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James Bond 007 - Spectre

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    #76
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Ne, das ist zu sehr Meta-Konstrukt. Abgesehen war der Schritt mit "Ich war nie weg" (letzter Satz in Quantum) vollzogen. Da White schon in Skyfall nicht mehr auftaucht, ist die einzige Verbindung de facto, der Wille diese Filme mit einem relativ miesen Skript nachträglich zu verbinden (und das mies bezieht sich darauf, daß die gewollte Verbindung eben dann doch im Detail beim Name-Dropping bleibt).
    Nein, das war nur die erste Etappe. Als Spectre M's Leibwächter umdreht und sich keinerlei Hinweise auf das bohrende "Warum" finden lassen, wirft "Skyfall" seinen Schatten voraus.

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Ich meine, es ist nichts Neues, daß Fans "ihre" Reihe immer ein bisschen schönreden wollen (oder, mit Blick auf den SW7 Thread, auch schon mal ein bisschen mehr ). Ändert aber nichts daran, daß "mehr alter Bond" eben schon von der Ausrichtung her ein Rückschritt ist
    Ääh… nö. In diese Schublade passe ich nicht.
    »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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      #77
      Naja. QUANTUM sollte wohl eher der Ersatz für SPECTRE sein, denn damals hatte man die Rechte an SPECTRE und Blofeld nicht mehr. Das ging noch auf den Streit um Thunderball zurück, nach dem man Blofeld damals auch aus der Reihe geschrieben hatte. Zu einer Einigung kam es dann erst im November 2013.

      QUANTUM war einfach eine modernere Version von SPECTRE und keineswegs nur der Versuch, etwas Wasser in einer Ecke Boliviens zu kontrollieren. Die Organisation wird als weltumspannendes Netz von Industriellen, Politikern und Geheimdienstlern eingeführt, die bis in die höchsten Ebenen vernetzt sind und daher auch diverse Geheimdienste unterwandert hatten.

      Als man die Rechte an SPECTRE und Blofeld zurück hatte und auch insgesamt wieder mehr klassische Bond-Elemente wollte, hat man QUANTUM jetzt halt rückwirkend zu einer Spectre-Filiale erklärt und setzt wieder auf Blofeld und Spectre. Geplant war das aber sicher nicht, man versucht jetzt halt das nachträglich irgendwie hinzubiegen.

      Ich sehe Casino Ryoale und Quantum of Solace auch nicht einfach als Prequels, die uns zeigen sollte, wie James Bond zu 007 wird. IMHO war das der Versuch einer kompletten Neuausrichtung bzw. Modernisierung der Reihe, die man jetzt aber schrittweise wieder rückgängig zu machen scheint.
      Zuletzt geändert von Gast; 08.11.2015, 09:26.

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        #78
        Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
        Naja. QUANTUM sollte wohl eher der Ersatz für SPECTRE sein, denn damals hatte man die Rechte an SPECTRE und Blofeld nicht mehr. Das ging noch auf den Streit um Thunderball zurück, nach dem man Blofeld damals auch aus der Reihe geschrieben hatte. Zu einer Einigung kam es dann erst im November 2013.
        EON Productions hatte die Rechte zuvor nie gehabt, schlichtweg, weil Ian Fleming selbst nie ein juristisches Anrecht auf den Plot hatte. Die Moral von der G'schicht: Brainstorming zu zweit sollte man nie mit einem Saufgelage verbinden, da weiß man in nüchternem Zustand dann nicht mehr, wer im Endeffekt welche Idee hatte. Da ist der Urheberrechtsstreit schon vorprogrammiert.

        "Thunderball" wäre nie verfilmt worden, wenn Albert R. Broccoli & Harry Saltzman Kevin McClory nicht weitreichende Befugnisse am Projekt eingeräumt hätten. (Naja, ohne diesen Rechtsstreit hätte ich heute meinen heißgeliebten "Never say never again" nicht. )

        Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
        QUANTUM war einfach eine modernere Version von SPECTRE und keineswegs nur der Versuch, etwas Wasser in einer Ecke Boliviens zu kontrollieren. Die Organisation wird als weltumspannendes Netz von Industriellen, Politikern und Geheimdienstlern eingeführt, die bis in die höchsten Ebenen vernetzt sind und daher auch diverse Geheimdienste unterwandert hatten.
        Wie ich schon sagte offenbart sich am Anfang von "Quantum" die Existenz einer weltumspannenden Verbrecherorganisation, die, wie man im Verlaufe des Films erfährt, von einem "Privatkonsortium" gestützt wird. (Was man eindeutig aus "Never say never again" geklaut hat. Tja, das nennt man wohl ausgleichende Gerechtigkeit. )

        Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
        Als man die Rechte an SPECTRE und Blofeld zurück hatte und auch insgesamt wieder mehr klassische Bond-Elemente wollte, hat man QUANTUM jetzt halt rückwirkend zu einer Spectre-Filiale erklärt und setzt wieder auf Blofeld und Spectre. Geplant war das aber sicher nicht, man versucht jetzt halt das nachträglich irgendwie hinzubiegen.
        Das war sicher so geplant. Die Filme bauen auf der höheren Ebene eines Leitmotivs aufeinander auf, da kommt man ohne ein (vorläufiges) Gesamtkonzept nicht aus. Ein Drehbuch schreibt sich nicht von heute auf morgen. Im Vorfeld musste man ja auch die Verwertungsrechte für "Casino Royale" zurückkaufen, die Ian Fleming seinerzeit leichtfertig verscherbelt hatte und das Ergebnis der Verhandlungen mit Kevin McClorys Erben dürfte sich schon am Horizont abgezeichnet haben.

        Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
        Ich sehe Casino Ryoale und Quantum of Solace auch nicht einfach als Prequels, die uns zeigen sollte, wie James Bond zu 007 wird. IMHO war das der Versuch einer kompletten Neuausrichtung bzw. Modernisierung der Reihe, die man jetzt aber schrittweise wieder rückgängig zu machen scheint.
        War es auch. In der Doku "Alles oder Nichts: Die Geschichte hinter 007" erzählen Barbara Broccoli und Michael G. Wilson (Tochter und Stiefsohn von A. R. Broccoli), dass 9/11 eine Zäsur bedeutete. Man entließ Pierce Brosnan aus seinem Vertrag und ging wieder auf Anfang, zurück zu dem James Bond aus Ian Flemings Romanen und Erzählungen. Und der ist kein klassischer Held, sondern ein düsterer Antiheld. So gesehen ist Daniel Craig also der wahre Bond.
        Zuletzt geändert von Viola; 08.11.2015, 12:58.
        »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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          #79
          Zitat von Viola Beitrag anzeigen
          ....Das war sicher so geplant. Die Filme bauen auf der höheren Ebene eines Leitmotivs aufeinander auf, da kommt man ohne ein (vorläufiges) Gesamtkonzept nicht aus. Ein Drehbuch schreibt sich nicht von heute auf morgen. Im Vorfeld musste man ja auch die Verwertungsrechte für "Casino Royale" zurückkaufen, die Ian Fleming seinerzeit leichtfertig verscherbelt hatte und das Ergebnis der Verhandlungen mit Kevin McClorys Erben dürfte sich schon am Horizont abgezeichnet haben....
          Äh, sorry. Vielleicht hast du da doch einen anderen Film gesehen oder passt doch in die Schublade Aber absolut alles an Spectre schrie förmlich "Retcon! Retcon!!" und sah nicht nach langangesetzter Planung aus und schon gar nicht nach Planung bereits zu dem Zeitpunkt, als man sich die Rechte von Casino Royale geholt hat. Wie hätte man damals auch wissen sollen, daß man den Streit um SPECTRE/Blofeld 2013 auch gewinnen würde???



          War es auch. In der Doku "Alles oder Nichts: Die Geschichte hinter 007" erzählen Barbara Broccoli und Michael G. Wilson (Tochter und Stiefsohn von A. R. Broccoli), dass 9/11 eine Zäsur bedeutete. Man entließ Pierce Brosnan aus seinem Vertrag und ging wieder auf Anfang, zurück zu dem James Bond aus Ian Flemings Romanen und Erzählungen. Und der ist kein klassischer Held, sondern ein düsterer Antiheld. So gesehen ist Daniel Craig also der wahre Bond.
          Zustimmung, was Bond angeht. Aber auf der Leinwand entwickelt sich eben dieser Bond mit den letzten zwei Filmen wieder zurück, wie The Martian eben ausgeführt hat. Mir gefiel die Neuausrichtung, und eben schon darum gefällt mir die Rückentwicklung nicht. Unterm Strich ist der Gewinner von "Spectre" für mich der DB10
          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

          Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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            #80
            Wenn Blofeld nochmal auftaucht und sich wieder zum Urheber aller Schmerzen oder sowas erklärt, sollten sie das unbedingt SO fortsetzen. Damit würde sich der Kreis dann schließen

            Edit: Wobei Dr. Evil und Austin natürlich auch Brüder sind.

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              #81
              Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
              Wenn Blofeld nochmal auftaucht und sich wieder zum Urheber aller Schmerzen oder sowas erklärt, sollten sie das unbedingt SO fortsetzen. Damit würde sich der Kreis dann schließen

              Edit: Wobei Dr. Evil und Austin natürlich auch Brüder sind.
              Was sagt das eigentlich über den aktuellen Bond aus, wenn man ihn darauf reduziert, daß die Drehbuchautoren den "Plot-Twist" aus der Parodie über die Bond-Reihe geklaut haben ???
              Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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                #82
                So, ich war am Wochenende auch im Kino und habe mir Spectre angeschaut. Eventuell habe ich mich etwas zu sehr von den Kritiken im Vorfeld beeinflussen lassen, aber ich fand den neusten Bond jetzt doch nur "mittelgut". Also noch klar über dem Durchschnitt, aber beileibe kein Spitzenfilm. Warum ich das so sehe, versuche ich mal an einigen Absätzen klar zu machen.

