HdR meets HP (Versuch einer Annäherung) - SciFi-Forum

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HdR meets HP (Versuch einer Annäherung)

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    #46
    Original geschrieben von Gene
    In den Büchern wird doch gezaubert was das Zeug hält, wenn ich mich nicht irre. Im Herrn der Ringe wird zwar auch gezaubert, aber viel subtiler und nicht so aufdringlich. Jetzt mag ich mich erkundigen, ob bei HP nicht manchmal der Bogen überspannt wird und die Zauberei kitschig wird. (Irgendwo wurde mal dieses Besenreit-Spiel erwähnt... also schon alleine die Vorstellung davon läßt mein Gesicht vor Entsetzen erstarren *g*)
    Ich schätze zwar grundsätzlich den Typ Magie aus dem HdR auch mehr als das Wutschen und Wedeln ( ), aber ich finde nicht, dass es kitschig wird.

    Gene, du kannst das natürlich nicht verstehen, da du die Romane ja nicht gelesen hast ( ), aber es ist ... naja, es ist witzig. Das Besenreitspiel ist ein gutes Beispiel, und schon allein dass es Quidditch heißt zeigt ja, dass die Autorin sich auch überhaupt nicht selbst ernst nimmt. HP ist durchzogen von gewaltigen Portionen Selbstironie.

    Für HdR war Ironie freilich ein Fremdwort

    Phelia
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    Lest *gute* Harry Potter-Fanfiction!

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      #47
      DAs ist reine ansichtssache.
      ist doch logisch das in einer ZAUBEREIschule gezaubert wird. und zwar ständig.
      ich denke auch Gandalf mußte erst lernen mit seiner magie umzugehen.
      Und bei HdR geht es ja auch nicht ums Zaubern sondern um den Ring der vernichtet werden muß (man verzeihe mir jetzt mal diese Reduzierung der handlung- ich weiß natürlich das das ganz und gar nicht alles ist - also bitte spart euch irgendwelche belehrungen)
      ich finde es daher nicht übertieben.
      DCP

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        #48
        Original geschrieben von Phelia
        Für HdR war Ironie freilich ein Fremdwort
        Uiii... ein paar Stellen sind sehr ironisch.
        Allen voran die wirklich kultige Begegnung des Fuchses. *g*

        Ein paar Tiere kamen und schauten nach ihnen, als das
        Feuer ausgegangen war. Ein Fuchs, der in eigener Sache durch den Wald zog, blieb einige Minuten stehen und schnüffelte.
        »Hobbits!« dachte er. »So, und was noch? Ich habe von merkwürdigen Dingen in diesem Land gehört, aber selten habe ich gehört, daß ein Hobbit im Freien unter einem Baum schläft. Drei sogar! Da steckt etwas höchst Sonderbares dahinter.« Er hatte ganz recht, aber niemals hat er mehr darüber herausgefunden.
        Gene
        Live well. It is the greatest revenge.

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          #49
          Original geschrieben von Gene
          Uiii... ein paar Stellen sind sehr ironisch.
          Allen voran die wirklich kultige Begegnung des Fuchses. *g*

          Nun gut, nicht, dass ich da irgendeine Ironie rauslese (kommt wahrscheinlich erst im Kontext), aber lassen wir mal deine Behauptung gelten. Ich formuliere um:

          Für Tolkien war freilich Selbstironie ein Fremdwort

          Phelia
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            #50
            Hmmm, eben nicht.

            Der Charakter Tom Bombadil ist in vielerlei Hinsicht ein Abbild seines (Tolkiens) Wesens. Und der gute Tom ist ein netter Kerl, der auch mal einen Spaß macht.

            Gene
            Live well. It is the greatest revenge.

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              #51
              Original geschrieben von Gene

              Der Charakter Tom Bombadil ist in vielerlei Hinsicht ein Abbild seines (Tolkiens) Wesens. Und der gute Tom ist ein netter Kerl, der auch mal einen Spaß macht.
              Ach so ... wenn ich einen Charakter erschaffe, der - genauso wie ich - nett und humorvoll ist, ist das Selbstironie? Ist mir neu

              Phelia
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                #52
                Gene, lies erstmal weiter und urteile nicht immer schon nach ein paar Seiten.

                Keine Geduld du hast, so du nie wirst werden ein Zauber-Schüler

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                  #53
                  Nein, ich meine damit, daß Tom quasi die doch recht spießbürgerliche Seite von Tolkien durch seine Unbeschwertheit im Umgang mit ernsten Dingen, wie beispielsweise dem Ring oder den bösartigen Bäumen, und die kindliche Art, mit der sich ausdrückt und bewegt (!), ad absurdum führt. Oder anders gesagt: Das verstehe ich unter Ironie. Aber auch hier gilt: Omnis definitio periculosa est.

                  Gene
                  Live well. It is the greatest revenge.

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                    #54
                    Ganz ehrlich mal, ich sehe auch nicht wo Tom was mit Selbstironie zu tun haben soll.
                    Ich mag ihn und er macht auch mal einen Spaß, ja.
                    aber selbstironie?
                    aber vielleicht haben wir da verschiedene ansichten drüber.
                    Egal!

                    tnnk
                    DCP

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                      #55
                      Warum ist es eigentlich "kindischer", wenn Menschen (und somit auch Kinder, die es ja lernen müssen) zaubern und auf Besen reiten, als wenn wo sprechende Tiere rumlaufen? Dieses Motiv kennt man sonst auch hauptsächlich aus Märchen.

