Chernobyl

[Souvreign]

Es gibt jedoch einen ganz gravierenden Punkt der für mich alles wieder runter reißt.
Das ist die Stelle an der erzählt wird dass das angeblich eine Dampfexplosion mit einer Sprengkraft von über einer Megatonne gedroht hätte alles im Umkreis von Hunderten Kilometern zerstört hätte.
Den Schwachsinn hat man wohl erstmalig in den Neunzigern verbreitet. Damals hatte ich mich zwar drüber gewundert, aber ich bin ja kein Physiker.
Heute ist klar, das war reine Propaganda.
In der Serie hat man das offenbar aus Gründen der Dramatik drin gelassen.
Zum einen hätte es keine größere Dampfexplosion geben können, zum anderen wäre selbst eine 1 Megatonnenexplosion räumlich recht begrenzt gewesen.
Leider wird sich diese Fehlinformation in vielen Köpfen festsetzen: "Seht nur, Kernenergie ist noch viel, viel gefährlicher als wir dachten !"

Das mit der Dampfexplosion fand ich auch reichlich übertrieben. Selbst wenn es nochmal zu einer Verpuffung durch spontan verdampfendes Wasser gekommen wäre. wenn sich die geschmolzenen Reste des Kerns in die gefluteten Kellerräume ergossen hätten, wäre dies nicht einmal ansatzweise an die fabulierte Megatonne herangekommen. Da stand ja der Reaktor an sich unter weitaus größeren Druck - und der ist auch "nur" nach oben explodiert. Realistischerweise hätte dies wohl maximal das Reaktorgebäude komplett zerlegt - und damit auch den im selben Gebäude befindlichen Kern 3. Dieser wäre aber dann nicht geschmolzen (und schon gar nicht explodiert), sondern einfach ertrümmert worden - und die Reste hätte sich maximal über die nahe Umgebung verteilt. Natürlich unschön für Prypjat und die Natur - aber ein weitgehend unbewohnbares Osteuropa hätte daraus nicht entstehen können.

[textor]

Als Kind war Tschernobyl jedenfalls ein prägendes Ereignis. Für mich war damals klar, Moskau kann man nicht trauen. Einen Gau von solch einem Ausmaß zu vertuschen, fand ich irre.

[HanSolo]

Hab nun die letzte Folge gesehen und diese gefiel mir ausgesprochen gut. Die Verbindung der Verhandlung mit den Ereignissen, die zur Explosion führten war nicht nur sehr informativ (und gut erklärt), sondern wirkte auch sehr cineastisch, wo die Serie öfter das "Problem" hatte, sich eher wie ne Doku anzufühlen. Damit wird auch mein Kritikpunkt von Folge 1 beseitigt, dass die Serie gleich mit dem Super GAU beginnt. Dazu gab es schöne Charakterszenen zwischen Skarsgard (Name seiner Rolle vergessen) und dem Wissenschaftler. Das Ende mit den ganzen Bildern und den Fakten dazu war ebenfalls sehr emotional (und mit klasse Musik untermahlt).

Gebe dem Finale die Höchstpunktezahl mit
6 Sternen!

Das Selbe gilt für die Serie im Gesamten (IMDB 9/10, wobei ich es für möglich halte, dass ich sie, wenn ich sie im Gesamten auf einmal sehe, emotional noch besser rüberkommt und ich auf 10/10 erhöhe, aber dafür warte ich auf die DVD).

[Dominion]

Ich habe die Serie nun auch gesehen. Und finde sie insgesamt hervorragend inszeniert. Besonders gut umgesetzt ist die bedrückende Atmosphäre. und dass einen das Ausmaß der Katastrophe noch deutlicher gemacht wurde. und welche riesen weitere Katastrophe zusätzlich verhindert wurde..

Und die grundaussage der Serie, das nur Lügen alles schlimmer machen egal in welchem System man lebt welche Religion man hat und so weiter..

Und um das ber zu zitieren: das gleiche ist in Fukushima und Gewissen seiner passiert, auch hier wurde vertauscht bis zum gehtnichtmehr.

Die Serie hat eindrucksvoll auch die Helden gezeigt, die Menschen die sich geopfert haben um die Katastrophe von Tschernobyl ein wenig erträglicher zu machen...

Ist heute kann man in Bayern keine Pilze essen die im Wald gewachsen sind, weil noch immer radioaktivität im Boden ist der von Tschernobyl nach Deutschland kam über den Regen.

in den 80er Jahren wurde die Bevölkerung in Deutschland aufgerufen keine Salate und so mehr zu kaufen.. ein Freund von mir hat es sich nur noch mit Büchsen eingedeckt.

