Der Boom der Comicverfilmungen

[garakvsneelix]

Ich fand Avengers scheußlich, die Iron Man-Reihe hingegen ganz gut (bis auf Iron Man II- anscheinend ein Werbefilm für Avengers). Einigen wir uns dann auf ein 1:1 im Vergleich der verdammt guten Filme?

Ja, gerne. Da du "Avengers" scheußlich fandest, wird der eine Punkt für MARVEL bei dir vielleicht anders entstehen als bei mir, aber auf TDK-Niveau sehe ich tatsächlich nur einen MCU-Film.

Allerdings ist das DCCU dennoch in der Bringschuld. Zu dem DC-Pendant des MCU gehört ja bisher nur ein Film, nämlich "Men of Steel", den ich doch sehr mittelmäßig fand. Mit dem hat für mich, was DC (abzüglich Spiderman und X-Men) angeht, ein neuer Kalender angefangen und da steht das DCCU halt immer noch in der Bringschuld - allein schon von der Größe des Universums her. Ob da der Weg, das Universum in "Superman vs. Batman" quasi explodieren zu lassen, aber richtig gewählt ist, wird sich erst noch zeigen müssen.

Klar kann man bei Filmbewertungen immer unterschiedlicher Auffassung sein. Ich möchte an dieser Stelle gar keinen konkreten Film bewerten, sondern auf eine generelle Einschätzung des Marvel-Universum zielen.

Dennoch hast du aber einzelne Filme miteinander verglichen. Im MCU hat für mich aber bereits ein Effekt eingesetzt, den ich auch bei Serien immer wieder habe: Die Serie als Ganzes ist für mich, wenn man es richtig anstellt, wesentlich besser, als es die Summe der einzelnen Teile ist.

Wenn bei inzwischen 10 Marvel-Filmen nur einer "verdammt gut", ein weiterer gut und ein dritter mit Abstrichen gut war, dann läge die Trefferquote nur bei bescheidenen 30 %.

Gut, ich kann gerne auffüllen:

Der unglaubliche Hulk wird halt allein schon, weil da noch nicht Mark Ruffalo den Hulk gab, leider ein Stinker im MCU bleiben. Nett finde ich allerdings, dass man hier mit der Post-Credit-Szene eben klarmacht, was MARVEL versuchen möchte.

Iron Man 2 finde ich besser als die meisten (ich glaube, über den haben wir uns schon einmal unterhalten). Als einzelner Iron-Man-Film funktioniert er sicherlich nur so mittelprächtig. Da ich die MCU-Filme als Serie sehe, ist er für mich die typische "Vorbereitung auf das Finale"-Episode, was er recht gut hinbekommt.

Captain America ist so eine Sache: halt kein schlechter Film, aber auch keiner, den ich auf den Podest heben würde

Captain America 2 hat bei der Erstsichtung im Kino super funktioniert, bei der Zweitsichtung der DVD-Ausleihe schlichen sich Längen ein. Ich warte nochmals etwas ab. Kannst du aber gerne bei den "guten" Filmen dazuzählen.

Thor 2 und Iron Man 3 waren für mich tatsächlich Enttäuschungen, allerdings auf TDKR-Niveau.

Guardians of the Galaxy, jüngst gesehen, hat zwar eine öde Story, aber funktioniert als Komödie richtig super.

Wieso bleibt dieses Universum dann trotzdem vielversprechend für dich, während Sony (das mit Spiderman 2 immerhin auch einen "verdammt guten Film" hatte) kein Interesse mehr verdient?

Welchen "Spider Man 2" meinst du denn? Den Raimi-Film? Der war wirklich sehr gut, zählt aber nicht mehr, weil irgendjemand bei Sony die bekloppte Idee hatte, wieder alles rebooten zu wollen. Hier zählt im aktuellen Vergleich nur "The Amazing Spider Man 2". Und der kam ja anscheinend "gut" genug an, um den dritten Spidey einfach mal 2 Jahre weiter in die Zukunft zu schieben.

Bei Marvel ist es so, dass man mit seinen "Popcorn-Superhelden" ein gut laufendes Geschäftsmodell hat, wo mit sehr wenig kreativem Risiko viel Geld verdient wird. Im Prinzip ist, dass das Gleiche wie Bays Robotergedresche, nur ohne unterschwelligen Rassismus und Homophobie. Ich finde es einfach Schade, dass raffgierige Studiobosse damit wieder und wieder durchkommen. Allerdings habe ich die "Guardians of the Galaxy" noch nicht gesehen. Vielleicht wächst der Mann, der die Menscheit mit "Scooby Doo" beglückt hat, dort ja über sich hinaus.

Na ja, das ist halt quasi die Kehrseite des Serienprojekts: Einzelne Serienfolgen unterscheiden sich auch nicht so stark untereinander. Allerdings hat man das bei MARVEL ja erkannt und versucht nun - vielleicht etwas zaghaft - nach und nach neue Gefilde zu betreten (siehe "Guardians of the Galaxy"). Wenn man jetzt aber weiterhin auch Filme einbaut, die nicht zwangsläufig in "The Avengers" münden (siehe wieder "Guardians of the Galaxy") bin ich da froher Hoffnung.

[Karl Ranseier]

Es könnte auch sein, dass The Rock Black Adam spielt....

Genau das hat The Rock heute bestätigt:

Dwayne Johnson to Play Black Adam in Shazam! - ComingSoon.net

Er spielt also Black Adam. Über den Film selbst ist aber immer noch nichts bekannt; der hashtag #TheAntiHero in seinem ursprünglichen Tweet läßt aber die Möglochkeit offen, daß Black Adam als erster DC-Schurke zum Titelhelden werden könnte. Gegenüber Billy Batson hat Black Adam ja auch die deutlich komplexere Vorgeschichte, wenn man mal wieder mit ner Origin-Story an den Start gehen will

[Grohm]

. Welchen "Spider Man 2" meinst du denn? Den Raimi-Film? Der war wirklich sehr gut, zählt aber nicht mehr, weil irgendjemand bei Sony die bekloppte Idee hatte, wieder alles rebooten zu wollen. Hier zählt im aktuellen Vergleich nur "The Amazing Spider Man 2". Und der kam ja anscheinend "gut" genug an, um den dritten Spidey einfach mal 2 Jahre weiter in die Zukunft zu schieben.

Ich verstehe die Aussage so, das du denkst Sony verschiebt,weil der Film nicht so ankam oder?

Ich denke das Sony schon zufrieden mit den 700Mio Umsatz war!
Hinzu wird Spiderman in den beiden Spinoffs auch dabei sein. Zumindest kann ich mir weder einen Sinister Six noch Venom Film komplett ohne ihn vorstellen.
Dadurch ist das ganze keine Verschiebung, sondern eher eine Erweiterung auf „5“ Spidey Filme bis 2018.
Vielleicht irre ich mich,aber aus Geschäftssicht ist Sony da schon recht Clever vorgegangen.
Was ich anders gemacht hätte, wäre Venom nach Spiderman 3 zu bringen. Man hätte ihn da in der Nebenhandlung einbringen können und dann im Film vollendet. Wir werden sehen was am Ende das Ergebnis sein wird,aber ich freue mich schon!