl verspürt habe, froh zu sein, wenn es vorbei ist. Die Serie endet wirklich im absoluten Gegenteil von einem Happy End, und dies mitzuerleben, habe ich als sehr deprimierend erlebt, da mir die Charaktere doch ans Herz gewachsen sind. Die Situation wird einfach immer schlimmer, das ständige Lügen, die immer weiter fortschreitende Veränderung von Walter hin zum Bösen, immer mehr Tote. Zugespitzt hat es sich für mich wirklich in der Folge "Ozymandias". Hier musste man miterleben, wie Walter Jr. auf einmal die Wahrheit erfährt und dazu noch einen Messerkampf seiner Eltern mitansehen muss. Außerdem die gnadenlose Ermordung von Hank, der für den Zuschauer seit Anbeginn der Serie eine Art Anker war (vielleicht auf seine Art der "wahre Held" von Breaking Bad?). Gerade weil er ein Hauptcharakter war, hat die Kamera sicher auch weggeblendet, als er erschossen wurde - was ja sonst bei Breaking Bad immer recht schonungslos gezeigt wurde. Ich fand es gut, dass dem Charakter auf diese Weise Respekt gezollt wurde. Es wäre einfach zu hart gewesen.

    Ein relativ seltsamer aber auch interessanter Charakter war für mich Todd. In der deutschen Synchronisation wirkte er sehr sanft, sprach in höflichsten Umgangsformen. Gleichzeitig erschießt er einen kleinen jungen und eine junge unschuldige Mutter ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
    Interessant fand ich auch, dass Jesse ihn - berichtigterweise - hasst und am Schluss auch umbringt, aber ihm gleichzeitig sein Leben verdankt. Jack hatte ihn ganz sicher erschossen, wäre Todd nicht dazwischengegangen um ihn für weiteres Meth-Kochen zu gebrauchen.

    Etwas befremdlich wirkt auf mich der im Internet sehr verbreitete Hass auf Skyler. Natürlich machte sie auch Fehler, aber betrachtet man ihre Situation im gesamten, hat sie genauso reagiert, wie man es in der Realität erwarten könnte, einfach menschlich. Eine Mutter, die ihre Familie schützen will und es eben nicht klasse und super findet, wenn ihr Mann auf einmal "bad breakt". Wenn einige Fans Aggressionen gegen sie verspüren, weil sie den coolen Heisenberg nicht anbetet und unterstützt, sollten sie sich vielleicht Gedanken machen, ob hierfür nicht der eigene "Heisenberg" tief im Inneren eines jeden verantwortlich ist
    So lässig es auch sein mag, den eiskalten Drogenkoch zu beobachten, ist die Message der Serie doch eigentlich klar. Wohin Walters Weg geführt hat, haben wir alle gesehen. Wieviele Leichen seinen Weg pflastern, kann man im Internet auf ansehnlich gestalteten Postern zusammengefasst bewundern. Ganz zu schweigen von der Familienkatastrohe, die er hinterlässt. Das wahre Drama ist, dass er bis zum Schluss nicht erkennt, dass seine Familie keine Millionen braucht, sondern glücklich damit gewesen wäre, einen verfügbaren, verantwortungsvollen Vater und Ehemann zu haben. Selbst wenn es nur noch kurze Zeit möglich gewesen wäre.
    Alles resultierend aus einer Kränkung seines Egos, beim Start der Firma ausgebootet worden zu sein. Danach sicher jahrelang lebend mit dem ständigen unterschwelligen, brodelnden Gefühl, zu höherem berufen zu sein. Dies entlädt sich dann auf die destruktivste Weise, die möglich ist, und rollt wie ein Zug unaufhaltbar ins Verderben....

    Das wahre "Happy End" ist am Schluss die Selbsterkenntnis, aufgrund derer der Abschluss für mich dann doch noch eine versöhnliche Komponente hatte. "Nein, ich habe es nicht für die Familie getan. Ich habe es einzig und allein für mich selbst getan. Ich habe mich dabei lebendig gefühlt". Endlich.

