GoT[805] "Die Glocken" / "The Bells" - SciFi-Forum

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GoT[805] "Die Glocken" / "The Bells"

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    #46
    Mal eine andere Meinung zu Dany und dem Shitstorm, der sich über ihren Charakter ergießt:
    Why Dany was right: https://lareviewofbooks.org/article/...es-the-bells/#!

    Kommentar


      #47
      Ich fands optisch gelungen, allerdings hat die Fackelei auch ziemlich viel Zeit verschlungen. Cerseis Tod war mir zu öde. Sie war immer die bitch, die sich nur um die Macht für ihre Brut gekümmert hat. Es ist zwar schon ganz okay, dass sie das Untergehen ihres gamzen Stolzes, Kings Landing,mit ansehen muss und durch die brennenden Trümmer schlussendlich erschlagen wird, aber das darf sie dann mit ihrem Jamie machen? Besser hätte ich es schon gefunden, dass Jamie auf dem weg zu ihr verblutet in einem Gang liegt und sie dann diesen Anblick auch ertragen muss, bevor sie ohne Ausweg von brennenden Trümmern erschlagen wird, vlt. vorher noch auf dem Weg Brand- und Platzwunden erleidet.

      Arya ist doof, hat mehr Glück als Gladstone Gander … Wenn die jetzt auch noch Dany umbringen darf, nachdem sie schon den night king abmeuchelte, dann ist das schon des Ruhmes zu viel. Fand auch ihre Schauspielerin nie überzeugend. Danys Sinneswandel war zwar abzusehen und ist auch erklärbar, aber wurde zu abrupt dargestellt. Finde auch dass das an der mangelnden Schauspielerleistung liegt. Die Fau hat einfach immer den selben Gesichtsausdruck …

      Militärtaktisch war das alles auch wiedermal banane, aber das haben viele schon erklärt. Dass der Drache auf einmal auch nicht getroffen wird ist noch viel mehr gaga … Und wo die ganzen Truppen nach der Schlaacht um Winterfell herkommen, weiß auch niemand. Komisch, dass auch Arya und ihr Mentor genauso lange bis nach Kings Landing brauchen wie eine ganze Truppenbewegung mit Logistik hintendran. Arya hätte sich schon längst Tage zuvor in den Palast einschleichen können, die Überassasine.

      So, eigentlich müsste nun Snow auf den Thron kommen, alles andere ergibt keinen Sinn, weil es kein richtiges Ende wäre und der neue Throninhaber erneut Probleme verursachen und die Geschichte weiter erzählenswert machen würde. Dass zum Schluss ein Stark auf dem Thron sitzt und er auch geliebt vom Volk wird, weil er gnädig ist, wäre einfach der passendste Abschluss der Serie. Dafür muss halt Dany sterben. Das könnte eigentlich Tyrion machen, der den Wandel von Dany nicht aushält und auch Rache für die Stadt nehmen will, in der er so lange verbachte. Dabei stirbt er selbst, weil ihn der Drache dabei grillt. Die Stark-Familie hat all die Hürden überwunden und regiert nun von Winterfell aus die Lande. Und der Drache fliegt ohne seine Mutter zurück nach Essos, wo er ohne große Widerstände (keine modernen Waffen), die Lande dort tyrannisiert und Menschen frisst. Alle leben ihr neues Leben und Schluss. So in etwa würde es mir genügen. Alles andere fände ich komisch.

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        #48
        Was mich an der ganzen Sache stört, GRRM hat die Leser ja mit den übernatürlichen Elementen geködert und bei der Stange gehalten. Die seltsame Verbindung der Tagaryen Familie mit Drachen, die magische, tausende Jahre alte Mauer gegen die white walkers, die children of the forest und die Magie des Nordens, Wargen, die Augenbäume die dreiäugige Krähe. Prophezeigungen Hellsicht über vergangene und zukünftige Ereignisse, Azor Ahai, Magie die Tote wiederbeleben kann. Das wurde alles so recht unerklärt eingeworfen um Stimmung und Spannung zu erzeugen und beim Leser/Seher Fragen zu generieren die ihn bei der Stange halten

