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Those About To Die (Gladiatoren Serie von Roland Emmerich)

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    Those About To Die (Gladiatoren Serie von Roland Emmerich)

    Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=D-hJg_LkK_c

    Heuer startet nicht nur "Gladiator II", bereits jetzt gibt es die neue Historien-Serie von Roland Emmerich auf Amazon Prime anzusehen. Emmerich selbst führte bei den ersten drei und den letzten beiden Folgen Regie. Das Drehbuch stammt von Robert Rodat, der bereits bei "Der Patriot" historischen Stoff gemeinsam mit Emmerich erfolgreich adaptiert hat und aus dessen Feder auch "Der Soldat James Ryan" stammt. Des weiteren wirken als Schauspieler Anthony Hopkins und "Ramsey Balton" von GoT mit.

    Hab die ersten beiden Folgen mittlerweile gesehen. Optisch tlw echt stark (die Staffel verschlang 140 Mio), tlw so lala. Auf alle Fälle sind die CGIs besser als bei der ersten Staffel "Spartacus". Von den Charakteren her brauch ich noch etwas um mich einzufinden. "Ramsey Balton" passt auf alle Fälle als Gangster-Boss und Hopkins als gealterter Kaiser Vespasian. Historisch scheint man bisher einiger maßen korrekt zu sei und Mulitkulti wurde nur an passenden Stellen eingesetzt.

    Werde auf alle Fälle als History-Fan weiter am Ball bleiben, auch wenn ich mir natürlich kein neues "Rome" oder "Spartacus" erwarte.

    #2
    Die Gladiatorenkämpfe sind jedenfalls sehr realistisch. Bin inzwischen schon bei Folge 4.

    HIstorisch stimmen die meisten Hauptpersonen. Den Wagenlenker Scorpio hat es wirklich gegeben. Das Collosseum wurde wirklich um diese Zeit erbaut und dann brach der Vesuv aus.
    Allerdings zweifle ich daß man das bis Rom gespürt hat.
    ZUKUNFT -
    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
    Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
    Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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      #3
      Interessant, macht Emmerich auf seine alten Tage noch in Serie. Der Stoff klingt interessant, danke fürs die Info. Ich werde mal reinschauen und dann hier berichten.

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        #4
        Sooo, wir sind durch.

        Geschichtlich am Ende nicht so ganz authentisch.
        Aber was solls. Unterhaltung eben.

        Quelle: Wiki: Tod und Nachfolge

        Nachdem er hunderttägige Spiele in Rom gegeben hatte, zog sich Titus im Sommer 81 weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.[80] Er starb nach nur 26 Monaten der Herrschaft am 13. September. Sueton zufolge erkrankte er auf dem Weg in das Sabinerland, die Heimat seiner Vorfahren, an einem Fieber und starb in derselben Villa wie sein Vater Vespasian zwei Jahre zuvor.[81] Nach Plutarch hatte Titus gegen den Rat der Ärzte trotz einer schweren Erkrankung die Thermen besucht und starb an der dadurch verschlimmerten Krankheit.[82] Andere Autoren berichten von Gerüchten, Domitian habe den Tod seines Bruders herbeigeführt, indem er den erkrankten Kaiser Unterkühlungen ausgesetzt habe.[83]


        Läßt auf eine nächste Staffel hoffen mit den ganzen offenen Enden.

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          #5
          Bin jetzt auch mit der Serie durch und hat mir sehr gut gefallen. Die Latte für "Gladiator 2" als beste Kolosseum-Show des Jahres liegt schon mal hoch. Auch wenn ich die Serie jetzt weniger als Gladiatoren-Serie bezeichnen würde, gab es große Arenen-Action eigentlich nur die letzten beiden Folgen mit der Eröffnung.

          Das Setting war überraschend unverbraucht. Meistens geht es bei Antik-Filmen ja um Cäsar, Antonius, Nero oder Mark Aurel. Vespasian und seine beiden Söhne Titus und Domitian waren da überraschend unverbraucht. Auch hielt man sich (trotz einiger Freiheiten mit Titus' Tod in der letzten Folge - wobei es ja sogar in Real Gerüchte gibt, dass Domitian nicht ganz unschuldig daran wäre) ziemlich an die tatsächlichen Ereignisse von Titus' 2-jährigen Herrschaft wie dem Ausbruch des Vesuv (für Katastrophen-Film-Guru Emmerich natürlich ne Steilvorlage), den Brand in Rom und die Eröffnung des Kolosseums.

