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    The Crown

    Nachdem es mittlerweile zu fast jeder aktuellen Serie einen Thread gibt, eröffne ich mal einen zu "The Crown". Mit insgesamt 7 Golden Globes (alleine heuer 4) gehört die Serie sicherlich zu den meistdekorierten der Seriengeschichte und ist auch neben "Stranger Things", "The Witcher", "Haus des Geldes" und aktuell "Bridgerton" wohl eines DER Zugpferde von Netflix.

    Eigentlich mag ich ja historische Intriganten-Stadl und "Die Tudors" zählt immer noch zu meinen Lieblingsserien. Da ich aber mittelalterliche Settings lieber hab, hab ich bisher "The Crown" noch nicht geschaut. Dem aktuellen Hype sei Dank (und weil das Harry/Megan-Interview bei mir einen Royals-Guster geweckt hat), hab ich jetzt die ersten 3 Folgen gesehen.

    Hatte nicht geglaubt, dass der König so schnell das Zeitliche segnet (glaubte Elisabeth wird erst zum Ende der Staffel Königin). Die Afrika-Szenen waren sehr schön und hatten Abenteuer-Feeling. Wusste gar nicht, dass Elisabeth LKW-Fahrerin und Mechanikerin während des WK2 war. Damit hat die Queen nun einen weiteren Coolness-Punkt bei mir.

    Die Rede von Winston Chrchill zu Elisabeths Amtseinführung (mit dem Vikotrianischen Zeitalter) war total Gänsehautmäßig. Würde mich interessieren, ob das 1:1 die damalige Rede war, oder für die Folge geschrieben wurde.

    Ansonsten hätte ich etwas mehr Politik und etwas weniger Familien-Sachen erwartet, aber kommt ja vielleicht, jetzt wo Elisabeth Königin ist, noch. Alles in allem ein guter, aber kein perfekter Auftakt (wirklich spannend ist die Show noch nicht). Werde aber sicherlich noch weitere Folgen schauen.

    #2
    Hm, ich hatte The Crown mit Release der aktuellen, vierten Staffel mal durchgesehen und eigentlich wollte ich dazu auch erst einen Thread hier im Forum erstellen. Aber dann dachte ich, dass es hier eventuell doch nicht so viele geben dürfte, die es interessiert.

    Nun, vorneweg ein paar zusätzliche Informationen zu dem, das Han Solo schon aufgeschrieben hat:

    The Crown läuft bekanntermaßen auf Netflix und soll vor allem die Regierungszeit von Königin Elisabeth der Zweiten, ihres Zeichen Königin und damit Staatsoberhaupt von England und Co. abbilden. Dadurch erfolgen im Laufe der Serie teilweise größere Zeitsprünge und wichtige historische Gegebenheitenwerden nur fiktionalisiert aufgeriffen und mit Elisabeths Geschichte verwoben. Die Serie liegt mit aktuell 4 Staffeln vor, die folgende Zeiträume (und wichtige Ereignisse) abdecken:

    Staffel 1: 1947 - 1955 (Elisabeth wird Königin, Regierungszeit Winston Churchills)
    Staffel 2: 1956 - 1964 (Suezkriese, Zerfall des Empire)
    Staffel 3: 1964 - 1977 (25 jähriges Thronjubiläum, Charles wird Prince of Wales, Mondlandung)
    Staffel 4: 1979 - 1990 (Thatcher-Ära, Falkland-Krieg, Charles und Diana)

    Was man an der Serie auf jeden Fall loben muss ist die Ausstattung. Die Sets sehen wirklich hochwertig aus und man glaubt wirklich, bei der britischen Königsfamilie über die Jahrzente hinweg zu Gast zu sein. Zwar darf man keine großen Actionsequenzen erwarten und sämtliche historischen Konflikte bleiben in der Darstellung ziemlich klein. Aber so eine Serie hat nun mal ein bestimmtes Budget, dass anderweitig verwendet wird - und außerdem ist es eher eine Charakterstudie und keine Serie mit Anspruch auf Vollständigkeit.

    Als Geschichts-Laie fällt mir aber schon auf, dass bestimmte, wichtige Ereignisse des Weltgeschehens in der Serie gänzlich ausgeblendet werden - bspw. die Kuba-Kriese oder der Fall der Berliner Mauer. Oder die Ereignisse spielen nur eine untergeordnete Rolle. Der für England eigentlich ziemlich wichtige Nordirland-Konflikt findet bspw. nur in einer einzigen Folge eine Erwähnung - genauso wie der Falkland-Krieg, der weitgehend marginalisiert wird.

    Die meiste Zeit wird am Ende doch für die Charakterstudie der Familie Windsor verwendet. Und wie eventuell bekannt sein dürfte, fällt diese nicht wirklich positiv aus.

