Dr. Strange 2: In the Multiverse of Madness

[Rommie's Greatest Fan]

Mir hat der Film nicht ganz so gut gefallen wie der erste Film. Leider fand ich die Handlung stellenweise etwas zäh und ich denke etwas weniger Laufzeit wäre eventuell vom Vorteil gewesen.
Hingegen konnten so gut wie alle Darsteller überzeugen und spielten ihre Rollen sehr gut. Optisch gab es einige klasse Szenen und die Spezialeffekte fand ich großteils überzeugend. Die Monster, Geister und die unterschiedlichen Universen haben mir sehr gut gefallen, auch die Kämpfe fand ich in Ordnung.
Alles in allem wurde ich gut unterhalten, deswegen gebe ich den Film vier von sechs Sterne.

P. S.: Charlize Theron in der Post-Credit-Scene fand ich sehr heiß!

[DefiantXYX]

Bin mit ganz wenigen bzw. den schlimmsten Erwartungen an den Film rangegangen und wurde dadurch wirklich positiv überrascht.
Besonders gefallen haben mir die Momente, wenn man einen Avenger mal einfach so im Alltag sieht.
Die Story dreht sich eigentlich um ein Kind/Jugendliche, die aber diesmal gar nicht übertrieben nervig ist, sondern insgesamt einfach nachvollziehbar handelt. Das ist wirklich gut gelungen.
Mit dem Balancing gibt es größte Probleme. Strange und seine Zauberer wirkt teils völlig hilflos. Mal reicht es aus um Thanos ordentlich ein zu heizen, mal wirken die Fähigkeiten wie ineffektive Trickserei. Wanda ist auch völlig Overpowered.
Sehr gut gefallen hat mir die notwendige Brutalität, eigentlich völlig untypisch für Marvel. Captain Amerika wird von ihrem eigentlich Schild zerteilt, Dr. X wird das Genick gebrochen, kann mich nicht erinnern sowas schonmal so deutlich gesehen zu haben.

Am Ende tut man etwas was mich hoffen lässt. Wanda ist hoffentlich tot und diese bescheuerten Bücher, die mächtiger sind als Infinity-Steine, scheinen sämtlich vernichtet worden zu sein. Sehr gut! Vielleicht schafft man es in dieser Phase die Multiversen auch noch vollständig ab zu schaffen

[Souvreign]

- Dr. Seltsam im Multiversum des Wahnsinns -

Ich habe die Veröffentlichung von Dr. Strange II im Kino zunächst urlaubsbedingt verpasst, daher bin ich schon froh gewesen, dass der Film jetzt sehr zeitnah auf Disney+ veröffentlicht wurde. (in einigen Kinos läuft er sogar noch.) Im Grunde bin ich jetzt sogar froh darüber, den Film nur zu Hause gesehen zu haben, denn „Dr. Strange in the Multiverse of Madness“ ist kein besonders guter Marvel-Film geworden. Er gehört für mich ganz klar ins untere Drittel der MCU Filme – es ist also kein Highlight und leider nicht mal eine unterhaltsame Durchschnittskost.

Dabei hat der Film durchaus Spektakel zu bieten. Die Schauwerte und Effekte sind auf der Höhe der Zeit und entsprechend gut anzuschauen – es geht schnitttechnisch auch weitaus hektischer. Auch die beiden Hauptdarsteller – Benedict Cumberbatch als Dr. Strange und Elisabeth Olsen als Wanda Maximoff bzw. Scarlet Witch liefern eine sehr solide Leistung ab.

Die Probleme ergeben sich für mich aber vor allem bei der Handlung. Dieses mal ist Wanda bzw. Scarlet Witch die Hauptgegnerin, was mir persönlich nicht gefallen hat. Und um ihre Motivation wenigstens halbwegs verstehen zu können, wird die Kenntnis der MCU-Serie Wandavision definitiv vorausgesetzt. Auch schadet es nicht die Dr. Strange Episode aus der What-If? Serie (ebenfalls MCU) zu kennen. Es ist aber nun mal so, dass Wanda hier beinahe die gleiche Entwicklung durchmacht wie in ihrer MCU Serie. D.h., ihre Selbsterkenntnis aus dem Ende von Wandavision wird hier komplett verworfen und sie ist sogar noch böser als in ihrer Serie, denn diesmal geht sie wortwörtlich über Leichen. Klar, irgendwie wurde das in der Post Credit Scene von Wandavision schon angedeutet und – ja – Wanda steht auch noch unter dem üblen Einfluss dieses abgrundtief bösen Darkholt-Buches. Aber – ich weiß nicht. Wanda als Bösewicht funktioniert für mich hier nicht. Und irgendwie wirkt ihr finaler Wandel nach dem ganzen Schlachtfest dann seltsam drangeklatscht und kommt viel zu abrupt. Und natürlich können wir davon ausgehen, dass Wandas vermeintlicher Selbstmord am Ende keiner ist – wir haben sicherlich nicht das letzte Mal von ihr gehört.

