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    #76
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen

    Die 3 Storylines - Geralt, Yennefer, Ciri - finden auch in der Serie nicht gleichzeitig statt. Die Serie macht das nur nicht immer wirklich deutlich. In der ersten Episode wird glaube ich erwähnt, dass Calanthe in Ciris Alter bereits ihre erste Schlacht geschlagen hat. Diese erste Schlacht hat in den Geralt Abschnitten gerade stattgefunden. Renfri oder irgendwer erwähnt es. Sind also wahrscheinlich ca. 30 Jahre Zeitdifferenz zwischen den beiden Handlungssträngen der Episode.
    Dachte alles läuft in einer Zeitebene ab, das hätte man sicherlich verständlicher und besser lösen können.

    Die erste Folge war ganz ok-gut, hatte aber etwas mehr erwartet.
    Ich hätte mir das ganze etwas dreckiger gewünscht, es sieht stellenweise etwas nach Studio aus. Die Effekte sind aber gut, und die Darsteller sind auch ok.
    Da ich die Bücher nicht gelesen und nie die Spiele gespielt habe, kann ich über die Handlung nicht viel sagen. Muss da noch ein paar Folgen sehen, um dies zu beurteilen.

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      #77
      Mich haben die ersten beiden Folgen überzeugt. Das Gezeigte kann zwar nicht das Niveau der ersten 4 Staffeln von Game of Thrones erreichen, die Schauwerte und Erzählweise erinnert aber schon stark am offensichtlichen Vorbild. Zumindest reicht es um mich für die restlichen Folgen zu begeistern, die ich sicher in den nächsten Tagen bis Weihnachten anschauen werde. Henry Cavill ist schon sehr nahe am Witcher aus dem dritten Teil der Rollenspielreihe. Find ich gut. Gefällt mir.

      Ich hatte ein wenig die Befürchtung dass er ihn etwas zu hölzern darstellen könnte aber imo macht er einen guten Job.

      Die Erzählstränge passen noch nicht recht zusammen. Dass hier alle 3 Akteure in unterschiedlichen Zeiten agieren wird nicht so ganz klar und gerade bei Yennefer passen die Zeitsprünge nicht zu den anderen Handlungsverläufen. Aber ich bin optimistisch. Wenn alle aufeinandertreffen wird sich das Ganze auflösen.

      Die Kritikerstimmen sind sehr unterschiedlich. Die Fans sind eher positiv gestimmt, während einzelne Pressestimmen eher kritisch sind. Die Meinung von Entertainment Weekly ragt aber besonders heraus. Da wird kein gutes Haar an der Serie ausgelassen. Sie wird mit einer glatten 6 bewertet (Note F in den US). Hier der Link dazu:

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        #78
        Ich hab jetzt den grösseren Teil der Serie gesehen. Die erste Episode fand ich noch ganz vielversprechend, aber mit mehr und mehr gesehenen Folgen finde ich die Serie immer schrecklicher.
        Ich bin ja Fan der beiden Kurzgeschichtenbücher die die Basis für diese Serie bilden (und finde auch die Computerspiel-Umsetzung ganz interessant hab mir da ein paar lets plays angeschaut) und muss sagen, die Kurzgeschichten haben einen ganz eigenen Charme, und alle Elemente die diesen Charme ausmachen haben sie konsequent weggelassen.

        Dann Cavill als Geralt. Cavill versucht den Geralt aus dem 3. Spiel zu klonen. Und das ist so hölzern, nach ein paar Episoden kann ich es nicht mehr sehen. Und auch dass er versucht, den englischsprachigen Sprecher von Witcher 3 nachzuahmen, das geht akkustisch total in die Hose, weil er in der Fake-Stimme keine emotionale Tiefe mehr in seinen Text reinbekommt.

        Yennefers origin story gehört komplett rausgeschnitten und auf ein paar Flashbacks begrenzt. Yennefer ist in den Büchern spannend, weil wir sie durch die Kurzgeschichtenbücher hindurch DURCH GERALTS AUGEN und durch die Beziehung der beiden kennenlernen, nicht weil wir ihre Geschichte in eigenen Kapiteln erzählt bekommen. Und dafür haben sie die in den Kurzgeschichten wirklich wichtige Nebenfigur Nenneke weggelassen. Stattdessen gab es diesen inkohärenten Schmarrn in der Magieschule Aretusa. Schrecklich!

