Der Soldat James Ryan [und andere (Anti-)Kriegsfilme] - SciFi-Forum

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Der Soldat James Ryan [und andere (Anti-)Kriegsfilme]

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    Ich habe mir soeben den Film "Der Soldat James Ryan" angeschaut. Ich fand diesen sehr gut gemacht. Die Spannung wurde die gesamten 160 Minuten über aufrecht erhalten, die Story mit der Suche nach James Ryan konnte überzeugen, die Kampfszenen wirkten sehr realistisch und glaubhaft, die Dramatik, die Trauer, die Wut und die restliche Gefühlspalette kam überzeugend rüber, sowie auch die Darsteller überzeugen konnten. Deswegen vergebe ich kanpp sechs von sechs Sterne für den Film.
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      Also ich schwanke im Moment noch zwischen Das Boot und Soldat James Ryan.

      Zum einen ist natürlich die drastische Darstellung der Landung am D-Day bei Soldat James Ryan zwar brutal, aber in meinen Augen auch sinnvoll so dargestellt, da die Verluste enorm waren.
      Wenn daher der Zuschauer pikiert sein mag ob der expliziten Gewaltdarstellung... damals war es sicher auch kein Zuckerschlecken und ich finde es gut, dass ein Film das mal so klipp und klar macht.

      Andererseits finde ich genau das andere Extrem, welches der Film Das Boot aufzeigt auch sehr reizvoll.
      Salopp gesagt, passiert ja 70% des Filmes gar nichts.
      Zeit totschlagen, Stille, die in diesem Falle elends lange Ruhe vor dem Sturm ist - zumindest bei mir war es so - beim ersten Mal sehen des Filmes irgendwann fast unerträglich. Aber auch hier ist der Aspekt nicht zu verachten, dass es vermutlich so oder so ähnlich damals wirklich gelaufen ist, da - wie im Film gezeigt - manche Gebiete schlecht besetzt waren, während auf anderen mehrere Boote rumschipperten. Schlechte Organisation eben.

      Beide Darstellungen des Krieges finde ich sehr gelungen.

      Deswegen fällt mir momentan eine Entscheidung sehr schwer...

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        Schade das mein "Lieblings" Anti Kriegsfilm nicht zur Abstimmung da steht..."Die rote Tapferkeitsmedaille" von 1951 mit Audy Murphy..viel eindringlicher kann mans eigentlich nicht zeigen,auch wenns vergleichsweise wenig brutal und die "Action" schon was angestaubt ist


        * „Als ein frisch an die Front des amerikanischen Bürgerkriegs verlegtes Regiment erstmals dem Feind gegenübersteht, flieht einer der Soldaten, die vorher noch mit den Heldentaten prahlten, die sie vollbringen wollten. Der junge Mann wird durch Zufall nicht als Deserteur erkannt und avanciert beim zweiten Angriff zum "Helden", als er, eher verzweifelt als mutig, allen voran in die Schlacht stürmt. John Hustons Film handelt von der dünnen Trennungslinie zwischen Feigheit und Heldentum und ist als schonungslos realistisches Kriegsdrama angelegt. Konflikte mit der Produktionsfirma führten dazu, daß der Film umgeschnitten wurde und Hustons Absichten nur noch andeutungsweise sichtbar blieben. Die ursprüngliche Fassung existiert nicht mehr.“ – Lexikon des Internationalen Films
        .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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          Oh verdammt, der lief vor zwei Tagen glaube ich spätabends auf ARD oder ZDF... ich hatte das beim Durchzappen kurz gesehen.

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            Hmm, ich tendiere dazu "Stalingrad" ganz vorne zu sehen, gefolgt von "Im Westen nichts Neues" und "Das Boot".

            "A Bridge too far" (Die Brücke von Arnheim) würde ich da auch irgendwo einordnen wollen.
            Do not base your joy upon the deeds of others, for what is given can be taken away.

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              Wenn ich hier so alle Kommentare und Begründungen lese,frage ich mich grade was denn einen Film zum "Antikriegs" Fim macht?? Was soll er zeigen?? welche "Botschaft" vermitteln??
              Möglichst viel "Krach-Bumm-Baller" Action die dann aber bitte noch "neutral" sein und keine Seite bevorteilt dar stellen soll??

              ich finde zb. den James Ryan Film als solches ganz gut,aber als "krone" eines antikriegs Films würde ich ihn nun nicht wirklich bezeichnen,genauso wenig wie Band of Brothers oder "The pacific"...will Spielberg jetzt so nach und nach alle "berühmten" Einheiten der USArmed Forces abklappern?? Erst warens die "Army Rangers",dann die "Airbone" und beim letzten die vielgerühmten Marines..