Bzw. ist es eh egal, denn mit dem Konzept des Multiversums können die Macher nach belieben eigentlich tote Figuren einfach aus einem Paralleluniversum quasi zurück ins Leben – bzw. in die Handlung – holen.

Generell bietet der Film auch sehr wenig von dem titelgebenden Multiversum des Wahnsinns. Katalysator für die Universumssprünge ist übrigens America Chavez, eine Figur aus den neueren Marvel Comics und damit eben doch mit Wokeness-Faktor 180 (Woman of Color, hat zwei Mütter, ist selber lesbisch). Das spiel denn auch im Film keine Rolle – die eine erklärende Szene ist wieder so geschrieben, dass man sie gut für die konservativen Länder rausschneiden kann. America hat halt die Fähigkeit, Dimensionsrisse zu öffnen, jedoch momentan nur spontan, wenn sie sich fürchtet. Dies will sich Wanda zu Nutze machen, denn sie will in ein anderes Universum reisen und mit ihren Kindern – bzw. natürlich den Kindern ihrer dortigen Inkarnation - zusammen sein.

Hier muss man denn auch einiges an Sachen schlucken. So existieren die Kinder, die sich Wanda in Wandavision nur ausgedacht hat, in diversen anderen Universen tatsächlich. Und Wandas einziges Ziel ist es, in ein solches Universum zu reisen, die dortige Version von Wanda Maximoff zu ersetzen – und den Kindern dann eine gute Mutter zu sein. Warum Wanda jetzt gerade solche starken Gefühle für ihre imaginierten Kids entwickelt, so dass sie dafür dutzende, eventuell sogar hunderte von Menschen tötet, ist mir nicht klar geworden. Und Vision, dessen Tod ja der eigentliche Anlass für Wandas Verhalten in Wandavision war, wird gar nicht erwähnt. Es wäre doch eigentlich logischer, wenn Wanda zunächst ihren geliebten Vision zurückhaben möchte anstelle der Kids, die sie gerade mal ein paar Tage kennen gelernt hat.

In Bezug auf die Multiversen gibt es eh nicht so viel zu sehen. Der erste Dimensionswechsel ist noch kreativ gemacht, weil man u.a. kurz mal ein Comic und ein Film Noir-Universum sieht. Ansonsten bekommen wir nur zwei andere Universen zu Gesicht. Das meiste davon spielt in dem Universum, dass die Leute dort Universum 838 nennen. Das MCU-Prime-Universum wurde von der dortigen Inkarnation von Dr. Stranges Ex-Flamme Christine übrigens als Universum 616 eingestuft. Keine Ahnung, ob diese Nummerierung jetzt noch öfters verwendet wird oder nicht.

In Universum 838 ist der dortige Strange jedenfalls beim Kampf gegen Thanos gestorben und ein Held. Das ist jedoch eine Lüge, denn die Illuminati – die dortige Variante der Avengers - hat Strange nach seinem Sieg über Thanos (mit dessen Einverständnis) getötet. Deren Strange hatte nämlich das Darkholt-Buch benutzt, um Thanos zu töten, dabei aber den Kollaps eines ganzen anderen Universums verursacht. Deswegen denken die Illuminati (darunter auch Reed Richards von den Fantastic Four und Professor X von den X-Men) auch, dass Strange die größere Bedrohung ist. Tja falsch gedacht, denn Wanda schafft es, vom MCU aus mit Hilfe des Darkholt den Körper der dortigen Wanda zu übernehmen – und sie schlachtet die Illuminati regelrecht ab. Wobei ich hier schon anmerken muss, dass die Männer des Teams noch vor dem Kampf von Wanda mit einem Handwischen in Sekunden beseitigt werden, während sie sich mit den verbleibenden Damen dann einen minutenlangen Kampf liefert.

