Hallo zusammen,
in der 5. Staffel von Game of Thrones nimmt ja das Thema Religion einen größeren Stellenwert ein, vor allem mit dem Kult in Königsmund. Daher habe ich mich mal gefragt, welche der verschiedenen, in GoT vorgestellten Religionen ihr bevorzugen würdet, wenn ihr eine Wahl hättet.
Plump gefragt:
Woran würdet ihr glauben?
Zum besseren Verständnis führe ich hier nochmal die wichtigsten Religionen auf, die wir bisher gesehen haben.
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Die alten Götter
"Götterhaine und Wehrholzbäume"
Die alten Götter wurden von den Ersten Menschen in Westeros seit Jahrtauschenden verehrt, denn aber nach der Ankunft der Andalen immer mehr verdrängt. Nur im Norden wird dieser alte Glaube noch praktiziert. Verehrt werden die alten Götter in den Wehrholzbäumen - Bäume mit weißer Borke, roten Blättern und rotem Pflanzensaft. Auf den Baumstämmen befinden sich Gesichter, aus denen ab und an der Pflanzensaft in Form von "Tränen" sickert. Dieser Glauben ist weitgehend Privatsache jedes gläubigen und kommt (zumindest in der Serie) ohne Priester o.ä. aus.
Die neuen Götter - Der Glaube der Sieben
"Vater, Mutter, Krieger, Jungfrau, Schmied, Altes Weib, Fremder."
Die Neuen Götter bilden das Pantheon der Sieben. Das ist allerdings etwas missverständlich gewählt, denn eigentlich sind die 7 Götter theologisch 7 Aspekte eines Gottes, ähnlich der Dreieinigkeit des Christentums. Jeder Aspekt hat aber seine eigenen Priesterinnen und Priester und die Götter werden häufiger alleine verehrt anstatt als geschlossenes Pantheon. Der Glauben ist hierarchisch organisiert, ihm steht der sog. Hohe Septon vor, der in Königsmund residiert. Auf dem Papier verlangt der Glaube der Sieben von seinen Priester/innen Enthaltsamkeit, dies wird aber nur selten immer befolgt. Mit ein Grund für das Auftauchen einer fanatischen Splittergruppe im Laufe der 5. Staffel der Serie.
Der ertrunkene Gott
"Was tot ist, kann niemals sterben!"
Auf den Eiseninseln wird der ertrunkene Gott verehrt. Dies ist ein maritimer und kriegerischer Gott, der von seinen Gläubigen durch Akte der Gewalt verehrt wird. Den Glauben nimmt man (nach der Serie) durch eine Taufe mit Salzwasser an.
R'lohr - Der Herr des Lichts - Der Eine Gott
"Denn die Nacht ist dunkel und voller Schrecken."
Aus dem Kontinent Essos stammend, verbreitet sich der Glaube an den Herrn des Lichts in Westeros bisher langsam und nur durch wenige Priesterinnen und Priester. Diese sind aber zu wundersamen Taten in der Lage (wohl auf Grund magischer Kräfte) und können so kürzlich Verstorbene ins Leben zurückholen oder im Feuer die Zukunft sehen. Der Glauben ist eifersüchtig und duldet die anderen Götter nicht neben sich. Andersgläubige werden des Öfteren verbrannt.
Der vielgesichtige Gott
"Valar morghulis." - "Valar dorhaeris."
In Braavos jeseits der Meerenge wird der vielgesichtige Gott verehrt. Dessen "Priester" sind eher eine Art Assassinengilde, die diesen Gott als den einzigen Gott bezeichnet. Nach dem Glauben verlangt der Gott bestimmte Tote und ihm vorenthaltene Tote, z.B. durch Rettung einer Person aus Todesgefahr, müssen durch andere Tötungen ausgeglichen werden. Im Tempel dieses Gottes in Braavos kann man außerdem Selbstmord begehen.
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Jetzt aber mal zu meinen Favoriten:
Persönlich muss ich sagen, dass ich den Glauben an den ertrunkenen Gott irgendwie faszinierend finde. Das Glaubensbekenntnis ist natürlich sehr griffig und eingängig, außerdem absolut logisch. Allerdings denke ich nicht, dass ich die charakterlichen Eigenschaften eines Eisenmannes hätte, und am Ende ist der Glaube ja nur eine verklausulierte Entschuldigung zum Plündern - bzw. euphemistischer: Zum Bezahlen des eisernen Preises.
Am Ende denke ich da, dass die alten Götter wohl das Beste für mich wäre: Keine Priester, man betet nach eigenen Gutdünken, ist in der freien Natur unterwegs und hat keinen vor sich, der einem sagt, wie der Glaube zu leben ist.
Aus dem Grund habe ich auch wenig für die Sieben übrig, die sich eben sehr anmuten wie eine gleichberechtigtere Version der christlichen Kirchen, komplett mit einer Art Papst und Priestern, die einem sagen, wo es lang geht. Wobei in der Serie tatsächlich vor allem männliche Priester auftreten, auch wenn auf dem Papier wohl Priester und Priesterinnen in etwa gleicher Anzahl vorhanden sein müssten.
Noch schlimmer ist es beim Herrn des Lichts, der ja aktiv das Verbrennen Andersgläubiger fordert. Auf der anderen Seite kann man dessen Priesterinnen und Priestern nicht ihre Macht absprechen, die im Namen ihres Gottes tatsächlich wundertätige Dinge tun -wobei das auch einfach "nur" Magier sein könnten.