                Zunächst einmal der große SPOILER: Christoph Waltz ist Blofeld! Gut, das war ja eigentlich ein offenes Geheimnis, nachdem Waltz schon in den Trailern den typischen Blofeld-Anzug getragen hat und auch mit der klassischen Blofeld-Narbe gesichtet wurde. Im Grund ist das analog zu "Star Trek - Into Darkness", wo auch schon relativ lange vorher klar was, dass Benedict Cumberbatch den Khan geben würde und beleibe nicht diesen unbekannten Charakter John Harrison.

                Ich muss aber sagen, dass Blofeld viel zu wenig Screentime gegeben wurde, um als Bösewicht einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Waltz spult zwar routiniert sein bekanntes "verrückter Bösewicht"-Repertoire ab, hat aber kaum Zeit, darin zu glänzen. Dazu kommt noch die Darstellung in der Handlung. Da wird uns lang und breit erklärt, dass er hinter den Ereignissen in Casino Royale, Quantum Trost und Skyfall steckt und wie lange er seine Rache an Bond geplant hat, aber dann darf er alle Bösewicht-Fehler des Lehrbuchs begehen. Ich habe Bond in meiner Gewalt? Prima, also stecke ich ihn in eine überkomplizierte Foltermaschine, damit er eine Chance hat zu entkommen. Ich habe Bond erneut in eine tödliche Situation gebracht? Gut, warte ich mal ab was passiert, damit er mich am Ende stellen und töten/schnappen kann. Und die uns präsentierte Motivation ist doch irgendwie was für eine Vorabend-Telenovela. Uh, mein Vater hatte den adoptierten Bond lieber als mich, da muss ich mich später mal ordentlich rächen. Das wirkt zumindest auf mich eher weinerlich als besonders bedrohlich - zumal Blofeld wie gesagt eigentlich die Gefährlichkeit total abgeht. Das war bspw. bei einem Hans Lada ganz anders, aber da hatte Waltz auch Gelegenheit, diese Rolle ordentlich aufzubauen.

                << Als Einschub. Blofelds typisch-absurdes Geheimversteck ist auch so ein Bond-Klischee, da es gegen alle Sicherheitsbestimmungen gebaut zu sein scheint. Bond muss nur eine Energieleitung zerschießen und schon fliegt der ganze Landen in die Luft - also bitte...>>

                Gut, aber mal was zu Spectre. So ist diese alte Bond-Bösewicht-Organisation nun also wieder mit dabei. Na ja, auch hier wird Potential verschenkt. Das eine Treffen ist zwar spannend inszeniert, aber irgendwie habe ich nicht verstanden, warum jetzt der eine Spectre Scherge von dem anderen umgebracht wird. Normalerweise ist diese Szene doch immer dazu da, um zu zeigen, dass bei Spectre Verrat oder Versagen nicht toleriert wird. Hier ging es aber doch nur darum, einen Ersatz für den von Bond getöteten Spectre aus dem inneren Kreis zu finden und der wandelnde Kleiderschrank kriegt dann den Posten, weil er den anderen Aspiranten und hinten vor versammelter Mannschaft meuchelt? Das wirkte auf mich doch sehr generisch. Hier hätte man viel besser Waltz als allwissenden Chef der Gruppe etablieren können, der etwas über das Opfer weis, was dieser bis jetzt verborgen halten konnte und dem er nun aber zum Opfer fällt. Eine verschenkte Chance. Ach ja, geradezu absurd war der eine Sprectre Ring, der anscheinend durch die Hände von Le Chiffre, Dominic Greene und La Silva ging, bevor Bond ihm dem einen Spectre-Typen in Mexico City abgenommen hat. Ziemlich dreckig das Teil, wenn man von all den Typen noch DNA dran findet.

                Die Gesamthandlung des Films ist aber sonst ganz in Ordnung. Es werden diverse interessante Schauplätze besucht, Bond ist wie so oft erst einmal auf sich allein gestellt, bis er das Team zu Hause überzeugt hat. Und diesmal kriegen auch M, Q, und Moneypenny an der Heimatfront etwas zu tun. Diese Nebenhandlung hat mir eigentlich gut gefallen, aber ich denke auch, dass man dadurch Zeit weggenommen hat, die man für einen besseren Aufbau von Blofeld gebraucht hätte, der halt wie schon erwähnt leider kaum als ernsthafte Bedrohung in Erscheinung tritt.

                Jetzt aber mal was positives. Spectre ist wunderbar gefilmt. Vor allem die Sequenz in Mexico mit sehr langen Shots ist eine echte Freude. Auch sonst ist die Action gut in Szene gesetzt. Hektische Schnitte kommen nur, wo es nötig ist und übertriebene Stunts sucht man beinahe vergeblich. Craig macht seine Sache als Bond souverän und auch Lea Seydoux gibt ein ordentliches Bond-Girl ab, auch wenn ich sagen muss, dass ihr spröder Charme jetzt nicht mein Fall ist. Monica Belluccis 5 Minuten Auftritt hat aber im Vorfeld mehr Presseerwähnung gefunden, als er im Film am Ende wert war. Immerhin ist er für die Handlung wichtig, also geht das schon in Ordnung.

