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Gestern war ich im Kino und habe dort zum ersten Mal eine Vorschau des Films gesehen. Es war ein kurzer Ausschnitt zu sehen wie Bilbo an den Ring kam und wie die Zwerge in Bilbos Haus vorgestellt wurden und dann dort gemeinsam sangen. Die Vorschau macht Lust auf mehr!
Wie meinst du das mit "Ausschnitt"? Also tatsächlich mehr als die bisherigen Trailer, nämlich eine ganze Szene?
Gestern war ich im Kino und habe dort zum ersten Mal eine Vorschau des Films gesehen. Es war ein kurzer Ausschnitt zu sehen wie Bilbo an den Ring kam und wie die Zwerge in Bilbos Haus vorgestellt wurden und dann dort gemeinsam sangen. Die Vorschau macht Lust auf mehr!
@Skeletor: Willst Du ernsthaft behaupten dass eine noch längere Fassung von "Der Herr der Ringe" ausgelassene Storyteile beinhalten könnte? Das wage ich zu bezweifeln - schließlich ist Jacksons HdR-Trilogie länger als das Hörspiel (inklusive der ausgelassenen Teile und Figuren - abgesehen vom Ende in Auenland, das auch hier aus mir unbekannten Gründen weggelassen wurde)
Ja, das behaupte ich in der Tat, weil das meinem Verständnis bei der Produktion von Medienprodukten entspricht. Eine Spielfilmtrilogie funktioniert strukturell anders als ein TV-Mehrteiler. Ein 30-teiliges Hörspiel á 25 Minuten funktioniert anders als ein Film oder Buch. Die Länge der Erzählung ist dabei nicht wirklich entscheidend, sondern eher die Aufteilung des Plots in das zur Verfügung stehende Raster.
Hätte New Line Cinema nicht gesagt, dass sie gleich drei Filme produzieren wollten, dann hätten wir jetzt auch nur zwei HdR Filme, bei denen mit Sicherheit noch mehr gekürzt oder geändert worden wäre. Hätte man vier, fünf oder sechs Filme gehabt, dann hätte man die Elemente anders verteilen können und müssen und einige schnell abgehandelte oder übersprungene Elemente hätten wahrscheinlich auch mehr Raum innerhalb der Erzählung bekommen. Aktuell sehen wir häufiger, dass ein Buch oftmals zu zwei Filmen umstrukturiert werden. Der siebte und letzte Band von Harry Potter in zwei Filmen aufgeteilt und das hat der Erzählung sehr sehr gut getan. Bei "Twilight" wird aktuell auch so verfahren und das letzte Buch der "Hunger Games"-Trilogie wird auch zwei Filme bekommen. Über letztere kann ich zwar nicht viel sagen, aber es macht schon einen Unterschied, ob ich für eine Buchverfilmung 1x 2-3 Stunden oder 2x 2-3 Stunden zur Verfügung habe.
Und bei "Game of Thrones" sieht man, dass man aus einem Buch gleich 10 Einstündige Episoden machen kann. Dann kann man sich auch mit den Nebensächlichkeiten des Buches beschäftigen, weil man innerhalb der Dramaturgie einer Episode den Raum dafür hat.
Nicht wenn man dazu Dinge bzw Charaktere dazuerfindet - das geht gar nicht.
Na ja, warte doch mal ab, was aus Tauriel gemacht wird. Ich halte es für das Medium Film schon wichtig, dass man für die relativ gesichtlosen Waldelben aus dem Buch zumindest zwei, drei wiedererkennbare Figuren hat statt einfach nur namenlose Hintergrundsverschönerer. Wenn die Gewichtung auf solche Figuren dann aber größer ausfällt als auf die Originalcharaktere, ist natürlich etwas schief gelaufen.
Es ist aber nicht so ungewöhnlich, bei Verfilmungen die Gewichtung von Figuren zu verändern. Beim HdR z. B. die Ersetzung von Glorfindel durch Arwen und insgesamt die Aufwertung der Figur Arwens.
Auch bei Game of Thrones gibt es in den Büchern die Figur der Prostituierten Ros nicht, während sie in der TV-Serie ein wiederkehrender Charakter ist, wahrscheinlich einerseits, um ein paar Sexszenen einzustreuen, andererseits um über die Gespräche die Motivationen anderer Figuren zu erläutern.
Das ist schade, aber: Ja, genau das bedeutet es (auch). Und ist es nicht sogar schöner, wenn all jene Verknüpfungen, die sich J.R.R. Tolkien nachträglich ausgedacht hat, jetzt endlich Teil des Werkes werden können, um die Welt, die Tolkien da so großartig gezeichnet hat, NOCH näher zusammenrücken zu lassen? In diesem Falle wäre es sogar mehr als "Interpretieren", es wäre "Fehler ausmerzen", wie man das so wunderbar bei der Charaktereinführung im Herrn der Ringe gemacht hat.
