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    #31
    Der Starttermin von Watchmen scheint zu wackeln:
    Watchmen: Richter gesteht Fox Vertriebsrechte zu - Business - Serienjunkies
    "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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      #32
      Tja da hat wohl die Rechtsabteilung von Warner scheiße gebaut. Denn ganz ohne Grundlage würde ein solches Urteil ja nicht zustande kommen.
      Naja, ich denke mal die werden sich schon einigen.
      Den Streit auf dem Rücken der Fans auszutragen, indem der Film dann verschoben wird kann nur schlecht für sie ausgehen, von daher denke ich die werden sich bis dahin einigen.
      Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise

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        #33
        Die Fans, die der Verfilmung des Comic-Klassikers „Watchmen“ durch Zack Snyder entgegenfiebern, können aufatmen. Die streitenden Studios Warner und Fox haben sich geeinigt und wollen ihre Einigung am heutigen Freitag dem zuständigen Richter präsentieren. Über die Inhalte der Übereinkunft herrscht zwar Stillschweigen, Insider berichten aber, dass Warner einen festen Betrag an Fox zahlen und zudem einen Teil der Einnahmen abführen muss. Dafür tritt Fox aber nicht als Co-Verleiher des Films auf und verzichtet auf alle Rechte am Franchise.

        In Hollywood wird davon ausgegangen, dass Warner nun gegen Filmproduzent Larry Gordon vorgehen wird, um die durch Rechtsstreit und Einigung entstandenen und entstehenden Kosten auf diesen abzuwälzen. Gordon hatte Warner die Rechte verkauft, dabei aber nicht bedacht, dass aufgrund eines früheren Deals ein Teil der Rechte noch bei Fox lagen.

        In einer gemeinsamen Presseerklärung bestätigten Warner und Fox noch, dass der Film wie geplant am 06. März in den US-Kinos anlaufen wird. Geplanter deutscher Kinostart ist der 05. März. Auch dieser Termin dürfte nun bestehen bleiben.

        Nachrichten | FILMSTARTS.de
        Dann ist also alles nochmal gut gegangen
        When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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          #34
          Watchmen-Fans gegen Watchmen-Film

          Es sind nicht alle Watchmen-Fans auch solche, die voller Vorfreude auf den Film warten. Viele, darunter auch ich, sind der Meinung, dass das Medium Film die Komplexität des Comics widergeben kann, und das die Geschichte, wie Alan Moore es selbst beschrieb, speziell für das Medium Comic geschrieben wurde.
          Nach den Bildern zu urteilen, die bereits vom Film gezeigt wurden, muss ich sagen, dass der Look des Films deutlich zu durchgestylet zu sein scheint. Außerdem ist bekannt geworden, dass das Ende von der Vorlage abweichen wird.

          PetitionOnline| Boycott Watchmen Petition
          Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
          Stalter: "Nope, it's all bad."

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            #35
            Ich hab gehört, dass die "Alien"-Szene im Film nicht zu sehen sein wird. Fände ich schade, wenn das so wäre, aber stimmt das überhaupt, oder mache ich mir unnötige Sorgen?

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              #36
              Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
              Es sind nicht alle Watchmen-Fans auch solche, die voller Vorfreude auf den Film warten. Viele, darunter auch ich, sind der Meinung, dass das Medium Film die Komplexität des Comics widergeben kann, und das die Geschichte, wie Alan Moore es selbst beschrieb, speziell für das Medium Comic geschrieben wurde.
              Nach den Bildern zu urteilen, die bereits vom Film gezeigt wurden, muss ich sagen, dass der Look des Films deutlich zu durchgestylet zu sein scheint. Außerdem ist bekannt geworden, dass das Ende von der Vorlage abweichen wird.
              Der Watchmen-Film wird sich vom Watchmen-Comic unterscheiden.
              Jede Filmumsetzung wird sich zwangsläufig vom zugrundeliegenden Medium unterscheiden.

              Der Watchmen-Film wird anders sein als der Comic.
              Er wird aber deswegen nicht notwendigerweise schlecht sein.