                Abschließend doch noch was negatives zum Score. Denn der war seltsam flach. Ich weis nicht, Bond-Filme wurde gefühlt schon wesentlich besser musikalisch begleitet. Dazu kommt auch das sehr farblose Titellied. Kein Vergleich zu Adeles tollen Skyfall oder You Know my Name von Casino Royale. Und von den allesamt sehr tollen Titelsongs der Brosnan Ära will ich gar nicht groß anfangen.

                Das klingt jetzt alles sehr negativ, aber ich war eben von Spectre alles andere als begeistert. Das war bei Skyfall ganz anders. Ich denke, man hat hier den Fehler gemacht, zu viel aus der guten alten Bond-Zeit zitiert zu haben. Bei Skyfall war das noch nett, jetzt ist es aber mit Spectre, Blofeld und Co. einfach zu viel der Nostalgie.

                Daher gibt es unterm Strich von mir mit einigen Augen zugedrückt 4 von 6 Sternen bzw. 6 von 10 Punkten.

                PS:
                Ordne ich die Craig Bond in eine Hitliste, ergibt sich dann folgendes Bild:
                1. Casino Royale - als gelungener Neustart
                2. Skyfall - sehr knapp dahinter
                3. Spectre - mit deutlichem Abstand zu Spitze
                3. Quantum Trost - in meinen Augen immer noch der schlechteste Craig Bond (wobei ich nicht ausschließen will, dass ich ihn seinerzeit besser bewertet habe als heute Spectre.)
                Zuletzt geändert von Souvreign; 09.11.2015, 10:08.

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                  #83
                  Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                  Äh, sorry. Vielleicht hast du da doch einen anderen Film gesehen oder passt doch in die Schublade Aber absolut alles an Spectre schrie förmlich "Retcon! Retcon!!" und sah nicht nach langangesetzter Planung aus und schon gar nicht nach Planung bereits zu dem Zeitpunkt, als man sich die Rechte von Casino Royale geholt hat. Wie hätte man damals auch wissen sollen, daß man den Streit um SPECTRE/Blofeld 2013 auch gewinnen würde???
                  Ich passe in keine Schublade rein. Noch nicht bemerkt?


                  Weil Kevin McClory 2006 starb. Er soll die Rechte zwar wie einen Schatz gehütet haben, seinen Erben aber ist richtiges Kapital sicher lieber. Und wenn sie nicht an EON Productions verkauft hätten, wären sie auf den Rechten sitzengeblieben. Zumindest für die nächsten 50 Jahre. S.P.E.C.T.R.E und die Person des Ernst Stavro Blofeld sind untrennbar mit James Bond verbunden, da beißt kein fremder Käufer an, weil sich darauf kein eigenständiges Franchise aufbauen lässt.


                  Du siehst es als Retcon (ist es ja auch), ich sehe ein Gesamtkonzept mit eingebautem Hintertürchen, für den Fall, dass die Verhandlungen tatsächlich gescheitert wären. Dieses Hintertürchen heißt Franz Oberhauser.
                  Der wäre dann eben das Verbrecherhirn einer Organisation mit dem einprägsamen Namen Haunting (oder so ähnlich… ) gewesen und hätte sich einer plastischen Operation unterzogen, um weiterhin als tot zu gelten und dann hätte er Bond eben anders auf sich aufmerksam gemacht. (Oder so ähnlich… )

                  Doch egal, ob er sich nun Franz Oberhauser oder Ernst Stavro Blofeld nennt, man hat beide vernachlässigt. Die Ausrede einer ungeklärten Rechtslage zieht bei mir jedenfalls nicht. Der Antagonist wird zu 97% praktisch immer vernachlässigt, dass ist das Problem.

                  Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                  Zustimmung, was Bond angeht. Aber auf der Leinwand entwickelt sich eben dieser Bond mit den letzten zwei Filmen wieder zurück, wie The Martian eben ausgeführt hat. Mir gefiel die Neuausrichtung, und eben schon darum gefällt mir die Rückentwicklung nicht.
                  Mir ist gar nicht so richtig bewusst geworden, dass "Spectre" jetzt zu viel (unpassenden) Humor gehabt hätte, denn ich habe auf andere Dinge geachtet; da muss ich die DVD-Veröffentlichung abwarten, um mir ein Urteil bilden zu können. Und wer weiß, wie der nächste Film konzipiert sein wird. Im Saal war es außerdem die ganze Zeit über mucksmäuschenstill.

