GoT[703] "Die Gerechtigkeit der Königin" / "The Queen's Justice" - SciFi-Forum

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GoT[703] "Die Gerechtigkeit der Königin" / "The Queen's Justice"

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    #16
    Das macht Sinn. Ich ging davon aus, das alle denken, Bran wäre tot.



    Dany weiß, dass Theon die beiden jüngeren Brüder nicht getötet hat. Nun wird es sich herumgesprochen haben, dass der Jüngste von den Boltons und der Älteste bei der Roten Hochzeit getötet wurden. Brans Verbleib ist ungeklärt.[/QUOTE]

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      #17
      Sam trifft im Finale der 3. Staffel im Nightfort auf Bran und Anhang. In der 4. Staffel erzählt Sam Jon von der Begegnung. Jon weiß also davon, dass Bran irgendwo hinter die Mauer marschiert ist.

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        #18
        Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
        Was nicht bedeutet, dass keine vorhanden waren
        Es wurde ein großer Schwenk auf die komplette angreifende Armee gemacht. Ich konnte nur Truppen erkennen. Ich denke Belagerungsinstrumente, die eine auf einer Anhöhe gelegene Festung knacken können, sollte man da schon erkennen können.
        Er dürfte der stärkste Vasall der Tyrells sein und ist weithin als hervorragender Kommandant bekannt. Würde mich nicht wundern wenn er die anderen Vasallen soweit eingeschüchtert hat, dass sie mit dem neuen Herren der Weite mitziehen.
        Kann sein, kann nicht sein. In der 6. Staffel sah man aber ein großes Tyrell Heer aufmarschieren. Alle in Tyrell Rüstung und Montur. Genau eben wie die Lannister Truppen, die auch allesamt in Lannister Montur und Farben auftreten. Generell scheinen nur die Tyrells und die Lannister ein stehendes Heer zu haben, welches nicht aus einzelnen Lords und Häusern zusammengewürfelt wird, wie es zum Beispiel im Norden der Fall ist.
        Eben jene Tyrell Armee sollte nach dem Tod der Tyrell-Führung längst wieder nach High Garden zurück gekehrt sein. Olenna sitzt ja auch selbstbewusst mit Daeneris am Tisch und alle gehen von einer schlagkräftigen Tyrell Armee aus.
        Olenna wirkte ziemlich resigniert und ihrem Schicksal ergeben als das Heer aufmarschierte. Sie wusste es also vermutlich schon.
        Zu dem Zeitpunkt vielleicht schon, aber sie dürfte von dem Verrat genau so überrascht worden sein wie der Zuschauer, der sich nicht gespoilert hatte.

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          #19
          Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
          Eben jene Tyrell Armee sollte nach dem Tod der Tyrell-Führung längst wieder nach High Garden zurück gekehrt sein. Olenna sitzt ja auch selbstbewusst mit Daeneris am Tisch und alle gehen von einer schlagkräftigen Tyrell Armee aus.
          Was sie zu dem Zeitpunkt noch war. Der Tarly-Verrat kommt ja erst später. Dann dürfte Rosengarten relativ schutzlos gewesen sein (vielleicht hatten ein paar Lords auch ähnliche Insider Infos wie Tyrion bei Casterly-Stein).

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            #20
            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
            Es wurde ein großer Schwenk auf die komplette angreifende Armee gemacht.
            Eine komplette Armee sieht größer aus. Das waren wenn es hochkommt tausend Mann. Ich habe gern und viel Total War gespielt, da liegt das Maximum was man aufs Feld führen kann bei 3000, und das sieht denn deutlich größer aus.

            Kann sein, kann nicht sein. In der 6. Staffel sah man aber ein großes Tyrell Heer aufmarschieren. Alle in Tyrell Rüstung und Montur. Genau eben wie die Lannister Truppen, die auch allesamt in Lannister Montur und Farben auftreten. Generell scheinen nur die Tyrells und die Lannister ein stehendes Heer zu haben, welches nicht aus einzelnen Lords und Häusern zusammengewürfelt wird, wie es zum Beispiel im Norden der Fall ist.
            Nein, die haben nur extrem viel Knete, um ihr Heer einheitlich auszurüsten.