        Und dann ist wirklich nichts davon für die Geschichte in irgendeiner Weise relevant. Weil ne olle Mauer gegen eine Bedrohung aus dem Norden bewachen, das haben die Römer und Chinesen schon gut ohne magische Zombies hinbekommen und man fragt sich warum man jahrtausende lang die magische Mauer bewacht hat wenn die Bedrohung so einfach zu beenden ist. Und Städte erobern, abfackeln und die Bewohner massakrieren, dafür hat es ebenfalls historisch absolut keine feuerspeienden Drachen gebraucht. Es scheint eher so zu sein, dass bei Städteeroberungen der Oberkommandierende seine Truppen schon daran hindern musste das dann zu tun wenn er das NICHT wollte.

        Die ganzen fantastischen Elemente in der Serie waren komplett für NICHTS. Man hätte den Plot nur an nicht bedeutenden Stellen umschreiben müssen wenn man die magischen Elemente wegnehmen würde.

        GRRM, du hast uns verarscht.
        Zuletzt geändert von shootingstar; 14.05.2019, 23:11.

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          #49
          Zitat von Anvil Beitrag anzeigen

          SPOILERNö, Quentyn Martell ist am Ende des Buches bereits Toast. Seine Schwester Arianne ist aber am Anfang von The Winds of Winter auf dem Weg nach Storms End um eine Allianz mit fAegon zu schließen.


          Ist schon zu lang her dass ich die Bücher gelesen habe um noch genau zu erinnern wer von den B und C Prominenten von Westeros am Ende von Buch 5 noch lebt und wer nicht....

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            #50
            Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
            Ich fands optisch gelungen, allerdings hat die Fackelei auch ziemlich viel Zeit verschlungen. Cerseis Tod war mir zu öde. Sie war immer die bitch, die sich nur um die Macht für ihre Brut gekümmert hat. Es ist zwar schon ganz okay, dass sie das Untergehen ihres gamzen Stolzes, Kings Landing,mit ansehen muss und durch die brennenden Trümmer schlussendlich erschlagen wird, aber das darf sie dann mit ihrem Jamie machen? Besser hätte ich es schon gefunden, dass Jamie auf dem weg zu ihr verblutet in einem Gang liegt und sie dann diesen Anblick auch ertragen muss, bevor sie ohne Ausweg von brennenden Trümmern erschlagen wird, vlt. vorher noch auf dem Weg Brand- und Platzwunden erleidet.
            GoT kennt keine "Gerechtigkeit". Cersei ist auch nicht die Bosheit in Person, dass sie wahre Liebe für die ihr wichtigen Menschen empfindet, war mir immer bewusst. Ich fand das gut, weil man sich wieder dabei ertappt, doch Mitleid mit einem Monstrum wie Cersei zu haben. Das macht für mich die Stärke der Serie aus: Dass sie ungerecht ist. Wie das Leben auch.

            Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
            So, eigentlich müsste nun Snow auf den Thron kommen, alles andere ergibt keinen Sinn, weil es kein richtiges Ende wäre und der neue Throninhaber erneut Probleme verursachen und die Geschichte weiter erzählenswert machen würde. Dass zum Schluss ein Stark auf dem Thron sitzt und er auch geliebt vom Volk wird, weil er gnädig ist, wäre einfach der passendste Abschluss der Serie. Dafür muss halt Dany sterben. Das könnte eigentlich Tyrion machen, der den Wandel von Dany nicht aushält und auch Rache für die Stadt nehmen will, in der er so lange verbachte. Dabei stirbt er selbst, weil ihn der Drache dabei grillt. Die Stark-Familie hat all die Hürden überwunden und regiert nun von Winterfell aus die Lande. Und der Drache fliegt ohne seine Mutter zurück nach Essos, wo er ohne große Widerstände (keine modernen Waffen), die Lande dort tyrannisiert und Menschen frisst. Alle leben ihr neues Leben und Schluss. So in etwa würde es mir genügen. Alles andere fände ich komisch.
            Um den guten Ramsay Bolton zu zitieren: "If you think this has a happy ending, you haven't been paying attention." GRRM hat selbst immer gesagt, dass ein Ende im Sinne von "Und er regierte weise und klug bis an sein Lebensende" nicht seine Sache ist. Jon ist im Übrigen zu gutgläubig und naiv, der würde wohl kein Jahr überleben und ziemlich schnell vergiftet oder (mal wieder) abgestochen werden. Westeros ist survival of the fittest. Das konsequenteste Ende wäre entweder, dass es keine Siebenkönigslande mehr gibt oder dass Dany mit eiserner Hand die Macht an sich reißt. Weil sie die Mittel dazu hat. Das wäre zwar unbefriedigend, aber überzeugend.


            Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
            Was mich an der ganzen Sache stört, GRRM hat die Leser ja mit den übernatürlichen Elementen geködert und bei der Stange gehalten. Die seltsame Verbindung der Tagaryen Familie mit Drachen, die magische, tausende Jahre alte Mauer gegen die white walkers, die children of the forest und die Magie des Nordens, Wargen, die Augenbäume die dreiäugige Krähe. Prophezeigungen Hellsicht über vergangene und zukünftige Ereignisse, Azor Ahai, Magie die Tote wiederbeleben kann. Das wurde alles so recht unerklärt eingeworfen um Stimmung und Spannung zu erzeugen und beim Leser/Seher Fragen zu generieren die ihn bei der Stange halten

            Und dann ist wirklich nichts davon für die Geschichte in irgendeiner Weise relevant. Weil ne olle Mauer gegen eine Bedrohung aus dem Norden bewachen, das haben die Römer und Chinesen schon gut ohne magische Zombies hinbekommen und man fragt sich warum man jahrtausende lang die magische Mauer bewacht hat wenn die Bedrohung so einfach zu beenden ist. Und Städte erobern, abfackeln und die Bewohner massakrieren, dafür hat es ebenfalls historisch absolut keine feuerspeienden Drachen gebraucht. Es scheint eher so zu sein, dass bei Städteeroberungen der Oberkommandierende seine Truppen schon daran hindern musste das dann zu tun wenn er das NICHT wollte.

            Die ganzen fantastischen Elemente in der Serie waren komplett für NICHTS. Man hätte den Plot nur an nicht bedeutenden Stellen umschreiben müssen wenn man die magischen Elemente wegnehmen würde.

            GRRM, du hast uns verarscht.
            Zunächst mal darf man nicht vergessen, dass die Serie nach GRRM vieles sehr verkürzt, sodass in den Büchern noch mehr auf die genannten Punkte eingegangen werden wird. Alles bis ins Letzte zu erklären wie bei Herr der Ringe war aber nie die Intention. Die Verbindung der Targaryens mit Drachen erklärt sich daraus, dass es halt Valyrer sind. Die Valyrer haben sehr viel mit Magie hantiert, worauf auch wohl teilweise ihr Aussehen zurückzuführen ist, welches ja immer auffällig schön ist. Angesichts des Untergangs von Valyria gibt es auch keine Aufzeichnungen mehr darüber. Die Erklärung reicht mir eigentlich, weil jede weitere Erläuterung das Rätselhafte daran nur auflöst und die Fantasie des Lesers abtötet. Die übernatürlichen Sachen waren m. E. auch nie der Schwerpunkt der Serie oder dazu gedacht, den Leser bei der Stange zu halten, sondern wurden immer nur sehr subtil eingesetzt.

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              #51
              Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
              Was mich an der ganzen Sache stört, GRRM hat die Leser ja mit den übernatürlichen Elementen geködert und bei der Stange gehalten. Die seltsame Verbindung der Tagaryen Familie mit Drachen, die magische, tausende Jahre alte Mauer gegen die white walkers, die children of the forest und die Magie des Nordens, Wargen, die Augenbäume die dreiäugige Krähe. Prophezeigungen Hellsicht über vergangene und zukünftige Ereignisse, Azor Ahai, Magie die Tote wiederbeleben kann. Das wurde alles so recht unerklärt eingeworfen um Stimmung und Spannung zu erzeugen und beim Leser/Seher Fragen zu generieren die ihn bei der Stange halten
              ...
              Die ganzen fantastischen Elemente in der Serie waren komplett für NICHTS. Man hätte den Plot nur an nicht bedeutenden Stellen umschreiben müssen wenn man die magischen Elemente wegnehmen würde.
              Ich finde es auch sehr schade, dass die ganzen, im Laufe der Serie aufgespannten, Handlungsbögen am Ende keinen befriedigenden Abschluss erfahren.