          Tenax war auch ein cooler Charakter und ganz anders als der Sadist Ramsey Balton. War schön ihm bei seinen Intrigen zuzuschauen und wie er sich langsam hocharbeitet. Auch Cala war ein guter Kontra-Part zu ihm. Die afrikanische Familie war sehr sympathisch, auch wenn Kwame (vor allem optisch) etwas an D'leh aus "10,000 BC" erinnerte. Als er dann auch noch in der letzten Folge gegen den (schlechten) CGI-Löwen kämpfen musste, dachte ich sofort an das Titelbild des Films.

          Blut gab es zu Hauf zu "bewundern", allerdings nicht in der Quantität wie bei "Spartacus". Sehr cool habe ich die Szene mit den Krokodilen im Kolosseum gefunden. Dazu natürlich immer wieder nakte Haut, als wäre die Serie von HBO produziert.

          Ob es eine 2te Staffel geben wird, wird man sehen. Hätte nichts dagegen. Allerdings kann die Serie auch gut für sich alleine als Miniserie stehen und würde halt die Machtübernahme Domitians und den Aufstieg von Tenax zeigen.

          Ganz kommt man an seine Vorbilder "Rome" und "Spartacus" jetzt nicht heran, aber IMO schon eine der besseren Emmerich-Produktionen:

          5 Sterne!

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            #6
            Kurz noch eine Nachlese zu „Those about to die“ von mir. Ich hatte die Show dann angesehen und fand sie in der Gesamtheit doch ziemlich okay. Kein Highlight, aber doch sehenswert.

            Im Post Game of Thrones Zeitalter ist der der Gewalt- und Erotikgrad ziemlich hoch, gerade letzteres wird doch sehr inflationär eingesetzt und verkommt somit streckenweise zur reinen Fleischbeschau - und man fragt sich manchmal „Warum muss dieser Dialog stattfinden, während der eine gerade seine Prostituierte der Wahl nagelt?“ Natürlich wissen wir, dass die Römer hier nicht so prüde waren, aber ich fand es schon zu viel des Guten.

            Überraschenderweise ist das trotz des Titels keine reine Gladiatoren-Show. Das ist nur einer der Handlungsstränge und kommt streckenweise sogar gar nicht vor. Viel mehr ist Tenax die Hauptfigur, von Iwan Rheon (Ramsey Bolton aus Game of Thrones) ziemlich genial verkörpert. Der ist am Ende zwar auch ein Schurke und Verbrecher, aber einer, der - zumindest die meiste Zeit - einen moralischen Kompass hat. Sein Werdegang - und das gezeigte Schauspielerische Talent ist es auch, was die Show zusammenhält.

            Am Ende nehmen die Wagenrennen im Circus Maximus - und Tenax Ambitionen, dort mitzumischen - den Großteil der Handlung ein. Und hier muss ich mal sagen. Für eine Streaming-Show sind die Wagenrennen schon sehr gut gemacht. Generell ist die Ausstattung verdammt gut - HBOs alte Show Rome wird hier doch um Längen übertroffen. Einzig das CGI ist streckenweise klar als solches zu erkennen - am Anfang noch mehr als später.

            Der zweite große Handlungsstrang dreht sich dann um die höchsten Kreise Roms - und zwar um Kaiser Vespasian und seine beiden Söhne Titus und Domitian. Anthony Hopkins spielt den alternden Kaiser - und tritt denn auch recht schnell ab. Insgesamt hat er glaube ich auch nur 5 - 6 Szenen. Der Rest geht denn um Titus Herrschaft und seinen Bruder, der an dessen Thron sägt und ständig in Furcht lebt, dass ihm sein Bruder auf die Schliche kommt. Domitian ist aber für mich der Schwachpunkt der Show, denn der Schauspieler neigt zu hemmungslosem Overacting. Außerdem wird der zukünftige Kaiser Roms so ekelig dargestellt, dass der zu kaum mehr taugt als dem absoluten Unsympathen. Neben ihm wirkt Verbrecherboss Tenax fast wie ein Engel.

