Zitat von garakvsneelix
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Deine These ist also, dass man die längere Laufzeitlänge von Serien dann am besten berücksichtigen kann, wenn man diese Laufzeit verkürzt. Das ist eine interessante Sichtweise. Paradox, aber gar nicht mal so widersprüchlich, wie es klingt, weil ich weiß, was du meinst. Dieses Paradoxon führt aber natürlich schon zu gewissen Problemen in der Konzeption von Serien.
Unberücksichtigt bleibt leider auch, dass kaum ein Sender bereit ist, einen "Überraschungserfolg" nicht weiterlaufen zu lassen. Die Idealvorstellung, dass eine Serie nur genauso lang ist, wie die Autoren gute Ideen haben, existiert leider nicht. Hier kommen Procedurals dem Zuschauer sogar helfend entgegen: Ab dem Moment, an dem man findet, dass die Serie zu lang läuft, kann man einfach mit dem Anschauen aufhören, ohne das Gefühl zu haben, man habe nun leider die Auflösung der Storybögen verpasst.
Unberücksichtigt bleibt leider auch, dass kaum ein Sender bereit ist, einen "Überraschungserfolg" nicht weiterlaufen zu lassen. Die Idealvorstellung, dass eine Serie nur genauso lang ist, wie die Autoren gute Ideen haben, existiert leider nicht. Hier kommen Procedurals dem Zuschauer sogar helfend entgegen: Ab dem Moment, an dem man findet, dass die Serie zu lang läuft, kann man einfach mit dem Anschauen aufhören, ohne das Gefühl zu haben, man habe nun leider die Auflösung der Storybögen verpasst.
Jedes Sequel und jeder Ausläufer eines größeren Franchises ist zu einem gewissen Teil an die Spielregeln, welche der "Stamm", aus dem es erwächst, gebunden. Was passiert, wenn man sich von Anfang viel zu radikal von diesem Stamm entfernt, hat für mich die Bewertung von SGU gezeigt. Auf der anderen Seite hat SGA gezeigt, was passiert, wenn man sich nicht irgendwann einmal von diesem Stamm entfernt. DS9 hat da IMO das perfekte Mittelmaß gefunden, indem es die Spielregeln von TNG zunächst adaptierte, aber immer und immer weiter veränderte.
SGU ist da einen Schritt weiter gegangen, den ich für sehr viel gravierender halte als nur eine Veränderung der Form, hin zu einer stärker serialisierten Erzählweise. SGA war eine ziemlich seichte Actionserie, die von Staffel zu Staffel immer mehr Humor geboten hat und SGU versuchte dann plötzlich ein düsteres Drama zu sein. Das war sicherlich ein sehr viel größeres Problem. DS9 hat die Charaktere zwar auch etwas mehr in den Mittelpunkt gerückt, allerdings war der Unterschied nie so groß.
Es wäre schön, wenn das auch bei AoS geschehen würde, auch wenn man aber natürlich AoS zugestehen muss, durch die Filme, die immer noch im Zentrum der MARVEL-Arbeit stehen, eingeschränkt zu sein. (Allerdings sehe ich nach "Captain America 2" auch einen tonalen Wechsel auf uns zukommen, der dann lediglich von Experimenten wie "Guardians of the Galaxy" durchbrochen wird.)
Noch dazu ist die Oma in 3 Minuten mehr badass als Ward und May es jemals sein werden.
Ja, Comedy-lastige Serien haben da ihre eigenen Spielregeln. Hier würde ich es beispielsweise störend finden, wenn sich die Art des Humors grundlegend verändern würde.
Zitat von Creator83
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Eine der Serien, bei denen ich froh bin, dass es keine Serials waren, is zB Star Trek: TNG. Ja, DS9 hat gezeigt, dass Star Trek auch als Serial funktioniert, aber je fortlaufender die Handlung wurde, desto mehr verlor die Serie an Vielfältigkeit, die ich an TNG so schätze. Die Handlung einzelner TNG-Folgen hätte man sicher auch in einem Serial einarbeiten können, aber nur eine Handvoll hätte es in die Serie geschafft. Also wären auch nur ein Teil der Folgen produziert worden, die ich heute gut finde.
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