              Die seit der ersten Folge aufgebaute Bedrohung durch die Untoten und den Nachtkönig als großen Gegenspieler allen Lebens entpuppte sich in der Serie als verdammter lauer Furz. Winter is coming. Death is coming. Ja klar, der Tod kam, sah und war auch gleich wieder weg vom Fenster. Die lange Nacht, die genau eine Nacht dauerte, damit man dann noch schnell in zwei Folgen Cersei abfrühstücken und Mad Dany bringen kann. Ich hoffe sehr, dass Martin das in seinen Büchern besser schreiben wird - sofern es jemals dazu kommt.

              Dann haben wir die ganzen Prophezeiungen. Azor'Ahai, Valonquar. Alles Dinge, die sich zu einem gewissen Grad im Laufe der Serie erfüllt haben, nur um im entscheidenden Moment komplett zu versagen oder irrelevant zu werden. Gleiches gilt für Bran als dreiäugigen Raben. Das wurde auch seit Beginn der Serie vorangetrieben, nur um am Ende praktisch keine Relevanz mehr zu haben.

              Da wurde uns bis Staffel 7 gezeigt, was für tolle Fähigkeiten sich Arya und Bran so angeeignet haben - und in den Situationen, wo diese Dinge extrem nützlich wären, wird einfach so getan als existierten sie nicht, weil sich offenbar keiner mehr daran erinnert...

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                #52
                Zitat von Tyraxes Beitrag anzeigen
                Mal eine andere Meinung zu Dany und dem Shitstorm, der sich über ihren Charakter ergießt:
                Why Dany was right: https://lareviewofbooks.org/article/...es-the-bells/#!
                Das klingt als hätte es Ben Shapiro geschrieben (und macht entsprechend wenig Sinn).

                Wenn man Dany verteidigen möchte, sollte man sich nicht auf Renaissance-Loser oder Nazi-Theoretiker stützen, sondern vielmehr auf Comic-Figuren... sprich Thanos. Wir wissen, dass Kings Landing zu der Zeit von Roberts Rebellion eine halbe Million Einwohner hatte (Aussage vom Jaime zu Brienne). Nach Jahren des Bürgerkrieges wurde die Stadt mehr und mehr von Flüchtlinen aufgesucht und am Ende der 7. Staffel wurde die Grenze zur Millionenstadt überwunden. In vormodernen Zeiten war dies die oberste Grenze, die eine Stadt erreichen konnte und in den meisten Fällen kam es danach zu drastischen Einbrüchen in der Bevölkerung. Wenn man davon ausgeht, dass der Winter auch ohne Nachtkönig noch lang und kalt werden wird, werden die Ernten aus den kriegsgebeutelten Kornkammern nicht ausreichen und die Goldresverven mit denen man Nahung von außerhalb kaufen könnte, wurden bereits für Söldner rausgeschmissen. Indem Dany nun also die Hälfte von Kings Landing niederbrennt, bringt sie die Bevölkerung wieder auf Vorkriegsniveau. Die Mieten werden erschwinglicher, es gibt jede Menge Jobs, um die Stadt wieder aufzubauen, die dürftigen Nahrungsreserven reichen bis zur nächsten Ernte.

                Weit hergeholt? Naja, es gibt anscheinend genug Leute, die sich auf Malthus beziehen, um Thanos zu einer Art moralischen Widersacher zu erheben. Wenn so ein Blödsinn in Bezug auf das Marvelunivserum genug ist, sollte es auch für GoT gut genug sein.
                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                  #53
                  Zitat von Tyraxes Beitrag anzeigen
                  Zunächst mal darf man nicht vergessen, dass die Serie nach GRRM vieles sehr verkürzt, sodass in den Büchern noch mehr auf die genannten Punkte eingegangen werden wird. Alles bis ins Letzte zu erklären wie bei Herr der Ringe war aber nie die Intention. Die Verbindung der Targaryens mit Drachen erklärt sich daraus, dass es halt Valyrer sind. Die Valyrer haben sehr viel mit Magie hantiert, worauf auch wohl teilweise ihr Aussehen zurückzuführen ist, welches ja immer auffällig schön ist. Angesichts des Untergangs von Valyria gibt es auch keine Aufzeichnungen mehr darüber. Die Erklärung reicht mir eigentlich

                  Und dann gibt es auch noch die Magie im Norden, die children, die Bäume, das Wargen, das Wiederbeleben eines Toten. Dann die ja auch magische Mauer, die Fähigkeit des Greenseer (hier Bran) und die in den Büchern nicht geklärte Frage der white walkers.