                  Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                  Unterm Strich ist der Gewinner von "Spectre" für mich der DB10
                  … Der nun auf dem Grunde des Tiber ruht. Sehen für Dich so Gewinner aus ? Bond behandelte diesen Aston Martin mit derselben Verachtung, mit der er alle Aston Martin Nicht-DB5 behandelt. Stattdessen durfte Q ein ganz anderes Modell in erschöpfender Kleinstarbeit wieder zum Leben erwecken.
                  Zuletzt geändert von Viola; 09.11.2015, 12:50.
                  »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                    #84
                    Ich habe "Spectre" am Freitag gesehen. Nachdem die Kritiken, die ich vorab gelesen hatte, in ihrer Beurteilung des Films sehr weit auseinander lagen, habe ich mich einfach mal überraschen lassen und nach Sichtung des Films kann ich im Grunde beide Standpunkte gut verstehen.

                    Der Film beginnt mal mit einer sehr guten Eröffnungssequenz, vier oder fünf Minuten ohne sichtbaren Schnitt, Kamera ständig in Bewegung. Generell ist "Spectre" ein sehr gut gefilmter Film, schöne Landschaftsaufnahmen (Mexico City, Altaussee, Sölden, die Zugfahrt durch die Wüste) und Personen sind vor allem in ruhigen Szenen gut in Szene gesetzt. In Action-Szenen fehlte für meinen Geschmack aber oft die Dynamik, der Antrieb, der das Geschehen vorantreibt. In der Hinsicht war ich auch ich vom Score des Films enttäuscht, der fast ausschließlich die Untermalung von "Skyfall" übernommen hat. Da "Spectre" inhaltlich als unmittelbarer Nachfolger von "Skyfall" gesehen werden kann, ist das zwar schon nachvollziehbar, dass man auf bekannte Themen zurückgriff, aber vom Stil her waren es nicht wirklich zuordenbare Musikthemen, sondern haben "Skyfall" noch zum unmittelbaren Geschehen gepasst. In "Spectre" hatte ich bei der Wiederverwendung einer Melodie jedoch oft die entsprechende Szene aus "Skyfall" vor Augen, was doch etwas ablenkend war. Die Melodie des Titelsongs fiel mir jetzt auch nicht in den Score eingearbeitet auf. (Anderseits ist der ohnehin so unrhythmisch und von Gekreische überdeckt, dass mir spontan keine Melodie dazu einfallen würde. Sam Smith muss sich hier klar hinter Chris Cornell und Adele anstellen.)

                    Dass M, Q und Moneypenny größere Rollen in "Spectre" hatten gefiel mir recht gut. Auch der Humor war an einigen Stellen durchaus treffend, an anderen Stellen wiederum weniger. (Z.B. das rettende Sofa, das Bonds Fall bremst. Ein Element, das in einem Craig-Film unangebracht wirkt.) Auch Andrew Scott als Chef des neuen Geheimdienstes gefiel mir, wenngleich er zum Ende hin doch etwas auffallend auf "Moriarty-Modus" schaltet. Er hätte mir auch als Hauptantagonist sehr gut gefallen wie auch das Thema der Neuorganisation der Geheimdienste und als Mittelpunkt der Geschichte. Für eine solche Story hätte "Skyfall" eigentlich gute Vorarbeit geleistet.

                    Leider ließen sich die Macher jedoch dazu hinreißen, wieder einen "typischen Bond-Film" zu drehen, wie es ihn in der Craig-Ära so ausgeprägt noch nicht gegeben hat. Christoph Waltz gibt hier den Oberschurken (egal, ob er Blofeld oder Oberhauser genannt wird) und Bautista den Mann fürs Grobe. Auch wenn es sicher Absicht war, ist diese Konstellation doch ziemlich Schema F für Bond-Filme. Schon in "Skyfall" gab es einige Anspielungen auf die alten Bond-Filme, aber das war auch ein Film zum 50-Jahr-Jubiläum und trotz der Anspielungen auf früheres war die Story dennoch ziemlich neu für Bond-Verhältnisse, hat sogar in Form der formellen Anhörung von M (Judi Dench) hinterfragt, wie zeitgemäß Bond überhaupt noch ist und beantwortet die Frage eigentlich ziemlich klar, dass sich die Welt verändert und der Geheimdienst bzw. Bond sich auch verändern muss. Gerade im Anschluss daran nun in "Spectre" zum alten Schema zurückzukehren fand ich zumindest irritierend, vor allem da zumindest "Casino Royale" eine hervorragende Ausgangsbasis war für einen Bond neuer Prägung: härter, bodenständiger, leidensfähiger und auch daher ohne Sofa, das seinen Fall glücklicherweise bremst.