    Einfach nur großartig, die Serie.
    Zuletzt geändert von supernova; 06.12.2013, 12:54.
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      #62
      Die Serie hat auf jeden Fall ihren Einfluß in der Pop-Kultur hinterlassen, auch wenn ich supernoVa's Deutung nicht zustimmen kann, aber darum bin ich nicht hier - das hier ist zu gut gemacht und möchte ich euch nicht vorentHalten:

      LEGO Breaking Bad The Video Game parody - YouTube

      Und ja, ich würde dieses Spiel kAufen
      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

      "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

      Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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        #63
        Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
        Die Serie hat auf jeden Fall ihren Einfluß in der Pop-Kultur hinterlassen, auch wenn ich supernoVa's Deutung nicht zustimmen kann
        Dieser Satz macht schon sehr neugierig Bitte teile deine Gedanken. Mich würde es schon echt interessieren wie andere die Serie, und vor allem den Charakter Walter White, interpretieren.

        Lego: Bin jetzt nicht unbedingt ein Fan davon, aber so viel Kreativität verdient ein Lob
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          #64
          Wenn mich jetzt jemand fragen würde "Worum gehts den in der Serie" würde ich nicht wie früher sagen "Chemielehrer der zum Drogenbaron wird". Sondern für mich war es schlussendlich die Geschichte eines Mannes der gegen seinen Krebs kämpfte und verloren hat.

          Walter wollte nur Leben und noch etwas sinnvolles in seinem Leben machen...indem er der Beste war. Das hätte nicht Mets sein müssen.....aber weil es dann so war wie es war. War die Serie eben auch so geil
          Manche führen ! Manche folgen !

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            #65
            So, jetzt habe ich die Serie auch komplett durch.
            Einfach Grandios und Genial und zählt zu den besten Serien, welche ich bis jetzt gesehen habe.
            Jede einzelne Staffel hat mir sehr gut gefallen und hatte ihre besonderen Momente.
            Die beiden Hauptcharaktere Jessie und Walter sind sehr gut geschrieben und ihre Beziehung zueinander war recht interessant.
            War spannend wie aus Walter langsam Heisenberg wurde und wie er sein Produkt an den Mann bringen wollte.

            Die 4 Staffel hat mir im Schnitt am besten gefallen.
            SPOILERDie Sterbeszene von Gustavo Fring war allerdings übertrieben. Er hätte nicht mit dem zerfetzten Gesicht rausgehen sollen um sich ein letztes mal die Kravatte zu richten. Das war ziemlich unrealistisch.

            In der letzten Staffel waren besonders die letzten 8 Folgen sehr sehr gut.

            An Spannung kaum zu überbieten war die 14 Folge "Ozymandias".
            SPOILERDas Hank sterben musste, hat mich doch sehr überrascht. Hätte gedacht, dass er Walter am Ende erschiesst.

            Finalfolge:
            SPOILEREigentlich ein sehr guter Abschluss, jedoch ist alles zu Perfekt für Walter ausgegangen. Nachdem das Gewehr angefangen hat zu schiessen, sind halt die unwichtigen Nazis drauf gegagen und nur Todd und sein Onkel sind am Leben geblieben. So hatte Jessie seine Rache an Todd und Walter konnte sich für Hank rächen. Das ganze wäre etwas glaubwürdiger, wenn noch ein weiterer Nazi überlebt oder wenigstens verletzt worden wäre.
            Das Jessie und Walter so ausgegangen sind, hat mir gut gefallen. Die beiden waren ein gutes Team und haben viel durchlebt.
            Die Schuss-szene, wo Walter Tod(?) am Boden lag, die Polizei anstürme und das Lied Baby Blue lief, war ein Perfekter Abschluss von Heisenberg und der Serie.


            Der Serie gebe ich 6 von 6 möglichen Punkten.

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              #66
              Jahre nach dem Boom habe ich nun auch endlich damit begonnen die Serie zu sehen. DVDs liegen schon lang genug ungeöffnet herum. Also die erste Staffel beinhaltet nur 7 Episoden, was relativ wenig ist für eine Serie. Diese 7 Episoden hat es auch gedauert, bis ich mit den Charakteren langsam warm geworden bin. Zwar nicht mit allen aber zumindest interessiert mich Walter White und sein Werdegang inzwischen ein wenig. Stimmt, ich bin nicht enthusiastisch denn noch hat mich die Serie nicht überzeugt. Gelegentliche WTF-Momente reichen da nicht aus. Die Story ist ja nicht schlecht aber in einer TV-Ausstrahlung hätte mich die Serie noch nicht derartig gepackt, dass ich auch wirklich regelmäßig einschalten würde.