                  Klar kann man das so darstellen, dass das Überbleibsel weitgehend untergegangener Kulturen sind (Valyrien, children etc). Das ist für mich überhaupt nicht das Problem.
                  Aber es sind nunmal doch recht potente Überbleibsel und sie werden schon neben den menschlichen Querelen recht prominent behandelt sowohl in den Büchern als auch in TV. Und dann spielt das alles für den Plot am Ende keinerlei Rolle.

                  Wie gesagt, schon als die Magie noch in voller Blüte stand gab es die Bedrohung durch die white walkers schon und wegen ihnen wurde der Aufwand betrieben diese magische Eismauer zu errichten und einen Orden zu gründen der sie dann durch die Jahrtausende bewacht. Und dann kann ein völlig unmagischer Teenager mit einem Messer diese ganze Bedrohung dauerhaft beseitigen???????

                  Ehrlich gesagt, nach den letzten beiden Bänden (1-3 fand ich klasse) bin ich mir nicht so sicher dass da von GRRM noch ein supertoller Abschluss zur Geschichte kommt.
                  Zuletzt geändert von shootingstar; 15.05.2019, 10:45.

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                    #54
                    Tyrion verrät den Mann, der ihm einst das Leben gerettet hat. Das ist mies; ich habe Varys Tod bedauert. Er hat von Anfang an klar gestellt, dass er Dany nur solange unterstützten würde, wie sie das beste für das Volk im Sinn hat. Sie hat es nicht getan und er hat dadurch die Konsequenzen gezogen. Zumindest hat er, an wen auch immer, Briefe weggeschickt, und somit dafür Sorge getragen, daß wohl jeder in Westeros über die wahre Identität Johns Bescheid weiß.

                    Wo wir schon bei Dany sind. Eine interessante Entwicklung. Von Anfang an trug sie scheinbar eine gewisse Grausamkeit in sich, die nun, wo weder der Norden noch der Süden von Westeros, noch Jon Schnee sie so "lieben", wie sie es aus Essos gewohnt war, rauskommt: und wie. Das war eine beeindruckte Schlacht in Königsmund und ein furchtbares Abschlachten von Unschuldigen mit ihrem geliebten Drachen Drogon.
                    Gut, wenn man sich für Danys Geschichte in Westeros etwas mehr Zeit gelassen hätte, als ein paar Folgen, dann wäre ihre Entwicklung sicherlich auch um weiten besser erzählt worden. Schließlich hat man sich für Danys Charakterentwicklung in Essos 6 Jahre Zeit gelassen. In der Szene zwischen Dany und Grauer Wurm fiel mir auf, wie deplatziert Dany in Westeros wirkt und wie gut sie doch nach Essos passt. Sie hätten Dany einfach schon viel eher nach Westeros bringen sollen, dann hätte man auch eine glaubwürdigere Geschichten um die totale Zerstörung von Königsmund kreieren können. So, fragt man sich, was denn nun in Danys Kopf vorging, dass sie diese Stadt und jeden Mann, jede Frau und jedes Kind umbringt und damit wieder einmal Völkermord begeht, obwohl sie bereits gewonnen hat.

                    Nun zu dem zweiten Targaryen: Jon Schnee, hmmm. Ein Arschkriecher, würde ich sagen. Ich mag solche Charaktere nicht. Er verkommt leider zu einer Witzfigur, die nicht für sich einsteht. Hoffentlich ändert sich das noch in der 6. Folge und er wächst über sich hinaus, wie er es bereits auf der Mauer und im Norden getan hat. Zu wünschen wäre es für seine Charakterentwicklung. Der Schauspieler, so gut er auch aussehen mag hat leider auch nur eine sehr eingeschränkte Mimik. Er sieht einfach immer gleich (gut) aus. Mal sehen, wenn er in der 6. Folge noch was zustande bringt, nominiere ich ihn vielleicht wieder für die Mister SciFi-Forum-Wahl 2019.