        Die einzelnen Hexeraufträge die Geralt bearbeitet bekommen viel zu wenig Screentime, das hin und herspringen zwischen 3 völlig unabhängigen Erzählsträngen die nicht mal zur selben Zeit stattfinden NERVT, weil man gefühlt in keine der Geschichten richtig eintauchen kann. Und hey, ich hab kein Problem der Handlung zu folgen da ich sie aus den Büchern weitgehend kenne.
        Zuletzt geändert von shootingstar; 21.12.2019, 11:39.

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          #79
          Zitat von human8 Beitrag anzeigen

          Dachte alles läuft in einer Zeitebene ab, das hätte man sicherlich verständlicher und besser lösen können.
          Man kann als Showrunner aber auch nicht gewinnen...
          Serviert man den Zuschauern alles auf dem Silbertablett, wird sich beschwert es sei zu platt und simpel und man würde ja für dumm verkauft.

          Traut man dem Zuschauer zu, in der Lage zu sein, aufzupassen und mitzudenken, wünscht der sich natürlich es hätte genauere Erklärungen gegeben...

          Leute, was genau ist jetzt das Problem daran, dass die verquere Chronologie der Haupterzählstränge erst nach und nach enthüllt wird?

          Spätestens nach Folge 4 sollte es eigentlich jedem klar genug sein, auch wenn Hinweise darauf schon von Anfang an immer wieder eingestreut wurden.

          Mir gefällts bisher ganz gut. Anders als Anvil finde ich Cavil perfekt in der Rolle. Genauso hab ich Geralt in den Spielen kennengelernt und genauso möchte ich ihn sehen.

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            #80
            Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
            Man kann als Showrunner aber auch nicht gewinnen...
            Serviert man den Zuschauern alles auf dem Silbertablett, wird sich beschwert es sei zu platt und simpel und man würde ja für dumm verkauft.

            Traut man dem Zuschauer zu, in der Lage zu sein, aufzupassen und mitzudenken, wünscht der sich natürlich es hätte genauere Erklärungen gegeben...
            Da ich die Bücher gelesen habe bin ich stets auf dem Laufenden wann und wo wir uns befinden und es nervt trotzdem.

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              #81
              Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
              Genauso hab ich Geralt in den Spielen kennengelernt und genauso möchte ich ihn sehen.

              Das ist keine Verfilmung der Spiele. Und ich finde es nervig wenn ein echter Schauspieler die unvermeidliche Hölzernheit eines Videospielcharakters in einer Realserie nachzuahmen versucht.

              Der Geralt der Bücher ist sarkastisch bis zynisch und hat wirklich schon alles gesehen und solange nicht gravierend provoziert eher ein bedächtiger Typ. Er ist NICHT ein gutaussehender, emotional reaktionsloser Klotz wie von Cavill dargestellt.
              Zuletzt geändert von shootingstar; 21.12.2019, 19:36.

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                #82
                Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen


                Das ist keine Verfilmung der Spiele.
                Ist mir sowas von egal. Hab die Bücher nie gelesen.

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                  #83
                  Hab die Staffel dieses Wochenende komplett gesehen. Anfangs tat ich mir mit dem Verständnis noch etwas schwer, aber mit der Zeit ging es. Mit den ganzen Zeitsprüngen hat man es halt unverständlicher Weise komplizierter gemacht, als es hätte sein müssen.

                  Dass man erst die Kurzgeschichten erzählt war IMO nicht die beste Idee. Dadurch hat die Staffel etwas sehr Episodenhaftes und Trashiges (Stichwort Monster of the Week). Erinnerte dahingehend etwas an "Hercules" mit Kevin Sorbo nur eben Mittelalter statt Antike und etwas blutiger und düsterer.

                  Was mir auch nicht gefallen hat, war das viele Mulitkulti (wirkt bei einem mittelalterlichen Setting einfach störend) und die zu modern aussehenden Kostüme. Die Effekte sind für ne TV Produktion ok, wenn auch klar hinter GoT oder "The Mandalorian".

                  Dass der Barde keinen Tag zu altern soll, obowhl in der Zeit Ciri gezeugt, geboren und erwachsen wird, fand ich ebenfalls so lala. Insgesamt hat der Char etwas genervt.