                    Wobei man "Spectre" zumindest den Versuch zugestehen kann, wie bei den vorangegangenen Craig-Filmen den Charakter James Bond persönlicher zu beleuchten und wie in "Skyfall" wirft man einen Blick zurück auf seine Kindheit indem man dort eine direkte Verbindung zwischen Bond um dem Bösewicht Blofeld herstellt. Blofeld hat ja auch allen Grund, böse zu werden, immerhin stand er plötzlich nicht mehr in der Gunst eines Elternteils. Aber Moment! Klingt das nicht vertraut? Ja, klar, denn Skyfall hat dieselbe Motivation für den Bösewicht Silva präsentiert, allerdings nicht ganz so direkt, besser ins Agentfilm-Genre eingewoben und wesentlich effektiver, indem mit M (Judi Dench) damals im übertragenen Sinne ein Elternteil für Silva in der Handlung präsent und am Leben war. Silva konnte seinen Zorn also direkt auf M konzentrieren, Bond versuchte er hingegen nur von seiner Ansicht zu überzeugen. Bei Blofeld hingegen kennen wir dessen Vater, der zugleich Bonds Ziehvater war, überhaupt nicht. Blofelds Motivation, Bond dafür bezahlen zu lassen, ist also schwerer nachzuvollziehen und berührt einen nicht so wie das Schicksal des in Gefangenschaft geratenen und von seinem eigenen Geheimdienst verleugneten Agenten. Vielleicht hätte mehr Screentime geholfen, Blofeld interessanter zu machen, aber ich glaube man hätte seinen Hass auf Bond anders motivieren müssen.

                    Was gibt es noch zu erwähnen? Naja, die Bond-Girls. Leider auch hier altes Bond-Schema: Völlig mühelos landet er mit Lucia Sciarra (Bellucci) im Bett und auch Mr. Whites Tochter Madeleine Swann (Seydoux) wehrt sich nur kurz. Beide Szenen wirken eher lächerlich.

                    Achja, das Finale: Das alte MI6-Gebäude als Ruine zum Schauplatz des Finales zu machen hatte schon war und die Sprengung symbolisierte nochmal deutlich das Ende dieser Ära, die man vor allem mit Judi Dench als M verbunden. (Ihre kurze Videobotschaft hätte man sich aber sparen können, es wurde nie darauf eingegangen, warum sie Bond auf Sciarra ansetzt anstatt eine offizielle Ermittlung zu Lebzeiten gegen ihn und Spectre zu führen.) Der Verfolgungsjagd auf der Themse und die Ergreifung Blofelds ist dann doch eher ein ziemlich unspektakulärer Schluss. (Daran litt auch der zweite große Agentenfilm dieses Jahres, "Rogue Nation".) Aber zumindest verzichtet man darauf, Blofelds Niederlage als absolut darzustellen und bereitet eine interessante Ausgangslage für den nächsten Film vor. Mal abwarten, ob sie für eine weniger typische Bond-Story genutzt wird.

                    Fazit: Ich habe mit in diesem Review sehr auf die negativen Aspekte konzentriert, aber in Summe gesehen konnte "Spectre" doch gut unterhalten. Er hat einfach das Problem, sich mit "Casino Royale" und "Skyfall" messen zu müssen und da hinkt er durchaus deutlich hinterher. Meine Bewertung der Craig-Bond-Filme sieht folgendermaßen aus:
                    Casino Royale = 9/10
                    Ein Quantum Trost = 5/10
                    Skyfall = 8/10
                    Spectre = 6/10

                    Gut möglich, dass "Spectre" ohne Spectre ein besserer Film geworden wäre.
                    Zuletzt geändert von MFB; 09.11.2015, 16:17.
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                      #85
                      Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                      .… Der nun auf dem Grunde des Tiber ruht. Sehen für Dich so Gewinner aus ? Bond behandelte diesen Aston Martin mit derselben Verachtung, mit der er alle Aston Martin Nicht-DB5 behandelt. Stattdessen durfte Q ein ganz anderes Modell in erschöpfender Kleinstarbeit wieder zum Leben erwecken.
                      Oh, das war nicht im Sinne von "in Film"-Bewertung gedacht bzw. gemeint, sondern um das Drumrum. Bond ist umstritten in seiner "neuen Alt-Ausrichtung", Waltz hat nicht so überzeugt wie in seinen anderen Filmen als Böser Wicht bzw, das Script hat ihm einfach weder Mittel noch Zeit dafür eingeräumt - aber der DB10 hat einen unheimlichen Hype um diesen Wagen in der Mini-Auflage von 10 Stück als reine Auftragsarbeit eben für EON losgetreten. Niemand, absolut niemand hat bisher behauptet, dieser Wagen passe nicht zu Bond oder wäre zu übertrieben gewesen oder oder oder. Das war schonmal anders, das Tarn-Feature vom "Vanish" wurde zB bei "Stirb an einem anderen Tag" doch von einigen in der Kategorie "jetzt reicht's aber!" abgelegt
                      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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                        #86
                        Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                        Oh, das war nicht im Sinne von "in Film"-Bewertung gedacht bzw. gemeint, sondern um das Drumrum. Bond ist umstritten in seiner "neuen Alt-Ausrichtung", Waltz hat nicht so überzeugt wie in seinen anderen Filmen als Böser Wicht bzw, das Script hat ihm einfach weder Mittel noch Zeit dafür eingeräumt - aber der DB10 hat einen unheimlichen Hype um diesen Wagen in der Mini-Auflage von 10 Stück als reine Auftragsarbeit eben für EON losgetreten.
                        Ich wollte Dich doch nur ein wenig aufziehen.