Der vielgesichtige Gott als letztes ist für mich zu morbide und mutet zu sehr wie ein Todeskult an. Muss ich nicht haben, außerdem ist der Tempel viel zu düster.
in der 5. Staffel von Game of Thrones nimmt ja das Thema Religion einen größeren Stellenwert ein, vor allem mit dem Kult in Königsmund. Daher habe ich mich mal gefragt, welche der verschiedenen, in GoT vorgestellten Religionen ihr bevorzugen würdet, wenn ihr eine Wahl hättet.
Plump gefragt:
Woran würdet ihr glauben?
Zum besseren Verständnis führe ich hier nochmal die wichtigsten Religionen auf, die wir bisher gesehen haben.
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Die alten Götter
"Götterhaine und Wehrholzbäume"
Die alten Götter wurden von den Ersten Menschen in Westeros seit Jahrtauschenden verehrt, denn aber nach der Ankunft der Andalen immer mehr verdrängt. Nur im Norden wird dieser alte Glaube noch praktiziert. Verehrt werden die alten Götter in den Wehrholzbäumen - Bäume mit weißer Borke, roten Blättern und rotem Pflanzensaft. Auf den Baumstämmen befinden sich Gesichter, aus denen ab und an der Pflanzensaft in Form von "Tränen" sickert. Dieser Glauben ist weitgehend Privatsache jedes gläubigen und kommt (zumindest in der Serie) ohne Priester o.ä. aus.
Die neuen Götter - Der Glaube der Sieben
"Vater, Mutter, Krieger, Jungfrau, Schmied, Altes Weib, Fremder."
Die Neuen Götter bilden das Pantheon der Sieben. Das ist allerdings etwas missverständlich gewählt, denn eigentlich sind die 7 Götter theologisch 7 Aspekte eines Gottes, ähnlich der Dreieinigkeit des Christentums. Jeder Aspekt hat aber seine eigenen Priesterinnen und Priester und die Götter werden häufiger alleine verehrt anstatt als geschlossenes Pantheon. Der Glauben ist hierarchisch organisiert, ihm steht der sog. Hohe Septon vor, der in Königsmund residiert. Auf dem Papier verlangt der Glaube der Sieben von seinen Priester/innen Enthaltsamkeit, dies wird aber nur selten immer befolgt. Mit ein Grund für das Auftauchen einer fanatischen Splittergruppe im Laufe der 5. Staffel der Serie.
Der ertrunkene Gott
"Was tot ist, kann niemals sterben!"
Auf den Eiseninseln wird der ertrunkene Gott verehrt. Dies ist ein maritimer und kriegerischer Gott, der von seinen Gläubigen durch Akte der Gewalt verehrt wird. Den Glauben nimmt man (nach der Serie) durch eine Taufe mit Salzwasser an.
R'lohr - Der Herr des Lichts - Der Eine Gott
"Denn die Nacht ist dunkel und voller Schrecken."
Aus dem Kontinent Essos stammend, verbreitet sich der Glaube an den Herrn des Lichts in Westeros bisher langsam und nur durch wenige Priesterinnen und Priester. Diese sind aber zu wundersamen Taten in der Lage (wohl auf Grund magischer Kräfte) und können so kürzlich Verstorbene ins Leben zurückholen oder im Feuer die Zukunft sehen. Der Glauben ist eifersüchtig und duldet die anderen Götter nicht neben sich. Andersgläubige werden des Öfteren verbrannt.
Der vielgesichtige Gott
"Valar morghulis." - "Valar dorhaeris."
In Braavos jeseits der Meerenge wird der vielgesichtige Gott verehrt. Dessen "Priester" sind eher eine Art Assassinengilde, die diesen Gott als den einzigen Gott bezeichnet. Nach dem Glauben verlangt der Gott bestimmte Tote und ihm vorenthaltene Tote, z.B. durch Rettung einer Person aus Todesgefahr, müssen durch andere Tötungen ausgeglichen werden. Im Tempel dieses Gottes in Braavos kann man außerdem Selbstmord begehen.
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Jetzt aber mal zu meinen Favoriten:
Persönlich muss ich sagen, dass ich den Glauben an den ertrunkenen Gott irgendwie faszinierend finde. Das Glaubensbekenntnis ist natürlich sehr griffig und eingängig, außerdem absolut logisch. Allerdings denke ich nicht, dass ich die charakterlichen Eigenschaften eines Eisenmannes hätte, und am Ende ist der Glaube ja nur eine verklausulierte Entschuldigung zum Plündern - bzw. euphemistischer: Zum Bezahlen des eisernen Preises.
Am Ende denke ich da, dass die alten Götter wohl das Beste für mich wäre: Keine Priester, man betet nach eigenen Gutdünken, ist in der freien Natur unterwegs und hat keinen vor sich, der einem sagt, wie der Glaube zu leben ist.
Aus dem Grund habe ich auch wenig für die Sieben übrig, die sich eben sehr anmuten wie eine gleichberechtigtere Version der christlichen Kirchen, komplett mit einer Art Papst und Priestern, die einem sagen, wo es lang geht. Wobei in der Serie tatsächlich vor allem männliche Priester auftreten, auch wenn auf dem Papier wohl Priester und Priesterinnen in etwa gleicher Anzahl vorhanden sein müssten.
Noch schlimmer ist es beim Herrn des Lichts, der ja aktiv das Verbrennen Andersgläubiger fordert. Auf der anderen Seite kann man dessen Priesterinnen und Priestern nicht ihre Macht absprechen, die im Namen ihres Gottes tatsächlich wundertätige Dinge tun -wobei das auch einfach "nur" Magier sein könnten.
Der vielgesichtige Gott als letztes ist für mich zu morbide und mutet zu sehr wie ein Todeskult an. Muss ich nicht haben, außerdem ist der Tempel viel zu düster.
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