                  Den Rest empfand ich als sehr gut. Vor allem Yennefer hat mir (nicht nur optisch) gefallen. Gerald war ebenfalls ne coole Sau. Ciri ist süß.

                  Alles in allem war die Staffel schon ok und es hat auch Spaß gemacht sie anzusehen. Die bessere Fantasy-Serie heuer waren aber IMO "Der Dunkle Kristall" und "Carnival Row". Von dem her ne Enttäuschung auf recht hohem Niveau:

                  4,5 Sterne!

                  Staffel 2 könnte mit einer lineareren Erzählweise und mehr Epik statt Trash (sowie nem höheren Budget) besser werden.

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                    #84
                    Ich bin jetzt auch durch. Die Serie hat mir nicht das geboten, was ich von einer Adaption erwarte, nämlich die Themen/den Ton bzw. Geist der Vorlage in ein anderes Medium zu transportieren. Da bin ich voll bei shootingstar. Alles, was die Kurzgeschichten vom Fantasyeinerlei abgehoben hat, wurde systematisch für die Serie entfernt. Was bleibt, sind ein paar generische Monster-of-the-Week Episoden, die gehetzt und rein auf die Ereignisebene reduziert (und teilweise nicht mal das) adaptiert wurden. Sowohl die Ciri- wie auch die Yennefer-Abschnitte stehen den Geralt-Stories im Weg. Über Yennefer weiß man schon alles, was man wissen muss, bevor sie wirklich die eigentliche Handlung in Episode 5 betritt. Wahrscheinlich um aus der auf den ersten Blick unsympathischen Figur entgegen der Intention des Buchautors eine sympathische zumachen. Mit Ciri kann nicht viel passieren, bis sie Geralt über den Weg läuft. Hätte man sich also größtenteils sparen können wenn...

                    Den Rest in Spoilertags auch bzgl. der Bücher:

                    SPOILER
                    .. sich Geralt und Ciri bis zum Fall Cintras schon begegnet wären. Die Serienautoren hielten es aber anscheinend für eine gute Idee, ihre erste Begegnung ganz zum Schluss vor Yurgas Hütte stattfinden zu lassen, wo sie sich vorsichtig umarmen und Ciri, statt dass sie Geralt endlich zum Eingeständnis zwingt, dass sie seine Vorsehung (und ETWAS MEHR!!!!) ist, lieber nach Yennefer fragt. Klar, so kann Ciri zu diesem Zeitpunkt noch keine Beziehung zu Geralt aufgebaut haben, da sie ihn hier das erste Mal trifft. Als emotional kulminierender Moment der gesamten Staffelhandlung versagt diese Szene völlig.


                    Dafür gibts von mir ein großes "Fuck you!" an die Autoren.

                    Seltsam, mein Geschmack ist eigentlich ziemlich im Mainstream verankert. Aber hier kann ich das Lob von Fans der Spiele sowie der Bücher als auch von Fans des Fantasygenres in keinster Weise nachvollziehen. Die Serie ist meines Erachtens alles das, was sie nicht sein sollte. Aber gut, ich muss auch nicht alles verstehen.






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                      #85
                      Mir gefällt die Serie, allerdings sind die Zeitsprünge doch stellenweise sehr verwirrend.

                      Einblendungen von Zeitangaben würden da sicher helfen.

                      Ausser Triss gefallen mir die Schauspieler sehr gut aber sie ist wirklich absoluter Murks.

                      Als ich sie das erste Mal sah hab ich mit allem gerechnet, nur nicht mit Triss...

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                        #86
                        Zitat von Nelthalion87 Beitrag anzeigen

                        Einblendungen von Zeitangaben würden da sicher helfen.

                        Mit 3 verschiedenen Erzählhandlungen die alle drei zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden (Ciri, Jen, Geralt) aber in abwechselnden Schnitten die nicht mal besonders lang sind gleichzeitig erzählt werden, dann würde das nur noch mehr darauf aufmerksam machen was für ein clusterfuck die Macher da veranstaltet haben.

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                          #87
                          Ich habe bisher nur die Trailer gesehen, aber das was ich hier höre bestätigt meine Erwartungen. Sie haben tatsächlich gleich mit der Schlacht von Cintra angefangen. Das kann gut gehen oder nicht, je nachdem wie gut Sie das lösen.