              Und Puristen sei gesagt: Watchmen war ursprünglich eine 12teilige Serie, mit dem klaren Grundgedanken, die einzelnen Folgen mit einmonatigem Abstand zu lesen. Schon das Lesen "am Stück" verletzt die ursprüngliche Konzeption des Autors! Ich glaube auch nicht, dass ohne diese langen Pausen der Reflexion, des Wieder-Lesens, des Harrens auf die nächste Folge, des Austauschs und des Spekulierens die Komplexität und die Vielschichtigkeit dieses Werkes wirklich zum Tragen kommt.

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                #37
                Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                Der Watchmen-Film wird sich vom Watchmen-Comic unterscheiden.
                Jede Filmumsetzung wird sich zwangsläufig vom zugrundeliegenden Medium unterscheiden.

                Der Watchmen-Film wird anders sein als der Comic.
                Er wird aber deswegen nicht notwendigerweise schlecht sein.

                Und Puristen sei gesagt: Watchmen war ursprünglich eine 12teilige Serie, mit dem klaren Grundgedanken, die einzelnen Folgen mit einmonatigem Abstand zu lesen. Schon das Lesen "am Stück" verletzt die ursprüngliche Konzeption des Autors! Ich glaube auch nicht, dass ohne diese langen Pausen der Reflexion, des Wieder-Lesens, des Harrens auf die nächste Folge, des Austauschs und des Spekulierens die Komplexität und die Vielschichtigkeit dieses Werkes wirklich zum Tragen kommt.
                Nun, wie die Amerikaner sagen: Duh!
                Natürlich wird die Verfilmung anders sein als die Vorlage, das kennen wir von bisherigen Literaturverfilmungen auch.

                Der Unterschied ist, dass es die Literatur nicht nötig hat, sich als anspruchsvolles Medium zu etablieren. Jeder weiss, dass Lesen bildet, und dass es fast immer eine gute Idee ist, mal zu einem Buch zu greifen. Comics werden gemeinhin aber immer noch als reine Unterhaltung wahrgenommen. Klar, Sachen wie Batman, Superman, Tim & Struppi, Asterix, alles mag im Besten Falle noch als intelligente Unterhaltung gelten, aber ernst werden sie halt nie genommen. Und die Verfilmungen nehmen vielleicht ihre Vorlage ernst, sind aber trotzdem in erster Linie Unterhaltung für zwei Stunden.
                Und dann ist da WATCHMEN. WATCHMEN hat in den 80ern gezeigt, was Superheldencomics abseits von Unterhaltung sein können. Das einzige, womit ich es spontan vergleichen könnte, ist 2001 - ODYSSEE IM WELTRAUM. So wie 2001 gezeigt hat, dass Sciencefictionfilme intelligent, realistisch und erwachsen sein können, hat WATCHMEN dies mit den Superheldencomics getan. Für mich, nicht nur als Leser sondern auch als Autor, bedeutet dieser Comic (und ich verwende bewusst den Begriff Comic und nicht das PR-freundlichere Graphic Novel) den Maßstab, an dem sich alles andere Messen muss und was dennoch nie erreicht wird. Und deshalb ist es für mich auch so frustrierend und geradezu tragisch, dass dieses Meisterwerk in einer Verfilmung, welche offenbar rein auf Coolness, stylische Optik und Action aufbaut, verramscht wird.

                Ich bin keinesfalls ein engstirniger, verborter Fanboy. Ich lege Interpretationen meistens positiv aus, bin neuem so gut wie immer offen gegenüber, und doch sage ich dir, in diesem Fall läuft es ganz einfach falsch!

