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Rituale beim Serien-schauen

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    Rituale beim Serien-schauen

    Wenn ich eine Serie anfange, dann immer eine komplett Box (deshalb sind es meist englische oder alte Serien).
    Das ist bei uns schon ein festes Ritual.
    Zweimal im Jahr kommt meine Schwester nach Deutschland ( Sie lebt in OZ) und dann suchen wir uns eine Serie, die wir innerhalb von 2-6 Wochen komplett anschauen.
    Parallel dazu zünden wir eine Lotuskerze an, die dann je nach Seriengröße mehr oder wenig runterbrennt.
    So haben wir schon eine ganze Wand mit runtergebrannten Kerzen dekoriert.
    Wir zelebrieren die Serien richtig und genießen unsere gemeinsame Zeit.

    Habt ihr auch so Rituale beim Serienschauen oder läuft das eher nebenher bei euch? Welche ?

    Und wenn ja, welche Serie hat euch am meisten beeindruckt?

    Danke für eure Antworten
    Es gibt drei Arten von Menschen im Universum.
    Die, die zählen können und die, die es nicht können.

    #2
    Ich habe nicht direkt Rituale, aber ich liebe eine ganz bestimmte Art von Gestimmtheit und Rahmenbedingungen.
    Ich bin definitiv auch ein In-einem-Rutsch-Durchgucker, soweit das zeitlich möglich ist. Man "verwurzelt" sich so am intensivsten ..... na ja eben das ganze Abtauchen in die Scheinwelt, Flucht aus der Realität und der ganze Kram, den man uns Serienfreaks vermutlich zu Recht unterstellt
    Am liebsten kuck ich bei Dämmerung, Dunkelheit oder zumindest bei schlechtem Wetter. Bei strahlendem Sonnenschein bekomme ich Schuldgefühle vor der Glotze ....

    Favorisieren tue ich generell SF-Serien, da wiederum solche mit langen, komplexen Handlungsbögen und anspruchsvoller Charakterentwicklung (z.B. BSG, Farscape, Babylon 5). Im Nicht SF-Bereich sind es dann Serien wie Six Feet Under oder Sopranos, nach denen ich süchtig werden kann.
    Ach jaa.... merkwürdigerweise kuck ich am liebsten alleine, da bleibt die Stimmung am unverfälschesten ... schsten ... oder so ähnlich

    Mit jemandem eine Serie zu teilen hat für mich schon fast etwas intimes. Ausnahme ist da das ganze Star Trek Universum .... das teile ich mir gerne mit meiner Schwester, die hat mich nämlich auf den ganzen Trip gebracht, allerdings habe ich sie mittlerweile von rechts überholt

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      #3
      Danke Uschi für deine Antworten!
      Ja, mit jemanden eine Serie anzusehen ist wirklich etwas intimes. Man taucht völlig in die Serienwelt ab und man hat dann auch bestimmte Sätze oder Gestiken, die man mit ihr verbindet und die man nur als Insider versteht.

      Ich finde das ist eben das tolle an echten Serienfans.
      Es gibt drei Arten von Menschen im Universum.
      Die, die zählen können und die, die es nicht können.

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        #4
        Zitat von Mrs. Harper Beitrag anzeigen
        Wenn ich eine Serie anfange, dann immer eine komplett Box (deshalb sind es meist englische oder alte Serien).
        Kennst du denn zumindest einige Episoden dieser Serien schon oder sind das richtige Blindkäufe? Gleich mehrere Staffeln einer Show zu erwerben, die einem dann vielleicht nicht gefällt, ist ja mit einem gewissen Risiko verbunden.

        Ich habe eigentlich keine besonderen Präferenzen oder Rituale. Momentan habe ich dank Weihnachten und wahnsinnig günstigem Pfund/Euro Kurs gleich drei Serienstaffeln (die erste Mad Men, die dritte Weeds und die fünfte Staffel von The Wire) hier rumzuliegen, die ich mehr oder weniger abwechselnd schaue. Je nach Dauer zwischen zwei und vier Episoden an einem Abend. Wobei es auch vorkommt, dass ich an einem ruhigen Nachmittag mir gleich eine halbe Staffel am Stück ansehen. Ich versuche das aber grundsätzlich zu vermeiden, um meine Vorrat nicht so schnell aufzubrauchen.