Nicht wenn man dazu Dinge bzw Charaktere dazuerfindet - das geht gar nicht. Und beim Begriff "Fehler ausmerzen" als Rechtfertigung für Eingriffe in die Geschichte bekomme ich nun wirklich Bauchschmerzen...
@Skeletor: Willst Du ernsthaft behaupten dass eine noch längere Fassung von "Der Herr der Ringe" ausgelassene Storyteile beinhalten könnte? Das wage ich zu bezweifeln - schließlich ist Jacksons HdR-Trilogie länger als das Hörspiel (inklusive der ausgelassenen Teile und Figuren - abgesehen vom Ende in Auenland, das auch hier aus mir unbekannten Gründen weggelassen wurde)
Mich stört einfach, dass man immer wieder versucht jeden Roman vollständig in die Konven-tionen des „normalen“ Kinofilmes zu pressen. Und das nur, um es wirklich jeder Art von Publikum recht zu machen. Nur weil Otto-Normal-Zuschauer daran gewöhnt ist, dass nach der Krönung des Königs die große Bambule vorbei ist und schnell noch das letzte Popcorn run-terwürgt werden muss, bevor er wie üblich schon vor Ende des Abspannes aus dem Kino rennt, muss die Befreiung des Auenlandes eben ausfallen. Haben die Leser der Bücher eigentlich nach der Krönung des Königs auch aufgehört weiter zu lesen, weil der Roman dann „gefühlt“ am Ende ist? Oder den Teil mit Tom Bombadil einfach überblättert, weil eine tan-zende und hüpfende Figur nicht zum „Feeling“ des Romanes passt? Ist ja auch fies von Tolkien, dass er solchen langweiligen Wischiwaschi in sein Werk aufnehmen musste.
Als Leser eines Buches kann man dann aufhören, wann man will und später an der selben Stelle einfach weiter lesen. Das funktioniert im Kino nur sehr schlecht. Und klar kann man kritisieren, dass Stellen aus Büchern nicht verfilmt wurden, aber das ist die Entscheidung des Regisseurs oder des Studios. Wäre der Herr der Ringe ein TV-Mehrteiler, dann hätte man solche Dinge auch tatsächlich einbauen können. Ich denke Jackson hätte prinzipiell auch noch mehr in die ursprüngliche Trilogie eingebaut wenn er z.B. einen Film mehr zur Verfügung gehabt hätte.
Und ich habe auch schon Bücher weggelegt, weil ich keinen Nerv mehr hatte oder der Autor nicht zum Schluss kommen wollte und habe dann erst Jahre später festgestellt, dass ich die Bücher nie zu Ende gelesen habe. Und ich merke bei der Extended Fassung von "Rückkehr des Königs" jedes Mal, dass ich nach über vier Stunden irgendwann einfach keinen Bock mehr habe, obwohl ich den Film wirklich sehr mag.
Und wenn man schon weiß, dass man richtig Probleme mit einer Verfilmung bekommen wird, dann sollte man sich die auch gar nicht erst ansehen. Meine Freundin schleppe ich auch nicht mehr in bestimmte Filme.
"Interpretieren" heißt also Dinge die im Roman nicht vorhanden sind dazuerfinden oder aus anderen Geschichten desselben Autors in diese zu transferieren? Das treibt mir das Frühstück ins Gesicht.
Das ist schade, aber: Ja, genau das bedeutet es (auch). Und ist es nicht sogar schöner, wenn all jene Verknüpfungen, die sich J.R.R. Tolkien nachträglich ausgedacht hat, jetzt endlich Teil des Werkes werden können, um die Welt, die Tolkien da so großartig gezeichnet hat, NOCH näher zusammenrücken zu lassen? In diesem Falle wäre es sogar mehr als "Interpretieren", es wäre "Fehler ausmerzen", wie man das so wunderbar bei der Charaktereinführung im Herrn der Ringe gemacht hat.
Und was es z.B. am Alter von Thorin zu "interpretieren" gibt ist mir jetzt auch nicht klar - da soll doch offensichtlich mal wieder Story zugunsten von Action geopfert werden...
