Inglourious Basterds

[antivirus]

Sinnlose Brutalität

Was soll diese absolute Brutalität in diesem Film? Gute Schauspieler, packende Story und dann so ein Mist mit der Gewalt! Nein Danke!

Ich habe den Film auf DVD mit der Familie gesehen. Einhellige Meinung, einmal und nicht wieder! Die DVD wurde am nächsten Tag über ebay verkauft.

Ich rate vom Kauf für unter 18jährige ab, Jugendliche sollten den Film meiden, FSK 16 ist mir hier sehr unverständlich.

.....Aber was danach kommt...mir wurde teilweise schlecht dabei. Normalerweise hab ich keine Probleme mit Actionfilmen, aber über den Actionszenen lag eine Kaltblütigkeit wie ich sie nie zuvor gesehen habe. Und ehrlich gesagt will ich es auch nicht mehr sehen....

Da kann ich nur zustimmen.

[philippjay]

Also ne FSK16 kann ich bei dem Film wirklich auch nicht verstehen!
Klar, man möchte möglichst viel Reibach machen

Aber auf der anderen Seite muss ich auch echt sagen, ich würde NIE n Tarantino-Film im Kreis der Familie anschauen.
Bei Tarantino kann man sich doch denken, dass da nicht die Samthandschuhe ausgepackt werden!!

[HanSolo]

Was soll diese absolute Brutalität in diesem Film? Gute Schauspieler, packende Story und dann so ein Mist mit der Gewalt! Nein Danke!

Ich habe den Film auf DVD mit der Familie gesehen. Einhellige Meinung, einmal und nicht wieder! Die DVD wurde am nächsten Tag über ebay verkauft.

Ich rate vom Kauf für unter 18jährige ab, Jugendliche sollten den Film meiden, FSK 16 ist mir hier sehr unverständlich.

Wenn dir "Das Parfum" schon zu deftig war, ist eigentlich klar, dass ein Tarantino nichts für dich ist. IB mag zwar seine heftigen Szenen haben, FSK16 halte ich aber noch für gerechtfertigt. Da ist z.B. "Kill Bill Vol. 1" von Tarantino WEEEEEIT härter (weshalb ich dir den Film auch in keinster Weise empfehlen würde).

[Ford Prefect]

Also ne FSK16 kann ich bei dem Film wirklich auch nicht verstehen!
Klar, man möchte möglichst viel Reibach machen !

Die Gewalt ist aber doch so dargestellt, dass man sich als Zuschauer in diesen Szenen unwohl fühlt. Sie soll verstörend wirken. Daher ist die FSK 16 meiner Ansicht nach auch gerechtfertigt. Der Film stellt Gewalt zwar als notwendiges, aber nicht wirklich schönes Mittel dar.
Im Gegensatz etwa zum ersten Kill Bill, in dem die blutige Action allein der Unterhaltung des Zuschauers dient und der daher eben auch zurecht keine Jugendfreigabe erhielt.

[philippjay]

Du hast Recht, bei Kill Bill konnte man wirklich von Gewaltverherrlichung reden.
Es ist auch richtig, dass die "Helden" in diesem Film weiß Gott nicht solche Strahlemänner sind wie in anderen Filmen.

Bei Kill Bill sah alles so stylisch aus mit dem Schwert und den toll choreografierten Kämpfen, da merkt man fast gar nicht, wie grausam die armen Kerle ums Leben kommen.
Bei IB spritzt zwar nicht literweise Blut, dafür ist die Darstellung z.B. des "Bärenjuden" und wie er mit dem Deutschen umgeht meiner Meinung nach aber auch echt derb.
Die Gewaltdarstellung mag unterschiedlich sein, ich bleibe dabei:
FSK 18 wäre sinnvoller gewesen!

[HanSolo]

FSK 18 wäre sinnvoller gewesen!