    Bei der Hauptfigur der ersten Staffeln - Elisabeth II. - eigentlich gar nicht mal so, denn die Kritik an der Königin fällt weitgehend aus oder wird als Zwang der Regeln dargestellt, so dass Elisabeth bspw. gar keine Wahl hat, als ihrer Schwester die Hochzeit mit einem Offizier zu verbieten, weil nach irgendwelchen obskuren Gesetzen aus dem 18. Jahrhundert Königstöchter erst ab 25 heirate dürfen - und dann auch nur standesgemäß. Vor allem schlecht weg in den ersten beiden Staffeln kommen die selbstherrlich agierenden Hofschranzen, die meinen, als die großen Strippenzieher auftreten zu können - und von denen sich Elisabeth nach Lesart der Serie nur langsam emanzipieren kann.

    Vor allem die letzte Staffel sorgte ja bei Release für einigen Wirbel, was halt daran liegt, dass dort die Dreieicksbeziehung Diana - Charles - Camilla den Löwenanteil einnimmt, und diese Ereignisse sind den meisten Leuten (mich eingeschlossen) noch recht gut aus den Boulevard-Medien der 1980er Jahre und darüber hinaus im Erinnerung.

    Das Bild, das von den Windsors vor allem in der letzten Staffel gezeichnet wird, ist jedenfalls kein Positives. Zieht man mal den ganzen Pomp ab, dann handelt es sich unterm Strich offenbar um eine Ansammlung an erschreckend kreativlosen Spießbürgern, die sich zwar gerne volksnah geben, aber doch insgeheim über das gemeine Volk die Nase rümpfen, während man selber in abgetragenen Klamotten durch die Botanik stiefelt und ab und an so tut, als würde man dazugehören.

    Vor allem die berüchtigte Empathielosigkeit der Familie wird schonungslos seziert. In dieser Familie kann jedenfalls keiner von einem anderen irgendeine Form von Hilfe oder Zuspruch erwarten. Viel eher kriegt man noch einen Blick der Sorte "und warum kommst du damit jetzt zu mir?" ab, während ansonsten die Abwesenheit von Tadel Lob genug sein muss. Es ist halt eine Gruppe, in der jeder lernen muss, ein egoistischer Einzelkämpfer zu sein. Jeder kann halt schon sein Leben leben, sofern er sich an die ungeschriebenen und unausgesprochenen Regeln hält, zu denen vor allem zählt, nicht in der Öffentlichkeit aufzufallen.

    Leider hat DIana dieses Memo nicht gekriegt, denn sie mag den Thronfolger eventuell noch aus missverstandener Liebe geheiratet haben, aber sie war halt am Anfang zu naiv und später wahrscheinlich zu idealistisch, um zu begreifen, dass Charles sie nur als Aushängeschild und - nun ja - Zuchtstute für seine Kinder geheiratet hat. Sie soll halt schön aussehen, lächeln, eine gute Mutter sein und ansonsten unscheinbar und abseits von ein paar offiziellen Anlässsen ihre Tage verbringen. Diana will sich mit diesem Status Quo aber nicht abfinden - und stößt natürlich bei Elisabeth und Co. auf absolutes Unverständnis als sie von denen Hilfe oder wenigstens Verständnis einfordert.

    Ich habe ja gelesen, dass Charles bei den aktuellen Stimmungen zur Serie nicht so gut wegkommt - und zum Teil ist er auch für Dianas Schicksal mit verantwortlich. Vor allem wird Charles Windsor als weicher und bisweilen feiger Charakter gezeichnet, der es wahlweise nicht schafft, seiner Mutter oder seiner Frau reinen Wein einzuschenken oder der lieber um alle Probleme herumlaviert. Trotzdem zeigt vor allem die dritte Staffel sehr gut, dass auch Charles ein Produkt dieser Familie ist. Die Schlüsselszene für die Person Charles Windsor ist für mich dabei die Folge aus der dritten Staffel wo er zu seiner Studienzeit in Shakespearse Stück Richard II auftritt. ("Im hohlen Zirkel, der eines Königs sterblich Haupt umgibt, Hält seinen Hof der Tod - da sitzt der Schalksnarr, höhnt seinen Staat und grinst zu seinem Pomp;"). Er hat sich halt so gut er konnte mit den Gegebenheiten und Regeln dieser Familie abgefunden - und er kann später einfach nicht verstehen, warum seine Frau dies nicht vermag.

    The Crown ist also durchaus sehenswert, sofern man sich für die britische Königsfamilie interessiert. Als Fan von historischen Stoffen sollte man aber abwägen, denn wie bereits erklärt enthält die Serie weniger wichtige historische Ereignisse, als man denken mag.

    Persönlich fand ich die Serie jedenfalls im Rahmen des Gezeigten unterhaltsam, aber weiterempfehlen würde ich sie eben nur den oben beschriebenen Personen.