                    Arya scheint wohl auch 7 Leben zu haben, denn sie schafft es immer wieder zu entkommen. Ob sie es sein wird, die Dany letztendlich umbringt, scheint wahrscheinlich, denn Jon Schnee wird es wohl nicht tun, vor lauter Kniebeugen die er verbal und körperlich schon vollzogen hat.

                    Erst wollte ich 4 Sterne vergeben, weil mir die mörderische Entwicklung Danys am Ende der Folge unerklärlich blieb. Wenn man es aber damit erklärt, dass sie sich in Westeros verraten vorkommt und innerlich sowieso schon immer blutrünstig war, und sie nun auch Jon Schnee als Geliebten verloren hat, der sie hätte zügeln können, zum zweiten irren König zu werden, dann wurde ich der Folge 5 Sterne geben. Und das habe ich schlussendlich auch getan. Allein der Angriff des Drachen hat mich in den Bann gezogen. Denn man sieht nicht nur aus der Entfernung wie Krieg abläuft, sondern durch Arya aus der Nähe. Es war spannend, grausam und unglaublich zugleich.
                    ____________________

                    Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

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                      #55
                      Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                      Die seit der ersten Folge aufgebaute Bedrohung durch die Untoten und den Nachtkönig als großen Gegenspieler allen Lebens entpuppte sich in der Serie als verdammter lauer Furz. Winter is coming. Death is coming. Ja klar, der Tod kam, sah und war auch gleich wieder weg vom Fenster. Die lange Nacht, die genau eine Nacht dauerte, damit man dann noch schnell in zwei Folgen Cersei abfrühstücken und Mad Dany bringen kann.


                      Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es den langen Winter auch ohne die white walkers geben wird und Westeros in absehbarer Zeit bis in den Süden längerfristig einschneien wird.
                      Und ich frage mich, Teile von Essos sind ja geografisch auf der selben Höhe, Essos müsste von dem Klimaphänomen also auch betroffen sein, oder?

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                        #56
                        Also mich hat die Episode sehr gut unterhalten. Hab auch lange überlegt, warum die Folge bei vielen nicht gut ankommt. Ich denke zum Teil auch weil einem das Ende mit einer irren Dany nicht gefällt. Sie war schon immer verrückt - im Zaum gehalten nur von guten Beratern. Genau diese gingen aber zuletzt kontinuierlich verloren. Mormont bei der Schlacht von Winterfell und dann auch Tyrion, welcher Dank einiger persönlicher Fehleinschätzungen an Reputation verloren hat. Varys hat sich auch ins Abseits geworfen. Wer blieb denn dann noch übrig? John. Aber genau der lieferte schlußendlich den endgültigen Verrat indem er den Befehl seiner Königin missachtete und das Geheimnis an Sansa und Arya weitergab. Ehrlich, so oft wie er betont, dass sie seine Königin ist, sollte er sich auch der persönliche Treue bewusst sein und eben ihren Befehl über persönliche Wünsche stellen. Liebe hin oder her, Treue zur Familie hin oder her, in so einem Fall sollte er schon den Wünschen der Herrscherin Folge leisten.

                        Aber sei es wie es sei, nun hat sie im Grunde alle ihre guten Berater verloren und übrig bleibt eine Dany, welche schon immer verrückt war und dann auch noch von Cersei aufgestachelt wird. Cersei, welche Dany im Vorfeld kollossal unterschätzt hat. Am Ende übrig bleibt Dany Targaryien, welche vom Roten Kreuz Australien als größte Kriegsverbrecherin der Serie eingestuft wurde. Ok, eigentlich war es Ramsay Bolton mit 1 Kriegsverbrechen Vorsprung. Ich denke aber mit dieser Episode hat ihn Dany überholt. Also ganz so überraschend ist ihr "Wandel" dann doch nicht. In Mereen hat sie ja auch nicht überzeugt; und da war ihr Beraterstab noch mächtiger.

