Jawoll, mein Führ... Mr. President.
Eine wunderbare Auseinandernahme der gesamten "Logik" des kalten Krieges, denn was bringt uns eine Weltuntergangsmaschine wenn wir niemanden davon erzählen können?
Zudem kann man sich kaum entscheiden wer in diesem Film besser spielt. Peter Sellers in seiner Dreifachrolle oder George C. Scott. Dessen Rolle, die er mitten im Film hinlegt, war nicht geplant wurde aber so galant von ihm in die Szene integriert, dass Kubrick sie drin ließ. Und Kubrick ist eigentlich absoluter Perfektionist.
Der Film macht einfach auf eine morbide Art Spaß ohne ins belanglose abzudriften. Wenn Betonkopf General Schmuck eiskalt ausrechnet, dass 50 Millionen Tote ja nunmal nicht so schlimm sind wie 150 Millionen Tote, oder das kein System perfekt ist und bloss weil ein Mann das Ende der Menschheit heraufbeschworen hat, das nicht bedeutet, dass das System schlecht ist, dann ist das schon irgendwie komisch. Irgendwie. Irgendwie auch wieder nicht. Dazu noch einen verweichlichten Präsidenten, dem das alles wiiiirklich Leid tut, einen versoffenen russischen Botschafter, einen reservierten Briten und einen deutschen Wissenschaftler der irgendwie Probleme mit seiner rechten Hand hat und fertig ist einer der besten Filme über den kalten Krieg, die Atombombe und den ganzen Rest. Hermann Kahn würde in seinem Grabe rotieren.
In diesem Sinne, berühmte letzte Worte:
Mein Führer... I can walk!
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