              Highlights der 1. Season:
              Heisenbergs Cochones im Umgang mit dem Drogenboss (sinngemäß: "Ich will 35.000. plus Schmerzensgeld für meinen Partner" oder auch "Ich hab keine 2kg Meth, aber wollt ihr nächste Woche 4kg?")

              Der Umgang mit den ersten beiden Leichen war schön dargestellt. Sowohl charakterlich als auch technisch mit der Säure und dem Erwürgen

              Von einigen wenigen sehr guten Highlights und der zugegeben interessanten Story fehlt mir einfach noch die Spannung. Das Mitleiden mit den Charakteren. Noch sind mir die meisten ziemlich egal aber das wird sich hoffentlich noch ändern.

              Zu kritisieren gibts auch was:
              Also ich hatte noch nie ne Chemo, aber ich denke schon, dass dabei die Sexualität doch ein wenig leidet. Dass White jetzt trotz Nebenjobenthusiasmus zum wilden Stier mutiert kann ich mir nur schwer vorstellen.

              Das Bankkonto. Also White geht davon aus, dass seine Frau niemals dahinterkommen wird, dass dieses stets gut befüllt ist ohne dass sie herausfindet, dass dieser Elliott auch nur einmal einen Scheck schickt (den sie sieht)? Na ich bin gespannt. Davon abgesehen: Diese Arztpraxis muss auch gewaltiges Vertrauen haben, wenn sie einfach so die Behandlung beginnt ohne auch wirklich sicherzustellen, dass der Patient auch zahlen kann. Im Voraus. Was wenn das Konto am Montag nicht gedeckt ist? Da wäre ich als Verantwortlicher vorsichtiger. Oder hab ich ne Bürgschaft bzw. Hypothek überhört? Der Rentenfonds wurde ja glaube ich nur für den Ersttermin belegt, oder gilt das dann auch schon für die Behandlung? Möglich wärs.
              "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
              "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                #67
                Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                Jahre nach dem Boom habe ich nun auch endlich damit begonnen die Serie zu sehen. DVDs liegen schon lang genug ungeöffnet herum. Also die erste Staffel beinhaltet nur 7 Episoden, was relativ wenig ist für eine Serie. Diese 7 Episoden hat es auch gedauert, bis ich mit den Charakteren langsam warm geworden bin. Zwar nicht mit allen aber zumindest interessiert mich Walter White und sein Werdegang inzwischen ein wenig. Stimmt, ich bin nicht enthusiastisch denn noch hat mich die Serie nicht überzeugt. Gelegentliche WTF-Momente reichen da nicht aus. Die Story ist ja nicht schlecht aber in einer TV-Ausstrahlung hätte mich die Serie noch nicht derartig gepackt, dass ich auch wirklich regelmäßig einschalten würde.
                Danke Cybertrek. Ich dachte ich sei der einzige Mensch, der den Hype nicht nachempfindet. Habe die Serie komplett gesehen und wurde mit ihr nicht warm. Mein Highlight der Serie ist gewesen, dass Walters Sohn mal kurz den Wagen fährt, den auch Glenn bei TWD in Atlanta fährt.

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                  #68
                  Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                  Die Story ist ja nicht schlecht aber in einer TV-Ausstrahlung hätte mich die Serie noch nicht derartig gepackt, dass ich auch wirklich regelmäßig einschalten würde.
                  War bei mir auch so, dass ich die erste Staffel recht kurz fand und ich am Ende von der noch nicht so richtig überzeugt von der Serie war. Aber ab der 2. Staffel wurd's dann eigentlich immer besser, vor allem wie Jesse mit dem ganzen fertig wird hat mich eigentlich immer am meisten interessiert. Die Entwicklung von Walter fand ich auch interessant, auch wenn ich ihn eigentlich über den Verlauf der Serie hin immer mehr gehasst hab. Aber ich glaub das ist auch die Absicht der Serie gewesen, den so Darzustellen. ^^

