"Harry Potter" und "Twilight": Die beiden großen Fantasy-Werke der Gegenwart

[Moogie]

Die Einreihung wird hier wirklich schwer (gefällt mir dein Vergleich mit TV-Filmen). Trotzdem ist er meiner Meinung nach aber ein wichtiger Bestandteil der "Twilight"-Saga, da man hier erstmals richtig Einblick in die Gesellschaft und Verhaltensmuster der "wilden" Vampire erhält.

Du beharrst gerne auf der Qualität vom vierten und fünften Band, aber du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, dass die Leute, die sich durch den ersten oder zweiten der nicht geraden dünnen eher quälen mussten, da noch weiter dran sitzen, bis die Serie dann in weiteren 1-2000 Seiten dann endlich mal gut wird?

Bei Harry Potter hat's das schon viel früher.

Wenn Frau Meyer wirklich bis zum fünften Band braucht um ihrer Vampirgesellschaft Profil zu verleihen, ist das für mich leider nicht gerade ein Qualitätszeichen für eine Fantasyreihe. Gerade eine, die ihre Prämisse auf der Existenz so einer Parallelgesellschaft aufbaut.

[HanSolo]

Du beharrst gerne auf der Qualität vom vierten und fünften Band, aber du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, dass die Leute, die sich durch den ersten oder zweiten der nicht geraden dünnen eher quälen mussten, da noch weiter dran sitzen, bis die Serie dann in weiteren 1-2000 Seiten dann endlich mal gut wird?

Jemand, der mit den ersten beiden Bänden absolut nichts anfangen kann, würd ich auch die Fortsetzungen (höchstens vielleicht "Biss zum ersten Sonnenstrahl", wo anderen Charaktere im Vordergrund stehen und auch das Genre gewechselt wird) nicht empfehlen. Wenn jemand jedoch "Biss zum Morgengraunen" nett findet, empfehle ich auf alle Fälle weiter am Ball zu bleiben, da die Qualität weiter steigt.

Bei Harry Potter hat's das schon viel früher.

Wenn Frau Meyer wirklich bis zum fünften Band braucht um ihrer Vampirgesellschaft Profil zu verleihen, ist das für mich leider nicht gerade ein Qualitätszeichen für eine Fantasyreihe. Gerade eine, die ihre Prämisse auf der Existenz so einer Parallelgesellschaft aufbaut.

Was Teil 1 anbelangt, nehmen sich beide Reihen IMO nicht gerade viel. Während HP1 ein "nettes Kinderbuch" ist, ist "Biss zum Morgengrauen" eine nette Romanze.

Was die Paralellgesellschaft anbelangt, so kann man nicht sagen, dass diese erst ab "Band 5" Profil erhält. Es ist vielmehr ähnlich wie bei HP, dass sich dem Leser genauso wie dem Protagonisten (Harry / Bella) fließend immer mehr diese neue Welt erschließt:

SPOILER So erfahren wir in Band 1, dass es Vampire gibt. Erfahren wie der Cullens-Clan entstanden ist. Hören von Legenden mit Wölfen und einem Wolf/Vampir-Abkommen. Und am Ende lernen wir auch bereits die ersten "wilden" Vampire kennen.
In Band 2 erfahren wir, dass die Werwolflegenden wahr sind. Erfahren wie der Vampirmythos bei uns Menschen entstanden ist. Und lernen mit den Volturi die "Vampirregierung" und ihre Regeln kennen.
In Band 3 erfährt man, wie die Werwölfe ursprünglich entstanden sind und genau wie es zum Abkommen mit den Vampiren gekommen ist. Dazu gibt es Hintergrundinfos zu den restlichen Mitgliedern des Cullen-Clans und ihrer Geschichte. Und wir erfahren von den Kriegen rund um Neugeborenenarmeen.
Bei Band 4 ist der Leser selbst dann schon ab den ersten 100 Seiten "Teil der Paralellgesellschaft". So ist das zweite Drittel aus der Sicht eines Werwolfes - Jacob - geschrieben, während das dritte Drittel aus der Sicht eines neugeborenen Vampirs - Bella - ist. Dazu gibt es Infos über die Fruchtbarkeit und Fortpflanzung der Vampire. Und man erfährt die wahren Motive der Volturi. Dazu kommt, dass man erstmals wilde Vampire als mehr als nur Bedrohung kennenlernt.
Band 5 (wenn man ihn so nennen will) ist dann vollständig aus der Sicht der wilden Vampire geschrieben.

