Zitat von Sternengucker
Ansonsten kann ich mich aber den eher negativen Meinungen hier nur anschließen. Die Schauspieler waren schon gut ausgesucht, aber die Handlung war ja dermaßen lieblos zusammengeschustert, dass es schon ein Graus war.
Was die Zeit angeht, so denke ich doch, dass die vorher recherchiert haben, aber die Existenz von Armbrüsten hat mich dann auch überrascht. Nun, ich bin kein Historiker.
Merlin, der Medizinmann.... Irgendwie hab ich die ganze Zeit darauf gewartet zu hören: „Hau, ich habe gesprochen!“.
Dann war da ja auch noch Xena ...ähm, ich meine Guinevere. Also, ich war echt froh kein Handy zu besitzen, denn so konnte ich den Drang eine 0190iger Nummer beim Anblick ihres „Kampfdresses“ zu wählen, nicht Folge leisten.
Die „wilden Sachsen“ bestehen mitten auf dem Eis auf ihre "Schlachtordnung" und rennen am Schluss zweimal hintereinander in dieselbe Falle. Also wie doof kann man eigentlich....
....und wer zum Teufel hat eigentlich das Tor auf und zu gemacht?!
Last but not least: Lancelot ist jetzt ein Pferd...
Also da lob ich mir doch die romantisch verklärte Version der Artus-Sage.
Da wissen Ritter noch, wie man eine Rüstung poliert, da sind Jungfrauen noch hold, ohne Kriegsbemalung, da begeht man noch gepflegten Ehebruch und am Ende sind fast alle Tod aber glücklich.
Von den Film soll es übrigens laut „Cinema“ eine Art SEE auf DVD geben, die deutlich brutaler ausfallen soll. Wer’s braucht....
Gruß, succo
edit:
Was die Armbrust betrifft, muss ich wohl Abbitte leisten, denn...
Die ersten Armbrüste finden sich bei Tonfiguren von Qin Shihuang, dem ersten Kaiser von China. Die Armbrust in Europa stammt allerdings aus einer getrennten Entwicklung, die aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. aus Griechenland stammt. In Europa war die Verwendung von Bögen und Armbrüsten durch das Zweite Lateranische Konzil 1139 verboten worden, da sie wegen ihrer Treffsicherheit auf weite Distanz als unschicklich galten. Das Verbot des Konzils konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Damals wurden zum Spannen Winde und Kurbel eingesetzt, was die Schussfolge im Vergleich zu den damals erfolgreicheren Langbögen aus England unvorteilhaft beeinflusste (1-2 pro Minute). Im späten 15. Jahrhundert wurde die Arkebuse erfunden, die sowohl den Bogen als auch die Armbrust bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts in großen Teilen Europas verdrängte.
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