Zitat von spidy1980
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Kleinfinger gewinnt wann immer es Chaos gibt. Hat er doch in Staffel drei erklärt. Er nutzt Chaos, um sich in der Hackordnung hochzuarbeiten.
Der Krieg der fünf Könige hat ihn vom Schatzmeister der Krone zum Lord Paramount der Flusslande und Herr von Harrenhal aufsteigen lassen. Joffreys Tod hat er genutzt, um sich das Tal von Aryn zu sichern.
Jetzt spielt er wieder die Krone gegen den Norden aus, um weiter aufzusteigen, denn den Norden will er auch. Und den teilt er sich nicht mit einem Bolton.
Jetzt spielt er wieder die Krone gegen den Norden aus, um weiter aufzusteigen, denn den Norden will er auch. Und den teilt er sich nicht mit einem Bolton.
Was hat die Serie daraus gemacht? Die Boltons (im Norden dank des Verrats nicht gut angesehen, deshalb in einer schwachen Position) erhalten durch Sansa natürlich etwas mehr Legitimation - verspielen dafür aber den Support durch die Lannisters, im Grunde genommen gewinnen sie also nichts oder nicht viel.
Kleinfinger, so sagst du, möchte Krone gegen Norden ausspielen, um sich diesen auf Dauer unter den Nagel zu reißen. Scheinbar unterstützt wird deine Ansicht durch die Szene zwischen Cersei und Kleinfinger in Season 5. Da er aber Olenna Tyrell bei Cerseis Verhaftung und Entmachtung hilft, ist auch hier schon wieder die Logik raus - die Partei, mit der er den Deal macht, wird ja schließlich geschwächt oder auf Dauer vielleicht sogar ganz aus der Macht entfernt. Mal ganz abgesehen davon, dass auch für einen ungeeinten Norden der Winter völlig ausreichenden Schutz bietet - der Süden hat (mal ganz abgesehen davon, dass auch der Süden selbst ja total uneinig ist) keine Chance, einfach so in den Norden zu maschieren und die Boltons abzusetzen. Logischerweise ist die einzige Bedrohung für die Boltons deshalb - der Norden selbst.
Außerdem ist sehr unlogisch, dass Littlefinger trotz seiner Obsession mit Sansa (die ja eigentlich auf seiner Catelyn Stark beruht) diese so einfach den Boltons ausliefert. Ja, ich weiß, man hat diese hauchdünne Erklärung eingebaut, dass er nichts von Ramsays Grausamkeiten weiß - macht es aber nicht besser. Er geht das Risko ein, Sansa niemals wiederzusehen.
Apropros Sansa - sie hat natürlich überhaupt keinen Grund, sich auf diesen Deal einzulassen. Würdest du den Mörder deiner Familie heiraten, nur um wieder im Familienhaus wohnen zu dürfen? Auch hier versucht die Serie natürlich, dem Zuschauer Sand in die Augen zu streuen (Sansa soll Ramsay "verführen" ), aber Sansa macht die ganze Staffel nichts, außer willfähriges Opfer zu sein - was daran liegt, dass Jeyne Pool im Buch ein Opfer ist. Denk hier mal an die berüchtigte "Darth Sansa"-Szene aus Staffel 4 zurück, wo uns mit dem Holzhammer klar gemacht werden sollte, dass Sansa ab jetzt zu den Spielern gehört - das wurde sofort wieder resettet, weil man Sansa die Jeyne Pool-Handlung übergestülpt hat.
Die kommen noch, keine Angst. Einfach mal in den Trailern auf die Banner achten.
Glaubst du sie hätte ihm reinen Wein eingeschenkt?
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