[Wolfmoon]

Hm, ich tue mich ein wenig schwer auch nur eine der beiden Reihen als Fantasy zu bezeichnen (bin halt klassischer EDO - Fantasy Freak...)...

Ich habe jetzt die Bücher von Frau Meyer nicht gelesen (und die Filme sind nach Ansicht meiner Frau "der letzte Rotz"), aber allein dieses Konzept von Weicheier-Vampiren ist nervig - früher wurden die Mädels noch gebissen, nicht gepoppt...

Die Harald Töpfer Bücher sind insofern gut, als dass man immer wissen will wie's weitergeht. Aber das jetzt "Fantasy" zu nennen ist imho leicht überzogen.

Für mich ist "Das Rad der Zeit" das Nonplusultra der letzten Jahrzehnte, aber da fehlen bis jetzt ja (erfreulicherweise) noch Filme. Die Bücher verkaufen sich aber meines Wissens ganz ordentlich...

[garakvsneelix]

Die Harald Töpfer Bücher sind insofern gut, als dass man immer wissen will wie's weitergeht. Aber das jetzt "Fantasy" zu nennen ist imho leicht überzogen.

Wie sollte man es denn sonst nennen?

[Wolfmoon]

Wie sollte man es denn sonst nennen?

Gute Frage, eventuell "Jugendbücher"? Bin mir da selbst nicht so ganz sicher...

[garakvsneelix]

Gute Frage, eventuell "Jugendbücher"? Bin mir da selbst nicht so ganz sicher...

Und was genau ist jetzt an Magie, Zauberern, Werwöfen, Kobolden, Elfen, Zentauren und Co NICHT Fantasy? Klar, "Jugendbücher" sind es auch, aber im Buchhandel würde ich sie dennoch in die Fantasyabteilung stellen...

[Wolfmoon]

Hat für mich irgendwie eher was von Märchen - wahrscheinlich mache ich's unbewußt an der Zielgruppe fest...

[garakvsneelix]

Hat für mich irgendwie eher was von Märchen - wahrscheinlich mache ich's unbewußt an der Zielgruppe fest...

Was ist denn DIE Zielgruppe der Bände?

[Wolfmoon]

Ich denke schon, dass die HP - Zielgruppe vor allem Kinder und Jugendliche sind.

[Sukie]

Mal ehrlich: Die Twilightbücher sind gut, die Filme nett, aber da gleich vom größten Fantasywerk der Gegenwart zu reden? Da finde ich "His Dark Materials" und sogar die Chroniken von Narnia besser.

Und außerdem liegt LotR auch nicht so weit in der Vergangenheit....

Schande ueber dich. Asche auf dein Haupt! Narnia, LOTR und His Dark Materials in einem Atemzug mit Twilight zu erwaehnen ist Blasphemie!!! His Dark Materials ( LOTR sowieso ) spielt imo sogar in einer weitaus hoeheren Liga als HP!!


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Sukie schrieb nach 2 Minuten und 47 Sekunden:

Ich denke schon, dass die HP - Zielgruppe vor allem Kinder und Jugendliche sind.

Kinder weniger, mehr Jugendliche. Fuer Kinder sind die Buecher zu dunkel. Allein Buch 1, was ja nun noch das unschuldigste aller HP Buecher ist, hat dunkle Szenen ( Einhornblut, Quirrel am Ende ), die ich keinem 6-Jaehrigem zumuten wuerde. Aeltere Grundschulkinder koennen damit allerdings schon eher umgehen. HP wuerde ich bedenkenlos in die Kategorie Jugendbuch stecken. Aber es ist durchaus auch Erwachsenengeeignet , was ich va Rowlings Schreibstil zuschreibe.

[Wolfmoon]

Schande ueber dich. Asche auf dein Haupt! Narnia, LOTR und His Dark Materials in einem Atemzug mit Twilight zu erwaehnen ist Blasphemie!!! His Dark Materials ( LOTR sowieso ) spielt imo sogar in einer weitaus hoeheren Liga als HP!!

Das ist nicht mal dasselbe verdammte Spiel...