                        Was solls. Am Ende sterben fast alle. Für die letzte Episode übrig bleiben nur wenige. Varys als personifzierter demokratischer Wähler ist ebenso weg und das trifft am härtesten. Varys, so untreu er auch erscheinen mag, hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er immer den bestmöglicher Herrscher suchen und unterstützen möchte. Das wirkt in der Serie wie ein Wendehals, stellt aber den idealen demokratischen Wähler dar, welcher auch fernab von Parteien-Treue die bestmöglichen Politiker unterstützen sollte. Nun ist er weg, Dany hat alle Hoffnungen für eine bessere Zukunft verbrennen lassen und wie es weitergeht ist ungewiss.

                        5 Sterne. Schöne Bilder, gut inszeniert, ein wenig Witz (Des Bergs kurzes Lachen als er gegen Sandor kämpft), sehr viel Dramatik. Der Tod von Cersei und Jaime hat mir auch gefallen. Dass beide zusammen sterben ist die letzte Romantik in dieser verbotenen Geschwiesterliebe.
                        "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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                          #57
                          Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                          Aber genau der lieferte schlußendlich den endgültigen Verrat indem er den Befehl seiner Königin missachtete und das Geheimnis an Sansa und Arya weitergab. Ehrlich, so oft wie er betont, dass sie seine Königin ist, sollte er sich auch der persönliche Treue bewusst sein und eben ihren Befehl über persönliche Wünsche stellen..


                          Hey, er ist der legitime Targaryen Thronerbe, nicht sie. Und dass er Menschen seines Vertrauens darüber informiert was sich nun neues über seine Abstammung ergeben hat ist sein gutes Recht. Als er Dany kennengelernt und als "seine Königin" adressiert hat war er immer noch davon ausgegangen dass er eben ein Stark Bastard der dynastisch keinerlei Rolle spielt und nur einer von Danys Liebhabern ist.

                          Dass das Dany nicht passt ist klar, aber das ist doch nicht Jons Problem. Und dass Dany Jon nun zumuten will, dass er weiterhin vor ihr rumkriecht und seine Abstammung und den Erbanspruch vor der Öffentlichkeit geheimhält, das ist ja schon einigermassen dreist von ihr.

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                            #58
                            . Dass das Dany nicht passt ist klar, aber das ist doch nicht Jons Problem. Und dass Dany Jon nun zumuten will, dass er weiterhin vor ihr rumkriecht und seine Abstammung und den Erbanspruch vor der Öffentlichkeit geheimhält, das ist ja schon einigermassen dreist von ihr.
                            Nice

                            Kommentar


                              #59
                              Zitat von Tyraxes Beitrag anzeigen
                              GRRM hat selbst immer gesagt, dass ein Ende im Sinne von "Und er regierte weise und klug bis an sein Lebensende" nicht seine Sache ist.
                              Jede andere Lösung, die mir einfallen würde, wäre dann aber kein Ende, sondern nur ein einfaches Auhören. Und das fände ich am unpassendsten und schlechtesten.

                              Zitat von Tyraxes Beitrag anzeigen
                              Jon ist im Übrigen zu gutgläubig und naiv, der würde wohl kein Jahr überleben und ziemlich schnell vergiftet oder (mal wieder) abgestochen werden.
                              Finde ich nicht. Wenn er gut regiert, und das könnte er, siehe WInterfell, dann besteht kaum grund, dass irgendwelche Leute in abmurksen wollen. Und wehren kann er sich ja auch, hat ja in der Vergangenheit eh schon einiges miterlebt. Sansa kann da auch beraten,die hat auch viel mitbekommen.

                              Zitat von Tyraxes Beitrag anzeigen
                              Westeros ist survival of the fittest.
                              Aber dann würde die Geschichte ja weiter gehen können, wenn sich nichts ändert. Dann war die ganze Geschichte einfachnur eine Episode aus vielen.