Strange landet anschließend mit der 838er-Christine in einem kollabierenden Universum, während sich Wanda doch noch America schnappt. Der Kollaps wurde von dem dortigen Strange ausgelöst, der ähnlich wie sein What-If? Gegenpart nicht mit der Trennung von Christine klargekommen ist und deswegen viele andere Strange Inkarnationen in anderen Universen per Darkholt-Fernsteuerung in den Selbstmord getrieben hat – was dann aber sein eigenes Universum zu Grunde gerichtet hat. Dieser böse Dr. Strange wird dann nach einen komischen Kampf mit magischen Noten von „unserem“ Strange getötet, der dann wiederum mittels Darkholt-Fernbedienung den toten Körper einer Strange Variante im MCU übernimmt. Diese Variante war von America übrigens bei ihrem Wechsel ins MCU eher zufällig mitgebracht worden, denn sie hatte sich in einem anderen Universum ebenfalls mit dem dortigen Strange zusammengetan, dieser war jedoch von einem von Wanda geschickten Monster getötet worden.

Dies gibt den Machern jedenfalls die Entschuldigung für den Auftritt von Zombie Strage, der gleich nochmal ein paar Todesgeister an sich bindet. Dies langt jedoch, damit America endlich ihre Kräfte bewusst beherrschen kann. Sie bringt Wanda nochmal mit den Kids der 838er-Wanda aus dem anderen Universum in Kontakt, die aber nur Angst vor ihr haben, was die MCU-Wanda (Wanda-616?) endlich von ihrem Plan abbringt. Sie vernichtet noch sämtliche Versionen des Darkholt in allen Universen, bevor sie den Darkholt-Tempel im MCU über sich einstürzen lässt. Wie gesagt ist es aber sehr wahrscheinlich, dass sie das überlebt, bzw. sich rechtzeitig wegteleportiert hat.

America lernt nun bei den Zauberern noch Magie – ihr ursprünglicher Plan, ihre im Multiversum verschollenen Mütter zu suchen ist anscheinend vergessen. Unser Dr. Strange bekommt am Ende noch ein billig aussehendes drittes Auge – eine Auswirkung der Benutzung des Darkholt, bevor er in der Mid-Credit-Scene von einer unbekannten Superheldin in ein anderes Universum geholt wird. Und Comic-Unkundige wie ich kratzen sich mal wieder nur fragend am Kopf...

Viel Text für einen leider nur sehr mäßigen MCU-Film. Wandas ganze Motivation ist unlogisch und am Ende nur eine Wiederholung ihrer Motivation aus Wandavision. Dr. Strange soll wohl eine Art von Entwicklung durchmachen, aber davon merkt man wenig – jedenfalls akzeptiert er am Ende Wang als neuen Obersten Zauberer (finde es eh schade, dass diese Entwicklung wie auch schon in Spiderman No Way Home nur eine Randnotiz ist). America Chavez' Motivation wird gleich ganz vergessen, wobei man auch anmerken muss, dass die gecastete Jungschauspielerin sichtbar überfordert ist. Die Illuminati-Helden aus Universum 838 sind eh totale Deppen, die sich sehr billig von Wanda abschlachten lassen – immerhin durften wir noch einmal kurz Patrick Stuart als Professor X sehen, bevor Wanda ihm den Hals umdreht. Der Gewalt-Faktor ist für einen FSK 12er Film übrigens ziemlich hoch. So was wäre früher sicher ab 16 gewesen.

Einmal Ansehen hat mir hier vollkommen gereicht. Auch sonst gibt es im MCU Phase 4 weiterhin keinen sichtbaren Faden, der im Hintergrund auf irgend etwas hinarbeitet. Auch die Mid-Credit Scene hat bei mir jetzt keine Lust auf ein weiteres Abenteuer des nun dreiäugigen Dr. Strange mit dieser einen blonden Heldin im Multiversum gemacht. (Ich habe mal recherchiert – und offenbar ist das wohl Stranges spätere Frau aus den Comics.)

Ich gebe „Dr. Strange in the Multiverse of Madness“ 3 von 6 Sternen und 5 von 10 Punkten. Einmal Ansehen und dann wieder vergessen reicht völlig aus.

[DefiantXYX]

Was mir gerade noch einfällt ist die Loki-Serie. Was ist denn mit diesen Typen die auf die Wahrung der Universen aufpassen, interessiert die das alles gar nicht oder ist dieser Wahnsinn schon ok und nur Lokis kleine Mogelei mit Infinity-Stein so bedeutsam, dass die eingreifen müssen?