                  Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                  Also ich hatte noch nie ne Chemo, aber ich denke schon, dass dabei die Sexualität doch ein wenig leidet. Dass White jetzt trotz Nebenjobenthusiasmus zum wilden Stier mutiert kann ich mir nur schwer vorstellen.
                  Ich würde dieses unkontrollierte Verhalten von Walter auch auf die vielen Medikamente schieben, also bei allem was der so durchmacht find ich's schon nachvollziehbar dass er mal fast fast katanisch ist und mal ein wilder Stier. Ich habe mich nur die ganze Zeit gefragt, ob jemand, der wegen einer Chemo seine Haare verliert noch so einen Hammer Bart haben kann. Ich vermute aber eher nicht... An manchen Stellen erkennt man ja auch, dass die Glatze rasiert ist und er eigentlich mehr Haare hat.

                  [QUOTE=cybertrek;2917190]Das Bankkonto. [...]/QUOTE]
                  Allgemein finde ich kommen in der Serie Leute mit einer Menge Sachen durch. Das der Walter das so lange vor Skyler geheim hält ist ja nur eine Sache. Ich glaube nicht, dass man in dem Business sein Privatleben so von seinem Berufsleben trennen kann.

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                    #69
                    Naja, so gute Bewertungen wie Breaking Bad hat, werde ich am Ende wohl nicht unzufrieden sein. Noch dazu, weil die 1. Staffel jetzt ja nicht schlecht war. Nur einfach halt nicht so gut wie man sich eventuell erwartet, wenn man so einige Fan-Stimmen so hört. Aber wie sich White entwickelt, das will ich schon gern wissen. Das ist ja der Hauptgrund, warum ich mir die Serie überhaupt ansehe.

                    Seine Motivation ins Drogengeschäft einzusteigen ist sowieso eigenartig. Sein Stolz verbietet ihm Elliott um Hilfe zu bitten, stattdessen ist es ihm lieber Meth zu kochen. Ahja. Er mag ja schlau sein, ein guter Mensch ist er aber nicht. Aber ich versuche mich mal an einer ersten kurzen Charakteristik von ihm. Basierend rein auf der 1. Staffel.

                    Früher in seiner Jugend bzw. als Neo-Chemiker noch idealistisch und wissenschaftlich höchst motiviert, möchte er mit Elliott sogar eine eigene Firma gründen. Vermutlich aufgrund seiner damaligen Freundin scheitert dies jedoch, da diese wohl mit seinem Freund zusammenkommt. Ich denke dies ist der Grund weshalb er die Firma verlässt und sich fortan als Lehrer herumschlägt. Jahre später ist er frustriert (sowohl beruflich als auch privat) und in Lethargie gefangen. (Später bei der Geburtstagsfeier von Elliott wird er auch ein weiteres mal daran erinnert, wie wenig er seitdem erreicht hat.)

                    Bis er eines Tages einen Bericht mit Hank sieht und dabei auf Meth aufmerksam wird. Als Chemiker ist er fasziniert, dass etwas was in seinen Augen so leicht herzustellen ist, so viel wert sein kann. Für ihn ist es kein Problem, er ist gut in seinem Job.

                    Dann die Krebs Diagnose. Er stellt fest, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hat und möchte noch etwas sehen. Deshalb fragt er Hank ob er nun mitkommen kann zu einem Einsatz. Ich glaube nicht, dass er zu dem Zeitpunkt schon plant in das Geschäft einzusteigen. Er will es einfach nur sehen. Bis er mit seinem ehemaligen Schüler zusammentrifft. Noch dazu die Geldprobleme. Elliott möchte er nicht um Hilfe bitten. Hauptsächlich aus Stolz, aber auch wegen seiner Ex-Freundin. Zu Beginn hadert er noch mit sich selbst aber schlussendlich braucht er das Geld und Meth zu kochen ist für ihn eine einfache und lukrative Möglichkeit. Er versucht das Risiko minimal zu halten, deshalb möchte er zu Beginn auch keinerlei Kontakt mit den Vertrieblern bzw. den Endkunden. Er will einfach nur im Wohnwagen stehen und kochen. Mehr nicht. Profitgier tritt nur in dem Umfang auf, den er für die Bezahlung der Rechnungen benötigt. Also schnell so viel verdienen, damit er die sündhaft teuren Behandlungskosten bezahlen kann. Darüber hinaus glaube ich nicht, dass er Geld anhäufen möchte. Also für seine Familie. Zumindest nicht im Laufe der 1. Staffel. Später wird dies vermutlich schon noch eine Motivation für ihn. Davon bin ich überzeugt.