                        Aber schau Dir mal Deine Antwort auf meine Antwort im Kontext an:
                        Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                        … Der nun auf dem Grunde des Tiber ruht. Sehen für Dich so Gewinner aus ? Bond behandelte diesen Aston Martin mit derselben Verachtung, mit der er alle Aston Martin Nicht-DB5 behandelt. Stattdessen durfte Q ein ganz anderes Modell in erschöpfender Kleinstarbeit wieder zum Leben erwecken.
                        Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                        Oh, das war nicht im Sinne von "in Film"-Bewertung gedacht bzw. gemeint, sondern um das Drumrum. Bond ist umstritten in seiner "neuen Alt-Ausrichtung", Waltz hat nicht so überzeugt wie in seinen anderen Filmen als Böser Wicht bzw, das Script hat ihm einfach weder Mittel noch Zeit dafür eingeräumt - aber der DB10 hat einen unheimlichen Hype um diesen Wagen in der Mini-Auflage von 10 Stück als reine Auftragsarbeit eben für EON losgetreten.
                        Fällt Dir unsere diametral entgegengesetzte Perspektive auf den Film auf?


                        (P.S. Ist das jetzt ein Indiz dafür, dass Männlein und Weiblein doch unterschiedlich ticken? Gab's im Gender-Thread da nicht mal 'ne Diskussion? )

                        Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                        Niemand, absolut niemand hat bisher behauptet, dieser Wagen passe nicht zu Bond oder wäre zu übertrieben gewesen oder oder oder. Das war schonmal anders, das Tarn-Feature vom "Vanish" wurde zB bei "Stirb an einem anderen Tag" doch von einigen in der Kategorie "jetzt reicht's aber!" abgelegt
                        Dabei hatte Q sich doch alle Mühe gegeben, anschaulich zu erklären, wie der Stealth-Modus funktioniert.
                        Zuletzt geändert von Viola; 09.11.2015, 20:47.
                        »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                          #87
                          Irgendwie konnte ich mit dem Film nicht richtig warm werden. Von der Technischen Seite ist der Film gut geworden. Die Story allerdings hat mir weniger gefallen.
                          Diese ganze Spectre Sache war nicht wirklich interessant und Walz als Bösewicht hat bei mir auch keinen Eindruck hinterlassen. Musste erst einmal googlen um herauszufinden, wer eigentlich dieser Blofeld ist/war. Die alten Bond Filme sind schon so gut wie aus meinem Gedächtnis gelöscht. Müsste mir mal die ganze Reihe vorknüpfen und auffrischen.
                          Spectre ist der teuerste Bond Film und hat irgendwas um die 250 Mio. Dollar gekostet, aber ehrlich gesagt, habe ich dieses grosse Budget nicht gesehen.

                          Die Eröffnungssequenz in Mexiko ist mehr als gelungen. Da passte wirklich alles, das Setting, der Score und die Action.
                          Das Intro war in schöner Bond Manier ganz nett anzusehen, wobei der Titelsong sicherlich nicht zu den besten Bond Songs zählt. Die erste Hälfte war auch gut, aber die zweite fiel dann etwas ab. Auch ist der Film mir etwas zu lang geraten, bzw. hatte ein paar Längen zu viel.

                          Enttäuscht war ich über den kurzen Auftritt von Monica Bellucci. Schade, den das andere Bond Girl war irgendwie langweilig.

                          Leider hat dieser Bond Film es nicht geschafft viele unnötige Klischees abzuwerfen.
                          Zum Beispiel, als Bond nach seiner Folter aus der Gebäudekomplex raus ist und mindestens sechs Wachleute auf ihn geschossen haben. Natürlich hat keiner von diesen Trotteln getroffen, Bond allerdings hat alle ausgeschaltet.
                          Warum überprüft Bond nicht seine Gegner, ob diese auch wirklich tot sind ? So etwas müsste doch inzwischen auch er gelernt haben. Ich habe es schon geahnt, dass dieser Riese den Autounfall überlebt hat und wiederkehrt.

                          Ah und warum war da eigentlich ein Auffangnetz im alten MI6 Gebäude ?
                          Waren die Leute von Blofeld wirklich so dumm und haben das ganze Gebäude mit Dynamit bestückt, auf den Wänden Bilder aufgehängt, aber so ein Auffangnetz übersehen oder gar da gelassen ? Wundert mich etwas, dass diese Organisation so lange durchgehalten hat, bei solchen Mitarbeitern.

                          Casion Royal bleibt der beste Craig Bond Film, gefolgt von Skyfall. Spectre würde ich gefühlsmässig mit Ein Quantum Trost auf einem Platz setzen.

                          Fazit : ganz ok, aber Mission Impossible 5 war da besser.

                          3,5*
                          (6/10)

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                            #88
                            Zitat von human8 Beitrag anzeigen
                            Ah und warum war da eigentlich ein Auffangnetz im alten MI6 Gebäude ?
                            Ja, diese billige Zirkusnummer war wirklich befremdlich. Ein deus ex machina ganz neuer "Qualität".



