Rückblick und Gesamtbetrachtung Staffel 5 - SciFi-Forum

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Rückblick und Gesamtbetrachtung Staffel 5

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    Rückblick und Gesamtbetrachtung Staffel 5

    Um mit den Worten von Angry Joe zu schreiben "They fucked it up!".

    Nun gut, das ist vielleicht etwas übertrieben, aber dieses kleine Sätzchen habe ich mehrmals in dieser Staffel, besonders ab der Halbzeit vor mich hingemurmelt. Zwar ist es den Autoren an manchen Stellen gelungen, den unötigen Balast aus der Vorlage zu entfernen, Logik, Nachvollziehbarkeit und Figurenkonsistenz sind dabei aber auch gleich mit auf der Strecke geblieben. Statt die einzelnen Handlungen schlüssig weiterzuerzählen, rückt immer weiter die nächste Wendung, das nächste große Setpiece in den Vordergrund.

    Macht das überhaupt Sinn oder erziehlt das nach der halbgraren Vorbereitung überhaupt die gewünschte Wirkung? Diese Frage hat sich wohl den Showrunnern nicht gestellt, Stattdessen wird man mit Shock & Rape (Achtung Hyperbel!) gefüttert. Das ist zugegeben in vielen Szenen irgendwie noch unterhaltsam, aber irgendwann habe ich mich daran auch sattgesehen. Und das die Macher zu mehr nicht in der Lage sind, haben sie in dieser Staffel, in der sie vermehrt eigene Wege gegangen sind, bewiesen.

    Eigene Wege waren zwar notwendig und es sind durchaus einige gute Einfälle (Hardhome, eingeschränkt Jorah & Tyrion) dabeigewesen, der Rest ist aber nicht auf dem gewohnten qualitativen Niveau. Dorne war an Peinlichkeit nicht zu übertreffen und eine Verschwendung eines guten Darstellers. Theons Winterfell-Kapitel aus ADWD waren eines der wenigen Highlights des aufgeblähten Bandes, wurden aber hier auf das Damsel in Distress-Trope heruntergebrochen und die eigentliche Hauptfigur zu einem Statisten degradiert, damit eine andere Figur etwas zu tun bekommt und ich bin schon gespannt, mit was die Autoren Sansa in der nächsten Staffel quälen möchten. Sehr viel bleibt da nicht mehr übrig. Hmm... vielleicht mit Zitronenkuchen überfüttern? Und Überraschung, Staffel 5 leidet trotz gefühlten 80% Eigenanteil der Serienschreiber unter ähnlichen strukturellen Problemen im Handlungs- und Spannungsaufbau wie die Vorlage.

    Ich gehe jetzt ne Runde auf westeros.org mit den anderen Serienhassern und Buchpuristen schmollen... Oder ach nein. Ich mache das einzige Vernünftige in dieser Situation und werde die Serie von nun an ignorieren. Es waren vergnügliche 4 Jahre und ich danke den Machern dafür, dass man sich als Fantasy- und Serienfan abseits von LoTR zumindest eine Zeit lang nicht mehr für sein Hobby schämen musste, aber irgendwann ist der gute Lauf auch mal vorbei und ich ziehe die Reißleine. Huch, macht mich das zu einem Hipster? *Hornbrilleaufsetz*

    Auch das Interesse an der geschriebenen Vorlage ist aufgrund von Martins Arbeitsrhythmus auf einen Tiefststand gefallen. Veröffentlicht er den nächsten Band in absehbarer Zeit ist das ok, wenn nicht kanns mir auch Wurst sein.

    Mhh... lecker Wurst.

    Mahlzeit und gute Nacht.
    Zuletzt geändert von Anvil; 15.06.2015, 21:41.

