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    Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
    gegen Ericsons Welt wirkt Mittelerde wie ein langweiliger homogener Haufen.

    Hast du den Herrn der Ringe bzw. den kleinen Hobbit, das Silmarillion und die ganzen Geschichten in und um Mittelerde gelesen oder bezieht sich diese Aussage auf die Filme? Letzteres könnte ich nur sehr schwer nachvollziehen. Ich kenne Ericsons Werk zwar nicht, aber Mittelerde homogen und langweilig? Ich bin persönlich kein großer Fantasy-Leser, was mit daran liegt, dass mir nach dem Genuss von Tolkiens Büchern so ziemlich alle anderen Fantasy-Zyklen, die ich begonnen habe aufgesetzt, unglaubwürdig und irgendwie schlecht durchdacht vorkamen(bzw. vieles leider auch einfach schlechter HdR-Abklatsch). Natürlich habe ich nicht alles gelesen, aber genug um den großen Einfluss den Tolkien auf das Fantasy-Genre genommen hat, zu erkennen.
    Ich behaupte natürlich nicht, dass Mittelerde das Nonplusultra ist und dass da aus Prinzip nix dran oder gar drüber kommen kann, aber ich denk es als langweilig und homogen zu bezeichnen, hat es nun wirklich nicht verdient. Aber naja... wie so vieles ist das ja wieder Ansichtssache und aus mir spricht da einfach der Tolkien-Fan.
    Zuletzt geändert von Arrakis; 15.09.2010, 10:17.
    Ich könnte Euch noch tausend weitere Beispiele nennen, wenn ich nur welche wüsste. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube, nein.

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      Zitat von Arrakis Beitrag anzeigen
      Hast du den Herrn der Ringe bzw. den kleinen Hobbit, das Silmarillion und die ganzen Geschichten in und um Mittelerde gelesen oder bezieht sich diese Aussage auf die Filme?
      Ich würde so eine provokante These natürlich nicht in den Raum stellen, hätte ich nicht zumindest Herr der Ringe und Silmarillion gelesen. Beim Kleinen Hobbit muss ich aber leider passen. Ich stelle mir das leider etwas zu infantil vor.

      Ich bin persönlich kein großer Fantasy-Leser
      Ich schon

      was mit daran liegt, dass mir nach dem Genuss von Tolkiens Büchern so ziemlich alle anderen Fantasy-Zyklen, die ich begonnen habe aufgesetzt, unglaubwürdig und irgendwie schlecht durchdacht vorkamen
      Ich verstehe deine Position, weil ich jahrelang genauso gedacht habe. Auch für mich bildeten Tolkiens Werke das Nonplusultra im Bereich Fantasy, was die Komplexität der fiktiven Welt anbelangt. Einige Zeit wirkten tatsächlich alle Fantasybücher, die ich danach gelesen hab wie leichtig seichte Plagiatte. Das liegt aber natürlich auch daran, dass Tolkiens quasi der Begründer vieler Fantasyklischees war. Sein Stil war sehr prägend für die Zeit danach und ich dachte: was soll da noch großartig kommen.

      Wenn ich nun behaupte, Eriksons Welt stellt Tolkiens beiweitem in den Schatten, dann spucke ich nicht nur der Plakativität halber große Töne. Es war, als würden mir Schuppen von den Augen fallen: plötzlich merke ich erst, wie banal an sich die Mythologie hinter Herr der Ringe ist. Wie grob und undetailliert seine Welt gezeichnet ist.
      Glaub mir, Erikson geht das ganze wesentlich realistischer, komplexer und ausgedehnter an. Ich habe noch nie eine Welt erlebt, die dermaßen "dreidimensional" konstruiert ist wie die seinige. Dort gibt es eine realistische Anthropologie, die Millionen Jahre zurück reicht, gleiches gilt für die Geografie. Eine reichhaltige Geschichte dutzender verschiedener Rassen, die ebenfalls Hundertausende von Jahren zurückreichen.

      ABER: was die Welt wirklich am rundesten macht ist das Magiesystem und gewisse "Gesetzmäßigkeiten" die man als Leser mit jedem Buch Schritt für Schritt aufsaugt.

      Man sieht seinen Werken eben dreierlei Dinge an:

      1.) Erikson ist ein studierter Anthropologe und Archäologe.
      2. ) Ursprünglich sollte seine Welt ein Ersatzuniversum für das heute weit verbreitete schwarze Auge(bzw. das englische Pendant) werden.
      3. ) Erikson nahm sich vor der Veröffentlichung 6 Jahre Zeit, um die Geschichte und die Welt, gemeinsam mit einem Freund zu konstruieren
      Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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        Na gut. Ich bin ja immer für Neues offen und lasse mich auch gern eines Besseren belehren. Ich werd mir den Tipp merken und mal irgendwann demnächst vielleicht was von Erikson von der Bücherei ausleihen. Wenn ich dann soweit bin, mir eine richtige Meinung dazu bilden zu können, kann ich ja noch mal darauf zurückkommen(vielleicht gibt es dazu ja auch schon einen anderen Thread - hier scheint das ganze ja sowieso leicht deplaziert). Da bin ich wirklich mal gespannt.
        Ich könnte Euch noch tausend weitere Beispiele nennen, wenn ich nur welche wüsste. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube, nein.