                Nachdem WATCHMEN in den 80ern erschienen ist, war die Comicbranche baff. WATCHMEN (und auch Frank Millers DARK KNIGHT RETURNS) haben damals die Comicmacher und -fans völlig umgeworfen, und viele Autoren versuchten diese Konzepte zu übernehmen. Dummerweise haben die meisten nur das oberflächliche Konzept von den psychisch gemarterten Helden, gewalttätiger Action und pessimistischer Grundstimmung übernommen. Kaum einer hat versucht, tatsächlich mit den Vorbildern mitzuhalten, wenn es um Intelligenz, Hintersinn und Komplexität ging. Das war etwas, woran die Comicbranche seitdem gelitten hat und trotz vielerlei Versuche, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen, noch immer leidet.
                Und nun kommt ein WATCHMEN-Film, der offenbar ebenfalls nur an der Oberfläche kratzt, psychisch gemarterte Charaktere, gewalttätige Action und pessimistische Grundstimmung bringen wird. Der schon bei der Darstellung der Kostüme lieber cool wirkt, als der Vorlage gerecht zu werden und die Charaktere in simple, altmodische, überholte und somit eine Aussage treffende Kostüme schlüpfen zu lassen. Wo der Trailer offenbar vor allem Action verspricht.
                Ja, das ist falsch! Und diese Meinung werde ich auch öffentlich vertreten, und ich werde weiterhin versuchen, die Leute aufzuklären darüber, was WATCHMEN wirklich ist. Nicht, weil WATCHMEN für mich der heilige Gral ist. Sondern weil WATCHMEN einfach das anspruchsvollste, erwachsenste und intelligenteste Stück Superheldenfiktion ist, dass es bisher gegeben hat, worin sich so ziemlich alle Comicautoren, Comicverleger, Comickritiker und Comicleser, welche das Werk kennen, einig sind. WATCHMEN ist nicht irgendeine Superheldengeschichte, die man mal eben verfilmen kann. WATCHMEN ist nicht eine kleine Geschichte á la WANTED, wo es im Grunde niemanden groß kümmert, wenn sich die der Film nicht an die Vorlage hält (und damit meine ich den Geist der Vorlage, nicht deren oberflächlichen Ablauf). WATCHMEN ist unser 2001. Und deswegen kann ich es einfach nicht hinnehmen, wenn es derartig verhunzt wird.
                Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                Stalter: "Nope, it's all bad."

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                  #38
                  Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                  Und deswegen kann ich es einfach nicht hinnehmen, wenn es derartig verhunzt wird.

                  Naja, eine Veränderung ist nicht automatisch eine Verhunzung, auch wenn dies in diesem Fall zu befürchten steht. Wobei ich letzeres nicht am Trailer festmachen würde: Auch wenn er eher auf einen Actionfilm hindeutet: Never Trust A Trailer - Television Tropes & Idioms

                  Bin inzwischen auch eher pessimistisch, warte aber den Film ab, ehe ich mein Urteil fälle.

                  mfg
                  Dalek
                  Zuletzt geändert von Dalek; 21.01.2009, 11:47.
                  "The Earth is the cradle of humanity, but one can not live in a cradle forever."
                  -Konstantin Tsiolkovsky

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                    #39
                    Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                    viel
                    Ist deine Aussage also: Watchmen war so gut und richtungsweisend und tiefschürfend und intelligent, dass man es nicht verfilmen darf, weil eine Verfilmung zwangsläufig nicht genauso richtungsweisend und tiefschürfend werden kann?

                    In deinem Link wurde ja sogar dem guten Terry Gilliam abgeraten Watchmen zu verfilmen, und der hätte ein 18-Stunden-Werk draus gemacht.

                    Naja, jeder darf merkwürdige Ansichten haben.

                    Kommentar


                      #40
                      Ich halte ja nicht viel davon, wenn Fanatiker anderen verbieten wollen, was sie machen wollen.

                      Als Comic-Purist muss man sich den Film nicht anschauen... immer dieses ganze Tamtam um Verfilmungen. Also wirklich, das ist ja wie im Kindergarten. Was haben sich die Leute vor Herr Der Ringe aufgeregt und am Ende war alles nur halb so schlimm.

                      Abgesehen davon, dass kein Comic-Purist der Welt das Recht hat, zu verhindern dass seine normalen Mitbürger eine Comic-Verfilmung sehen.
                      Man hat letztlich das Recht jede Geschichte zu verfilmen. Dazu ist das Medium Film da. Das dabei eine andere Wirkung als mit dem geschriebenen Wort entsteht ist trivial. Aber so ist das eben... man muss Geschichten auch in verschiedenen Medien präsentieren können. Zu behaupten eine Geschichte sei nur in einem Medium präsentierbar ist absurd oder ein Armutszeugnis für die Geschichte. Noch absurder ist aber die Behauptung, dass durch die Präsentation in einem Medium, die Präsentation in einem anderem Medium beschädigt würde.
                      Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                      Makes perfect sense.

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                        #41
                        Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                        Ist deine Aussage also: Watchmen war so gut und richtungsweisend und tiefschürfend und intelligent, dass man es nicht verfilmen darf, weil eine Verfilmung zwangsläufig nicht genauso richtungsweisend und tiefschürfend werden kann?