              und welche "Fassung" ist denn von "Stalingrad" gemeint?? die uralte von Konsalik "Hunde wollt ihr ewig leben"?? oder die neudeutsche fassung ala : wir waren alle keine Nazis und mussten deshalb ganz furchtbar leiden..
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                Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen

                ich finde zb. den James Ryan Film als solches ganz gut,aber als "krone" eines antikriegs Films würde ich ihn nun nicht wirklich bezeichnen
                Das sehe ich genauso. In "Der Soldat James Ryan" wird weder die Sinnlosigkeit des Krieges im Allgemeinen noch die Sinnlosigkeit des zweiten Weltkrieges im Speziellen festgestellt. Es wird zwar darüber gestritten, inwiefern der Ryan-Auftrag irgendeinen Sinn ergibt, aber das der Krieg selbst notwendig und der Einsatz ihn ihm ehrenvoll ist, wird nicht bestritten.
                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                  Das sehe ich genauso. In "Der Soldat James Ryan" wird weder die Sinnlosigkeit des Krieges im Allgemeinen noch die Sinnlosigkeit des zweiten Weltkrieges im Speziellen festgestellt. Es wird zwar darüber gestritten, inwiefern der Ryan-Auftrag irgendeinen Sinn ergibt, aber das der Krieg selbst notwendig und der Einsatz ihn ihm ehrenvoll ist, wird nicht bestritten.
                  Eben deshalb finde ich ja "die rote Tapferkeitsmedaille" so klasse als Anti Kriegsfilm. denn dort wie halt genau das hinterfragt, Wozu oder Warum machen wir das alles?ß Wird besonders deutlich (für mein Empfinden) am Ende des Filmes,wo sich erst die blauen und grauen "Feinde" verbrüdern und miteinander plaudern als würden sie sich im Saloon treffen und dann nachher ein anderes regiment an den "Siegern" vorbeimarschiert und die Botschaft verkünden,das die "Wahre Schlacht" ganz woanders stattegfunden hätte..und wie man sich dann fragt,warum man die simple "Steinmauer" die man zuvor unter solch großen Opfern erobert hat,einfach so wieder aufgibt und weggeht..
                  wie gesagt,gemessen an Spielbergs Action Opern it der Film sicherlich langweilig,uralt und angestaubt,aber die Botschaft ist dort für mich wesentlich klarer.
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                    Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
                    Andererseits finde ich genau das andere Extrem, welches der Film Das Boot aufzeigt auch sehr reizvoll.
                    Salopp gesagt, passiert ja 70% des Filmes gar nichts.
                    Zeit totschlagen, Stille, die in diesem Falle elends lange Ruhe vor dem Sturm ist - zumindest bei mir war es so - beim ersten Mal sehen des Filmes irgendwann fast unerträglich. Aber auch hier ist der Aspekt nicht zu verachten, dass es vermutlich so oder so ähnlich damals wirklich gelaufen ist, da - wie im Film gezeigt - manche Gebiete schlecht besetzt waren, während auf anderen mehrere Boote rumschipperten. Schlechte Organisation eben.
                    Und wenn man dann noch die 5 Stunden TV-Fassung im Regal stehen hat (und diese natürlich auch in einem Durchgang geschaut hat, man hat ja Zeit), kommen noch mehr % Langeweile herüber.

                    Ich liebe den Film. Die anderen hier genannten sind sicherlich auch alle sehr gut - von "Im Westen nichts Neues" kenne ich nur die literarische Vorlage, aber da kann man wohl nicht viel falsch machen - aber Das Boot gewinnt bei mir einfach immer.
                    Zum einen weil ich mich für die Marine interessiere, und dann noch, weil in den meisten anderen Filmen immer irgendwelche Helden heraustilisiert werden. Hier hat man eventuell noch den gerissenen Kaleun, den man als "Helden" bezeichnen könnte, aber im Großen und Ganzen war es dann nicht so extrem wie bei diversen amerikanischen Produkten.

                    Auf der anderen Seite wurde die Sinnlosigkeit der Befehle von oben klargemacht. Dass die Mannschaften sinnlos sterben müssen, weil "Hitler" (hier stellvertretend für die gesamte Leitung genannt) auf dem Papier und nicht in der Realität seine Schlachten schlägt.
                    "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                      Das Boot ist für mich wieder so ein "Typen" Film..im Prinzip auch nicht anders als der "Ryan Film..die Amis drehen "Hero" Filme,die den krieg als solches gar nicht erst hinterfragen,die deutschen dann solche wie Stalingrad,die Brücke oder halt das Boot,die immer nur "wir waren alle keine nazis und mussten deshalb ganz furchtbar leiden und ganz furchtbare dinge tun und erleiden und deshalb sind wir auch "Heros".."...das ist immer das gleiche
                      grade bei der "Boot" Thematik ist doch unheimlich intressant das man die absolut gleiche Geschichte genauso gut hätte ins jahr 1917 verlegen können,ohne daran was zu ändern..nur mit den Unterschied das man dann keine "pösen" Nazis als Führungsriege gehabt hätte die dann natürlich an allem Schuld sind,sondern das irgendwie alle "selber" schuld gewesen wären..und man damit der eigentlichen frage "Was,Für Wen und WARUm tun wir das alles denn hier" näher gekommen wäre..
                      so wird das ganze als "Klischee" abgehandelt.. man tuts für den "Bösen" Führer,mit dem man hinterher natürlich nie was zu tun haben wollte,aber ja gar nicht anders konnte..