            Die Show hat noch mehr Handlungsstränge zu bieten, für mich schon fast zu viele für die recht kurze Laufzeit von 10 Episoden. Eventuell wäre es besser gewesen in paar davon zu streichen, um den anderen mehr Raum zu geben.

            Noch viel Zeit zu Entfaltung hat die Handlung um Rennfahrerstar Scorpus - Tenax Kumpel und selbstverliebter Wagenlenker. Der ist lange Zeit durchaus sympathisch - bis er einen aufstrebenden Rennfahrer absichtlich abdrängt und ihn somit tötet und dann den einzigen Zeugen ebenfalls heimlich erwürgt. Danach ist die Figur auch durch und stirbt folgerichtig selber bei einem inszenierten Unfall. Zu dem Zeitpunkt sind die Rennen für Tenax aber schon Nebensache, denn er intrigiert zusammen mit Domitian und wird, nachdem er für das Ende von Kaiser Titus gesorgt hat, zum Spielleiter im frisch eröffneten Kolosseum.

            Und dann haben wir die numidische Familie, wo alle drei Kinder (Sohn und zwei Töchter) von den Römern als Sklaven nach Rom entführt werden. Die Mutter nimmt deren Spur auf und versucht, die drei Kinder zu retten, wobei sie sich Tenax anschließt und am Ende zu dessen quasi-rechter Hand aufsteigt. Der Sohn wird zum Gladiator und überlebt mit Glück alle seine Kämpfe - hier ist auch der meiste Gore-Faktor der Show zu finden. Am Ende bekommt er sogar die Freiheit angeboten, aber er entscheidet sich dazu, lieber seine jüngere Schwester mit dem die Freiheit bedeutenden Holzschwert aus der Sklaverei zu befreien. Die ältere Schwester wurde übrigens von Tenax gekauft und von diesem recht schnell in die Freiheit entlassen, nachdem die Mutter Tenax so viel Geld eingebracht hat, dass er ihr den Wunsch erfüllt.

            Die ältere Schwester geht dann erst eine lesbische Beziehung ein und entscheidet sich, Gladiatorin zu werden. Und hier finde ich es schade, dass dies so gar nicht gezeigt wird. In der viertletzten Folge erfährt die Schwester, dass Frauen freiwillig Gladiatorinnen werden könne, wenn sie wollen - und dann taucht sie in der letzten Folge als vollwertige Arenakämpferin wieder auf.

            Gladiatorinnen sind historisch belegt, waren aber eine absolute Ausnahme. Ich hätte hier gerne mehr gesehen, wie sie sich bewirbt und wie sie trainiert. Dafür hätte man die meiner Meinung nach eher unwichtigen Handlungsstränge kürzen können, vor allem den der in die Mittelschicht abgerutschten jungen Patrizierin, deren Mann das ganze Vermögen in der Rennbahn verzockt hat und die die Hilfe eine älteren Adligen annimmt, die aber eher an einer gleichgeschlechtlichen Beziehung zu der jungen Frau interessiert ist. Sie versucht sich dann von der zu lösen - landet am Ende aber wieder bei der alten Frau.

            Und dann sind das noch die drei Spanier, die in Rom Pferde verkaufen und wo zwei auf der Rennbahn sterben - der erste ist der Fahrer den Scorpus erledigt und der zweitstirbt versehentlich als der dritte Bruder für Scorpus Tod sorgt. Ganz ehrlich, für mich war dies der langweiligste Part der Show, vielleicht noch getoppt von Tenax vermeintlichem Halbbruder, der vier Folgen lang fast unverwundbar Tenax Geschäfte und Handlanger auseinandernimmt, bis er denn doch endlich von Tenax eliminiert wird.

            Roland Emmerich hat hier streckenweise Regie geführt und ich finde, dass er seine Sache gut gemacht hat. Vergleichen mit seinen letzten immer absurderen Katastrophenfilmen zeigt er hier im fortgeschrittenen Alter, dass er es auch drauf hat, eine Show zu inszenieren.