                        In deinem Link wurde ja sogar dem guten Terry Gilliam abgeraten Watchmen zu verfilmen, und der hätte ein 18-Stunden-Werk draus gemacht.

                        Naja, jeder darf merkwürdige Ansichten haben.
                        Es hat niemand Terry Gilliam abgeraten, WATCHMEN zu verfilmen. Naja, jedenfalls niemand relevantes. Gilliam hat Alan Moore gefragt, wie er seine Geschichte verfilmen würde, Moore antwortete, dass er es gar nicht tun würde. Und Gilliam ist dem nachgekommen.

                        Die Frage ist doch, was macht WATCHMEN so besonders? Und das Besondere liegt eben in der Ernsthaftigkeit, der Tiefgründigkeit der Figuren und der konsequenten Beschreibung dieses Universums. Und da der Film dies einfach nicht rüberbringen kann macht eine Verfilmung auch keinen Sinn.

                        Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                        Ich halte ja nicht viel davon, wenn Fanatiker anderen verbieten wollen, was sie machen wollen.
                        Wenn der Autor nicht will, dass sein Werk verfilmt wird, dann unterstütze ich ihn nunmal dabei.

                        Als Comic-Purist muss man sich den Film nicht anschauen... immer dieses ganze Tamtam um Verfilmungen. Also wirklich, das ist ja wie im Kindergarten. Was haben sich die Leute vor Herr Der Ringe aufgeregt und am Ende war alles nur halb so schlimm.
                        Das Problem ist: WATCHMEN ist nicht HERR DER RINGE. HdR war zwar ein umfangreiches Werk, aber letztlich nur eine simple Gut-gegen-Böse-Geschichte, nur halt mit vielen Details ausgeschmückt. WATCHMEN ist ein ganz anderes Kaliber.

                        Abgesehen davon, dass kein Comic-Purist der Welt das Recht hat, zu verhindern dass seine normalen Mitbürger eine Comic-Verfilmung sehen.
                        Stimmt, aber abraten können wir ihnen, den Film zu sehen. Wir können versuchen, sie aufzuklären und darauf aufmerksam zu machen, dass der Autor selbst der Verfilmung so feindlich gegenübersteht, dass er sogar seinen Namen aus offiziellem Werbematerial und den Credits zum Film hat streichen lassen.

                        Man hat letztlich das Recht jede Geschichte zu verfilmen. Dazu ist das Medium Film da.
                        Rechtlich stimmt das natürlich, soweit der Streit zwischen WB und Fox nun geklärt ist. Wenn der Autor aber nunmal dagegen ist und sogar an der Wahl des Regiesseurs etwas auszusetzen hat, dann stellt sich die Frage, ob es richtig ist.

                        Das dabei eine andere Wirkung als mit dem geschriebenen Wort entsteht ist trivial. Aber so ist das eben... man muss Geschichten auch in verschiedenen Medien präsentieren können. Zu behaupten eine Geschichte sei nur in einem Medium präsentierbar ist absurd oder ein Armutszeugnis für die Geschichte.
                        Mit anderen Worten, eine Geschichte ist nur dann gut, wenn sie auch auf simple Weise erzählt werden kann.

                        Noch absurder ist aber die Behauptung, dass durch die Präsentation in einem Medium, die Präsentation in einem anderem Medium beschädigt würde.
                        Ich hatte gehofft, meine Gegenüberstellung von konventioneller Literatur und Comics oben hätte das Problem gut genug beschrieben. Also nochmal: Bei Literaturverfilmungen weiss jeder, dass das Ursprungsmedium die Geschichte tiefsinniger erzählen kann, dass dies sogar die Regel ist. "Das Buch ist besser als der Film" ist im Denken der Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit geworden. Beim Comic sieht das anders aus. Hier wird vom Großteil des Publikums angenommen, dass der Film eigentlich das höherwertige und niveauvollere Medium ist. Das ist freilich ein Irrtum, aber nichtsdestotrotz die Grundeinstellung des größten Teils des Publikums. Und deshalb kann eine schlechte Verfilmung eines abgeschlossenen Werkes hier durchaus beim Publikum den Eindruck erwecken, dass die Vorlage, da in einem weniger niveauvollen Medium erschienen, mindestens ebenso schlecht ist.
                        Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                        Stalter: "Nope, it's all bad."