                    Was seine Rücksichtslosigkeit betrifft ging mir das etwas zu schnell. Schon möglich, dass nur der erste bösartige (Notwehr durch Vergiften zählt nicht) Mord der schwerste ist, aber in meinen Augen wurde aus dem netten und schüchternen Walt zu schnell der rachsüchtige, berechnende und selbstbewusste Bad Guy. Erst der Anschlag auf das Auto des Idioten der ihm den Parkplatz wegnahm und sich wie ein Vollkoffer am Telefon benahm, dann der Drogenkönig. Besonders bei letzterem ist kaum noch der Walt von 1-2 Episoden davor erkennbar. Marschiert in die Höhle des Löwen, droht selbstbewusst einem offensichtlichen Killer und marschiert kaltblütig hinaus. Das war zwar ne ziemlich coole Szene, aber auch recht unrealistisch. Seinem kleinen Nervenzusammenbruch danach im Auto zum Trotz. Selbst wenn er zuvor sein Gehirn völlig ausgeschaltet hat um sich diesen Auftritt zu trauen, war er dennoch extrem berechnend und klar in seinen Forderungen.

                    Ich bin sicher er wird noch weitaus rücksichtsloser aber schon zu Beginn ist klar, dass da mehr in ihm steckt als der nette zurückhaltende Koch. Trotz fehlender Profitgier. Die Arztkosten und auch die Neugierde etwas chemisch einwandfreies zu produzieren sind Antrieb genug. Meth kochen bietet ihm für den Moment das was er die letzten Jahrzehnte als überqualifizierter High School Lehrer vermisste: Eine berufliche und auch persönliche Herausforderung.


                    Zitat von Robater Beitrag anzeigen
                    Ich habe mich nur die ganze Zeit gefragt, ob jemand, der wegen einer Chemo seine Haare verliert noch so einen Hammer Bart haben kann. Ich vermute aber eher nicht... An manchen Stellen erkennt man ja auch, dass die Glatze rasiert ist und er eigentlich mehr Haare hat.
                    Also er rasierte sich ja die Haare auch komplett ab. Schon zu einem Zeitpunkt, als nur einige wenige Büschel von selbst abgingen. Aber stimmt schon, zumindest in späteren Staffeln dürfte man dann nur noch wenige Rasurstellen sehen. Wobei ich nicht weiss, ob kompletter Haarverlust eine zwingende Nebenwirkung ist, oder nur einfach bei den meisten Patienten auftritt.
                    "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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                      #70
                      Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                      Naja, so gute Bewertungen wie Breaking Bad hat, werde ich am Ende wohl nicht unzufrieden sein. Noch dazu, weil die 1. Staffel jetzt ja nicht schlecht war. Nur einfach halt nicht so gut wie man sich eventuell erwartet, wenn man so einige Fan-Stimmen so hört.
                      Ich weiß, das sagen Leute ständig, aber: Lass dich doch nicht so sehr davon beeinflussen, was du schon alles gutes über Breaking Bad gehört hast. ^^ Das Fans immer nur das beste von ihren angehimmelten Serien erzählen ist doch normal. ;-) Ich habe Breaking Bad auch erst angefangen zu gucken, als ich von anderen so viel gutes davon gehört habe. Vor Breaking Bad war ich noch nicht Mal nen Fan von so ner Art Serien im allgemeinen. Hatte zwar Walking Dead vorher schon geschaut, aber damit iwann aufgehört weil es mir zu kacke wurde.
                      Der große Breaking Bad-Hype hatte für mich persönlich den Vorteil, dass es viele Leute gab, mit denen man sich über die Serie Unterhalten konnte, das bin ich von Anderen Dingen die mich interessieren irgendwie garnicht gewohnt.