Kinder weniger, mehr Jugendliche. Fuer Kinder sind die Buecher zu dunkel. Allein Buch 1, was ja nun noch das unschuldigste aller HP Buecher ist, hat dunkle Szenen ( Einhornblut, Quirrel am Ende ), die ich keinem 6-Jaehrigem zumuten wuerde. Aeltere Grundschulkinder koennen damit allerdings schon eher umgehen. HP wuerde ich bedenkenlos in die Kategorie Jugendbuch stecken. Aber es ist durchaus auch Erwachsenengeeignet , was ich va Rowlings Schreibstil zuschreibe.

Meine Nichte hat mit 8 angefangen HP zu lesen...

[Physicus91]

Kinder weniger, mehr Jugendliche. Fuer Kinder sind die Buecher zu dunkel. Allein Buch 1, was ja nun noch das unschuldigste aller HP Buecher ist, hat dunkle Szenen ( Einhornblut, Quirrel am Ende ), die ich keinem 6-Jaehrigem zumuten wuerde. Aeltere Grundschulkinder koennen damit allerdings schon eher umgehen. HP wuerde ich bedenkenlos in die Kategorie Jugendbuch stecken. Aber es ist durchaus auch Erwachsenengeeignet , was ich va Rowlings Schreibstil zuschreibe.

Das gute an HP WAR dass sich die Bücher praktisch mit den Lesern mit entwicklet haben.
Als ich HP angefangen habe war ich - glaub ich - 8 Jahre alt, und als ich das 1. fertig hatte kam ziemlich bald auch das 2. Buch raus.
Seid der Ziet hat sich HP eigentlich immer wieter vom 50:50 Kinder-Jugend-Roman zum voll-jugend-Roman gewandelt und damit die Entwicklung der damalgen Leser im entsprechenden alter mitverfolgt.

Eine andere Möglichkeit sehe ich da auch nicht. Kinder lesen nicht schnell genug um einen derartigen Epos durchzulesen bevor ihr Stimmung mehr nach dunklen Szenen schwingt.

Hätte HP den charakter eines Kinderbuches behalten bis hi zum 7. Tei wäre zum einen Voldemort nicht entsprechend rübergekommen und der Erfolg wäre mit sicherhiet ausgeblieben.

Mal ganz davon abgesehen dass es keine Kindergeschichte geben kann die über mehrere 1000 Seiten geht :P

[HanSolo]

Eine ähnliche Entwicklung hatte auch der HdR. Der Hobbit war noch eher ein Kinderbuch. Auch startete "Die Gefährten" noch ziemlich kindlich (Bilbos Abschiedsfeier, Alter Wald, Tom Bombadil und Co) um immer erwachsener zu werden.

[Dark Angel]

sehr interessantes Thema!! Hab mir jetzt alle Beiträge durchgelesen. Kann mich vielem anschließen.

Ich hab alle HP Bücher gelesen und Filme gesehen (Außer Heiligtümer Teil 1 - Werd ich aber so schnell wie möglich nachholen)
Und von Twilight hab ich auch alle 4 Teile gelesen und alle Filme gesehen. (Band 5 hole ich demnächst auch noch nach, auf den freu ich mich besonders, da er ja anscheinend mehr dem horro-genre zugeordnet sein soll^^)

Fazit: Finde bei beiden die Bücher wesentlich besser als die Filme! Da vieles verloren geht. Aber wenn ich jetzt Twilight direkt mit Potter vergleiche, ist Harry Potter ganz klar die Nummer 1

[kyote]

Zu den Filmen muss ich dann auch noch was sagen:
Auch hier merkt man einen großen qualitativen Unterschied.
Bei den Harry Potter Filmen hat man viel mehr Wert auf Qualität gelegt. Man hat deutlich bessere Schauspieler, ...

Da muss ich mal kurz einhaken. In den Twilight Filmen spielen diverse hervorragende Jungschauspieler mit. Sie können in diesen Rollen lediglich nicht glänzen, da die Vorlage es gar nicht hergibt. Wenn man sich dann aber andere Filme mit z. B. Kristen Stewart, Anna Kendrick, Cam Gigandet oder auch Dakota Fanning ansieht, dann merkt man, das die was drauf haben.

Mit den etablierten Schauspielgrößen aus HP kann man sie derzeit zwar nicht vergleichen, aber einige davon haben durchaus das Zeug dazu in diese Riege aufzusteigen.