    #2
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Um mit den Worten von Angry Joe zu schreiben "They fucked it up!". [...]
    Außer den letzen beiden Absätzen stimme ich Vielem des Gesagten zu bzw. finde es gut auf den Punkt gebracht.
    Seltsamerweise habe ich mich rein oberflächlich aber fast besser unterhalten gefühlt als die letzten 1 oder 2 Staffeln. Das dürfte aber in erster Linie am Reiz des Neuen gelegen haben, der diesmal stärker zum Tragen kam als sonst und nicht an der Qualität an sich.
    Je mehr man nämlich in die Analyse geht und über Detailfragen nachdenkt, desto eher treten innere Widersprüche zu Tage, zeigen sich einzelne Handlungen, die nicht sauber auserzählt sind oder Figuren, die mehr oder weniger sinnlos „verheizt“ werden. Mehrfach werden Dinge regelrecht aus dem Hut gezaubert, die einen eher an Impro-Theater denn an eine gut durchkonzipierte Serie denken lassen.
    Die Serie ist bezogen auf die gesamte Masse an Serien sicher immer noch auf einem hohen Niveau. Aber bei den wirklich herausragenden Serien des letzten Jahrfünfzehnts hat man ja immer das Gefühl, dass die noch dazugewinnen, wenn man sie ein 2. Mal schaut, weil man geniale Details entdeckt, die einem beim 1. Mal entgangen sind und die das Gesamtbild nur umso mehr abrunden. Dieses Gefühl habe ich bei GOT leider kaum noch bis gar nicht.
    Es stellt sich mir auch immer mehr die Frage, ob nicht der schiere Stoff ein Stück weit das Format an sich sprengt und die Serie damit von vornherein in gewissem Umfang zum Scheitern verurteilt ist. Schon für die Buchreihe ist das ja durchaus fraglich, aber die Literatur als solches hat schon noch ein paar mehr Möglichkeiten auch mit komplexeren Stoffen fertig zu werden.
    Dagegen habe ich hier immer mehr das Gefühl, das selbst ein so umfangreiches Format wie eine Serie diese Masse an Stoff einfach nicht bewältigen _kann_. Zu viele Figuren, zu viele Handlungen, so dass bestimmte Entwicklungen nur noch fragmentartig dargestellt werden können bzw. so hingebogen werden müssen, dass es halt gerade noch passt, aber nicht mehr wirklich befriedigend gelöst ist.
    Da haben Serien, die nur für sich selbst und nicht als Adaption konzipiert sind und dadurch von vornherein eine Ausgangskonstellation wählen, die immer noch komplex aber eben nicht überkomplex ist, wie es scheint, doch einen gewissen Vorteil.
    Grüße
    FL
    P.S. Oder aus Protest bis zum Erscheinen von WoW ab jetzt nen Hipster-Bart stehenlassen!

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      #3
      Meiner Meinung nach auch eindeutig die bisher schwächste Staffel. Viele der Neuerungen der Autoren (Sansa statt Fake Aryia, der ganze Dorne-Plot) waren einfach nur Verschlimmbesserungen. Während ich das Streichen mancher Handlungen (Victorian, Arianna, Birennes Suche) verstehe, sind mir manch andere (Jaime in den Flusslanden, Lady Stoneheart, Tyrions Reise auf ein Minimum reduziert) eher unverständlich.

      Nachdem man eeewig nicht in die Gänge gekommen ist, sind die letzten 3 Folgen aber dann doch recht gut geworden. Vor allem Folge 8 ist mit der Schlacht gegen den White Walkers ein Highlight der ganzen Serie.

      Was erwarte ich mir nun von Staffel 6. Einige Buchhandlungen wie Sams Reise, Aryias Blindheit, Brans Ausbildung und vielleicht doch noch Lady Stoneheart (die Hoffnung stirbt zuletzt ) sind ja noch ausständig. Ansonsten hoffe ich - auch bei den Büchern - dass man sich die letzten beiden Staffeln nun mehr auf den Kampf Drachen gegen die Weißen Wanderer konzentriert.

      Alles in allem hat es die Vorlage den Autoren nicht gerade leicht gemacht (zu viele Nebenhandlungsstränge, neue Charaktere und wenig Höhepunkte). Von dem her hätte Staffel 5 sowohl besser als auch schwächer werden können. Hoffe allerdings, dass es nächste Staffel, wenn die Autoren mehr Freiheiten haben, wieder aufwärts geht.

      Staffel-Ranking:

      1. Staffel 4
      2. Staffel 1
      3. Staffel 3
      4. Staffel 2
      5. Staffel 5

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        #4
        Insgesamt waren die Serienhandlungen wesentlich stärker und interessanter, als die immer lahmer mäandierende Buchhandlung. Tyrions Clownsreise hat man glücklicherweise gestrichen. Diese völlig überflüssigen Söldner die irgendwann spät als Lückenfüller auftauchen, waren auch für nichts gut. Den inflationären Gebrauch magischer Untoter aller Orten hat man auch eingedampft. Was Dorne soll, habe ich sowieso nie recht verstanden.