Der Film dürfte auch nahe an der Grenze gewesen sein. Aber letztenendes ist oftmals die Darstellung der Gewalt (ob positiv oder negativ, der Story dienend oder zum Selbstzweck) das Ausschlaggebende zwischen FSK16 und 18. So werd ich z.B. nie verstehen, warum die zweite Staffel "Lost" FSK18 ist. Selbiges gilt für "Apocalypto" die letzten 3 "Resident Evil"-Filme, "Predators" oder die erste Staffel "Rome". "300" stattdessen hätte aufgrund der SEHR detailierten und eher positiven Gewaltdarstellung IMO eindeutig ab 18 sein müssen.

[quest]

Der Film dürfte auch nahe an der Grenze gewesen sein. Aber letztenendes ist oftmals die Darstellung der Gewalt (ob positiv oder negativ, der Story dienend oder zum Selbstzweck) das Ausschlaggebende zwischen FSK16 und 18. So werd ich z.B. nie verstehen, warum die zweite Staffel "Lost" FSK18 ist. Selbiges gilt für "Apocalypto" die letzten 3 "Resident Evil"-Filme, "Predators" oder die erste Staffel "Rome". "300" stattdessen hätte aufgrund der SEHR detailierten und eher positiven Gewaltdarstellung IMO eindeutig ab 18 sein müssen.

Das liegt daran, weil eben oft nicht nur die ausschließliche Darstellung von Gewalt ausschlaggebend ist, sondern auch die Art und Weise der Inszenierung, Bei "300" ist es der Comic-Stil, der sicherlich für ein FSK16 gesorgt hat.
Oder bei deinem Beispiel LOST: Ab 18 ist die Staffel, wegen der Folterszenen. Aber nicht aufgrund der Brualität, sondern weil es angeblich so rüberkäme, als wenn Folter okay wäre oder sowas (warum dann bei dieser Begründung aber die Staffeln 1-7 von 24 ab 16 sind, weiß wohl auch nur die Prüfstelle )

[Souvreign]

Nun ja, ich sage mittlerweile auch immer wieder bei solchenneuen Fällen: "Die Wege des FSK (USK) sind unergründlich" (und für uns nicht immer nachvollziehbar).

Ingl. Bast. ist hier auch hart an der Grenze - ich denke, dass es dieser übertriebene Stil ist, der den Film vor der 18 rettet. Aber die Exekutionsszene im Kinosaal ist für 16 schon wirklich starker Tobak - wobei, das sage ich zu den fliegenden Gedärmen und abgeschlagenen Köpfen im "ab12" HdR- Die zwei Türme auch immer wieder gern...

PS:
Rome ist in Staffel 1 nur ab 18 wegen der einen Folge mit dem Gladiatorenkampf, bei dem es aber auch wirklich derb zur Sache geht...

[HanSolo]

Rome ist in Staffel 1 nur ab 18 wegen der einen Folge mit dem Gladiatorenkampf, bei dem es aber auch wirklich derb zur Sache geht...

Ich weiß. Ich kenn die Szene (hab die DVD-Box) und finde diese nicht wirklich härter als all das was man bei "Gladiator" sieht: Kopf-ab, Arm-ab, Bein-ab. Das ist unter FSK16 nichts Neues. Da gibt es weitaus Brutaleres als den Arenenkampf, das nicht ab 18 ist: Etwa "Die Passion Christi", "The Cube", "Sweeny Todd", bereits erwähnt "300".

[Souvreign]

Dann bleibt eben der Universalsatz: "Die Wege der FSK sind unergründlich".

(schlechte Laune der Prüfer am Testtag, grad wieder mal ne Ermahnung bekommen, härter durchzugreifen, etc...).

Was auch immer - gibt ja massig Beispiele, wo ich den FSK Einstufungen nicht zustimme...

[Aramis]

Ich gehöre nicht zu den Tarantino-Fans... Kill Bill mag ich aber...

Ich war von den Basterds enttäuscht...
Brutal... vorhersehbar... langweilige Story...
Christoph Waltz ging mir bei der Hälfte schicht auf den Nerv...

Ich bin froh, das ich für die DVD nicht den vollen Preis bezahlt habe...

[SöhnleinFrost]

Ich kann mit dem ganzen Tarantino-Kram einfach nichts anfangen. Diesen Film werde ich mir so schnell nicht antun. Für mich ist der Kerl einfach nur überbewertet. Für Rodriguez Filme gilt das selbe. Ein paar derbe Dialoge machen noch keinen guten Film. Was die abartige Gewaltszenen in diesen Filmen angeht. Mit 16 hätt ich das noch cool gefunden aber mittlerweile nervt das nur noch.