    Eine Ergänzung noch:

    Wie eventuell bekannt, wurden nach Staffel 2 sämtliche Schauspieler ausgetauscht, da die Serie ja rasant durch die Jahrzehnte streift und die Schauspieler irgendwann zu jung sind, um ihre Rollen zu spielen. Dies führt aber vor allem beim "bingen" zu einem sehr harten Bruch zwischen Staffel 2 und 3. Gerade bei der Figur der Elisabeth fällt das auf. So ist deren erste Darstellerin, Claire Foy, durchaus geeignet, eine Elisabath in den frühen 1950ern zu spielen, aber für die späten Folgen der 2. Staffel ist sie dann natürlich viel zu jung. Und die neue Schauspielerin ab Staffel 3, Olivia Colman, wurde wohl eher für die Szenen mit Thatcher in Staffel 4 gecastet, denn sie ist wieder viel zu alt für die Elisabth der 1960er Jahre. Der Bruch ist daher gerade dort sehr hart. Aber auch Prinz Phillip wird für mich zu einer völlig anderen Figur - vor allem, wenn er ab Staffel 3 von dem Fiesling aus den ersten beiden Outlander-Staffeln verkörpert wird - und ich ihn ihm lange nur den fiesen Col. Randall sehen konnte. Ich musste an der Stelle jedenfalls für einige Tage Pause machen, bevor ich die Serie weitergeschaut habe. Bei der kommenden Staffel 5 wird es ebenso laufen, denn dort werden wieder alle Schauspieler ausgetauscht.

    Aber immerhin kann ich berichten, dass die Schauspieler in beiden Iterationen gut gewählt wurden und es keine negativen Ausfälle zu verzeichnen gibt. Vor allem dürfte auffallen, dass mit dem steigenden Bekanntheitsgrad der Serie die Schauspieler hochkarätiger wurden, denn die Staffeln 3 und 4 haben schon einige bekannte Namen (Helena Bonham-Carter, Charles Dance, Gillian Anderson) im Angebot.
    Zuletzt geändert von Souvreign; 18.03.2021, 23:57.

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      #3
      Ich hab die Serie Anfang des Jahres auch durchgeschaut und war begeistert. Ich fand es auch interessant, mehr über so manche geschichtlichen Ereignisse zu erfahren, von denen ich bisher außer einem Schlagwort kaum etwas wusste, etwa der Smog in London 1952 oder das Grubenunglück.

      Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen

      Wie eventuell bekannt, wurden nach Staffel 2 sämtliche Schauspieler ausgetauscht, da die Serie ja rasant durch die Jahrzehnte streift und die Schauspieler irgendwann zu jung sind, um ihre Rollen zu spielen. Dies führt aber vor allem beim "bingen" zu einem sehr harten Bruch zwischen Staffel 2 und 3. Gerade bei der Figur der Elisabeth fällt das auf. So ist deren erste Darstellerin, Claire Foy, durchaus geeignet, eine Elisabath in den frühen 1950ern zu spielen, aber für die späten Folgen der 2. Staffel ist sie dann natürlich viel zu jung. Und die neue Schauspielerin ab Staffel 3, Olivia Colman, wurde wohl eher für die Szenen mit Thatcher in Staffel 4 gecastet, denn sie ist wieder viel zu alt für die Elisabth der 1960er Jahre. Der Bruch ist daher gerade dort sehr hart. Aber auch Prinz Phillip wird für mich zu einer völlig anderen Figur - vor allem, wenn er ab Staffel 3 von dem Fiesling aus den ersten beiden Outlander-Staffeln verkörpert wird - und ich ihn ihm lange nur den fiesen Col. Randall sehen konnte. Ich musste an der Stelle jedenfalls für einige Tage Pause machen, bevor ich die Serie weitergeschaut habe. Bei der kommenden Staffel 5 wird es ebenso laufen, denn dort werden wieder alle Schauspieler ausgetauscht.
      Ja, das ist mir auch negativ aufgefallen und zwar bei Elisabeth noch mehr als bei Prinz Philipp. Erschwerend kam auch hinzu, dass die letzte Folge der zweiten Staffel und die erste Folge der dritten Staffel zeitlich in nur kurzem Abstand zueinander spielen, Elisabeth von der einen zur anderen Folge aber mal eben 15 bis 20 Jahre älter aussieht. Ich würde nicht mal sagen, dass Claire Foy für diese letzten Jahre viel zu jung ist, denn Elisabeth ist zu diesem Zeitpunkt 37 Jahre alt. Das kann man Claire Foy durchaus abnehmen, sie sieht dann halt recht jung aus für 37 Jahre. Das Problem ist halt, dass Olivia Colman wiederum für diese 37 Jahre deutlich zu alt aussieht und es dadurch zu diesem Sprung kommt.
      Bei den Darstellern von Prinz Philipp haben sie das etwas besser hinbekommen. Dafür gab es da in der letzten Folge der vierten Staffel so einen Moment, wo es für mich komisch wirkte. In einer der letzten Szenen der Folge gibt es ein Gespräch zwischen Diana und Prinz Philipp über ihr Dasein als Außenseiter in dieser Familie. Tobias Menzies, der Darsteller von Prinz Philipp sieht da aus wie Anfang Mitte 50, was seltsam wirkt, wenn man sich bewusst macht, dass zu dem Zeitpunkt, zu dem die Folge spielt, Prinz Philipp bereits Ende 60 war.