        Die Serie macht das alles sehr viel besser. Das Haar in der Suppe war eigentlich nur die Sansa-Handlung. Hier hätte man mehr für die Charakterentwicklung machen können.

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          #5
          Ich finde man merkt dieser Staffel zum ersten Mal richtig an, dass sie regelrecht zusammen konstruiert wurde.

          Viele Teile wurde aus dem Buch genommen und adaptiert, wenn nötig auch mit einem Hammer, wenn es nicht passt. Anderer Teile wurden gestrichen, was grundsätzlich gut ist, aber dafür musste dann auch neues erfunden werden, um einige Charaktere nicht zu verlieren. Beispiel Dorne-Handlung. Am Stücken gesehen, 30-45 gute Unterhaltung, aber aufgeteilt auf die ganze Staffel, fast schon ein Fremdkörper, eigentlich völlig unnötig, vor allem mit diesem Ende.
          Der komplette Stannis-Teil wirkt nun auch unsinnig. Er durfte immer nur potentieller Gegner sein, eine Niederlage nach der anderen einstecken, um durch Grausamkeiten wieder den Kopf über Wasser zu bekommen. Ist er nun Tod oder nicht? Wir werden sehen. Ich bin seinen Part auf jeden Fall leid.

          Bei Daeneris ging es eher Schritte zurück als vor. Die Mauer war gewohnt unterhaltsam, mit dem Highlight der Staffel diesmal.

          Allerdings fehlt bei mir nach Staffel 5 die Vorfreude auf Staffel 6.
          Selbst nach Staffel 1 und 3, dem Tod meiner Lieblingscharaktere, brannte ich darauf zu erfahren wie es weitergeht, ob die Guten doch noch triumphieren werden. Mittlerweile sind sie fast alle tot oder verstreut und auch die Bösen müssen durch andere Böse einstecken. Die Grundstimmung ist passend zum nahenden Winter insgesamt sehr sehr negativ und raubt auch mir den Spaß an dem ganzen.

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            #6
            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
            Viele Teile wurde aus dem Buch genommen und adaptiert, wenn nötig auch mit einem Hammer, wenn es nicht passt. Anderer Teile wurden gestrichen, was grundsätzlich gut ist, aber dafür musste dann auch neues erfunden werden, um einige Charaktere nicht zu verlieren. Beispiel Dorne-Handlung. Am Stücken gesehen, 30-45 gute Unterhaltung, aber aufgeteilt auf die ganze Staffel, fast schon ein Fremdkörper, eigentlich völlig unnötig.
            Vor allem in Bezug darauf, dass man andere Handlungen wie Lady Stoneheart, völlig gestrichen hat. Da hätte Dorne (wenn da für die Gesamthandlung nichts Wichtiges mehr kommt) weitaus mehr Streichungspotential gehabt, zumal man ne fast völlig andere Handlung als im Buch dazu erfunden hat.

            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
            Der komplette Stannis-Teil wirkt nun auch unsinnig. Er durfte immer nur potentieller Gegner sein, eine Niederlage nach der anderen einstecken, um durch Grausamkeiten wieder den Kopf über Wasser zu bekommen. Ist er nun Tod oder nicht? Wir werden sehen. Ich bin seinen Part auf jeden Fall leid.
            Wenn bei Stannis (gerade nach der Tochteraktion) nichts mehr kommt wäre sein Part nach Staffel 2 wirklich für die Katz gewesen. Da man einen Hauptcharakter seit 4 Staffeln aber nicht so mir nichts dir nichts im Off sterben lässt, glaub ich schon, dass diese Handlung noch nicht vorbei ist. Vielleicht fängt er ja doch noch Asha und "rettet" Sansa und Theon.

            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
            Bei Daeneris ging es eher Schritte zurück als vor.
            Kommt ganz auf die Fortführung der Handlung an. Durch das Treffen mit Tyrion und den "Tanz mit den Drachen" hat sich schon etwas nach vor bewegt. Glaub eher (schon seit Band 5), dass Dany nun auch noch ein neues Khalasar übernimmt anstelle gefangen genommen zu werden. Ihr Aufbruch nach Westeros dürfte nach Staffel / Band 5 knapp bevor stehen.