        Am meisten beeindruckt haben mich zwei Serien, von denen ich tatsächlich noch keine Episode gesehen hatte als ich deren erste Staffel blind aber günstig erwarb. Zum einen war das The West Wing. Eine Serie, die im Weißen Haus spielt und das Wohl und Wehe des amerikanischen Präsidenten sowie seiner engsten Mitarbeiter beleuchtet. Das gute daran? Es handelt sich um einen demokratischer Präsidenten und entsprechend kann man sich mit der Politik ganz gut identifizieren. Das besondere Merkmal der Serie sind die wahnsinnig schnell geführten und intelligent geschriebenen Dialoge, die selbst etwaig notwendige Exposition über die Feinheiten des amerikanischen Gesetzgebungsverfahren noch interessant machen. Speziell die ersten beiden Staffeln von The West Wing gehören zum Besten was je über den kleinen Bildschirm gelaufen ist, aber auch die restlichen fünf der insgesamt sieben Seasons sind sehenswert, wenn auch nicht mehr so genial.

        Die zweite Serie, die ich erst vor kurzem entdeckt habe, ist The Wire. The Wire ist eine ultra realistisch inszenierte Serie, die sich vordergründig um eine handvoll Polizisten von Baltimore dreht, die die Drogenkriminalität in ihrer Stadt bekämpfen. Wobei auch die andere Seite, nämlich die Akteure in der Szene von Drogenkönig bis zum kleinen Hehler, ausgiebig beleuchtet werden. In den weiteren Staffeln dehnt sich die Thematik dann noch weiter aus. Beeindruckend an The Wire ist, wie sich die Serie Zeit nimmt ihre Geschichte zu erzählen und wie sie konsequent gegen die Erwartungshaltung des Zuschauers läuft. Aufgrund des langsames Erzähltempos, der überaus drastischen Gewaltdarstellung, des starken Slangs (gut, dass es Untertitel gibt) und der Charaktere, die man nicht unbedingt ins Herz schließen will, ist The Wire eine nicht ganz "einfache" Serie, aber wenn man sich auf sie einlässt, wird man mit einer grandiosen Erzählung belohnt.
        Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
        "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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          #5
          Hallo Ford Prefect,

          um ehrlich zu sein, kenn ich die meisten Serien nur noch aus weiter Erinnerung. So aller : mmh ich glaube die war nicht ganz schlecht....

          Und dann kauf ich sie. Toitoitoi hatte ich bis dato immer Glück mit dieser Methode.
          Da ich wie schon geschrieben, die Serie immer im ganzen sehen will, muss es eh immer eine ältere sein.
          Ich finde z.b. Supernatural auch ganz gut, aber ich habe nicht die Geduld mir jedes Jahr nur eine Staffel anzusehen. Außerdem ist es auch etwas besonderes total in eine Serie abzutauchen.

          Und danke für deine Empfehlungen, klingen ganzinteressant, vor allem die im Weißen Haus
          Es gibt drei Arten von Menschen im Universum.
          Die, die zählen können und die, die es nicht können.

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            #6
            Ich knall mich ordentlich aufs Sofa, mach mir was leckeres zu knabbern und trinken auf und los gehts.

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              #7
              Zitat von Friedebarth Beitrag anzeigen
              Ich knall mich ordentlich aufs Sofa, mach mir was leckeres zu knabbern und trinken auf und los gehts.
              Klingt jetzt komisch, aber ich hab dem nichts weiter hinzuzufügen