                      @Gene:
                      Bitte erkläre mir mal die Sache mt Tom Bombadil. Im Buch fand ich ihn ja ganz nett (vor allem die Sache mit Goldberry, die ja echt schön beschrieben ist), aber was soll die Episode eigentlich? Sie ist ja ... hm... ganz nett, aber das Motiv geht später irgendwie verloren bzw wird nie weitergeführt. Ich habe immer gewartet, dass Bombadil oder seine Goldberry mal irgendwo wieder auftaucht, aber nix!

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                        #56
                        Tom Bombadil soll Tolkiens Charakter wiederspiegeln. Er wollte sich quasi im Herrn der Ringe "verewigen": Seine schrullige, aber immer gutmütige Art, sein unscheinbares und zurückgezogenes Auftreten und natürlich die ungebrochene Liebe zu seiner Frau.

                        Toms Äußeres ist auf das einer Puppe zurückzuführen, die Tolkiens jüngster Sohn Christopher in seiner Kindheit besaß. Ich denke Toms Erscheinungsbild ist hinreichend bekannt, deshalb spare ich mir eine Beschreibung. Wer dennoch nicht weiß wie er aussieht, der sehe sich dieses Bild an. Er ist sozusagen das britische Pendant zu Raggedy Ann.

                        Tom kommt im Buch noch einmal vor. Und zwar wird bei Elronds Rat auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, Tom den Ring zu überlassen weil sie ihn bei ihm sicher glaubten. Dieser Vorschlag wurde jedoch verworfen weil Gandalf einwarf, daß sich Tom nicht um solche "weltlichen" Dinge kümmere und den Ring vermutlich vergessen oder wegwerfen würde weil er ihn nicht braucht. (Auch hier wieder diese Unbeschwertheit!)

                        Das Geheimnis "Tom Bombadil" wird aber wohl ungelöst bleiben. Viele sagen, er wäre Ilúvatar, der Eine, der die Welt erschuf und sich in Menschengestalt auf Mittelerde niedergelassen hatte. Goldberry antwortete nämlich auf Frodos Frage wer Tom ist mit: "He is". Außerdem ist er abgesehen von Baumbart angeblich das älteste Lebewesen in MIttelerde. Natürlich könnte es auch der Vala Orome sein... es könnte auch ein "niederer" Geist oder irgendein anderes Lebewesen sein. Tolkien ließ diesen Punkt jedoch offen, da er meinte ein ungeklärtes Myterium müsse es in einer Welt wie Mittelerde immer geben. In einem Brief schrieb er darüber folgendes:

                        [...] it conveys a sudden sense of endless untold stories: mountains seen far away, never to be climbed, distant trees (like Niggle's) never to be approached - or if so only to become 'near trees' (unless in Paradise or N's Parish).
                        Ich muß gestehen, ich hätte Tom auch noch gerne einmal im Lauf der Geschichte getroffen, aber das entspräche nicht seinem Charakter. Er ist ein Einsiedler, der nur mit sich, seiner Frau und seiner unmittelbaren Umgebung beschäftigt ist. Bombadil ist und bleibt ein Geheimnis.

                        Gene
                        Live well. It is the greatest revenge.

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                          #57
                          Danke für die Erklärung, Gene

                          Gerade sowas ist es, was mich an Tolkien stört: er führt coole Figuren ein und dann lässt er sie einfach untern Tisch fallen...

                          Hm war wohl wirklich nur ein kleines Cameo, das weiter keinen Zweck erfüllte. Wirklich Schade. Und ist Goldberry auch jemand oder ist die nur dekoratives Bewerk?

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                            #58
                            Goldberry soll Tolkiens Frau Edith Tolkien (geb. Bratt) sein.
                            Aber nicht nur das Verhältnis Bombadil - Goldberry ist ein Gleichnis für die Liebe der Tolkiens. Auch die Beziehung zwischen Beren und Lúthien soll das verdeutlichen. Nicht umsonst steht auf dem Grabstein von ihm und seiner Frau neben ihren Namen: "Beren & Lúthien". *schüff*

                            Das ist echt romantisch...

                            Gene
                            Live well. It is the greatest revenge.

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                              #59
                              Also ich wär nicht so begeistert, wenn mein Mann mal auf meinen Grabstein neben meinen Namen den Namen einer fiktiven Gestalt schreiben würde. Ich sag jetzt lieber nicht, was ich mir dabei denke, sonst wird das wieder zensiert...

                              Aber das ist nur meine persönliche Meinung

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                                #60
                                Ähmn... Tolkien hat Lúthien nach dem Vorbild seiner Frau erschaffen. Was für ein schöneres Kompliment kann es geben als daß die schönste und begehrenswerteste Figur seiner Werke, die Frau ist, die er liebt? Lúthien war nicht "fiktiv" sie war für Tolkien real.

                                Gene
                                Live well. It is the greatest revenge.

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