Ich war anfangs recht angetan von der Serie. Das Konzept finde ich interessant und die Schauspieler haben mir auch gefallen. Dann sind mir kleinere erzählerische Schwächen aufgefallen. Von der Tatsache, dass man selber keine Vision erlebt hat, unmittelbar darauf zu schließen, dass man zu dem Zeitpunkt, den die anderen Menschen gesehen haben, tot sein wird, ist in meinen Augen ein bemerkenswerte Schlussfolgerung. In solchen Momenten wirkt der Aufbau ein wenig unglaubwürdig und überhastet.
Abgesehen davon kann es problematisch sein, den Ausgang eines Handlungstranges im Voraus zu kennen, was in dieser Serie unvermeidbar ist. Zu beobachten, wie die Handlung langsam aber sicher auf den bereits bekannten Ausgang hinsteuert, finde ich meist mäßig spannend, bisweilen auch nervtötend.
Das schnelle Aus der Serie in meiner Gunst war aber mit der Episode Nazi-Episode erreicht. Ich habe mich maßlos darüber geärgert, dass Deutschland mal wieder in einer TV-Serie auf ein düsteres Nazi-Land reduziert wird. Die Deutschen tragen dabei so klangvolle Namen wie Geyer oder Krieger (mir ist noch ein Deutscher mit diesem Namen begegnet), sind allesamt kantige, kalte Gestalten und erwecken den Eindruck, als schlummere in ihnen ein kleiner Nazi. Polizisten und Wachen sehen aus wie Nachfahren der Waffen-SS (die jeden Moment mit ihren Großkalibern herum ballern können). Die Nazi-Vergangenheit wird natürlich auch thematisiert (in einem Gefängnis, dass ziemlich eindeutig nichts mit dem Dritten Reich zu tun hat). München ist dunkel und verregnet (gut, die USA sind das einzige Land auf der Welt, in dem die Sonne scheint), und wenn im nächsten Moment ein paar Nazis um die Ecke marschieren, wäre man nicht überrascht. Den Absacker nach getaner Arbeit gönnt man sich dann auch nicht in einem gediegenen Lokal sondern in einer rustikalen Kneipe, die auch in "Band of Brothers" hätte auftauchen können, voll gestopft mit Klischees über Deutschland (ich war noch in einem Lokal, in dem mich der Bundesadler an jeder Ecke angelacht hat - außer es war gerade Länderspielzeit). Und zu guter Letzt liefert Deutschland natürlich den Nazi aus.
Ok, wahrscheinlich übertreibe ich ein wenig, aber bei derartig plump angehäuften Klischees kann ich wirklich ausrasten, und das nicht nur wenn es um Deutschland geht. Ganz egal ob Deutschland mal wieder das alte Nazi-Land ist oder England das Land der lustigen Hüte und des schlechten Wetters ist oder Russland große, böse alte Feind, ich kann das einfach nicht ab.
P.S.: Mal ernsthaft, die Amerikaner fallen doch nicht aus allen Wolken, wenn sie mal ein Deutschland mit Subway und Starbucks an jeder Ecke (und ohne Nazis) oder ein England mit Sonnenschein (und ohne Melonen) oder ein Russland, das nicht mehr an den alten Feind denkt, sehen.
Abgesehen davon kann es problematisch sein, den Ausgang eines Handlungstranges im Voraus zu kennen, was in dieser Serie unvermeidbar ist. Zu beobachten, wie die Handlung langsam aber sicher auf den bereits bekannten Ausgang hinsteuert, finde ich meist mäßig spannend, bisweilen auch nervtötend.
Das schnelle Aus der Serie in meiner Gunst war aber mit der Episode Nazi-Episode erreicht. Ich habe mich maßlos darüber geärgert, dass Deutschland mal wieder in einer TV-Serie auf ein düsteres Nazi-Land reduziert wird. Die Deutschen tragen dabei so klangvolle Namen wie Geyer oder Krieger (mir ist noch ein Deutscher mit diesem Namen begegnet), sind allesamt kantige, kalte Gestalten und erwecken den Eindruck, als schlummere in ihnen ein kleiner Nazi. Polizisten und Wachen sehen aus wie Nachfahren der Waffen-SS (die jeden Moment mit ihren Großkalibern herum ballern können). Die Nazi-Vergangenheit wird natürlich auch thematisiert (in einem Gefängnis, dass ziemlich eindeutig nichts mit dem Dritten Reich zu tun hat). München ist dunkel und verregnet (gut, die USA sind das einzige Land auf der Welt, in dem die Sonne scheint), und wenn im nächsten Moment ein paar Nazis um die Ecke marschieren, wäre man nicht überrascht. Den Absacker nach getaner Arbeit gönnt man sich dann auch nicht in einem gediegenen Lokal sondern in einer rustikalen Kneipe, die auch in "Band of Brothers" hätte auftauchen können, voll gestopft mit Klischees über Deutschland (ich war noch in einem Lokal, in dem mich der Bundesadler an jeder Ecke angelacht hat - außer es war gerade Länderspielzeit). Und zu guter Letzt liefert Deutschland natürlich den Nazi aus.
Ok, wahrscheinlich übertreibe ich ein wenig, aber bei derartig plump angehäuften Klischees kann ich wirklich ausrasten, und das nicht nur wenn es um Deutschland geht. Ganz egal ob Deutschland mal wieder das alte Nazi-Land ist oder England das Land der lustigen Hüte und des schlechten Wetters ist oder Russland große, böse alte Feind, ich kann das einfach nicht ab.
P.S.: Mal ernsthaft, die Amerikaner fallen doch nicht aus allen Wolken, wenn sie mal ein Deutschland mit Subway und Starbucks an jeder Ecke (und ohne Nazis) oder ein England mit Sonnenschein (und ohne Melonen) oder ein Russland, das nicht mehr an den alten Feind denkt, sehen.
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