      Aber immerhin kann ich berichten, dass die Schauspieler in beiden Iterationen gut gewählt wurden und es keine negativen Ausfälle zu verzeichnen gibt. Vor allem dürfte auffallen, dass mit dem steigenden Bekanntheitsgrad der Serie die Schauspieler hochkarätiger wurden, denn die Staffeln 3 und 4 haben schon einige bekannte Namen (Helena Bonham-Carter, Charles Dance, Gillian Anderson) im Angebot.
      Die Schauspieler sind über alle Zweifel erhaben. Ich denke aber auch, dass sich auch die Darsteller der ersten beiden Staffeln keineswegs verstecken müssen und auch da gibt es durchaus bekannte Namen, etwa Matt Smith (Doctor Who) als Prinz Philipp und Jared Harris als König George VI. Auch der Darsteller von Churchill ist durchaus in so manch anderen Serien zu sehen.

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        #4
        Zitat von Trent Beitrag anzeigen
        Die Schauspieler sind über alle Zweifel erhaben. Ich denke aber auch, dass sich auch die Darsteller der ersten beiden Staffeln keineswegs verstecken müssen und auch da gibt es durchaus bekannte Namen, etwa Matt Smith (Doctor Who) als Prinz Philipp und Jared Harris als König George VI. Auch der Darsteller von Churchill ist durchaus in so manch anderen Serien zu sehen.
        Stimtm schon. Ich hatte am Anfang der Serie auch fast erwartet, dass König George der Sechste auf einmal anfängt, seine Familie über die Gefahren eines RBMK Reaktors aufzuklären...

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          #5
          Drehstart von 'Season 05' im Juli in Italien.
          https://variety.com/2021/tv/global/t...ng-1234945760/

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            #6
            Jonny Lee Miller dabei.
            https://www.serienjunkies.de/news/cr...er-107867.html

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              #7
              Khalid Abdalla
              Salim Daw

              Dabei.
              https://variety.com/2021/tv/news/the...med-1235072176

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                #8
                Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                Aber auch Prinz Phillip wird für mich zu einer völlig anderen Figur - vor allem, wenn er ab Staffel 3 von dem Fiesling aus den ersten beiden Outlander-Staffeln verkörpert wird - und ich ihn ihm lange nur den fiesen Col. Randall sehen konnte. Ich musste an der Stelle jedenfalls für einige Tage Pause machen, bevor ich die Serie weitergeschaut habe. Bei der kommenden Staffel 5 wird es ebenso laufen, denn dort werden wieder alle Schauspieler ausgetauscht.
                Beachtlich. Ich hingegen kann in Philipp nur Edmure sehen und warte sehnsüchtig auf gemeinsame Szenen mit Onkel Dicky bzw. Lord Tywin. Ok, bei Onkel Dicky aus Season 3 war ich ja schon überrascht, dass er nicht in der Badewanne mit einem Bogen erschossen wurde.

                Ja, den Cast-Wechsel fand ich euch etwas hart aber notwendig. So sehr ich den Erst-Cast mochte, aber vermutlich wäre ein "weicherer" Wechsel jede Staffel schlauer gewesen.
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                  #9
                  Heutet startet also endlich die 5. Staffel The Crown.

                  Im Vorfeld hat es ja diesmal mehr Kritik gegeben als noch zu Staffel 4 (wo es auch schon etwas Kritik gab), was wohl vor allem daran liegen soll, dass die Staffel sehr pro Diana ist und der nunmehr neue König Charles darin gar nicht gut wegkommt. Die Realität sieht natürlich differenzierter aus, weswegen Netflix der Serie nach der Kritik vorsorglich eine Text-Tafel a la "Achtung, fiktionale Serie." voranstellen soll.

                  Wie schon zu Staffel 3 wurden alle wichtigen Schauspieler/innen ausgetauscht.
                  Die Queen wird jetzt von Imelda "Dolores Umbridge" Staunton verkörpert, währen für Prinz Phillip Jonathan "High Sparrow" Price gecastet wurde.

                  Den Trailer zur Staffel gab es schon vor ein paar Wochen. Queen und Queen Consort wurden gut getroffen, so auch die ältere Diana. Der neue Charles ist aber leider optisch dem Original wenig ähnlich, da war man in Staffel 3/4 deutlich näher am Original. (imo eine ähnliche Katastrophe wie die Kennedys in Staffel 2, aber die waren ja zum Glück nur für eine Folge als Gaststars mit dabei.)