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          Nunja, komplexer bedeutet nicht unbedingt immer besser.

          Aber ich stimme in sofern zu, dass der Herr der Ringe zwar ein bedeutendes Werk der Weltliteratur ist und auch quasi die Fantasy-Literatur auf viele Jahre hin geprägt hat, es aber auch viele Bereiche der Welt unerforscht lässt.
          Zwar kann man das ganze so sehen, dass Tolkien seine Welt nicht weiter ausbauen konne oder wollte, aber dadurch sind auf der Landkarte Mittelerdes doch sehr viele weiße Flächen.

          Heute muss man sich schon für einen modernen Fantasy-Roman einiges mehr an Mühe geben, will man nicht die üblichen Klischees liefern. Und dazu gehört schon die Erschaffung einer lebendigen Welt mit längerer Historie.

          Ich meine Rowling hat das bei Harry Potter ja auch in den ersten Bänden gut herausgearbeitet und eine interessante Parallelwelt zu unserer geschaffen, wobei das ganze ja doch noch eher als Kinder- und Jugendliteratur zu sehen ist und viele Fragen gar nicht oder nur unbefriedigend beantwortet werden...

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            Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
            Nunja, komplexer bedeutet nicht unbedingt
            Stimmt natürlich. Komplexer ist nur dann gut, wenn die Logik darunter nicht leidet. Das Negativbeispiel ist für mich diesbezüglich, um ein Werk aus einem anderen Medium zu zitieren, Lost

            Aber bis auf eine Hand voll leichter zeitlicher Unstimmigkeiten, die einer nochmaligen Überarbeitung nach der Herausgabe des 1. Bandes geschuldet sind, lässt sich in Eriksons Werk kein Widerspruch entdecken. Es ist wie gesagt, die faszinierenste und authentischste Parallelwelt, in die ich jemals eintauchen konnte.
            Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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              Es ist erst der dritte Film und alles ist schon viel düsterer geworden. Würde sogar sagen, dass das Bild und die Farben einen ticken zu dunkel waren. Will aber nicht gross meckern, ich wollte es ja düsterer .
              Der Film selbst war ganz ok. Von der Handlung her, würde diesen Teil aber etwas schlechter als den vorherigen einstufen. Was mir richtig gut gefallen hat, war diese Sache mit der Zeitreise.
              Es war schon Klasse inszeniert, als Zukunfts-Harry und Hermiona ihre anderen Ichs, beeinflusst und gerettet haben.
              Der Humor war teilweise etwas zu albern, aber es gab auch Szenen, welche ganz lustig waren.
              Die Effekte waren eigentlich auch gut, nur die Verwandlung und der Werwolf selbst wirkten zu künstlich. Was die Verwandlung angeht, so sah American Werwolf aus dem Jahe 1981 vieeel besser aus. Echte Masken gegen CGI halt.
              Den Score kann man wiedermal nur loben. Diesmal klang die Musik abwechslungsreicher, so sehr, dass ich glaube jemand anders sei dafür verantwortlich. John Williams ist aber nicht umsonst einer der besten Komponisten.
              Dass dieser Voldemort noch keinen Auftritt hatte, macht das ganze nur spannender. Ich bin schon gespannt, wann er sich zeigen wird.

              Warum sind die Bäume eigentlich so Agro drauf ? Der Baum im letzten Teil wollte doch auch Ron und Harry töten, als diese mit dem fliegenden Auto gegen ihn gefahren sind. Da dachte ich, dass er halt sauer war, weil die beiden ihn geweckt haben. Diesmal war ein Baum wieder so aggressiv.

              Bin mir jetzt unsicher, ob mir dieser oder der vorherige besser gefallen hat. Beide hatten ihre Vor und Nachteile, tendiere aber etwas für den zweiten.

              3,5*
              (6/10)

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                Zitat von human8 Beitrag anzeigen
                Warum sind die Bäume eigentlich so Agro drauf ? Der Baum im letzten Teil wollte doch auch Ron und Harry töten, als diese mit dem fliegenden Auto gegen ihn gefahren sind. Da dachte ich, dass er halt sauer war, weil die beiden ihn geweckt haben. Diesmal war ein Baum wieder so aggressiv.
                Das ist der selbe Baum und der ist von Natur aus aggressiv und auch genau aus dem Grund angepflanzt worden.
                Ob das im Film erklärt wurde, weiß ich jetzt nicht mehr genau, da die Vorgeschichte um Snape und die Marauders (Remus Lupin, Peter Pettigrew, Sirius Black, James Potter) zum größten Teil gestrichen wurde, der Baum diente allerdings dazu, den Eingang zu dem Tunnel, der in das Spukhaus in Hogsmeade führt, zu verstecken bzw. zu bewachen.
                1966 Star Trek 2005

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