                          Die Kurzgeschichten funktionieren in den Büchern gut, weil kein roter Faden verlangt ist und diese zum Teil sehr gut sind.

                          In einer Serie würde sich eine emotionale oder politische Handlung jedoch gut machen. Nur fängt diese erst viele Jahre später an und ab diesem Zeitpunkt (wenn Ciri sich Geralt anschließt) passen die Monsterstorys dann eigentlich schlecht, weil Sie hier das Pacing der Handlung stören würden und leider zu Nebengeschichten verkommen würden.
                          Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen

                          Der Geralt der Bücher ist sarkastisch bis zynisch und hat wirklich schon alles gesehen und solange nicht gravierend provoziert eher ein bedächtiger Typ. Er ist NICHT ein gutaussehender, emotional reaktionsloser Klotz wie von Cavill dargestellt.
                          Wobei er sich in den Büchern durchaus für einen emotionslosen Klotz gehalten hat. Zynismus und Sarkasmus sollte er natürlich haben, aber die haben ja mit Emotionen nicht zwangsläufig etwas zu tun.

                          Zitat von human8
                          Dachte alles läuft in einer Zeitebene ab, das hätte man sicherlich verständlicher und besser lösen können.
                          SPOILERWenn Ciri auf Geralt trifft müsste diese eine Jugendliche von weniger als 15 Jahren sein. Geralt war jedoch bereits vor Ihrer Geburt ein erfahrener Hexer. Yennefer dagegen, glaub ich zumindest, müsste zu dieser Zeit in Ihren 80igern sein, auch wenn Sie wie 30 aussieht. Von daher spielt Yennfers Vorgeschichte erheblich in der Vergangenheit.

                          Die Zaubererinnen des Nordens haben nämlich ein Faible dafür sich jünger zu machen, länger zu leben und sich aufreizend zu kleiden. Wink Triss ist da eine Ausnahme. Sie ist tatsächlich noch jung.

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                            #88
                            Zitat von _Atlanter_ Beitrag anzeigen

                            SPOILERWenn Ciri auf Geralt trifft müsste diese eine Jugendliche von weniger als 15 Jahren sein. Geralt war jedoch bereits vor Ihrer Geburt ein erfahrener Hexer. Yennefer dagegen, glaub ich zumindest, müsste zu dieser Zeit in Ihren 80igern sein, auch wenn Sie wie 30 aussieht. Von daher spielt Yennfers Vorgeschichte erheblich in der Vergangenheit.

                            Die Zaubererinnen des Nordens haben nämlich ein Faible dafür sich jünger zu machen, länger zu leben und sich aufreizend zu kleiden. Wink Triss ist da eine Ausnahme. Sie ist tatsächlich noch jung.

                            Jepp, Jen ist zu dem Zeitpunkt als sie Geralt zuerst trifft schon eine erfahrene, nicht mehr junge Zauberin die aus ihrer Vergangenheit schon ein paar psychische Probleme mit sich rumschleppt aber das alles unter ihrem Aussehen, ihrer sexualisiert-überhelbichen Attitüde und ihrem Standing als Zauberin versteckt. Das interessante an Jen ist wie sie dann auf ihre magisch induzierte Verbindung zu Geralt reagiert und wie sich die Beziehung der beiden ziemlich verkorxten Charaktere mehr oder zeitweise auch mal weniger dysfunktional entwickelt.

                            Yen als Magieschülerin in Aretusa ist dabei eher uninteressant. Evtl haben Film- und Serienmacher das noch nicht mitbekommen, aber der Trope des gemobbten Teenage-Magieschülers an der Magieschule ist in Film, TV und Büchern mittlerweile schon gefühlt 2828 durchgenudelt worden und heutzutage einfach langweilig.

                            Übringens hat mir auch nicht gefallen, wie die Serienmacher das Magiesystem ausgearbeitet haben bei den Teilen die in Aretusa spielen. Vieles über die Magier im Hexeruniversum ist in den Bücher etwas vage geblieben. ZB wird aus den Büchern nicht ganz klar, wer überhaupt Magie erlernen kann, ob das jeder kann oder man individuell vorhandenes spezielles Talent benötigt. In den Büchern ist nicht nur Jen ein Krüppel, es wird so dargestellt, dass viele verkrüppelte, nicht gut verheiratbare Mädchen in die Magieausbildung gegeben werden, dass ALLE Magiepraktizierenden durch ihre Magieanwendung steril werden und sich mit Magie optisch aufhübschen und verjüngen.