                      Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                      Sein Stolz verbietet ihm Elliott um Hilfe zu bitten, stattdessen ist es ihm lieber Meth zu kochen. Ahja. Er mag ja schlau sein, ein guter Mensch ist er aber nicht
                      Gerade das fand ich total nachvollziehbar, wenn auch halt überhaupt nicht Schlau und schon garnicht "guter Mensch"-mäßig. Ich frag mich jetz gerade nur, was das über mich aussagt, das ich das nachvollziehbar finde.

                      Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                      Aber ich versuche mich mal an einer ersten kurzen Charakteristik von ihm. Basierend rein auf der 1. Staffel.
                      Findest du nicht, dass du da die erste Staffel schon ein klitze klein wenig überinterpretierst?
                      Die ganz genaue Motivation von Walt, wieso er das alles macht, kann man da denke ich nicht so eindeutig rauslesen, vielleicht weiß er auch selber noch nicht so genau, wie er in das alles reingekommen ist.
                      Und das die Rücksichtlosigkeit so schnell ging finde ich kann man so auch nicht sagen. Man kennt ihn halt da erst ein Paar Folgen lang und wer weiß was sich in ihm über die Zeit für eine Wut aufgebaut hat oder was genau er überhaupt für ein Mensch ist. Dann noch die Diagnose mit dem Krebs. Nach Staffel 1 kennt man Walt einfach noch nicht gut genug um sich über seine Handlungen im klaren zu sein.

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                        #71
                        Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                        Also er rasierte sich ja die Haare auch komplett ab. Schon zu einem Zeitpunkt, als nur einige wenige Büschel von selbst abgingen. Aber stimmt schon, zumindest in späteren Staffeln dürfte man dann nur noch wenige Rasurstellen sehen.
                        Wieso das denn? Wenn die Zytostatika abgebaut sind wachsen auch die Haare wieder. 3 Monate nach der letzten Chemo sollte er ohne Rasur wieder Haare wie in der ersten Folge haben.

                        - - - Aktualisiert - - -

                        Zitat von Robater Beitrag anzeigen
                        Und das die Rücksichtlosigkeit so schnell ging finde ich kann man so auch nicht sagen. Man kennt ihn halt da erst ein Paar Folgen lang und wer weiß was sich in ihm über die Zeit für eine Wut aufgebaut hat oder was genau er überhaupt für ein Mensch ist. Dann noch die Diagnose mit dem Krebs. Nach Staffel 1 kennt man Walt einfach noch nicht gut genug um sich über seine Handlungen im klaren zu sein.
                        Ich verstehe sein Verhalten bis zum Ende nicht. Generell lässt die Serie das ziemlich im Dunkeln, manchmal tauschen er und Jessie auch ohne ersichtlichen Grund die Ansichten.

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                          #72
                          Ich hab' die Serie auch erst nach dem ganzen Medienhype gesehen und bin nie über die zweite Staffel raus gekommen. Wie Cybertrek schon schrieb: Ein paar WTF Momente reichen nicht um eine Serie zu tragen. Die Handlung wirkt auf mich unheimlich gestreckt und auch die Motive der Hauptfiguren finde ich teilweise nicht nachvollziehbar (Ablehnen des Geldes aus Stolz). Die erste Staffel beginnt dabei noch einigermaßen viel versprechend und hat durchaus ihre Momente, aber gegen Ende der zweiten Staffel habe ich dann aufgegeben. Geschmäcker sind eben doch verschieden und meinen trifft Breaking Bad einfach nicht. Bryan Cranston wird mir aber in positiver Erinnerung bleiben. Ich kannte ihn vorher nur aus "Malcom Mittendrin" und war sehr überrascht wie gut er in die Rolle des Walter White passt. Die Überhäufung mit Emmy Awards finde ich dann allerdings wieder lächerlich. Den diesjährigen Preis hätte meiner Meinung nach Matthew Mcconaughey für seine tolle Leistung in "True Detective" verdient gehabt. Aber nun gut, seit wann haben Preise schon jemals was mit Leistung zu tun gehabt *seufz*.