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                          #42
                          Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                          Die Frage ist doch, was macht WATCHMEN so besonders? Und das Besondere liegt eben in der Ernsthaftigkeit, der Tiefgründigkeit der Figuren und der konsequenten Beschreibung dieses Universums.
                          Man kann keine ernsthaften, tiefgründigen Filme drehen?

                          Und da der Film dies einfach nicht rüberbringen kann macht eine Verfilmung auch keinen Sinn.
                          Doch, man könnte z.B. einen unterhaltsamen Actionfilm drehen, der lose auf einer literarischen Vorlage basiert. Man könnte sogar einen ernsthaften, tiefgründigen, unterhaltsamen Actionfilm drehen, der auf einer literarischen Vorlage basiert.

                          Wenn der Autor nicht will, dass sein Werk verfilmt wird, dann unterstütze ich ihn nunmal dabei.
                          Wenn der Autor nicht will, dass sein Werk verfilmt wird, warum verkauft er dann die Filmrechte?

                          Und deshalb kann eine schlechte Verfilmung eines abgeschlossenen Werkes hier durchaus beim Publikum den Eindruck erwecken, dass die Vorlage, da in einem weniger niveauvollen Medium erschienen, mindestens ebenso schlecht ist.
                          Und wen kümmert es, was ein paar Leute über einen Comic denken, den sie nicht kennen, den sie nie lesen werden, und von dessen Existenz sie ohne den Film nie erfahren hätten?

                          Andererseits kenne ich eine ganze handvoll Leute, die über den Film von der Existenz des Comics erfahren haben und ihn inzwischen gelesen haben.

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                            #43
                            Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                            Man kann keine ernsthaften, tiefgründigen Filme drehen?
                            Nicht in dem Maße, wie es WATCHMEN verlangt.

                            Doch, man könnte z.B. einen unterhaltsamen Actionfilm drehen, der lose auf einer literarischen Vorlage basiert. Man könnte sogar einen ernsthaften, tiefgründigen, unterhaltsamen Actionfilm drehen, der auf einer literarischen Vorlage basiert.
                            Ein unterhaltsamer Actionfilm der nicht mehr ist wäre wohl ohne Zweifel eine Beleidigung an die Vorlage. Kam schon häufig vor, dass literarische Vorlagen bei der Verfilmung inhaltlich und vom tieferen Sinn her völlig abgestumpft wurden, bei Comics wie WATCHMEN ist es aus den oben aufgeführten Gründen jedoch ungemein tragischer.

                            Wenn der Autor nicht will, dass sein Werk verfilmt wird, warum verkauft er dann die Filmrechte?
                            Alan Moore und Dave Gibbons hatten nie die Filmrechte an WATCHMEN, weil sie nie irgendwelche Rechte an dem Comic hatten (jedenfalls nicht mehr nach der Veröffentlichung durch DC). Nach der ursprünglichen Veröffentlichung hat die DC-Rechtsabteilung juristisch durchgesetzt, dass alle Rechte an WATCHMEN DC gehören. Moore war von diesem Vorfall dermaßen gekränkt, dass er danach alle Zusammenarbeit mit DC beendete und sogar das WATCHMEN-Nachfolgeprojekt fallenließ. Er bekommt zwar seinen Anteil von den Verkäufen der Comics, aber zu entscheiden hat er nichts.
                            Im Übrigen ist er durchaus konsequent. Am Film wird er nicht einen Cent verdienen (jedenfalls nicht direkt). Wegen seiner Abneigung gegen den Film und gegenüber WB/DC (ein Vorfall während der PR-Kampagne zu V FOR VENDETTA, als WB fälschlich behauptete, Alan Moore würde diesen Film unterstützen hat dies in den letzten Jahren nur verschärft) hat er dafür gesorgt, dass seine Gewinnanteile an Dave Gibbons übergehen.

                            Und wen kümmert es, was ein paar Leute über einen Comic denken, den sie nicht kennen, den sie nie lesen werden, und von dessen Existenz sie ohne den Film nie erfahren hätten?