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              #21
              Zur Eroberung von Highgarden:
              Prinzipiell stimme ich auch eher denen zu, die meinen, dass das ohne Belagerung unrealistisch sei.
              Dennoch rate ich auch hier, die Sache wieder etwas "geschichtiger" zu sehen.
              Highgarden ist (außer in einem abstrakten Sinne) ein für die Geschichte an sich völlig unbedeutender Ort.
              Auch an Personen kennen wir Zuschauer dort lediglich noch Oleanna, eine letztlich auch eher unwichtige Nebenfigur, zu der man als Zuschauer wohl kaum eine emotionale Verbindung aufbaut (was aber für das Enstehen von Spannung bei einer Belagerung immens wichtig wäre).
              Die Frage ist dann: Will man eine solche Belagerung unter den genannten Umständen wirklich sehen? Mal vom finanziellen Aufwand und verschwendeter Screentime ganz abgesehen, würde ich allein aus den oben genannten Gründen bereits sagen: nein.
              Ok, man könnte dann noch fragen: Will man sie wenigstens angedeutet haben? Ja, erzählerich wäre das sicherlich besser gewesen. Vlt. ein, zwei kurze Massenszenen in dieser Folge und dann nächste Folge erst die Jaime-Oleanna Sequenz.
              Andererseits: Vlt. ist Jaime auch nächste Woche schon wieder für andere Dinge verplant. Vermutlich war es aber auch einfach eine pragmatisch-ökonomische Entscheidung: Weder erzählerisch noch finanziell würde der zusätzliche Aufwand letzten Endes den Nutzen positiv aufwiegen...

              @Derek Vontanes:
              Wo du en Detail kritisierst, hast du aus meiner Sicht schon Recht. Da wirkt einiges arg zurechtgebogen oder meinetwegen auch plump.
              Bzgl. der Wow-Momente: Ich vermute du meinst einerseits eine größere Actionlastigkeit und andererseits die starke dramatische Zuspitzung.
              Beides ist aber doch durchaus normal (vor allem, aber nicht nur eingedenk des Genres). Wir befinden uns ja jetzt quasi im letzen Abschnitt der Story. Da hat man das auch in anderen Geschichten, auch innerhalb einzelner Staffeln hatte man diese Zunahme zum Ende hin.
              Auch in den Romanen würde das wohl so sein, auch wenn es vermutlich dort etwas besser ausgearbeitet wäre.
              Gerade das Cersei-Beispiel verstehe ich da ebenfalls nicht ganz. Es deutet doch auch in den Büchern so einiges darauf hin, dass dieser verrottete Charakter auf ein unzweifelthaft unrühmliches Ende zusteuert.

              Und noch mal mehr allgemein zu dem Zurechtbiegen und Abhacken von Handlungssträngen:
              Ja, das ist bedauerlich und zum Teil sogar lächerlich und mindert die Qualität dieser Serie. Aber die Fehler, die hierzu geführt haben, wurden ja nun bereits viel früher begangen. Man hätte vielleicht am Anfang den Mut zur Lücke haben müssen und z.B. Dorne, Eiseninseln oder die Tyrells komplett streichen müssen.
              Aber sind wir ehrlich: Ein Stück weit lebte die Serie auch von ihrer diesbezüglichen Opulenz und Ausschweifung und vermutlich hätten wir dann schon auch ein bisschen was an Flair vermisst.
              Diesen ungekürzten Stoff nun unter Wahrung einer harmonischen Kohärenz der Gesamthandlung sauber zu Ende zu erzählen, kommt hingegen einer Quadratur des Kreises gleich (es dürfte nebenbei bemerkt auch eine der Hauptprobleme sein, an denen Martin selbst erheblich knabbert).
              Selbst wenn Geld keine Rolle spielen würde und man noch 3 Staffeln zusätzlich für die saubere Auserzählung der ganzen Nebenhandlungen zur Verfügung hätte, so würde dieses ja nur bedeuten, dass die eigentlichen Haupthandlungsstränge dann entsprechend wieder retardiert werden müssten (so wie mal bei Dany in Qarth), damit das trotzdem mit einer gewissen Gleichzeitgkeit der Ereignisse endet.
              Da ist es mir dann lieber, wenn man sich nunmehr auf die eigentlichen Haupthandlungen konzentriert und es da mit entsprechender Dynamik weitergeht und auch ersichtlich einem Ende entgegenstrebt.
              MfG
              FL

              Nachtrag:
              Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
              Olenna hatte einen tollen Abgang. Versichert sich erst eines schmerzlosen Todes, nur um dann Jamie noch schwer eins reinzuwürgen.
              Hätte Tarantino die Episode geschrieben, dann hätte Jaime nach Oleannas Geständnis mit einem dreckigen Lächeln erwidert, dass das Gift gar kein echtes gewesen sei, und sie hernach dem in einer von Hausschweinen gezogenen Quacksalberkutsche herangerauschten Quiburn zur Folter übereignet
              Ok, zum Glück nicht, wobei ich die Kutsche gerne gesehen hätte

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                #22
                Wurde denn nun die Frage, warum Olenna überhaupt auf Rosengarten war?