                            Ich mochte das etwas vage gehaltene, bzw nie völlig offengelegte Magiesystem in der Hexerwelt der Bücher lieber als das komplett auserzählte Magiesystem in der TV Serie. So wie ich auch die Magie in HdR oder der originalen SW Trilogie wegen dem mysteriösen Element das sie umgibt mochte.
                            Zuletzt geändert von shootingstar; 24.12.2019, 15:50.

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                              #89
                              Ich habe jetzt Folge 1 und 2 gesehen, und mich mal kurz in diesem Thread umgeschaut ob noch jemand die gleichen Probleme damit hatte wie ich und tatsächlich merke ich wer hier die Bücher wirklich gelesen hat und wer nicht.
                              Und dabei geht es nicht nur um gelesen, sondern auch darum, wer wirklich in die Hexer-Welt mit ihrer Stimmung, ihrer schwermütigen Melancholie aber auch ihrer tiefgehenden Philosophie richtig eingetaucht ist.

                              Dem was Shootingstar und Anvil geschrieben haben kann ich mich nur vollständig anschließen. Das was den Hexer so viel besser macht, als den Rest generischer Fantasy ist fast nicht zu spüren. Die Themen, die die beiden Kurzgeschichten behandeln, hat man zur Seitenhandung gemacht und statt den Zuschauer so mit Geralt wirklich richtig bekannt zu machen, die Hälfte der ersten Episode, sowie 2/3 der zweiten mit Füllhandlungen für Ciri und Yennefer verschwendet.
                              Vor allem bei Yennefer stört es mich enorm, ihre in den Büchern nur angedeutete Hintergrundgeschichte als buckliges missgestaltetes Mädchen zu zeigen, anstatt sie zunächst als unnahbare wunderschöne Zauberin zu präsentieren und all dies später nachzuschieben, um ihrem Charakter mehr Tiefe zu verleihen. Ich verstehe, dass man offenbar einen anderen Ansatz wählen wollte, aber für mich ist das sowas von nach hinten losgegangen.
                              Die Szenen in Aretusa nerven durch die Bank, besonders die mit Istredd. Auch Tissaia ist völlig anders als in den Büchern und wo kommt die ganze Sache mit dem Chaos = Magie eigentlich her? Mag sein dass ich hier einen völligen Gedächtniseinbruch habe, aber das gab es doch in den Büchern gar nicht, wo immer nur von Quellen die Rede ist.

                              Ich sehe es genauso: All diese Szenen hätte man streichen, oder höchstens zu einem späteren Zeitpunkt als Erinnerung von Yennefer als Einstieg in eine Episode gekürzt auf 5 Minuten zeigen sollen. Das hätte dicke ausgereicht und so ähnlich war es ja auch in den Büchern, wo nur ein paar Sätze darüber gefallen sind.

                              Bei Ciri ist es ähnlich mit dem Flüchtlingslager. Vollkommen unnötige Handlung und alles nur sinnlos gestreckt. Insgesamt kranken die ersten beiden Folgen stark daran dass man offenbar die 3 Hauptcharaktere sofort zeigen und entwickeln wollte, anstatt sich zunächst auf Geralts Charakterisierung und die Vorstellung der Welt zu konzentrieren und dann nach und nach an den passenden Stellen die weiteren Charaktere einzufügen.

                              Dafür hat man bei der eigentlichen Handlung der Kurzgeschichten zu viel eingespart. Das kleinere Übel ist so eine großartige Geschichte, weil sie Geralt vor ein Dilemma stellt das ich in der Serie so gar nicht gespürt habe. In der Serie hatte ich den Eindruck Geralt hätte einfach wegreiten können und es hätte ihm niemand übel genommen, bzw. ihm selbst wäre es vermutlich egal gewesen. Eines kam nämlich überhaupt nicht rüber: Das sich Stregobor in seinem Turm verschanzt hat und nicht rauskommen wollte um sich Renfri zu stellen und das diese das ganze Dorf abschlachten wollte um ihn herauszuzwingen.
                              In der Serie ist Renfri mit dem Mädchen auf dem Weg zu Stregobor und es macht den Eindruck als hielte ihre Bande das Dorf nur im Schach. Ich hatte nie den Eindruck als seien die Bewohner gefährdet.
                              Es fielen zwar dann noch 1-2 Sätze in diese Richtung, aber nicht genug um die Problematik und auch Geralts innere Konflikte, sich jetzt wirklich für das kleinere Übel entscheiden zu müssen, herauszuarbeiten. Das Thema wurde für meine Begriffe richtig verfehlt.