                          Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                          Zu kritisieren gibts auch was:
                          Also ich hatte noch nie ne Chemo, aber ich denke schon, dass dabei die Sexualität doch ein wenig leidet. Dass White jetzt trotz Nebenjobenthusiasmus zum wilden Stier mutiert kann ich mir nur schwer vorstellen.
                          Die Darstellung der Krebstherapie hat mich auch sehr gestört. Witzigerweise habe ich mir die Serie während meiner eigenen Chemo angeguckt. Ich habe, wie schon geschrieben, nur bis zum Ende der zweiten Staffel geguckt, aber wenn die heftigsten Nebenwirkung ein bisschen Übelkeit und Haarausfall gewesen wären, hätte ich 10 Luftsprünge gemacht und meinen Onkologen abgeknutscht. Das ist aber wieder typisch Film und Fernsehen.
                          Was nicht gezeigt wird ist, dass man nach dem 1. Zyklus keine Abwehrkräfte mehr hat und die kleinste Infektion einen umbringen kann. Oder dass ständig Schleimhäute aufreißen und man morgens schon mit Blut im Mund aufwacht. Oder dass man nach dem 2. Zyklus kaum noch den Weg zum Kühlschrank schafft, von Meth Kochen in der Wüste mal ganz zu schweigen. Dann noch Verlust von Geschmack, Gefühl in Extremitäten, Gehör und die generelle Unlust sich noch irgendwie zu bewegen. Aber gut, ist ja nur eine Serie und wer will schon wirklich sehen wie da einer mit dem Tod kämpft.
                          "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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                            #73
                            Zitat von Robater Beitrag anzeigen
                            Findest du nicht, dass du da die erste Staffel schon ein klitze klein wenig überinterpretierst?
                            Nein.

                            Ich stehe auch nach Ende der zweiten Staffel zu meiner Meinung über die Charakterisierung in der ersten Season. Die Grundmotivation von White war m.E. zuerst einmal die Finanzierung der Behandlung. Langfristige Sicherung der Familie hatte er soweit ich mich erinnere erst zu Beginn von Staffel 2 zumindest kommuniziert. Und ich glaube auch nicht, dass er zuvor sich schon große Gedanken darüber gemacht hat. Ist natürlich nur eine Vermutung. Richtige Gier nach Geld bzw. vielmehr Geltungssucht kommt erst in der letzten Episode von #2 zum Vorschein. Ich denke ihm ist langweilig. Gepaart mit dem Verlangen seine Familie zu vorsorglich zu schützen, wenn er in absehbarer Zeit nicht mehr lebt. Dies versucht er erst indem er leicht übertriebene Sanierungsmaßnahmen am Haus vornimmt bis er dann schließlich die Baugegenstände wegschiebt und sich wieder der Drogenherstellung widmen möchte. Auslöser ist hier einerseits sein Gefühl, einfach gut darin zu sein (besser als alle anderen) und zweitens er will den Markt nicht irgendwelchen Amateuren überlassen. Es befriedigt ihn dies zu tun - und es ist eine lukrative Einnahmequelle für seine Familie. Auch wenn er durch den Verkauf des bisherigen Bestands sowieso schon vorgesorgt hat. Aber er hat halt das Taschengeld nicht mitberechnet... Dieses Verlangen ist so stark, dass selbst die guten Behandlungserfolge ihn nicht davon abhalten. Im Gegenteil: Es ist ihm fast schon egal. Er will einfach nur weitermachen mit dem Meth.

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Wieso das denn? Wenn die Zytostatika abgebaut sind wachsen auch die Haare wieder. 3 Monate nach der letzten Chemo sollte er ohne Rasur wieder Haare wie in der ersten Folge haben.
                            Ganz einfach: Zu dem Zeitpunkt als ich das geschrieben hatte, ging ich nicht davon aus, dass die Chemo nach gefühlten 3-4 Wochen bereits wieder beendet wird. Eher vermutete ich eine Dauer von 6-12 Monaten bzw. mindestens 3 Staffeln.
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                            "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                              #74
                              Da die Serie ja teilweise bis zum Himmel gelobt wurde, der Hauptdarsteller seit der Serie ja anscheinend zu einem Mega Star avanciert ist (wurde ja auch mal als ST3 Bösewicht gehandelt) konnte ich es mir dann doch nicht nehmen lassen die Serie komplett anzusehen. Ich habe die Serie also komplett am Stück gesehen, da sie aber insgesamt relativ wenig Folgen hat ging es relativ flott.