PS: Pulp Fiction und Reservoir Dogs sind grottige Machwerke.

[Skeletor]

Ich kann mit dem ganzen Tarantino-Kram einfach nichts anfangen. Diesen Film werde ich mir so schnell nicht antun. Für mich ist der Kerl einfach nur überbewertet. Für Rodriguez Filme gilt das selbe. Ein paar derbe Dialoge machen noch keinen guten Film. Was die abartige Gewaltszenen in diesen Filmen angeht. Mit 16 hätt ich das noch cool gefunden aber mittlerweile nervt das nur noch.

Interessant, dass du den Film überhaupt nicht ansehen willst, aber gleichzeitig erstmal zu ner Pauschalklatsche für alle Tarantino-Filme ansetzen muss.

PS: Pulp Fiction und Reservoir Dogs sind grottige Machwerke.

Große Worte. Dann mal ab in die entsprechenden Threads. Ich bin schon sehr auf deine Ausführungen gespannt. Und bitte nicht nur schreiben, dass die Filme grottig sind, weil Tarantino überbewertet wird. Ich möchte wissen, warum sie überbewertet sind!

[SöhnleinFrost]

Mach ich doch glatt:-)
Ausführliche Reviews folgen in Kürze, hehe.

PS: Mittlerweile solltest Du mich doch ein wenig kennen. Wenn ich etwas zereisse dann mit Stil.:-)

[Largo]

Also, ich habe mir den Film jetzt zum zweiten Mal angeschaut und ich bin wirklich begeistert. Ein beeindruckender Film mit tollen Figuren und Schauspielern, die diesen Figuren sehr viel Leben einhauchen, und Szenen, die sich im Gedächtnis einbrennen (z.B. als sich Hitler einen Kaugummi holt, die Italienisch-Szene).
Der Auftritt von Christoph Waltz wurde ja schon in ausreichendem Umfange gewürdigt. Ich kann mich dem nur anschließen. Symptomatisch dafür ist die Szene, in der Oberst Landa ein Stück Apfelstrudel (mit SAHNE) zu sich nimmt. Eigentlich ist das nichts besonderes, aber Waltz macht daraus eine Sternstunde der Filmunterhaltung. Das hängt damit zusammen, dass Quentin Tarantino seinen Schauspielern sehr viel Raum gibt, ihre Rollen mit Leben zu füllen. Gutes Schauspiel braucht diesen Raum, um überhaupt zur Geltung zu kommen.
Es macht einfach Spaß, die Figuren zu beobachten – und so vergehen selbst lange Dialog-Szenen (wie z.B. der Prolog oder die Kneipen-Szene) wie im Fluge. Dem Film merkt man seine Länge nicht an. Tarantino hat erkannt, was wichtig an einem Film ist (die Figuren), und er zieht die richtigen Schlüsse daraus.

Auch aus dramaturgischer Sicht ist der Film interessant. Der englische Verbindungsoffizier wird aufwändig eingeführt, um dann in der darauffolgenden Szene gemeinsam mit einer großen Zahl anderer wichtiger Figuren zu sterben. Das kam sehr überraschend. Toll.

Quentin Tarantino widerlegt auch auf eindrucksvolle Weise, dass US-Amerikaner keine Filme über die Deutschen drehen können. Selten hat man derart authentisch agierende Deutsche auf der Kinoleinwand gesehen – und das obwohl die Figuren in weiten Teilen überzeichnet sind.
Viele Äußerungen wären zudem in einer deutschen Produktion kaum denkbar gewesen. Da gibt es z.B. die Stelle, in der Landa den Holocaust umschreibt mit dem Euphemismus, die Lage der Juden habe sich eingetrübt. Ich liebe diese Leichtigkeit, mit der die Geschichte erzählt wird.

Mach ich doch glatt:-)
Ausführliche Reviews folgen in Kürze, hehe.

Das scheinen wirklich sehr ausführliche Reviews zu werden. Ich bin sehr gespannt.