Und einmal musste er noch einkaufen weil er nicht mehr genug zu essen da hatte, aber es wurde Regen aus Richtung sowjetunion angekündigt, genau der Regen der die radioaktiven Partikel mit sich führte..

Er sagte die Fahrt hin zum Einkaufen und zurück war ein sehr schauerliches Gefühl, denn es hätte ja jederzeit anfangen können zu regnen. kaum ist er in die Wohnung gekommen fing es auch an zu regnen....

den Schrecken den Tschernobyl angerichtet hat und das Leid hat die Serie wirklich gut umgesetzt.

Ich kann diese Serie neu jeden wärmstens empfehlen. Lediglich eine Sache fand ich nicht ganz so gut, das viel Wissenschaftler in einer Wissenschaftlerin Vereint dargestellt wurden...

Aber das kann man verzeihen, weil die serie insgesamt wirklich großartig gemacht ist Fernsehen ist.. und wenn man das nicht wüsste dass es eine Serie ist, dann kommt sie ein vor wie ein überlanger kinofilm top

PS: jemand sagte man hätte Moskau nicht trauen können wegen Tschernobyl.
Ich erinnere da nur mal an die atomkatastrophe von harrisburg in den USA. Da wäre es auch fast zum Super-GAU gekommen.. und wenn es da eine atomexplosion gegeben hätten es die USA das genauso vertuscht...

Genauso wie es in Japan, Tepco auch gemacht hat in Fukushima.
so gesehen hätte ich es gut gefunden wenn am Ende des Filmes auf die atomkatastrophe von Fukushima erwähnt worden wäre.

Schließlich hat Fukushima eindeutig gezeigt, dass die atomkatastrophe von Tschernobyl kein einzelfall ist sondern jederzeit wieder passieren kann..

Die Erde hat jetzt zwei atomkatastrophen hinter sich durch atomkraftwerke wie viel soll noch kommen ?

schlimm genug dass die Menschen zweimal die Atombombe geworfen haben..
Ob die Menschheit aus den ganzen Fehlern lernt ?

[spidy1980]

Eigentlich wollte ich der Serie einen Bombenbewertung geben, die ist hervorragend geschrieben, ausgestattet und gedreht.
Es gibt natürlich immer ein paar Kleinigkeiten über die man meckern kann, aber das ist OK.
Es gibt jedoch einen ganz gravierenden Punkt der für mich alles wieder runter reißt.
Das ist die Stelle an der erzählt wird dass das angeblich eine Dampfexplosion mit einer Sprengkraft von über einer Megatonne gedroht hätte alles im Umkreis von Hunderten Kilometern zerstört hätte.
Den Schwachsinn hat man wohl erstmalig in den Neunzigern verbreitet. Damals hatte ich mich zwar drüber gewundert, aber ich bin ja kein Physiker.
Heute ist klar, das war reine Propaganda.
In der Serie hat man das offenbar aus Gründen der Dramatik drin gelassen.

Das ist das was das Team von Wissenschaftlern damals annahm. Die Serie soll den Verlauf der Krise authentisch abbilden und da gehört das nunmal auch mit rein. Ob es letztendlich so gekommen wäre oder nicht ist dabei völlig unerheblich. Wichtig ist, dass diese Sorge die Entscheidungen der Verantwortlichen informierte.

Sich daraus jetzt von Seiten der Atom-Fanboys eine Opferrolle zu basteln ist zwar typisch aber auch völlig am Thema vorbei.

[MrPicard]

Ich hab mir die Serie auf Blu Ray geholt und angesehen und auch wenn manches aus dramaturgischen Gründen überzogen bzw. erfunden bzw. weggelassen wurde, so gefiel mir sie mir insgesamt doch gut. (Ich war noch sehr klein als das Unglück passiert ist aber sogar ich habe mitbekommen dass irgendwas nicht stimmte und alle plötzlich Angst hatten rauszugehen.) Die Schauspieler fand ich auch allesamt sehr stark, und sogar ich als absoluter Laie war nicht gelangweilt als sie in der Verhandlung genau erklärt haben, was schiefgelaufen ist.

[Roland]

Ab 12.04 auf ProSieben.
https://www.serienjunkies.de/news/ch...ie-106033.html

[Roland]

Paul Ritter mit 54 verstorben.
https://deadline.com/2021/04/paul-ri...or-1234728365/