Noah (2014)

[Dannyboy]

Ähnliche Erzählungen von einer Flut kommen auch außerhalb der jüdischen Tradition in der altorientalischen Literatur vor und vielleicht beziehen sie sich auf ein historisches Flutereignis im mittleren Osten der Jungsteinzeit oder frühsten Antiken.
Einige der ältesten Texte der Tora haben eine Schnittmenge mit Mythen der umliegenden Völker.
Aber die konrekte Erzählung um Noah und die Arche ist deswegen nicht "dreist übernommen worden", sondern eine einmalige Verarbeitung des bekannten Stoffs im Licht göttlicher Inspiration.

Da ist kein Licht göttlicher Inspiration. Da ist auch nichts einmaliges. Die Verarbeitung ist nicht mal fehlerfrei, sondern auch noch schlecht zusammen gestückelt.

Was ist denn deiner Meinung nach der eigentliche Inhalt?
Was sind die Kernaussagen dieser Abschnitte die von Noah und der Flut berichten?

Wie so oft geht es um menschliche Ängste vor den Naturgewalten und um die Frage, wie diese Zustande kommen und überwunden werden können.

[Skeletor]

Die Vorlage ist heilig und deshalb darf da kein Künstler mit eigenen Ideen ankommen? Wow was für eine reizende Vorstellung. Da bin ich froh, dass ich diesen Vorlagentreueschwachsinn nicht verstehen muss und lieber bucks, ob stattdessen ein guter Film produziert wurde.

Ich war sehr überrascht wie aktuell die Themen und Metaphern in Noah waren und wie mit unterschiedlichsten filmischen Mitteln beispielsweise Schöpfungsgeschichte und Evolution miteinander kombiniert wurden und gleichberechtigt nebeneinander im Film existierten. Gleichzeitig ist Noah als einfacher Mensch mit der Interpretation seiner Visionen beschäftigt und versucht selbst seine Lehren daraus zu ziehen. Er hat die die Zukunft in der Hand und muss entscheiden auf welche Art er diese gestalten soll. Genauso wie die Geschichten der Bibel auf verschiedene Arten interpretiert werden können und eigentlich nie klar ist, ob dieses oder jenes tatsächlich damit gemeint ist.

Aronowfsky gibt dem Stoff wieder eine Relevanz und eine moderne Botschaft und er geht auch trotz aller Abgefahrenheit respektvoll mit der Vorlage um.

[Krauser]

Hatte mir ehrlich gesagt mehr von dem Film versprochen gehabt. Wer weiß , vielleicht greift ja noch einmal ein anderer Filmemacher dieses Thema auf.

[Rommie's Greatest Fan]

Hatte mir ehrlich gesagt mehr von dem Film versprochen gehabt. Wer weiß , vielleicht greift ja noch einmal ein anderer Filmemacher dieses Thema auf.

Früher oder später wird das mit Sicherheit geschehen.

[pollux83]

Habe den Film jetzt auch endlich gesehen. Ich muss aber jetzt schon sagen, dass mir Fast & Furious 7 gestern besser gefallen hat.

Zurück zu Noah.
Das 1. Drittel des Films hat sich um den Aufbau von Noah als Auserwählten gedreht. Das ist meiner Meinung nach zu lang für den Film. Ohne die dazugehörigen Trainingsszenen wirkte der Film viel zu langatmig. Batman Begins hat da bei ähnlicher Länge einen deutlich besseren Job gemacht.

Das 2. Drittel war dann klassische Fantasyaction. Hier hat man dann deutlich gemerkt, dass es dem Film an charismatischen Figuren fehlt. Die Aufmarschierungsphasen sind bei solchen Filmen immer langatmig. Wenn dann der Witz oder charismatische Figuren wie Aragorn fehlen, dann wird der Film schnell langweilig.
Die Schlacht selbst war dann aber durchaus gut gemacht, aber dennoch eher unterdurchschnittlich.

Das 3. Drittel artete dann leider schnell aus. Keine Ahnung wie man dieses Genre nennt, aber ich taufe es jetzt einfach einmal Archenkoller. Kennt man ja schon aus Weltraumfilmen wie Sunshine. Irgendeiner dreht durch und will alle danach umbringen. Ich weiß, Religionskritik ist besonders in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema, aber warum ausgerechnet damit? Extra 3 hat das in 2 min viel besser hinbekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=XJ9E4sbnW-k

Was bleibt ist ein wilder Genremix. Der Film weiß irgendwie nicht was er will und ist dabei viel zu lang. Nicht gut, aber wenigstens besser als 2012.