                Was anderes! Da war ein Easteregg versteckt, ein Detail, was eventuell noch eine Rolle spielen könnte.

                http://us.blastingnews.com/showbiz-tv/2017/08/game-of-thrones-season-7-episode-3-did-you-catch-this-easter-egg-001894225.html





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                  #23
                  Zitat von Anthea Beitrag anzeigen
                  Wurde denn nun die Frage, warum Olenna überhaupt auf Rosengarten war?

                  Was anderes! Da war ein Easteregg versteckt, ein Detail, was eventuell noch eine Rolle spielen könnte.

                  http://us.blastingnews.com/showbiz-tv/2017/08/game-of-thrones-season-7-episode-3-did-you-catch-this-easter-egg-001894225.html"]http://us.blastingnews.com/showbiz-tv/2017/08/game-of-thrones-season-7-episode-3-did-you-catch-this-easter-egg-001894225.html

                  [/URL]


                  ad 1) Ist wohl genauso unsinnig wie vieles andere, z.B. Speedboat-Euron.
                  ad 2) hört sich gut an, je eher es LF an den Kragen geht, umso besser.
                  Mehr dazu vlt. noch mal morgen
                  MfG
                  FL

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                    #24
                    Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                    Die Frage ist dann: Will man eine solche Belagerung unter den genannten Umständen wirklich sehen? Mal vom finanziellen Aufwand und verschwendeter Screentime ganz abgesehen, würde ich allein aus den oben genannten Gründen bereits sagen: nein.
                    Es muss ja keine filmtechnisch kostspielige Belagerung gezeigt werden. Ich würde mir allerdings ein paar besser Erklärungen wünschen, bzw. überhaupt ein paar Andeutungen.
                    Wieso wurden die Tyrells bislang immer als extrem mächtig gezeigt, mindestens auf Augenhöhe mit den Lannisters, die wiederum schon einiges an Federn gelassen haben im Laufe der Geschichte. Ein Gespräch, ein Bannerträger der aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen die Seiten wechselt und eine Szene später, wird das mächtige Reich der Tyrells zerschlagen.
                    Während die Lannisters zum Teil noch ihre Heimat schützen, vermutlich noch in den Flusslanden unterwegs sind um dort die Stellung zu halten und sicherlich einen Teil ihrer Truppen in der Hauptstadt brauchen.

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                      #25
                      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                      Schade auch, dass Sam Jeorah so leicht heilen konnte. Damit wird der ganze Infektions-Plot für die Katz, da er Null Auswirkungen auf irgendetwas hatte (Sam wird nichtmal der Zitatelle verwiesen oder in die andere Richtung, bekam dafür Einblick in die verbotene Abteilung).
                      Ob der Plot für die Katz war wird sich noch zeigen. Ohne Jora zu helfen hätte Sam wohl keinen Zugang zu all diesen alten Dokumenten bekommen. Wer weiß was da so alles drinsteht? Geheimwaffen gegen Untote? Verlorengeglaubte Heiratsurkunden? *hust*

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                        #26
                        Etwas schwächer als die letzten beiden Folgen, aber immer noch unterhaltsam.
                        Jon und seine Leute mussten wohl einen sehr guten Navigator mit gehabt haben, so schnell wie sie in Dragonstone angekommen sind.
                        Allgemein scheint das GoT Land kleiner geworden zu sein, als der Winter eingetroffen ist. Bei der Kälte rücken wohl alles etwas zusammen .