[Souvreign]

Was mir gerade noch einfällt ist die Loki-Serie. Was ist denn mit diesen Typen die auf die Wahrung der Universen aufpassen, interessiert die das alles gar nicht oder ist dieser Wahnsinn schon ok und nur Lokis kleine Mogelei mit Infinity-Stein so bedeutsam, dass die eingreifen müssen?

So wie ich das verstanden habe, war die TVA in dem Moment erledigt, als die weibliche Loki die Kang-Variante umgebracht hat, welche alles gesteuert hat, und keiner seinen Platz eingenommen hat. Dadurch wurde das Multiversum überhaupt erst (wieder) entfesselt.

[pollux83]

So wie ich das verstanden habe, war die TVA in dem Moment erledigt, als die weibliche Loki die Kang-Variante umgebracht hat, welche alles gesteuert hat, und keiner seinen Platz eingenommen hat. Dadurch wurde das Multiversum überhaupt erst (wieder) entfesselt.

Und da sich die TVA außerhalb der Zeit befindet, macht es für das Multiversum keinen Unterschied ob sie schon gestern, oder erst morgen zerstört wurde. Solange die TVA irgendwann ihren Betrieb einstellt, existiert das Multiversum in Gänze.

[DefiantXYX]

Ach, ich merke einfach ich komme da nicht mehr hinterher. Aber gibt ja sehr gute Erklärvideos auf YouTube, sofern man sich denn für sowas interessiert.

[spidy1980]

Wir wissen leider nicht wie negativ der Einfluss vom Buch ist.

Wenn man Agents of Shield gesehen hat schon. Passt schon so. Jeder der das Ding liest wird korrumpiert. Sogar Androiden. Allerdings zeigt sich das nicht sofort und Strange wurde vermutlich nur verschont, weil Wanda das Buch kurz darauf zerstört hat. Das hebt vielleicht den Einfluss auf.

Müssten nach dem Start des Multiversums nicht auch die Filme mit ins Ranking, die nicht auf Erde 616 spielen?

Da du es ansprichst: mich hatt es ein bisschen gestört, dass sie 616 gesagt haben. 616 ist das originale Marvel Comics Universum benannt nach der Ausgabe Nr. 616 von Amazing Fantasy, die den ersten Auftritt von Spider-Man beinhaltete.
Im Comic-Multiversum gibt es das MCU auch, allerdings hat es eine andere Nummer. Die hätte ich hier eher hören wollen.


Mutig fand ich es dagegen, dass sie Anson Mount als Black Bolt zurückgeholt haben. Die Inhumans-Serie war ja absolut grottig und wurde völlig zurecht gecancelt.

[pollux83]

Wenn man Agents of Shield gesehen hat schon. Passt schon so. Jeder der das Ding liest wird korrumpiert. Sogar Androiden. Allerdings zeigt sich das nicht sofort und Strange wurde vermutlich nur verschont, weil Wanda das Buch kurz darauf zerstört hat. Das hebt vielleicht den Einfluss auf.

Das ist ein ziemlich starker Einfluss. Aufgehoben wurde der Einfluss jedenfalls nicht, siehe 3. Auge. Bleibt zu hoffen, dass sein Geist noch nicht korrumpiert wurde. Und wenn doch, dann nur sehr schwach.

Da du es ansprichst: mich hatt es ein bisschen gestört, dass sie 616 gesagt haben. 616 ist das originale Marvel Comics Universum benannt nach der Ausgabe Nr. 616 von Amazing Fantasy, die den ersten Auftritt von Spider-Man beinhaltete.
Im Comic-Multiversum gibt es das MCU auch, allerdings hat es eine andere Nummer. Die hätte ich hier eher hören wollen.

Wir haben inzwischen mehrere Multiversen. In Into the Spiderverse gab es auch ein Universum 616, was wieder anders war. Vorher war das MCU auf Erde 199999, das war wohl zu lang.

Mutig fand ich es dagegen, dass sie Anson Mount als Black Bolt zurückgeholt haben. Die Inhumans-Serie war ja absolut grottig und wurde völlig zurecht gecancelt.

Naja, in einem Multiversum bekommen wir vielleicht eine gute Variante der Inhumans. Hoffen darf man ja.

[Kaff]

Schaue die Marvelfilme ja ganz gerne ohne mich da groß zu hypen, diesmal bin ich es doch etwas.

Und um so größer der Hype, desto größer die Enttäuschung.

Naja, war ja nur ein wenig gehyped und daher wiederum ein wenig enttäuscht. Der Film war ganz okay, mochte die Cameos, aber es mangelt dem ganzen dann doch an Spannung.