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                    #10
                    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                    Im Vorfeld hat es ja diesmal mehr Kritik gegeben als noch zu Staffel 4 (wo es auch schon etwas Kritik gab), was wohl vor allem daran liegen soll, dass die Staffel sehr pro Diana ist und der nunmehr neue König Charles darin gar nicht gut wegkommt. Die Realität sieht natürlich differenzierter aus, weswegen Netflix der Serie nach der Kritik vorsorglich eine Text-Tafel a la "Achtung, fiktionale Serie." voranstellen soll.
                    Diese Kritik ist auch das Ergebnis von Staffel 4, wo es schon Vorwürfe gab, dass man sich mehr kreativen Freiraum genommen hätte. Die ganze Geschichte um Charles und Diana ist natürlich aber auch grundsätzlich schon wahnsinnig schwierig umzusetzen, weil die Verteilung der Sympathien da so stark von Details abhängt, für die es keine Belege gibt.
                    1966 Star Trek 2005

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                      #11
                      Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
                      Diese Kritik ist auch das Ergebnis von Staffel 4, wo es schon Vorwürfe gab, dass man sich mehr kreativen Freiraum genommen hätte. Die ganze Geschichte um Charles und Diana ist natürlich aber auch grundsätzlich schon wahnsinnig schwierig umzusetzen, weil die Verteilung der Sympathien da so stark von Details abhängt, für die es keine Belege gibt.
                      Das stimmt.

                      Ich habe jetzt die ersten drei Folgen gesehen und war bisher nicht beeindruckt. Das Charles so stark am Thron seiner Mutter gesägt haben soll ist mir jedenfalls nicht bekannt. Es wollte in der ersten Folge Premiermeinister John Major ja beinahe schon zum Staatsstreich auffordern. Auch weiß ich nicht, ob es unbedingt eine ganze Folge als Origin Geschichte um die Familie al-Fayed gebraucht hätte. Aber damit vermute ich mal, dass Dianas Unfall ziemlich breiten Raum einnehmen wird, wenn man sich solche Mühen macht und bspw. Kulissen des alten Ritz in Paris gebaut hat.

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                        #12
                        Ich habe die 5. Staffel von „The Crown“ mittlerweile beendet. Ich brauchte am Ende dann doch einiges an Abstand zwischen den Folgen und damit nehme ich auch schon das Fazit vorweg. Für mich ist die 5. Staffel von The Crown die mit Abstand schwächste der Show bisher.

                        Gut, ich bin hier vielleicht etwas unfair, da ich die vorherigen 4. Staffeln am Stück durchgeschaut habe. Aber ich kann sagen, dass ich das auch wollte, weil mir die Show viel Spaß gemacht hat. Bei Season 5 musste ich mir aber einen echten Ruck geben, weiterzuschauen, was kein gutes Zeichen ist.

                        Ich denke, die Serie ist Opfer ihres eigenen Erfolges geworden, bzw. der Hype im Vorfeld von Staffel 5 konnte nicht erfüllt werden. Dazu kommt auch, dass ich mit einem Teil der neuen Schauspieler-Riege nicht warm geworden bin. Es ist eher so, dass die Darstellerinnen und Darsteller vor allem in den Staffeln 3 und 4 so hervorragend waren, dass man dieses Niveau in der neuen Staffel nur schwer halten konnte - und das an vielen Stellen nicht geschafft hat.

                        So fand ich Olivia Coleman als Elisabeth II. in den letzten beiden Staffeln hervorragend. Da kommt Imelda Staunton leider nicht heran. Staunton passt optisch sehr gut auf die späte Elisabeth, aber sie schaut immer nur verkniffen drein. Ihr fehlt leider der subtile Charme, den Elisabeth besessen haben soll - und den Coleman immer sehr gut rübergebracht hat. Außerdem wird die Königin stellenweise fast zur Statistin in ihrer eigenen Show. Zwar gibt es natürlich auch ein paar Elisabeth-zentrierte Episode, aber der Charles/Diana-Konflikt nimmt doch den breitesten Raum ein.

                        In Bezug auf den Thronfolger und jetzigen König muss ich sagen, dass der neue Schauspieler Dominic West als Prinz Charles krass fehlbesetzt ist. Er sieht dem realen Charles kein Stück ähnlich und er spricht und verhält sich auch nicht so. Hier ist man doch meilenweit vom grandiosen Charles der 3. und 4. Staffel entfernt, der optisch und schauspielerisch dem realen Vorbild beinahe 1 zu 1 entsprochen hat.

                        Bei Diana hat man dafür alles richtig gemacht - und die neue Darstellerin sieht der echten Prinzessin dermaßen ähnlich, dass man bei einigen Szenen ein echtes Uncanny-Gefühl hat, so perfekt gleichen sich Vorbild und Schauspielerin.

                        Aber die Darstellerriege alleine wäre bei mir nicht der große Kritikpunkt. Mein Problem liegt bei der Serienhandlung an sich. Wir sind hier in der Serienhandlung nun mal an einem Punkt angekommen, wo sich der Großteil der Zuschauer noch an die realen Ereignisse erinnern kann. Und da ist es dann schon befremdlich, warum die Macher einige wirklich grobe Unstimmigkeiten eingebaut haben. Klar, es ist eine fiktionale Show, aber wenn man Elisabeths berühmte „Annus Horribilis“ Rede entscheidend verändert oder Prinz Phillip eine Affäre andichtet, die real so nie stattgefunden hat, dann ist das schon schade, vor allem wenn man vorher eigentlich immer ziemlich genau auf die realen Ereignisse geachtet hat.