                        Das erste Treffen mit Danny verlief zwar nicht so wie von Jon gepant, aber das Verhältnis zwischen denen wird sich bestimmt noch bessern. Ich kann die Danny diesbezüglich auch verstehen. Warum soll sie sich einem Gegner stellen, welchen sie nie gesehen hat ? Beweise für die Existenz der Walker hatte Jon nicht mit und er war auch sonst nicht überzeugend. Dass sie sich weiterhin auf Cersei konzentriert, ist ihr gutes Recht.
                        Danny mit ihrer überheblichen Art geht mir etwas auf die Nerven, und über ihren Tod wäre ich nicht wirklich traurig. Hoffentlich wird es nicht sie sein, welche am Ende am Tron sitzt, hoffentlich.
                        Das Treffen hat mir aber gefallen, besonders die Szenen mit Jon und Tyrion. Jon bekommt am Ende sein Drachenglas, aber hoffentlich wird er nicht schon in der nächsten Folge ein ganzes Waffenarsenal davon gebaut haben.

                        Die zwei kleinen Schlachten gegen Ende der Folge verliefen etwas unspektakulär ab. Ich mag zwar keine Offscreen Tode, aber Olenna ist mit erhobenen Haupt untergegangen.
                        Wenigstens wissen wir jetzt, wer für den Tod von Joffery verantwortlich war. Ich hätte da eher auf Littlefinger getippt, als auf Oleanna.

                        schwache 4,5*
                        Zuletzt geändert von human8; 01.08.2017, 22:23.

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                          #27
                          Zitat von human8 Beitrag anzeigen
                          Wenigstens wissen wir jetzt, wer für den Tod von Joffery verantwortlich war. Ich hätte da eher auf Littlefinger getippt, als auf Oleanna.
                          Öhm, es waren beide gemeinsam. Das wissen wir schon seit Staffel 4, da sie es Margery und Sansa erzählt haben.

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                            #28
                            Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                            Öhm, es waren beide gemeinsam. Das wissen wir schon seit Staffel 4, da sie es Margery und Sansa erzählt haben.
                            Ah ok, auch so eine dieser Sachen, welche ich schon vergessen habe.
                            Habe bisher jede Folge nur einmal gesehen und einiges gerät halt mit der Zeit in Vergessenheit.

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                              #29
                              Die jüngste Folge von Game of Thrones hat mir überraschenderweise wieder mehr Spaß gemacht als die beiden vorherigen. Dies liegt aber weniger an den ganzen Logiklöchern (auf die ich später noch eingehen werde), sondern eher an den gut geschriebenen Dialogen und toll gespielten Szenen.

                              Es kommt also gleich zum lange erwarteten Treffen zwischen Daeneris und Jon Snow. Hier beweist man etwas Selbstironie, denn nachdem Missadei Dannys ganze Titellitanei heruntergebetet hat, erwidert Davos nach einer ziemlichen Kunstpause etwas kleinlaut "und das ist Jon Schnee … König des Nordens." Neffe und Tante verstehen sich allerdings erst mal nicht ganz so gut. Daeneris besteht darauf, dass sich Jon ihr unterwirft und letzterer ist nur am Kampf gegen die weißen Wanderer interessiert und schafft es mal wieder nicht, sin Anliegen glaubhaft zu vermitteln sondern erinnert an olle Kamellen.

                              Ich finde aber, dass man dieses wichtige Treffen gut geschrieben hat, viel anders hätte ich es nicht gemacht - und es wäre unrealistisch gewesen, wenn auch nur eine der beiden Figuren gleich nachgeben würde. Für Jon wird klar, dass Danny im Grunde eine recht umsichtige Herrscherin ist, während sie immerhin gewillt ist, Jon zu glauben. Ihm wird dann auch erlaubt, das Drachenglas zu fördern, er bleibt aber erst mal vor Ort.

                              Auch Tyrion hat ein paar gute Szenen mit Jon. Peter Dinklage war ja bisher diese Staffel nicht so gefordert und hier hat man es endlich wieder geschafft, der Figur ihren alten Charakter zurückzugeben.

                              Dazwischen platzt dann auch die Nachricht vom Verlust der Graufreud-Flotte und der Gefangennahme der Sands rein und kommt erwartbar ziemlich überraschend und wie ein Schock. Dany Plan, mit ihren Drachen die Flotte aufzuspüren und zu vernichten ist dann mehr eine impulsive Trotzreaktion und zum Glück auch gleich wieder vom Tisch.
                              Zum Rest des neuerlichen Krieges komme ich aber am Ende.

                              Theon wird unterdessen von einem der letzten loyalen Graufreud-Schiffe aufgesammelt, aber die Crew behandelt ihn wie einen Feigling. Ich bin aber weiterhin die Meinung, dass seine Flucht die einzige Möglichkeit war, Yaras Leben (zumindest vorerst) zu retten, auch wenn das bei ihm eher ein Reflex war als eine bewusste Entscheidung.