            Die Handlung ist für mich auch weitgehend abgeschlossen. Klar, Ansätze für eine zweite Staffel gebe es noch, vor allem ist die Geschichte um den jungen, numidischen Gladiator und dessen Gladiatrix-Schwester noch nicht auserzählt. Aber Domitian sitzt historisch jetzt für knapp 20 Jahre fest im Sattel und auch Tenax kann kaum mehr werden in Rom. Daher fände ich es gar nicht so verkehrt, wenn die Show hier abgeschlossen wäre.

            Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall. Der historisierende Stoff wurde meiner Meinung nach gut umgesetzt und man kann seine Zeit wahrlich schlechter verbringen. Und das Rom der mittleren Kaiserzeit, gerade die kurze Ära der Flavischen Dynastie wurde bisher wenig beleuchtet.

            Gesamt gesehen würde ich der Show daher 4,5 von 6 Sternen und 7,5 von 10 Punkten vergeben. Ja, es sind halbe Punkte, aber ich sage es mal so, 7 wären mir zu wenig und 8 zu viel. Those about to die ist solide, überdurchschnittliche Unterhaltung.

            PS:
            Ach ja, ein kurzer Seitenhieb sei noch erlaubt. Es ist das Rom des späten ersten Jahrhunderts - und das aufkeimende Christentum findet mit keiner Silbe Erwähnung? Die schon unter Nero stattfindenden Verfolgungen und die sich im Untergrund verbreitende Religion wird nirgendwo auch nur einmal erwähnt - und das obwohl wir ja einen tiefen Einblick in die römische Unterwelt und praktisch alle gesellschaftlichen Schichten bekommen. Das ist schon arg merkwürdig…

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              #7
              Oben beschwerst Du Dich über zu viele Handlungsstränge, aber die Christenverfolgung hätte auch noch mit rein sollen ...
              Ansonsten war die Serie ganz okay, aber es fehlte der ganzen Geschichte die Raffinesse, die wirkliche Erzählkunst. Vieles wirkte wie gewollt,aber nicht gekonnt. Weder boten die Charaktere noch die Geschichten irgendwelche Überraschungen. Und Folge 10 hat für mich sehr viel kaputt gemacht und damit meine ich nicht nur den CGI-Löwen ...
              Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
              Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                #8
                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                Oben beschwerst Du Dich über zu viele Handlungsstränge, aber die Christenverfolgung hätte auch noch mit rein sollen ...
                Nicht als eine Nebenhandlung, aber eine Erwähnung hier und da hätte es schon sein dürfen. Zumal auch Domitian später mehrere große Christenverfolgungen durchgeführt hat. Die Römer hatten ja sonst ein eher entspanntes Verhältnis zu den Religionen anderer Völker, aber schon der Monotheismus der Juden war denen suspekt. Aber das war ja nur eine kleine Volksgruppe am Rande des Imperiums, kaum mehr wert als etwas Spott hier und da.

                Mit dem Christentum kam aber etwas neues, denn hierbei handelte es sich - nachdem sich die Urgemeinde mal geeinigt hatte - um eine missionierende Religion – und das war damals etwas für die Römer absolut Neues. Und die christliche Botschaft muss damals im Imperium auf ziemlich fruchtbaren Boden gefallen sein, denn nicht ohne Grund haben die Römer über ein Jahrhundert lang so massive Verfolgungen unter der eigenen Bevölkerung durchgeführt. Hintergrund war ja vor allem, dass die Christen den Kaiserkult ablehnten und den jeweils aktuellen Kaiser nicht als Gott verehren wollten, was die Römische Elite als Staatszersetzend empfand.

                Also wie gesagt, eine Handlung darum hätte es nicht gebraucht, aber in einer Zeit, in der sich das Christentum gerade auch im Rom verbreitete, hätte man dies ruhig einmal erwähnen können...​

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                  #9
                  Ehrlich gesagt bin ich froh, dass es keinen Christenverfolgungs-Subplot gab. Wurde einfach zu oft schon verfilmt. 1, 2 Erwähnungen wären ok gewesen, aber mehr hätte es IMO echt nicht gebraucht und hätte Domitian nur wieder zu einem Nero 2.0 gemacht.

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