                        Dazu kommt, dass diese Staffel noch weniger Politik enthält als zu vor. Aber auch hier konnte man wohl den genialen Thatcher vs. Elisabeth Plot aus Staffel 4 einfach nicht wiederholen - und Premierminister John Major bleibt so die meiste Zeit über sehr blass. Einzige Folge mit ein bisschen Politik ist die Russland-Episode, wo es mir aber schon am Anfang sauer aufstieß, dass man die Ermordung der Romanovs für die Show geradezu Game of Thrones artig brutal gezeigt hat. Die meisten sollten wissen, was damals Anno 1917 geschah, da muss man nun wirklich nicht bei der Erschießung geradezu voyeuristisch mit der Kamera draufhalten. Das ist für mich ein harter Bruch in der Show gewesen. Und natürlich kommt man nicht umhin, am Ende den Premierminister noch orakeln zu lassen, dass das freundliche Russland sehr wahrscheinlich nur eine kurze Episode bleiben wird.

                        Dann ist da die von mir schon angesprochene Episode mit der Origin Geschichte der Familie al Fayed. Die so früh in der Staffel zu platzieren ist schon etwas komisch, aber man wollt hier wohl einfach das erste Treffen mit Diana und al Fayed Senior an der historisch korrekten Stelle zeigen. Und lustigerweise war diese Folge, wo die Royals nur am Rande vorkommen, sogar eine der besseren der Staffel.

                        Der Rest konzentriert sich eben voll und ganz auf das „Charles vs. Diana“ Thema. Wobei anders als von mit vermutet DER Unfall noch gar nicht in dieser Staffel passiert. Das hat man sich dann doch für die finale 6. Staffel aufgehoben. Im Vorfeld wurde ja befürchtet, dass das Ganze eine reine Abrechnung mit Charles wird. Aber am Ende werden beide Seiten doch ziemlich ausgewogen beleuchtet. Tatsächlich hätten hier eher die Diana Fans aufschreien müssen, denn das soziale Engagement der Prinzessin wird weitgehend ignoriert. Und so recht wird auch nicht herausgearbeitet, warum sie denn nun die endgültige Trennung vom Königshaus anstrebt - hier muss wohl der Plot von Staffel 4 ausreichen.

                        Kommen wir also zum Fazit. Wie schon gesagt empfinde ich die 5. Staffel von The Crown als die bisher schwächste der Serie. Leider konnte man dem im Vorfeld aufgebauten Hype nicht gerecht werden. So sind die neuen Darsteller leider schwächer als ihre Vorgänger und die Handlung wirkt abseits des Hauptthemas „Charles vs. Diana“ doch seltsam zerfasert.

                        In der Gesamtheit würde ich die Staffel mit schwachen 4 Sternen und 6 von 10 Punkten bewerten. Kein Totalausfall, aber auch kein Highlight.

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                          #13
                          So, die 6. und letzte Staffel von The Crown ist vor einigen Tagen auf Netflix gestartet - diesmal ohne größeren Presserummel drumherum. Dabei wird die Staffel aber in zwei Blöcken herausgebracht. Die ersten 4 Folgen sind jetzt verfügbar und behandeln ausschließlich die letzten Wochen im Laben der Prinzessin Diana, dann natürlich den Unfall und die Auswirkungen. Die anderen 4 Episoden kommen erst vor Weihnachten heraus und behandeln dann nach einem größeren Zeitsprung wohl vor allem die William und Kate Geschichte, sowie die endgültige Anerkennung Camillas.

                          Ich habe bisher die ersten zwei Folgen des ersten Halbstaffelblocks gesichtet - und ja, es geht so weiter, wie in Staffel 5. Genauer gesagt merkt man, dass die Serienmacher den Tod Dianas sehr deutlich als Höhepunkt der Show inszenieren. Die Staffel beginnt mit einer kleinen Vorausschau auf den Unfall, hier noch als sprichwörtliche Mauerschau, bevor wir ein paar Wochen zurückgehen. Die Serie bearbeitet denn die letzten Wochen im Leben der Prinzessin Diana ausgesprochen minutiös. Wer wie ich in einer Familie aufgewachsen ist, wo meine Mutter geradezu süchtig war nach Neuigkeiten um die englische Königsfamilie wird spätestens hier alle wichtigen Stationen wiedererkennen. Der Aufenthalt Dianas mit den Söhnen auf der Jacht der Lafayettes, der zweite Aufenthalt, wo sie und Dodi Lafayette sich näher kennenlernen inklusive des Kusses. Der anschließende Auftritt in den Minenfeld in Bosnien mit dem bekannten Bild in der Minenräumer-Schutzkleidung. Der dritte Aufenthalt auf der Jacht, bevor es dann zum traurigen Finale nach Paris geht.