                              Euro schleppt jedenfalls Yara und die verbliebenen Sands in einem Triumphzug durch Königsmund. Cersei ist natürlich dankbar, vertröstet Euron in Punkto aber wieder und ernennt ihn stattdessen zum Admiral ihrer gesamten Flotte. Euron provoziert Jaime mal wieder, der hat sich aber immer noch gut im Griff. Bruder und Schwester landen dann auch wieder in der Kiste und Cersei verbirgt den Inzest mittlerweile auch nicht mehr. Kurz danach bekommt sie einen Besuch von Mycroft Holmes, der für die eiserne Bank Geld zurückfordert. Nun, ein Lennister begleicht immer seine Schulden, und wenn man kein Gold hat, muss man es eben stehlen. Dazu später noch mehr.

                              Ellaria Sand wird für Cerseis Verhältnisse sogar recht moderat bestraft, denn sie muss "nur" zusehen, wie ihre letzte verbliebene Tochter auf die gleiche Weise stirbt wie Myrcella. Das sieht man aber nicht on-screen, so wie diese Folge generell recht blutleer ist. Yara bleibt übrigens in Eurons Gewalt.

                              Auf Winterfell darf Sansa mal kurz zeigen, was für eine umsichtige Regentin sie ist, auch wenn es schon seltsam anmutet, dass außer ihr keiner auf die Idee gekommen ist, mehr Nahrungsmittelvorräte nach Winterfell zu schaffen, wo doch eh alle Lords dort herumlungern. Gleiches gilt für die Rüstungen. Muss da wirklich erst Sansa kommen und den Schmieden sagen, dass man im Winter eiserne Rüstungen besser füttert, um den Kälteverlust zu reduzieren?

                              Littlefinger kann diese Staffel bisher kaum mehr, als kryptische Kommentare abzugeben - die Figur ist offenbar auserzählt und wartet nur noch auf ihr Ende. In die Szenerie platzt Bran. Sansas Reaktion auf seine Rückkehr ist gut gespielt, Bran gibt aber den stoischen 3-äugigen Raben. Da ist es auch nicht gerade hilfreich, dass er als erste Demonstration seiner hellseherischen Kräfte Sansa ausgerechnet an ihre Hochzeitsnacht-Vergewaltigung durch Ramsey Bolton erinnert. Mehr gibt es hier diesmal aber auch nicht. Arya braucht wohl noch was - und wird (so meine Meinung) auf ihrem Weg noch einmal Sandor und Co. in die Arme laufen.

                              In der Zitadelle ist Jorah zwischen zwei Folgen völlig genesen. Ein ziemlich einfaches Ende für seinen Drachenschuppen-Subplot. Sam wird für die erfolgreiche Anwendung der verbotenen Prozedur immerhin nicht aus der Zitadelle geworfen. Und wer weiß, in den alten Schriftrollen, die er als Strafe abschreiben soll kann auch der ein oder andere wichtige Hinweis verborgen sein. Ich denke nicht, dass der Erzmaester diese Rollen zufällig ausgewählt hat, sondern dass er Sam indirekt zu unterstützen versucht.

                              Kommen wir aber mal zu meinem Hauptproblem mit dieser Folge: Die Kriegsszenen. Hier ging mir alles einfach viel zu schnell und die Logik blieb leider mehrfach deutlich auf der Strecke.

                              Die Einnahme von Casterystein gelingt überraschend einfach, aber die Festung ist eine Falle. Die Lennisters haben sie fast komplett geräumt und auch alle Vorräte mitgenommen. Und als die Unbefleckten die Burg im Handstreich genommen haben, taucht auf einmal Euron auf und vernichtet deren Transportflotte. Wie Euron es geschafft hat in maximal ein paar Tagen von Königsmund zum Stein zu segeln wird wohl immer ein großes Geheimnis bleiben. Man muss sich das mal klar machen. In der Zeit in der die Unbefleckten von Drachenstein nach Casterly Rock segeln, fährt Euron von Königsmund los, vernichtet die Flotte der Graufreuds, kehrt zum Triumphzug nach Königsmund zurück und segelt erneut los und holt die Flotte der Unbefleckten sogar fast noch ein. Westeros ist in der aktuellen Staffel eh schon auf die Größe eine WoW Kontinents geschrumpft, aber diese Teleportfähigkeiten von Euron gehen mir viel zu weit.