                              Zitat von Tyraxes Beitrag anzeigen
                              Das konsequenteste Ende wäre entweder, dass es keine Siebenkönigslande mehr gibt oder dass Dany mit eiserner Hand die Macht an sich reißt. Weil sie die Mittel dazu hat. Das wäre zwar unbefriedigend, aber überzeugend.
                              Zweiteres wäre kein Ende, sondern nur eben ein Aufhören. Warum sollte Dany niemand vergiften können etc.? Dany hat auch enorm viele Leute verloren durch den night king und den Drachen kann man töten. Auch ist sie deutlich anfälliger für einen Aufstand irgendwlecher anderen als bei Jon als König.

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                                #60
                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen

                                Das klingt als hätte es Ben Shapiro geschrieben (und macht entsprechend wenig Sinn).
                                Wenn man Dany verteidigen möchte, sollte man sich nicht auf Renaissance-Loser oder Nazi-Theoretiker stützen, sondern vielmehr auf Comic-Figuren... sprich Thanos.
                                Ich wüsste nicht, was Thanos groß von einem "Renaissance-Loser" oder "Nazi-Theoretiker" unterscheiden würde. Der Typ denkt genauso simpel. Dass man einen Staat auf "Blut und Feuer" i.S.v. Haus Targaryen aufbauen kann, hat Nazideutschland eindeutig gezeigt. Wir sind in gewisser Weise auf unsere eigene Geschichte festgelegt, aber der Ausgang des 1. Weltkrieges zuungunsten Deutschlands war keineswegs vorgezeichnet, genauso wenig wie Deutschlands Niederlage im 2. Weltkrieg. Das darf man nicht vergessen. Wir können froh sein, dass es nicht so gekommen ist, aber man stelle sich einen faschistischen Staat mit der Schlagkraft der USA aus und dann wird das Ganze plötzlich gar nicht mehr so eindeutig.

                                Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                                Was solls. Am Ende sterben fast alle. Für die letzte Episode übrig bleiben nur wenige. Varys als personifzierter demokratischer Wähler ist ebenso weg und das trifft am härtesten. Varys, so untreu er auch erscheinen mag, hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er immer den bestmöglicher Herrscher suchen und unterstützen möchte. Das wirkt in der Serie wie ein Wendehals, stellt aber den idealen demokratischen Wähler dar, welcher auch fernab von Parteien-Treue die bestmöglichen Politiker unterstützen sollte. Nun ist er weg, Dany hat alle Hoffnungen für eine bessere Zukunft verbrennen lassen und wie es weitergeht ist ungewiss.
                                Varys kommt wohl etwas zu gut weg. Wie gesagt, in den Büchern sind seine Absichten bislang alles andere als nur gut und sein Versuch, der auch in der Serie angedeutet wird, zusammen mit Illyrio Mopatis Viserys als neuen Spieler in Westeros zu etablieren ist alles andere als friedensfördernd.

                                Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen

                                Finde ich nicht. Wenn er gut regiert, und das könnte er, siehe WInterfell, dann besteht kaum grund, dass irgendwelche Leute in abmurksen wollen. Und wehren kann er sich ja auch, hat ja in der Vergangenheit eh schon einiges miterlebt. Sansa kann da auch beraten,die hat auch viel mitbekommen.
                                Jon hat Winterfell eigentlich extrem lausig regiert. Er sieht sich beständig Widerspruch und Kritik ausgesetzt und schafft es nicht, die Nordmänner von seinen Plänen zu überzeugen. Nicht umsonst verpisst sich ja Lord Glauer.

                                Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
                                Zweiteres wäre kein Ende, sondern nur eben ein Aufhören. Warum sollte Dany niemand vergiften können etc.? Dany hat auch enorm viele Leute verloren durch den night king und den Drachen kann man töten. Auch ist sie deutlich anfälliger für einen Aufstand irgendwlecher anderen als bei Jon als König.
                                Das mit den Drachen ist leider in der Serie total verbockt worden. Nach GRRM sind Drachen im Flug kaum zu töten, man muss exakt das Auge so treffen, dass man das dahinterliegende Gehirn trifft. Skorpione und Pfeile sind nach seinen Aussagen nutzlos. Der Schuss, der Meraxes in Dorne niederstreckte, war nach GRRM ein "one out of a million"-Schuss.
                                Jon dagegen hat ja im Vergleich zu Dany eine noch kleinere Armee. Der würde abgemurkst werden wie Ned Stark.

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