                            Andererseits kenne ich eine ganze handvoll Leute, die über den Film von der Existenz des Comics erfahren haben und ihn inzwischen gelesen haben.
                            Es geht hier jedoch nicht allein um WATCHMEN, sondern um das Medium Comic an sich. Comics werden von weiten Teilen der Gesellschaft immer noch nicht als eigenständige Kunstform anerkannt. Das hat sich in den vergangenen Jahren immerhin leicht gebessert, Superheldencomics sind aber immer noch weitgehend als geistloser Kinderkram verschrien. WATCHMEN ist hier repräsentativ, nicht umsonst wird in den Trailern damit geworben, was für ein kritischer Erfolg die Vorlage ist (sie haben es ja sogar "Graphic Novel" genannt, ein weiterer Schlag gegen Alan Moore). Wenn bei diesem Film also nichts weiter rauskommt als der geistlose Eye-Candy-Rausch, der er den Trailern nach zu urteilen zu sein scheint, dann festigt dies die bestehenden Vorurteile gegen das Medium.
                            Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                            Stalter: "Nope, it's all bad."

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                              #44
                              Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                              Nicht in dem Maße, wie es WATCHMEN verlangt.

                              [...]

                              Es geht hier jedoch nicht allein um WATCHMEN, sondern um das Medium Comic an sich. Comics werden von weiten Teilen der Gesellschaft immer noch nicht als eigenständige Kunstform anerkannt. Das hat sich in den vergangenen Jahren immerhin leicht gebessert, Superheldencomics sind aber immer noch weitgehend als geistloser Kinderkram verschrien. WATCHMEN ist hier repräsentativ, nicht umsonst wird in den Trailern damit geworben, was für ein kritischer Erfolg die Vorlage ist (sie haben es ja sogar "Graphic Novel" genannt, ein weiterer Schlag gegen Alan Moore). Wenn bei diesem Film also nichts weiter rauskommt als der geistlose Eye-Candy-Rausch, der er den Trailern nach zu urteilen zu sein scheint, dann festigt dies die bestehenden Vorurteile gegen das Medium.
                              Du bist eigentlich also grundsätzlich gegen das Verfilmen von Büchern und Comics, weil ein "geistlose[r] Eye-Candy-Rausch" rauskommen könnte.
                              Eigentlich sollte man doch meinen, dass gerade Comics ideal sind um verfilmt zu werden. Im Vergleich zu "richtigen" Büchern sind sie idR nicht so lang, die Dialoge sind auch verhältnismäßig kurz, und die Geschichte wird sowieso schon in Form von Bildern erzählt.
                              When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

                              Kommentar


                                #45
                                Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                                Du bist eigentlich also grundsätzlich gegen das Verfilmen von Büchern und Comics, weil ein "geistlose[r] Eye-Candy-Rausch" rauskommen könnte.
                                Nein! Ich bin gegen das Verfilmen einer Vorlage, wenn deren Autor dagegen ist, und besonders, wenn dabei nur "geistloser Eye-Candy-Rausch" rauszukommen scheint.

                                Eigentlich sollte man doch meinen, dass gerade Comics ideal sind um verfilmt zu werden. Im Vergleich zu "richtigen" Büchern sind sie idR nicht so lang, die Dialoge sind auch verhältnismäßig kurz, und die Geschichte wird sowieso schon in Form von Bildern erzählt.
                                *Seufz!* Siehst du, genau dieses Vorurteil meinte ich. Ja, die normalen Superheldencomics sind ideal zum Verfilmen, aber solche Werke wie WATCHMEN eben nicht. WATCHMEN ist nicht "im Vergleich zu "richtigen" Büchern nicht so lang, die Dialoge verhältnismäßig kurz. Und ja, die Geschichte wird schon in Form von Bildern erzählt, dennoch liegt ein gravierender Unterschied zwischen einem Bild in einem Comic und einem Bild in einem Film vor. Während das Bild in einem Film kaum aufzuhalten an einem vorbeirauscht kann man das Bild in einem Comic so lange betrachten, wie man möchte und so unzählige Details darin entdecken. Gerade dies, der künstlerische Ausdruck innerhalb eines Seitenaufbaus (oder gar dem Seitenaufbau eines ganzen Heftes, wie bei z.B. die Symetrie des Seitenaufbaus von Heftmitte aus in Kapitel V von WATCHMEN) und die Fähigkeit, mittendrin mal ein paar Seiten zurückzublättern und eine Stelle nochmal zu lesen, unterscheiden den Comic vom Film in schwerem Maße.
                                Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                                Stalter: "Nope, it's all bad."

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