Es ist 1973 und die 14jährige Susie Salmon (Saoirse Ronan) ist ein typisches Teenagermädchen, das von einer Fotographenkarriere träumt, sich mit ihren Eltern streitet und vor ihren ersten Kuss mit ihrem Schulfreund Ray steht. Doch eines Tages fängt sie ihr Nachbar George Harvey (Stanley Tucci) auf dem Heimweg von der Schule unter einem Vorwand ab, überwältigt, vergewaltigt und ermordet sie. Doch Susie kommt nicht einfach in den Himmel, sondern gelangt daraufhin in ein seltsames und wunderbares Zwischenreich, das sie selbst gestalten kann, wie ihr das Mädchen Holly (Nikki SooHoo) erklärt. Dieses Reich ist ein Zwischenstation, denn Susie hat die Lieben, die sie zurückgelassen hat noch nicht losgelassen. Und tatsächlich wird ihre Familie durch ihr Verschwinden sehr belastet. Die Polizei hat keine Beweise, ihr Vater Jake (Mark Wahlberg) wird zum von dem Fall Besessenen, ihre Schwester Lindsay bringt sich mit Nachforschungen in Gefahr und ihre Mutter Abigail (Rachel Weisz) belastet das solange, bis Großmutter Lynn (Susan Sarandon) einschreiten muß. Doch Susie kann und will nicht in einen größeren "Himmel" einziehen, bis sie sich bereit dazu fühlt und Abschied nehmen will...
Hab den Film heute gesehen und auch wenn er ein paar Längen hatte und zuweilen kitschig anmutete, war mein Gesamteindruck SEHR positiv.
Da wäre mal die wunderschöne Bildkomposition. Die Zwischenwelt ist gehört wohl zu den faszinierensten "Welten" die je im Kino zu sehen waren. Herrliche Farben, schöne Gegenden usw. Hier finde ich es schade, dass der Film nicht in 3D ist - hätte sicherlich beeindruckender gewirkt wie manch anderer 3D-Film (etwa "Final Destination 4").
Dazu sind die Schnitte zu der Real-Welt perfekt fließend. Dass es hier keine Oscarnominierung gegeben hat, ist mir schleierhaft. IMO bietet The Lovely Bones ziemlich die besten, kreativsten und oftmals schönsten Schnitte die ich seit LAAAANGEM gesehen habe.
Die schauspielerischen Leistungen sind wirklich sehr gut. Der Mörder wurde ja für den Oscar nominiert, hätte eine Nominierung aber auch für Susie, Rachel Weisz, Mark Wahlberg und Susan Surandon verstanden. Haben allesamt ihr Bestes gegeben die Emotionen die der Verflust eines Kindes nach sich zieht zu zeigen. Hier nimmt sich der Film erfreulich viel Zeit (hatte nach einigen Kritiken gedacht, dass sich Jackson nur auf die Zwischenwelt und die Suche nach dem Mörder konzentrieren würde).
Apropos Mörder-Geschichte. Wie gesagt, der Film war sehr ruhig, was zu einigen kleinen Längen führte. Aber die Mord-Geschichte hätte nicht spannender sein können. Die Szene wo Susie mit ihrem Mörder im "Loch" ist oder ihre Schwester zum Mörder einbricht sind Fingernägelbeißer vom Feinsten.
Alles in allem, hat es Peter Jackson mal wieder geschafft ein schier unverfilmbares Buch (kenne den Roman jetzt nicht, aber die Geschichte war sicherlich nicht leicht) auf die Leinwand zu bringen. Ist zwar kein zweiter "Herr der Ringe" geworden, aber wohl doch eines der Highlights des Kinojahres 2010.
Gute 5 Sterne!
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