Herr der Ringe: "Die zwei Türme"

[Sternengucker]

Ich bin nicht traurig darüber.

Nein, nicht weil mich Frauen in der Literatur stören würden, es ist nur leider so, daß gerade die "großen" Schriftsteller oft reichlich unbeholfen an die Sache gehen, wenn sie so eine Frauengestalt (be)schreiben sollen, das liest sich sehr oft künstlich und unglaubwürdig.

Dann doch lieber mit Goldbeere und Arwen und Galadriel und Eowyn auskommen und den Rest wehmütig vermissen als die Geschichte eventuell schlechter zu finden weil ein paar überhaupt nicht gelungene Frauenfiguren auftauchen.

Wahrscheinlich würde ich bei einer Autorin genau andersrum argumentieren, wobei die zumindest das Seelenleben von Männlein meist besser beschreiben können. Daist dann eher das Verhalten das Problem. bzw die Art wie die Herren reden.....

[Zefram]

Hehe...hier hat wohl einer Spaß dran gehabt, der für seine Reviews auch noch Geld verdient, mal eine "andere Meinung" an den Tag zu legen...

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/kino/13810/1.html

[Edain]

So als Gedankeneinwurf zum Thema Frauen im HdR:

Seien wir doch realistisch - wie oft fanden wir denn bis vor einigen Jahren Frauen im offenen Krieg? (Sanitäterinnen usw. ausgenommen, germanische Walküren ebenfalls ) Es würde schlichtweg unglaubwürdig wirken, wenn in einer mittelalterlichen (und [damit] männerdominierten) Welt haufenweise Kriegerprinzessinen durch die Gegend laufen würden und noch dazu eine Frau auf eine derartige Reise gesandt würde. Außerdem gab es zu dieser Zeit noch weniger "Powerfrauen" als heute und rein physisch gesehen ist es damit schon klüger, "harte Männer" gehen zu lassen. So, die Userinnen hier mögen es mir verzeihen, das soll nicht sexistisch klingen.

Fazit: Wo hättet ihr denn die Frauenrollen noch ausgebaut? Im offenen Krieg gibt es halt kaum Frauen und ansonsten gibts doch Alles - eine Prinzessin, die auf ihren König wartet, eine mächtige und weise Herrscherin, so alt wie die Welt (übertrieben ausgedrückt), eine richtige Kriegerin und eine alte Quasseltante (die Heilerin in Minas Tirith ). Mir hätte es ehrlich gesagt nur sauer aufgestoßen, wenn in diese Welt krampfhaft Frauen hineingedrückt worden wären.

[supernova]

Sicher, du hast Recht. In so eine kriegerische Welt passen nun mal Frauen nicht so gut.

Aber bei den Gefährten, wo es ja noch nicht so viele offene Schlachten gab, hätte ruhig von Anfang an eine Frau wie Eowyn dabei sein können...warum nicht?
Auch bei Elronds Runde war damals keine Frau dabei...bitte nicht falsch verstehen, ich bin keine Emanze oder so, es ist mir halt nur mal so aufgefallen.

Aber ihr könnt doch verstehen, dass einem als Frau der Gedanke kommt, nicht?

[Ragnar]

Ich werde nun nicht dasselbe wiederholen wie die meisten anderen hier. Für mich ist der Film genauso gut wie der erste Teil. Dennoch hab ich noch was hinzuzufügen.

Also für mich waren die drei "G"-Charaktäre grandios und umwerfend:

Gimli, Gollum und Grima !

Alle drei machten ihre Arbeit hervorragend und überzeugend. Ich finde auch nicht, dass Gimli überzogen "dämlich" dargestellt wird. Er hat imho die beste Charaktarentwicklung aller Figuren. Dagegen war Legolas nur Statist. Die beste Szene des Filmes war eindeutig, die als nur der Helm von Gimli auf Helms Klamm Mauer zu sehen war. Der Brüller ! Was mir auch noch erwähneswert erscheint ist der Fall des Balrogs mit Gandalf. Ich habe mir lange gefragt wie TTT starten mag. Jackson hätte keinen besseren Anfang wählen und machen können !

[Fermat Sim]

Hallo!

Ich hätte mal eine Frage an all die, die den Film so grandios finden (ich meine, er ist nicht schlecht, aber so toll auch wieder nicht) :

Was sagt ihr eigentlich zu den letzten Minuten in Osgiliath, als der Nazgûl vor Frodo schwebt, dieser den Ring aufstecken will, von Sam gehindert wird... ist diese Szene nicht ein *bisschen* unlogisch, ich möchte fast sagen - peinlich?

Was meint ihr?

MfG,
Fermat Sim

[Gene]

Findest Du?