                      ich nehm dazu mal ein Beispiel aus nem anderen Film,nämlich "Gettysburgh".
                      Da ist einen Szene zu sehen die einen wirklich nachdenklich stimmt:
                      Im Vorfeld der Schlacht vom 2ten Tag,trifft ein junger Unions Leutnant auf einige Konfödererierte gefangene und fragt warum sie denn so "erbittert" dafür kämpfen ihre "Schwarzen" behalten zu dürfen und bekommt die völlig unerwartete Antwort,das der gefangene "Rebell" noch nie einen schwarzen gesehen hat,der andere sich sowas gar nicht leisten könne (Sklaven sind viel zu teuer) und man kämpfen würde,weil man sich einfach nicht von Leuten die hunderte Meilen entfernt leben vorschreiben lassen wolle wie man zu leben hätte..das "Kartenhaus" der Kriegsbegründung für den "Glühenden" Unionisten Leutnant bricht völlig zusammen und er kann darauf gar nicht sinnvolles antworten..
                      das sind dann für "Anti" Kriegs Darstellungen..der Sinn des ganzen wird hinterfragt und es wird auch gezeigt wie dem ein oder anderen Darsteller klar wird,was er da für einem Trugschluss aufgesessen ist..
                      die immerwährende Darstellung in deutschen Filmen von Wegen "Hitler wars Schuld" wirkt völlig absurd wenn man bedenkt das die meisten in diesen Filmen geziegten Leute dem Kaiswr 30 Jahre vorher ganz "begeistert" in einen genauso sinnlosen Krieg gefolgt sind..
                      Zuletzt geändert von [OTG]Marauder; 10.03.2011, 23:12.
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                        Ich vermisse in der Umfrage den Film "Wege zum Ruhm" von Stanley Kubrick, ein Film über den 1. WK, der mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser ist als "Im Westen nichts Neues".

                        Wege zum Ruhm ? Wikipedia

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                          [OTG]Marauder:

                          Ok, ich sehe schon, ich sowohl Gettysburg als auch die rote Tapferkeitsmedaille mal anschauen.

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                            Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
                            [OTG]Marauder:

                            Ok, ich sehe schon, ich sowohl Gettysburg als auch die rote Tapferkeitsmedaille mal anschauen.

                            solltest du ..intressant an US Filmen ist halt,das du ganz furchtbar auf das "heden" Dingens draufhauen,wenn es um die "Bösen" geht..seien das jetzt nazis,Komunisten oder neuerdings die Terroristen/Islamisten..aber in Filmen die sich mit ihrer eigenen vergangenheit beschäftigen doch sehr andere "Töne" anschlagen..vor allem dann wenns keinen gibt dem man den "Schwarzen Peter" zuschieben kann
                            .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                              Nicht jeder Kriegsfilm muss ein Antikriegsfilm sein (der Titel des Thread setzt das Anti ja auch in Klammern) und ich weiß nicht, ob etwa das Boot überhaupt als Antikrieg wahrgenommen werden soll. Wird die Frage nach der "Schuld" dort überhaupt gestellt bzw. die Mission und die eigene Rolle im Krieg hinterfragt? Ich habe den irgendwie schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.

                              Ist es ein schlechter Kriegsfilm wenn solche Gesichtspunkte ausgeklammert werden? The Hurt Locker vom letzten Jahr hat sich zum Beispiel auch einen Dreck um Sinn oder Unsinn des Irak Kriegs geschert und hat außer einer schlussendlich recht einfachen Feststellung "Krieg ist eine Droge (zumindest für unseren Protagonisten)", keinerlei Einsichten geliefert. Dennoch hat mich dieser Film zumindest in der ersten Hälft wirklich fasziniert. Da zeigte er uns einen sehr intensiven und fesselnden Ausschnitt dieses Konflikts, mit einem tollen Scharfschützenduell als Höhepunkt.

                              Ebenso die ersten 20 Minuten von Saving Private Ryan. Diese lassen einen diesen Angriff wirklich mitfühlen. Drückt Spielberg damit die Sinnlosigkeit des Krieges aus. Meiner Ansicht nach ganz sicher nicht. Dennoch ist das eine erstklassige Sequenz.
                              Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
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                                Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                                Ebenso die ersten 20 Minuten von Saving Private Ryan. Diese lassen einen diesen Angriff wirklich mitfühlen. Drückt Spielberg damit die Sinnlosigkeit des Krieges aus. Meiner Ansicht nach ganz sicher nicht. Dennoch ist das eine erstklassige Sequenz.
                                Das sind solche Sequenzen, die eben einfach zeigen, dass im Krieg einfach Menschen kämpfen und sterben. Vor allem zeigen solche Szenen meiner Meinung nach, was für traumatische Erlebnisse das für die Beteiligten gewesen sein müssen.
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