                              Auch der Fall von Highgarden wird viel zu schnell abgehandelt. In einer Szene marschiert noch das um die unter Tarly abtrünnig gewordenen Tyrell-Vasselen verstärkte Lennister Heer auf und in der nächsten Szene sehen wir die toten Tyrell Soldaten im Hof der eingenommenen Burg. Die Schatzkammer wird geplündert und so hat Cersei das Gold um die eiserne Bank auszuzahlen. Orlenna wird ein angenehmer Gift-Selbstmord ermöglicht, aber sie verabschiedet sich noch mit einer starken Szene von Jaime, indem sie ihm vorwirft, mit Cersei die Falsche zu unterstützen. Jaime scheint aber Cersei aktuell verfallen zu sein, ich konnte in der Szene jedenfalls keine Zweifel in seinen Augen ob Orlennas Anschuldigungen entdecken. Im Sterben eröffnet Orlenna dann noch, dass sie an Joffreys Tod beteiligt war. Gut, wusste man als Zuschauer schon, aber immerhin geht sie mit einem letzten kleinen Stinkefinger an die Lennisters.

                              Der Krieg also. So wie bei Danny lange Zeit bei alle Räder ineinandergriffen hat aktuell Cersei einen überraschend guten Lauf, der für mich schon zu viel des Guten ist und verdammt nach "Plotdriven" riecht. In nur zwei Folgen wurde der ganze schöne Plan von Team Daeneris zunichte gemacht. Die große Armada ist fast komplett versenkt, Dorne weggebrochen, Haus Tyrell vernichtet und seine Soldaten zu den Lennisters übergelaufen und die Unbefleckten stecken in Casterystein ohne Hoffnung auf Verstärkung in einer Falle. Klar, man wollte es Dany nicht zu einfach machen, aber diese Tiefschläge und Wirkungstreffer innerhalb von zwei Folgen sind schon zu viel des Guten.

                              Es würde mich nicht wundern, wenn es in Daeneris Umfeld einen Verräter gibt, denn die Lennisters wissen fast schon zu perfekt über die Bewegungen von ihren Truppen Bescheid.

                              Dies hat man am Ende aber wohl so gemacht, da nun Danny und Jon noch mehr aufeinander angewiesen sind, denn mit einem befriedeten Süden wird sich Cersei nun unweigerlich dem Norden widmen können. Am Ende bleibt Daeneris nun gar nichts andere übrig, ihre Dothraki und die Drachen einzusetzen, so dass es am Ende zu der schon bekannten großen Feldschlacht aus den Trailern zu dieser Staffel kommt.

                              Warten wir also weiter ab, was da noch kommt. Es geht jedenfalls aktuell Schlag auf Schlag.

                              Dieser Folge gebe ich 5 Sterne und 8 von 10 Punkten, nicht wegen der sehr plotdrivenen Schlachten sondern eher wegen der diesmal sehr guten Dialoge und Charakterszenen.

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                                #30
                                Zitat von human8 Beitrag anzeigen
                                Etwas schwächer als die letzten beiden Folgen, aber immer noch unterhaltsam.
                                Jon und seine Leute mussten wohl einen sehr guten Navigator mit gehabt haben, so schnell wie sie in Dragonstone angekommen sind.
                                Allgemein scheint das GoT Land kleiner geworden zu sein, als der Winter eingetroffen ist. Bei der Kälte rücken wohl alles etwas zusammen .
                                Habe jetzt mal nur dein Zitat beispielhaft genommen.

                                Ich finde das gar nicht tragisch. Das ist doch ein ganz normaler dramaturgischer Kniff zum Ende der Serie. Wir wissen aus den ersten Staffeln doch alle, wie lang eine entsprechende Reise ist, so dass es jetzt gegen Ende auch nicht mehr explizit gezeigt werden muss. Man überlege sich doch mal, wieviele Episoden bzw. Staffeln jetzt noch kommen müssten, wenn jede Reise in GoT auch noch so lange zelebriert werden würde wie damals in Staffel 1 oder 2. Mal davon ab, dass der ganze Spannungsbogen dahin wäre.

                                Wir befinden uns jetzt im Finale, da darf IMO das ein oder andere (was zudem auch eher Nebenhandlung ist) durchaus schneller abgefrühstückt werden.

                                "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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