Und das ist dann ein Beispiel dafür, dass sicherlich nie eine Interpretation perfekt sein wird, sondern es - wie im Hauptbuch auch - immer Ecken und Kanten gibt, die der eine gut findet und der andere nicht. Ich liebe die HdR-Filme, aber manche Entscheidungen wie die Verschärfung des Konflikts zwischen Gollum und Sam finde ich auch nicht so gelungen. Anderes, wie die wesentlich besser als im Buch funktionierende Einführung von Charakteren wie Merry, Pippin, Gimli und Legolas (gerade letzteres wird durch manche Änderungen Jacksons hoffentlich noch viel besser funktionieren, zumindest ist es abzusehen), empfinde ich im Film tatsächlich als eine sinnvolle Veränderung, die nicht immer nur mit der Medientransformation zusammenhängt.
Also ich werde auf jeden Fall ins Kino gehen. An den "Ungereimtheiten" störe ich mich nicht weiter. Es ist wie beim Herrn der Ringe. Es ist nicht die, sondern lediglich eine (Peter Jacksons) Interpretation des Stoffes.
"Interpretieren" heißt also Dinge die im Roman nicht vorhanden sind dazuerfinden oder aus anderen Geschichten desselben Autors in diese zu transferieren? Das treibt mir das Frühstück ins Gesicht.
Und was es z.B. am Alter von Thorin zu "interpretieren" gibt ist mir jetzt auch nicht klar - da soll doch offensichtlich mal wieder Story zugunsten von Action geopfert werden...
Also ich werde auf jeden Fall ins Kino gehen. An den "Ungereimtheiten" störe ich mich nicht weiter. Es ist wie beim Herrn der Ringe. Es ist nicht die, sondern lediglich eine (Peter Jacksons) Interpretation des Stoffes.
Selbst wenn man den Hobbit, die entsprechenden Anhänge zu HdR und den Teil aus den "Unfinished Tales" zusammennimmt, komt man nicht mal ansatzweise auf den Umfang von 3 Büchern wie bei HdR. PJ bleibt gar nichts anderes übrig, als das Vorhandene auszuwalzen oder einfach etwas zu erfinden. Und warum verfilmt er denn nicht einfach den Roman ohne irgendwelche Bruchstücke zusammenzuwürfeln? Ich gehöre zu den Wenigen, die der Meinung sind, dass man bei einer Romanverfilmung möglichst nah an der Vorlage bleiben und nicht nach Gutdünken an den Figuren oder der Handlung herumpfuschen sollte, nur um seine eigene "Duftmarke" als Filmemacher zu hinterlassen oder sich bei jeder Art von Publikum anzubiedern, obwohl das Publikum selbst dies eigentlich gar nicht immer will.
Die HdR-Verfimung fand ich nicht so schlecht, aber es wurde immer genau dann klischeehaft und dumm, wenn PJ von der Romanhandlung abwich. Warum musste Frodo im Film nach Osgiliath? Damit man mal wieder einen Ringgeist mit ihm zeigen konnte. Warum wird König Theoden anfangs als Angsthase und Volltrottel dargestellt, der Frauen und Kinder in Richtung des Feindes schickt, anstatt, wie im Buch, nach Süden in die Berge? Damit man eine tolle Actionszene mit einem Angriff der Wargen auf den Konvoi zeigen kann. Und was ist mit der Figur Arwen? Warum wurde die im Film so ausführlich eingeführt obwohl sie im Roman kaum eine Rolle spielt? Um ein schönes Gesicht zu zeigen und dem Publikum ein bisschen "Feel Good" zu geben. Und warum sollte man diese Figur im Film ausbauen, wenn es im Buch doch gar keine Grundlage dafür gibt? Dafür wurden z.B. wichtige Bestandteile des Romans wie Sarumans Verwüstung des Auenlandes oder Tom Bombadil einfach weggelassen. Warum? Weil das nicht massenwirksam ist und stattdessen eine hübsche, tapfere und ach so schmachtende Lyv Tyler gezeigt werden muss.
Ich glaube, die Hobbit-Verfilmung wird soweit vom Orginal abrücken, dass man als Buchliebhaber eigentlich nur weinen kann.
Sehe ich ganz genauso. Aber es geht den Machern nur darum aus Mittelerde möglichst viel Kohle rauszuholen. Deswegen wird ein ein paar Jahren sicher auch noch das Silmarillion verfilmt werden...
Wer zum Henker ist denn Tauriel? Oh Mann...aber war ja klar, dass da einfach was dazuerfunden wird. Danke Mr. Jackson
Stört es z.B. denn niemanden dass Thorin (der älter ist als Balin) viel zu jung dargestellt wird? Mich nervt sowas ungemein. Und diese in irgendeinem Trailer angedeute Romanze zwischen Galadriel und Gandalf - da rotiert doch Tolkien in seinem Grab!
Da meine Frau diese Filme sehen will, werde ich sie mir wohl im Kino ansehen müssen - ich ahne schon, dass das ziemliche Folter sein wird...
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