            Selbst nach Staffel 1 und 3, dem Tod meiner Lieblingscharaktere, brannte ich darauf zu erfahren wie es weitergeht, ob die Guten doch noch triumphieren werden. Mittlerweile sind sie fast alle tot oder verstreut und auch die Bösen müssen durch andere Böse einstecken. Die Grundstimmung ist passend zum nahenden Winter insgesamt sehr sehr negativ und raubt auch mir den Spaß an dem ganzen.
            Dann dürfte nBSG absolut nichts für dich sein. Dort ist die Grundstimmung durchgehend weitaus düsterer als bei GoT und die meisten (eigentlich alle) Charaktere haben einen Sprung in der Schüssel .

            Mit Tyrion, Jaime, Bonn, Sansa, Mormont, Varys, Aryia, Goldi, Sam (und vermutlich Jon Schnee) hat man auch noch genug "Gute" übrig, deren weites Schicksal mich interessiert und für die ich Daumen drücken darf. Eigentlich hat man von den positiven HAUPTCHARAKTEREN bisher e "nur" Ned, Rob und Catalyn über den Jordan geschickt. Da haben andere Serien wie "24", "Spartacus" oder "Lost" einen größeren "Heldenverschleiss".

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              #7
              Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
              Kommt ganz auf die Fortführung der Handlung an. Durch das Treffen mit Tyrion und den "Tanz mit den Drachen" hat sich schon etwas nach vor bewegt. Glaub eher (schon seit Band 5), dass Dany nun auch noch ein neues Khalasar übernimmt anstelle gefangen genommen zu werden. Ihr Aufbruch nach Westeros dürfte nach Staffel / Band 5 knapp bevor stehen.
              Nur wie soll sie das Khalasar übernehmen? Der bzw. ein Khal gibt die Befehle und nur weil Drogo schwer von ihr angetan war, bekam sie mehr Macht. Als er tot war hatte sie nur noch ein paar treue Anhänger.
              Sie müssten diesen schon erneut um den Finger wickeln und hoffen, dass er änhlich gestrickt ist wie Drogo und nicht sagt, die Wüste und Plünderungen reichen ihm.
              Sie hat doch auch kurz zuvor einen Ring weggeschmissen! War das ein Stück, welches sie als Khalessi outet, oder eher was neues, was sie in Mereen getragen hat und sie dort als Königin identifiziere?

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                #8
                Zitat von Defiant XYX:
                "Nur wie soll sie das Khalasar übernehmen?"
                Ganz einfach: sie verführt khal Pono!

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                  #9
                  Zitat von blyrohr Beitrag anzeigen
                  Ganz einfach: sie verführt khal Pono!
                  Wieso verführen.

                  Einfach etwas Drachentoast. woltle ich ja schon für Joffrey. vielleicht habe ich jetzt "Glück".

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                    #10
                    Vorweg, Ich kenne die Buchvorlage nicht, kann also nur die Serie beurteilen.

                    Die 4.Staffel war die erste Staffel, die besser war die 1.Staffel.
                    Die 5.Staffel dagegen, es gibt gelungene Szenen, aber ich hatte nicht
                    das Gefühl, eine schlüssige Handlung zu sehen, es wirkt echt als man
                    von Setpiece zu Setpiece hetzen wollte.
                    Highlight war die White Walker in der 8.Folge und die Drachenszenen in der 9.Folge.

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                      #11
                      Mit Tyrion, Jaime, Bonn, Sansa, Mormont, Varys, Aryia, Goldi, Sam (und vermutlich Jon Schnee) hat man auch noch genug "Gute" übrig, deren weites Schicksal mich interessiert und für die ich Daumen drücken darf.
                      Du bezeichnest Tyrion, Jaime, Bronn und Arya als "Gute", lässt Dany dabei aber aus? Auch wenn Tyrion in der Serie sehr weiß gewaschen wurde, hat er HIER bisher zwei Menschen ermordet. Auch Arya und Jaime sind Mörder. Das sind, ebenso wie Bronn, keine Guten, allenfalls graue Charaktere. Goldys weiteres Schicksal interessiert dich, aber Brans und Rickons nicht...?

                      Mein Fazit:
                      Die Fünfte hatte durchaus ihre guten Momente, aber mit dem Sansastrang und dem (frühen) Tod von Stannis hat man für mich den Bogen überspannt. Habe ich mich nach dem BR- Kauf der ersten vier Staffeln gesehnt, verzichte ich auf die Fünfte. Dennoch werde ich mir die Sechste ansehen, weil ich trotz allem wissen will, wie das Begonnene weitergeführt wird. Die Neugier ist auf alle Fälle noch vorhanden.