Die ganze Zeit über ist Frodo nämlich immer mehr in so einer Art Trance gefallen und denkt nur mehr an den Ring. Ich hatte das Gefühl, daß Frodo allmählich selbst zu einem Nazgul wird und in Folge dessen dem höchsten der Ringgeister dient, indem er den Ring aufsteckt. Seine Wunde macht ihn ja ein Stückchen zum Schatten. Vielleicht wollte Jackson diesen Aspekt betonen, als er den willenlosen Frodo mit dem Nazgul konfrontiert.

Gene

[supernova]

Unlogisch ist sie auf keinen Fall, warum denn...Es ist doch wohlbekannt, dass der Ring den Geist manipuliert und dazu verlockt, ihn aufzustecken, wenn Gefahr droht. Jackson wollte damit imho nur den Eindruck verstärken, dass Frodo zu sehr vom Ring beeinflußt wird und dass Sam der einzige ist, der sieht, was wirklich abläuft.

Das dazuerfinden der Szene ist eine Sache (die ich zugegebenermaßen nicht sehr nötig finde, denn es war ja schon vorher klar, dass Frodo vom Ring beeinflußt wird, auch schon aus Teil 1), was darin dargestellt wird aber eine andere, und darüber kann ich nicht meckern.

[Phoenix]

@zefram

Da hat wohl einer bei Telepolis zu viel Zeit gehabt!
Sowas nenn ich ganz einfach "überanalysiert".

[cmE]

Es war zwar klar, dass Frodo vom Ring beeinflusst wird, aber der Einfluss nimmt ja im Laufe der Reise zu. Dies musste man auch im Film irgendwie verdeutlichen ...

[WarpJunkie]

Ha Leute .. wisst ihr was ich jetzt gleich mache ? Natürlich nicht. Aber ich schau mir TTT jetzt gleich zum zweiten Mal an ... Am Wochenende werd ich ihn wohl noch ein drittes Mal sehen und wenn ich wieder aus dem Urlaub zurückbin hoffe ich den auch im Original zu sehen .. Wollt ich jetzt nur mal loswerden.

WarpJunkie

[Dean]

Hi!

Mir war folgendes im neuen Film nicht ganz klar ....

Gandalf kehrt zurück
ist aber irgendwie ein anderer als zuvor ...
War der jetzt tot oder nicht?
Warum ist er jetzt "the white" und nicht mehr "the grey"

und warum ist er jetzt mächtiger als zuvor (klarer sieger im "fernduell" gegen saruman")

könnte vielleicht jemand der die bücher gelesen hat mir diesen aspekt näher bringen
danke im vorraus
lg

[captainslater]

Also da ich in meinem zweiten Lesedurchgang noch net soweit bin und ich mich beim besten Willen net mehr erinner kann, würde ich auf folgendes schließen:

Saruman is ein böser, böser Zauberer geworden. Sein "weiß" wurde aberkannt.
Da "grau" vor "weiß" kommt, "weiß" aber nicht mehr gibt, wird der Graue zum Weißen...


verstanden?

[Edain]

Die Sache is eigentlich garnicht so kompliziert. (?) Saruman war ursprünglich der mächtigste Zauberer. Doch hat ihn seine Macht, die er ursprünglich gegen Sauron einsetzen sollte, korrumpiert und er hat sich in seiner Selbstherrlichkeit quasi selbst vernichtet, er hat seine Macht zur Unterdrückung Anderer eingesetzt und nicht zu ihrem ursprünglichen Zweck - die Bewohner Mittelerdes zu unterstützen. Und Macht, die falsch verwendet wird, schwindet in diesem Fall offenbar. (was auch bei Melkor/Morgoth passiert ist)

Gandalf hingegen hat immer getreu zu seinem Auftrag gestanden (= die Bewohner Mittelerdes im Kampf gegen Sauron zu unterstützen) und sich selbstlos für den Schutz seiner Gefährten aufgeopfert. Da er der letzte Zauberer war, der nicht korrumpiert wurde oder seinen Auftrag aufgegeben hat, hat er von den "Göttern" Mittelerdes ein zweites Leben und mehr Macht geschenkt bekommen - da war die Macht, Saruman aus dem Orden der Zauberer zu verstoßen, offenbar miteingeschlossen.

[succo]

Also ich hab den Film jezt zweimal gesehen und ich muss gestehen, dass ich hier das recht seltenne Phänomän erlebte, dass ein Film beim zweiten mal noch besser wirkt.
Wenn man mal richtig darüber nachdenkt, wird einen schon klar, dass die meisten Änderungen gegenüber dem Buch wohl dazu dienten, dass Ganze spannener und verständlicher darzustellen.

succo