                              Erstmal muss ich festhalten, das ich den ganzen übertriebenen Hype nicht ganz nachvollziehen kann. Klar, die Serie hat ihre Momente, aber teilweise gab es in den Staffeln einfach eine übertriebene Länge von "unnützen Folgen" die einfach keiner gebraucht hat. In Erinnerung ist mir da z.B. die Folge mit der Fliege geblieben. Eine ganze Folge wo es um die die Jagd auf eine einzelne Fliege geht. Gehts noch? Grundsätzlich hat die Serie halbwegs gut angefangen. Krebsdiagnose, Walt schlittert langsam in die Szene rein. Vom Gefühl her gabs in der ersten Staffel auch noch recht wenige Füllfolgen (immerhin hatte die erste Season auch relativ wenig Folgen). Aber ich bin im Laufe der Serie einfach nicht richtig warm geworden mit der Serie. Klar hatte sie auch Höhepunkte. Gerade ein paar Folgen der letzten Staffeln waren schon wirklich genial. Als Hank z.B. ermordert wurde, oder als Walter Junior die Wahrheit über seinen Vater erfuhr, die kleine Messerstecherei mit Skylar. Das waren alles wirklich erinnernswerte Momente und da lief mir teilweise ein Schauer über den Rücken.

                              Desweiteren lässt mich das Finale ein bisschen frustriert zurück (aber nicht so frustriert wie z.B. bei Lost). Klar, die Geschichte um Walt ist erzählt. Aber was passiert danach? Mir hätte ja auch schon ein Klappentext gereicht wo nochmal kurz geschildert wurde wie es den anderen Charakteren geht, wie es Skylar mit dem Prozess geht usw. Desweiteren fand ich die letzten zwei Folgen der Serie relativ uninteressant. Klar, die letzten Fäden im Verbund wurden zerstört, und Walt ist draufgegangen. Aber irgendetwas fehlt mir da noch.

                              Saul fand ich richtig klasse. Angefangen von der Synchro (ich fand die super) bis hin zu seinen geilen Aussagen/Dialogen. Kein Wunder das der eine eigene Serie bekommen hat. Werd ich mir vllt. mal anschauen wenn die Serie komplett abgedreht wurde.

                              Wie oben schon erwähnt. Die Serie ist sicherlich nicht jedermanns Sache, meine war es auch nicht unbedingt. Es gibt sicherlich schlechtere Serien, aber auch bessere (wie wohl überall). Aber ich kann somit jetzt einen Schlussstricht darunter ziehen und es als abgehakt werten. Noch einmal werde ich mir die Serie allerdings nicht ansehen (dazu haben mir einfach ein paar Sachen nicht gepasst). Und gerade bei Serien die viel auf einen großen Handlungsbogen legen (siehe Lost) sehe ich mir relativ selten noch ein zweites mal an.
                              Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                              Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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                                #75
                                Zitat von Aci Beitrag anzeigen
                                Erstmal muss ich festhalten, das ich den ganzen übertriebenen Hype nicht ganz nachvollziehen kann. Klar, die Serie hat ihre Momente, aber teilweise gab es in den Staffeln einfach eine übertriebene Länge von "unnützen Folgen" die einfach keiner gebraucht hat. In Erinnerung ist mir da z.B. die Folge mit der Fliege geblieben. Eine ganze Folge wo es um die die Jagd auf eine einzelne Fliege geht. Gehts noch?
                                Es war ne Bottle-Show. Sprich, eine Folge die mit minimalstem finanziellem Aufwand produziert wurde. BB hat sich aber hier auf seine großen Stärken, die Charakter und die Cinematographie besonnen und ein von vielen Kritikern als beste Spar-Episode aller Zeiten bezeichnetes Werk abgeliefert.

                                In die Fliege selbst kann man auch einiges reininterpretieren, zumal sie in der Serie immer mal wieder auftaucht. Sogar in BCS war sie schon zu sehen.

                                Fly (symbol) - Breaking Bad Wiki

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