                          Die Ausstattung und die Szenen sind wieder absolut Top. Die Diana Schauspielerin ist weiterhin gruselig nahe am Original und man will ihr ja endlich ihr Glück wünschen, aber natürlich weiß man, wo und wie es enden wird.

                          Das ganze wird gegengeschnitten zu den Entwicklungen in England - und wo die letzten beiden Staffeln (4 und 5) klar pro Diana waren, ist man hier in der letzten Staffel doch deutlich andere Wege gegangen. Will sagen wir sehen, wie Camilla so langsam akzeptiert wird und wie sich der eher spießige und konservative und letztlich auf seine weise bodenständige Leben der Royals zu Dianas Jet-Set-Leben unterscheidet. Man hält sich jedenfalls an die Fakten, also keine obskure Verschwörung gegen Diana. Tatsächlich stehen die Queen und Co. eher an der Seite und beobachten eher traurig, wie sich Diana in ihren Augen selber zerlegt.

                          Diese Gegensätze werden in Folge 2 noch einmal forciert, wo wir einmal einen Profi-Paparazzo sehen, der im Auftrag von Lafayette Senior die berühmten Bilder von Diana und Dodi schießt, die letztendlich die Medienjagd auf das Paar erst richtig eröffnen, während Charles und Co. einen braven, bodenständigen Portraitfotografen engagieren um ein paar Familienbilder zu knipsen. Tatsächlich ist Mohammed Lafayette die einzige Figur, die schlecht wegkommt, denn ihm geht es laut Serie nur darum, über seinen Sohn seine soziale Stellung zu verbessern.

                          Noch eins: Dominic West ist weiterhin eine krasse Fehlbesetzung als Charles. Er hat weder dessen Statur, ist ihm nicht mal im Gesicht ähnlich und auch seine Gesten und Mimiken entsprechen nicht einmal im Ansatz dem damaligen Kronprinzen.

                          Ein erstes Fazit spare ich mir auf, bis ich die beiden anderen Episoden der Halbstaffel gesehen habe. Nach den ersten zwei Folgen ist es jedenfalls tendenziell etwas besser als Staffel 5, aber auch kein absolutes Highlight.

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                            #14
                            Die beiden anderen Folgen der Halbstaffel habe ich nun auch gesehen. Damit ist das große Kapitel Diana in der Serie nun endlich abgeschlossen. Die letzten 4 Folgen der Serie werden dann kurz vor Weihnachten veröffentlicht und werden sich nach einen großen Zeitsprung nach allen bisherigen Berichten um die William / Kate Beziehung sowie sicher auch um Charles und Camillas Hochzeit drehen.

                            Aber mal zu den letzten beiden Diana-Folgen.

                            Episode 3 kulminiert dann mit dem Unfall und rekonstruiert minutiöse Dianas letzten Tag in Paris. Ich habe da vor kurzem noch einen Bericht drüber gesehen und man hält sich in der Show doch sehr eng an die Fakten. Es werden zum Glück keine Verschwörungstheorien a la Harry aufgewärmt - und auch die angebliche Verlobung von Diana und Dodi al Fayed als "hat so nicht stattgefunden" abgetan. Am Ende ist das Ganze halt eine unglückliche Verkettung von Umständen, wobei man in der Show natürlich gar nicht die Zeit hat, auf alles Einzugehen.

                            Dennoch ist Folge 3 die bisher beste der Staffel - und auch wenn man alles kennt, so ist es dennoch wieder sehr dramatisch und traurig. Außerdem bin ich heilfroh, dass man den Unfall nicht selber zeigt. Eine Wohltat nach der schon fast voyeuristisch gezeigten Erschießung der Romaows in Staffel 5.

                            Folge 4 dreht sich dann um die Folgen vor allem für die Familie Windsor. Und hier hat man meiner Meinung nach zu dick aufgetragen, denn man lässt Diana noch einmal als Geist bei Charles und der Queen auftreten, die mit Diana eine letzte Konversation führen und wo man quasi Frieden schließt. Das gleiche passiert mit Dodi und seinem Vater - und das hat mir fast am besten gefallen, dass man hier wenigstens ein wenig einräumt, dass ja nicht nur Diana gestorben ist. Leider wird Mohammed al Fayed ansonsten in der Staffel fast schon zum Antagonisten, nachdem er es ist, der den Trip von Diana und Dodi nach Paris einfädelt. Keine Ahnung, ob es wirklich so war, aber nach Lesart der Serie ist es jedenfalls al Fayed Senior, der einen großen Anteil an dem Schicksal Dianas hat.