                              Auch in der zweiten Folge ist mir das Schicksal der Elfen nicht genug rübergebracht worden. Wie Geralt ihnen in den Büchern den Spiegel vorhält und ihnen selbst in seiner misslichen Lage vor Augen führt, wie ihre Situation ist und was sie falsch machen und dass sie einfach zu Stolz sind um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, war hier nur ein "ich bin auch kein Mensch, tötet mich wenn ihr wollt, ich bin bereit", statt dieser harten Konfrontation, die Filavandrel und Toruviel dazu bringt sich insgeheim einzugestehen, dass der Hexer Recht hat.
                              Dol Blathanna ist zwar eher ein Canyon statt ein saftiges Blumental, aber die Szene mit dem Sylvan fand ich sehr gut und auch nah am Buch.
                              Leider hat man auch hier die Aussage zum großen Teil verfehlt und viel zu wenig Zeit gehabt die Geschichte richtig zu erzählen. Auch fehlt mir am Worldbuilding das Buch zur Abwehr der Hexer das bei einem Dorfbewohner rumliegt und viel darüber aussagt, wie die Menschen die Hexer sehen. Solche wichtigen Dinge fehlen leider weil zu wenig Zeit ist.
                              Leider fand ich auch die Elfen optisch nicht sehr überzeugend dargestellt.

                              Zuletzt noch etwas zum Multikulti, weil es hier ja auch schon angesprochen wurde. Ich muss sagen es nervt tatsächlich so sehr wie ich es befürchtet hatte. Ich kenne alle guten Argumente die man bringen kann um die Besetzung bestimmter Rollen mit dunkelhäutigen Schauspielern zu erklären und ich sehe es auch ein, dass dies sinnvoll ist. Aber in die Hexerwelt passt es einfach nicht und es reißt mich aus der Illusion einer slawisch geprägten Fantasywelt heraus wenn in jeder Szene in der eine Gruppe von Menschen zu sehen ist genau einer davon dunkelhäutig ist (ob es sich jetzt um Renfris Bande, die Flüchtlinge im Lager, die Ritter von Cintra oder die Zauberinnenadeptinnen handelt).
                              Es wirkt forciert und es fällt auf, daher eine weitere Entscheidung, die mir das Serienerlebnis verleidet. Man hätte darüber hinwegsehen können, wäre der Rest gut gewesen, so aber reiht es sich ein.

                              Ich werde mir die weiteren Folgen natürlich auch noch anschauen und hoffe darauf dass es besser wird, wenn sie an den Punkt kommen an dem Ciri und Geralt sich treffen und sie die dazuerfundenen Handlungen hoffentlich nicht mehr brauchen.

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                                #90
                                Zuerst die negativen Sachen
                                - Geralts Kontaktlinsen störten mich ab und zu
                                - Ballsack Armor der Nilfgaarder
                                - Multikulti und moderne Aussprache wie "Fuck"
                                - zu wenig Monster, bis auf 3 coole Fights von denen 2 zu kurz waren(Kikimora und Nekker)
                                - keine Geistermonster
                                - Foltest nicht so cool wie in den Spielen, totale Fehlbesetzung
                                - Cringe-Momente
                                - Chaos-Balance System
                                - zu viele Timeskips
                                - Dryaden nicht nackt

                                positiv
                                - Henry Cavill spielt gut
                                - Yen ist gut aber etwas jung
                                - brutal und nackte Haut bzw. Sex Scene
                                - Kampfchoreographie der ersten Folge sehr gut
                                - Viele Vorgeschichten der Charaktere
                                - Jede Folge fand ich interessant aber später war die Luft etwas raus
                                - Ciris Handlung war "ok" hatte gute Momente

                                wow kommt viel negativer rüber aber ich fands gut

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