                            Die Grundkonzept von "Spectre" entstammt der Erzählung "Octopussy". Ich wusste doch, dass mir der Name "Oberhauser" was sagt, also bin ich im Internet auf Bildersuche gegangen.

                            Der Vorname von Vater Oberhauser lautete Hannes, wie man dem Bescheid über die einstweilige Vormundschaft entnehmen kann. (Was man auf dem Foto, das Bond in der Hand hält, leider nicht richtig erkennt – das Gesicht von Franz ist herausgeschnitten. Die tiefe Abneigung beruhte demnach auf Gegenseitigkeit.)

                            Hannes Oberhauser ist in der Erzählung ein österreichischer Skilehrer, der noch vor Kriegsende von seiner Nazivergangenheit eingeholt wurde. Sein Mörder Major Dexter Smythe (im Film Octopussys Vater) handelte jedoch befehlswidrig und Bond (der nach dem tödlichen Absturz seiner Eltern eine enge Bindung zu Oberhauser aufbaute) stellt ihn 20 Jahre später. Die Art und Weise seines Selbstmords dürfte aus dem Film bekannt sein.
                            Zuletzt geändert von Viola; 11.11.2015, 15:48.
                            »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                              #89
                              Also ich habe Spectre auch am Wochenende gesehen und kann die negativen Meinungen ehrlich gesagt nicht so verstehen, genauso wenig wie die häufigen Lobpreisungen von Skyfall.

                              Casino Royale ist absolut hervorragend, für mich der beste Bondfilm, nicht nur von Craig. Quantum of Solace hat seine Schwächen, aber ist in meinen Augen auch deutlich besser als sein Ruf. Er ist mir auch noch lieber als Skyfall. Skyfall hat eine wundervolle erste Hälfte, bevor er mir dann alles kaputtmacht: Der lächerliche Bösewicht, Logikprobleme sondergleichen (Er lässt sich als Plan gefangennehmen; Timing beim Freikommen und Ms Anhörung, etc.) und das Finale in Altherrenart ist ein schlechter Witz.

                              Dahingehend habe ich mich echt auf Spectre gefreut, es konnte eigentlich nur besser werden! Und das ist es auch!
                              Eine super Szene zu Beginn in Mexico City, geiler (Nicht-)Schnitt. Hier und durchweg im Film auch schon der vermehrte, sehr passende Bond-Humor, wie ich ihn in allen alten Bondstreifen liebte, aber nicht über die Stränge gezogen.

                              Und alles in Allem? Gute Locations, Spannung, mir gefiel der Storyverlauf, mir gefiel Waltz als Obberhauser/Blofeld und seine Szenen auch, hätten aber defintiiv mehr sein dürfen, da hätte man mehr rausholen können.
                              Bondgirls: Monica Belucci: Okay, und zu kurz. Lea Seydoux: Jammi und supi! Fand sie schon in Mission Impossible 4 super und zum Anbeißen! Hier kommt sie noch viel besser rüber, da mehr Screentime.

                              Cool auch die Szene im Aston Martin mit den beschrifteten Knöpfen.

                              Naja, alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, und wahr eigentlich sehr zufrieden. Bemängeln kann ich auch etwas, was häufig auch genannt wird: Die Action als auch der Ablauf von Szene zu Szene waren nicht so herausragend besonders. Da hätte man sowohl bei der Action als auch mit der Story gerne mal was Ungewöhnliches machen sollen. So bin ich mir dem Film echt zufrieden, fühlt sich wieder gut und besser an, aber gleichzeitig ist mein Bond-Herz auch nicht so gänzlich ausgefüllt worden

                              Wegen dieser Schwächen aber den Film zu zerreißen... No no!

                              Ich würde gute 4 von 6 Sterne geben. Bei imdb fällt es mir noch schwer genau zu werden, wegen der Eindrücke der Schwächen. Sagen wir mal, etwas zwischen 7.5 und 8.

                              Meine Craig-Rangliste:

                              1. Casino Royale - 9(.5)/10
                              2. Spectre - 8/10
                              3. Quantum of Solace - 7.5/10
                              4. Skyfall - 5(.5)/10
                              Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                                #90
                                Ich war gestern im Kino und ich muß sagen das ich ein klein wenig überrascht war wie viele humorvolle Dialoge der Film lieferte. Gut gefallen hat mir auch Christoph Waltz in der Rolle des Blofeld, da er diese überzeugend spielte und ich diesen Schauspieler gerne bei der Arbeit zusehe. Jedoch finde ich es ein wenig schade das er zu wenig Screentime bekam und leider nicht wirklich überzeugend fand ich die Motivation dieses Charakters Bond töten zu wollen.
                                Sehr gut gefallen haben mir die Szenen im verschneiten Österreich und der Teil mit dem Flugzeug auf der Piste war zwar übertrieben, aber ganz witzig anzuschauen.
                                Sehr schade fand ich es auch das man von Monica Bellucci so wenig zu sehen bekam, von ihr hätte ich gerne mehr gesehen.
                                Alles in allem konnte der Film gut unterhalten, deswegen gibt es von mir schwache vier von sechs Sterne.
                                Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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