                            Dafür fehlt mal wieder der Politkpart völlig. War es in der Realität wohl so, dass der damalige Premierminister Tony Blair die Queen und Co. quasi zu einem öffentlichen Statement prügeln musste, so übernimmt nun Charles mit staatsmännischen Weitblick diese Rolle, um seine verbohrte Mutter zu überzeugen. Auch Dianas Geist hat an der Meinungsänderung der Queen einen gewissen Anteil. Nun ja.

                            Ach ja, ich widerhole es gerne. Dominic West ist als Charles Windsor krass fehlbesetzt...

                            Alles in allem ist die erste Hälfte der 6. Staffel aber schon jetzt besser als Staffel 5, was aber keine große Kunst ist, das man sich mit Diana auf die beste Schauspielerin des dritten Ensembles konzentriert. Imelda Staunton hat als die Queen wieder so gut wie nichts zu tun und zu Dominic West habe ich schon genug gesagt.

                            Mit der zweiten Halbstaffel geht die Serie zu Ende und dann werde ich auch ein abschließendes Fazit ziehen.

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                              #15
                              Die Show ist jetzt durch. In den letzten 6 Folgen dreht The Crown noch einmal auf und findet fast wieder zur alten Stärke zurück. Fast möchte man meinen, dass die Serienmacher endlich aufatmen konnten, als man die ganze Diana Storyline endlich hinter sich gebracht hatte. Denn am Ende hat das Ganze doch zu viel Raum eingenommen. So kann Imelda Stanton in den letzten Folgen endlich zeigen was sie kann und sie wird endlich zu einer erinnerungswürdigen Elisabeth II. Auch ist der Politikpart endlich wieder da, denn eine Folge kümmert sich doch srark um den damaligen Shootingstar Tony Blair - die Queen hat da sogar einen sehr bizzaren Alptraum, im dem Blair zum neuen König von England gekrönt wird. Aber auch den tiefen Fall Blairs im Zuge des Irak-Krieges spart die Show nicht aus.

                              A pro pos bizarr. Die Show geizt am Ende nicht mit metaphysischen Szenen. Nach den Visionen von Diana, die Charles und Elisabeth hatten, begegnet die Queen in der letzten Episode noch einmal ihren jüngeren Ichs - also den vorherigen Schauspielerinnen Olivia Coleman und Claire Foy, die ihr Engelchen und Teufelchen gleich einreden, doch zu Gunsten von Charles abzudanken (Coleman) bzw. es auf keinen Fall zu tun (Foy).

                              Ansonsten fokussiert sich die Serie in den letzten Folgen naben der Queen sehr auf William und wie er Kate Middleton kennenlernt. Auch Harry ist dabei und die "Harry the Nazi" Episode wird nicht ausgespart. Aber es gibt am Ende kein Durchgehaste durch die restlichen Jahre der Queen, denn wir enden mit der Hochzeit von Charles und Camilla 2005. Am Ende wird zwar noch der Tod der Queen angedeutet, aber theoretisch könnte man noch eine siebte Staffel mit der restlichen Handlung dranhängen. Aber soweit ich weiß, wird das nicht passieren - und ich finde das auch ok so.

                              Schauspielerisch bleibt vieles beim bereits gesagten. Imelda Stanton gibt eine gute Elisabeth ab, jetzt wo sie endlich auch mal schauspielern darf und nicht nur die Randfigur in der Charles / Diana Geschichte ist. Auch der Schauspieler von William ist gut gewählt und verkörpert den Prinzen wirklich gut - und vielleicht nicht ohne Grund konzentriert sich ein Großteil der verbliebenen Handlung auf ihn. Charles ist jedenfalls nur eine Randfigur, aber das ist auch gut so, dann ich bleibe dabei. Dominic West ist optisch und auch schauspielerisch eine Fehlbesetzung für Charles. Der neue Harry Schauspieler ist ok, aber ich finde, dass er hier schon zu negativ rüberkommt, denn soweit mir bekannt ist, war das Verhältnis zwischen William und Harry in den frühen 2000ern nicht so zerrütet wie es in der Show dargestellt wird.

                              Unterm Strich war es eine sehr interessante Show mit hohen Produktionswerten, aber die stärkste Zeit waren sicher die Staffeln 3 und 4. Am Ende ging der Seire jedenfall gefühlt die Puste aus. Müsste ich die Staffeln in eine Reihenfolge bringen, würde es wohl so aussehen:

                              1. Staffel 4 - der Thatcher Part ist einfach grandios.
                              2. Staffel 3 - wir haben hier die besten Charles-Szenen und das Schauspielerensemble ist hier am stärksten
                              3. Staffel 1 - toller Einstieg, gerade das England der 50er Jahre war mir sehr unbekannt
                              4. Staffel 2 - ebenfalls sehr gut
                              5. Staffel 6 - gutes Finale der Show, leider streckenweise zu bizzar (Visionen)
                              6. Staffel 5 - die schwächste Staffel. Nur Charles / Diana, wodurch der bisherige Serienrythmus arg gestört wurde.
                              Zuletzt geändert von Souvreign; 29.12.2023, 10:22.

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