Ein zum Islam konvertierter ehemaliger US-Elitesoldat und Bombenspezialist gesteht freimütig, drei atomare Sprengkörper samt Zeitzünder inmitten dreier amerikanischer Großstädte deponiert zu haben und fordert im Gegenzug für deren Entschärfung den Rückzug aller US-Truppen aus islamischen Ländern. Nachdem Verhöre durch das FBI nicht viel gefruchtet haben, schickt der CIA seinen härtesten Verhörspezialisten. Der foltert den Terroristen nach allen Regeln der Kunst und fördert tatsächlich Verwertbares zutage.
Ein Was-wäre-wenn-Politthriller und Statement zu der unter anderem von George W. Bush und der TV-Serie "24" aufgeworfenen Frage, ob Folter ein legitimes Mittel amerikanischer Außenpolitik werden sollte. Samuel L. Jackson ("Pulp Fiction") gibt den hartgesottenen Verhörspezialisten, während Carrie Ann Moss ("Matrix") das liberale Element vertritt und genau so lange für Menschenrechte plädiert, bis sie erkennen muss, dass Jacksons Methode (hier) funktioniert. Gehobenes Dramenhandwerk mit Kontroversenpotential, prominent besetztes US-Kino.
Ein Was-wäre-wenn-Politthriller und Statement zu der unter anderem von George W. Bush und der TV-Serie "24" aufgeworfenen Frage, ob Folter ein legitimes Mittel amerikanischer Außenpolitik werden sollte. Samuel L. Jackson ("Pulp Fiction") gibt den hartgesottenen Verhörspezialisten, während Carrie Ann Moss ("Matrix") das liberale Element vertritt und genau so lange für Menschenrechte plädiert, bis sie erkennen muss, dass Jacksons Methode (hier) funktioniert. Gehobenes Dramenhandwerk mit Kontroversenpotential, prominent besetztes US-Kino.
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Nicht nur das dt. DVD-Cover erinnert STARK an "24", auch die Handlung könnte glatt aus einem der längsten Tage Jack Bauers entstammen: Terrorist versteckt Atombombe(n) in Amerika. Aus Zeitmangel greifen die USA zum Mittel der Folter um diesen zu brechen.
Während bei "24" diese Foltermethoden jedoch stets eher gutgeheißen werden, lebt hier der Film vom Psychoduell "H" / Jusof / Brody. Und die ganze Zeit über stellt sich der Film die Frage, ob es es wert ist, seine Menschlichkeit für höhere Zwecke über Bord zu werfen und ob Folter überhaupt zu richtigen Ergebnissen führt. Von dem her beide Daumen hoch für ein sehr kontroverses Thema, welches es am Ende dem Zuseher selbst übriglässt zu entscheiden.
Wer ultrabrutale Folterszenen alles "Hostel" oder "Saw" erwartet, ist hier allerdings fehl am Platz. Der Gore-Faktor wird eher gering gehalten, so dass man bei jeder zweiten "24"-Folteraktion mehr Blut sieht (da das Thema auch sehr kritisch hinterfragt wird, halte ich FSK18 für übertrieben, da wäre ich bei der vierten Staffel "24" eher dafür gewesen).
Neben all der Moral-Thematik kommt, wie es sich für einen Thriller gehört auch die Spannung nicht zu kurz. Ähnlich "24" merkt man auch hier den Zeitdruck unter dem die Protagonisten stehen und es gibt auch die ein oder andere fiese Wendung. Dazu drei wirklich sehr gut agierende Hauptdarsteller.
Alles in allem sicherlich ein kleines Highlight des letzten Kinojahres:
5 Sterne!
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