              Ne, mal ehrlich:
              Ein Rutschgucker bin ich nicht. Wenn ich eine Staffelbox hier habe, dann schau ich meist zwei, drei oder vier Folgen hintereinander und dann kanns vorkommen, dass ich wochenlang gar nichts sehe. Hab z.B. noch zwei Serien zu Hause stehen, die ich noch gar nicht fertig geschaut habe.
              Ich muss Lust auf eine Serie haben. Dann kanns auch mal vorkommen, dass ich eine Staffel in drei Tagen schaue wie bei B5.
              To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                #8
                Zitat von Mrs. Harper Beitrag anzeigen
                Danke Uschi für deine Antworten!
                Ja, mit jemanden eine Serie anzusehen ist wirklich etwas intimes.
                Okay, das wiederum halte ich für völligen Blödsinn. Wenn ich eine Serie mit jemandem anschaue, dann finde ich das insofern toll, weil sich dann danach oder währenddessen ein Gespräch darüber entspinnt. Aber der Begriff "intim" ist mir spontan viel zu dick aufgetragen.
                Zuletzt geändert von Gwin; 20.01.2009, 13:26.

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                  #9
                  Vor über 2 Jahren entdeckte ich "24". Ich hatte damals ein bisschen mehr als einen Monat frei (war zwischen 2 Arbeitsverträgen) und suchte Ablenkung. Joa, dann fings an - und in vier Wochen waren die Seasons 1 bis 4 inhaliert. Und dies teils mit extremen Folgen. Ich hab sogar angefangen von 24 zu träumen. Und gewisse Geschehnisse innerhalb der Serie (Jack erschiesst in der Dritten Staffel jemanden... ehm.. joa... der eigentlich absolut unschuldig war) verfolten mich noch Tage später. Das war heftig

                  Momentan ists vorallem bei "The Shield" so, dass wenn eine neue Season released wird, diese innert 7 Tagen durch zu schauen. Die Intensität ist gewaltig.
                  http://dompathug.blogspot.com/
                  Das ist John Clark...

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                    #10
                    Staffel vier von Stargate Atlantis haben wir uns auch im ganzen angeschaut, aber normalerweiße schauen wir eine Serie an wenn sie im Fernseh kam . Ich speichere alles auf meinem Festplattenrecorder und wenn dann mein Sohn und ich gleichzeitig Zeit haben schreien wir : "Glotzingtime " !!! Dann wird sich so richtig gemütlich gemacht, Eis geholt , Getränke , alles in Reichweite ! Und dann abtauchen und mehrere Folgen hintereinander!!!
                    Es gibt Leute, die haben sich schon totgemischt.
                    Nur durch gründliches Mischen wird der Verdacht des Falschspielens ausgeräumt.
                    Das hoffe ich sehr! (Stammtisch Süd)

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                      #11
                      Zitat von Gwin Beitrag anzeigen
                      Okay, das wiederum halte ich für völligen Blödsinn. Wenn ich eine Serie mit jemandem anschaue, dann finde ich das insofern toll, weil sich dann danach oder währenddessen ein Gespräch darüber entspinnt. Aber der Begriff "intim" ist mir spontan viel zu dick aufgetragen.
                      Gut, das Argument kann ich verstehen, aber wenn du wirklich eine Serie innerhalb kürzester Zeit mit jemanden anschaust, dann ist es schon etwas besonderes. Sagen wir mal ein intensiverer Vergnügen, als eine Serie nur 1x in der Woche zu sehen. Und das dann mit jemanden teilen ist.... sagen wir einfach...besonders


                      .
                      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                      Mrs. Harper schrieb nach 2 Minuten und 38 Sekunden:

                      Zitat von John_Clark Beitrag anzeigen
                      Joa, dann fings an - und in vier Wochen waren die Seasons 1 bis 4 inhaliert. Und dies teils mit extremen Folgen. Ich hab sogar angefangen von 24 zu träumen. Und gewisse Geschehnisse innerhalb der Serie (Jack erschiesst in der Dritten Staffel jemanden... ehm.. joa... der eigentlich absolut unschuldig war) verfolten mich noch Tage später. Das war heftig

                      Die Intensität ist gewaltig.

                      ja, genau das mein ich !!!! Und ich finde das diese "Reaktion" kann nur beim "Durchschauen" entstehen
                      Zuletzt geändert von Mrs. Harper; 20.01.2009, 18:03. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                      Es gibt drei Arten von Menschen im Universum.
                      Die, die zählen können und die, die es nicht können.

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