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                        #12
                        Dany und Bran (kommt ja wieder) hab ich vergessen. Rickon ist bislang ne Minirolle und es ist noch nicht bestätigt (wenn auch wahrscheinlich), dass er und Osha / Hodor in Staffel 6 oder 7 wiederkommen

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                          #13
                          Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                          ich bin schon gespannt, mit was die Autoren Sansa in der nächsten Staffel quälen möchten. Sehr viel bleibt da nicht mehr übrig.
                          Zur Abwechlung könnte sie ja in der 6. Staffel mal eine falsche Entscheidung treffen.

                          Sanzas Story ist einfach nur langweilig, da ist eine Unterhaltung mit Hodor interessanter.
                          Jedesmal wenn Sansa eine Entscheidung trifft, sehe ich den Ritter aus Indiana Jones neben ihr stehen: "Deine Wahl war... schlecht"

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                            #14
                            Mit dem Rerun von Staffel 5 fertig (da waren es nur noch 2). SPOILER FÜRS BUCH UND STAFFEL 6 UND 7.

                            Staffel 5 leidet natürlich an der Aufgeblähtheit der Bücher 4 und 5. Dass man Charaktere einsparen möchte, kann ich verstehen (und andererseits Hauptdarsteller nicht in der Versenkung verschwinden lassen - obwohl genau das mit Bran in der Staffel passiert), trotzdem versteh ich immer noch nicht, wie man Sansa Fake Aryia ersetzen lassen konnte, da dadurch nicht nur ihre Entwicklung in Staffel 4 rückgängig gemacht wird, sondern auch ein Riiiiesen Logik Bugg entsteht (was genau haben sie und Littlefinger dadurch zu gewinnen? die Boltons sollten dank dem Lennister-Heer damit auch Geschichte sein und war ein Riiiesenfehler). Hierfür ein großes Daumen runter.

                            Ein zweiter Kritkpunkt ist Stannis Abgang. Diesen im Off sterben zu lassen, fand ich sehr unschön. Dafür spoilert mit der Tochter-verbrenn-Aktion mal die Serie die Bücher. Passt aber dramaturgisch den Stannis-Plot noch in der Staffel zu beenden, wenn es nächste sowieso zur Schlacht der Bastarde kommen soll.

                            Auch versteh ich, dass man Jaime nach Dorne verfrachtete (seine Flusslande-Handlung aus den Büchern bekommt er ja in der nächsten Staffel trotzdem). Auch, dass Yara und Theon Victorian ersetzen (und der Königsthing inkl Einführung Eurons damit auch erst Staffel 6 kommt). Dass Davos und Bronn weiter etwas zu tun bekommen, kann ich nur begrüßen. Und auf den Jungen Greifen sowie Quentyn konnte ich getrost verzichten (Mormont ersetzt wenigstens den Part von Lord Contington, indem er sich früher Tyrion greift und ihn später von den Steinmenschen rettet, wobei er sich selbst mit den Grauschuppen ansteckt).

                            Im Nachhinein hat mir damit Staffel 5 sogar besser als beim Erstsehen gefallen, da ich weiß, dass einiges Vergessengeglaubte (auch die Belagerung von Mereen) in Staffel 6 nachgeholt wird. Von dem her ging man recht gekonnt mit der schwierigen Herausforderung die beiden Bücher zu verfilmen um. Man brachte das Wichtigste, verlegte einiges auf später und einiges strich man um nicht wie GRRMs Bücher zu aufgebäht zu werden. Einzig die Sansa-Sache finde ich immer noch gaga, allerdings fiele mir auch hier kaum ne bessere Lösung ein (außer doch Fake-Aryia und dafür Sansa wie Bran aus der Staffel zu streichen um sie in Staffel 6 mit Littlefingers Armee bei der Schlacht der Bastarde den Tag retten zu lassen). Eigentlich gefällt mir die Serien-Erzählweise über weite Strecken besser als die Bücher, wo gerade Band 4 sehr spin-off-mäßig wirkt.

                            Ansonsten hat die Staffel ein hohes Tempo und "Hartheim" sowie "Der Tanz der Drachen" würde ich klar zu den besten Folgen der Serie zählen. Insgesamt zwar trotzdem ein Rückschritt nach der genialen Staffel 4, aber ich würde die Staffel diesmal zumindest vor Staffel 2 (möglicherweise sogar 1) stellen.

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