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James Bond - Diamantenfieber

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    #16
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Parallelen sind da, aber die Story verläuft dennoch in anderen Bahnen. Identisch sind eingetlich nur "Feuerball" und "Sag niemals nie".
    Dann würde ich es umformulieren: Beide Filme sind von der Struktur her "ähnlich". Das dies damals durchaus gewollt gewesen ist, zeigt sich vor allem daran, dass am Ende von "Spion" noch "In tödlicher Mission" als nächster Bond-Film angekündigt wurde. Nach dem Erfolg von "Spion" und natürlich "Star Wars" hat man dann kurzerhand Moonraker verfilmt und ihn ähnlich gestaltet wie "Spion" (inkl. Wiederverwendung des "Beißers"). Schließlich ist aus der Romanvorlage bis auf den Namen "Drax" nichts weiter verwendet wurde. Die Parallele ist also damals durchaus gewollt gewesen.

    Wenn ich "Spion" und "Misson" vergleiche, dann sehe ich keine großen Parallelen. Wenn ich aber "Spion" und "Moonraker" direkt hintereinander ausstrahle, dann bietet sich nicht viel Abwechselung zwischen den Filmen. Gerade der Wechsel zwischen den abgehoberen Bonds und den bodenständigen Bonds lässt das Frachise eigentlich nicht langweilig werden.

    Denn das oft zitierte Bond-Klischee: Bösewicht will Weltherrschaft an sich reißen oder Bösewicht will die Welt vernichten sehe ich nur bei einem knappen viertel der Bond-Filme und dann liegen diese Filme auch noch mehrere Jahren auseinander.

    Wieso das? Zumal "Moonraker" IMO mit ABSTAND der schwächste Bond-Film überhaupt ist (dagegen waren die Brosnan-Bonds ja Gold).
    Ich würde es so formulieren: Es ist mit Sicherheit der kurioseste. Aber die Beliebtheit dieses Films lässt sich regelmäßig an den sehr guten Quoten belegen.
    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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      #17
      Ich kenne jetzt die Quoten nicht, aber laut IMDB ist "Moonrakter" mit 6.1 nach "Stirb an einem anderen Tag" (6.0) gemeinsam mit "Im Angesicht des Todes" (ebenfalls 6.1) der zweitschlechteste Bond.

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        #18
        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
        Ich kenne jetzt die Quoten nicht, aber laut IMDB ist "Moonrakter" mit 6.1 nach "Stirb an einem anderen Tag" (6.0) gemeinsam mit "Im Angesicht des Todes" (ebenfalls 6.1) der zweitschlechteste Bond.
        Was nichts daran ändert, dass der Film eigentlich regelmäßig gute Quoten bringt. Und die IMDB-Wertungen halte ich sowieso für nicht sehr Aussagekräftig.

        "Moonraker" finde ich persönlich von der Geschichte her auch für schlecht, aber ich schaue ihn mir immer wieder gerne an.
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          #19
          Auch wenn Skeletor sehr gespannt ist, wie ich zu den Roger-Moore-Bonds stehen werde, bin ich persönlich doch ganz froh, noch einmal einen Sean-Connery-Bond zu sehen. Der ist aus den Bonds, die ich noch aktuell frisch im Gedächtnis habe (inklusive den Craig-Bonds also) immer noch mein Lieblings-Bond. Auch wenn er hier schon mit leichter Wampe und etwas mehr Humor daherkommt.

          Tatsächlich gefällt mir "Diamantenfieber" über weite Strecken sehr gut. Die Bond-Girls fand ich dieses Mal sehr gut. Das beginnt schon mit dem Einstiegsgirl, das nur in der ersten Szene auftaucht. Aber auch die unterschiedlichen Outfits von Tiffany Case waren sehr... ähem... einprägsam. Was mir aber enorm gefallen hat, war das Zusammenspiel von Tiffany und Bond, wie sie sich teilweise gegenseitig verdächtigen und austricksen (etwa die Nummer mit dem Fingerabdruck).

          Noch besser war das Zusammenspiel von Blofeld und Bond. Das hatte schon ziemlich viel von dem in dieser Hinsicht immer noch ungeschlagenen Doppelgespann Sherlock Holmes und Moriaty. Allesamt konnten sie stets ihren Feind einschätzen und waren ihm immer einen Moment voraus. Wenn Blofeld schon anfing mit (sinngemäß): "Ja, Mister Bond, sie haben sicher schon bemerkt, dass..., aber..." Das ist das, was für mich den wahren Bondgegner ausmacht. Sie sitzen an einem Tisch, reden mit Bond, begegnen ihm auf Augenhöhe. Da macht es dann auch schon nichts mehr aus, dass Blofeld dieses Mal aus unerfindlichen Gründen keine Glatze haben durfte. Solche Dinge wie das mit der doppelten Katze, wo Bond eigentlich eine gute Idee hatte, die Katze aufzuscheuchen und daran zu erkennen, welcher der beiden Doppelgänger der echte Blofeld war, Blofeld aber Bond zuvorkam, sind echt Gold wert, wenn man das mal mit dem IMO immer noch prolligen und arg überschätzten Goldfinger vergleicht.

          Neben Blofeld gibt es dieses Mal zwei etwas chaotische Herren als Gegner zu bewundern. Da - und auch an vielen anderen Passagen - bemerkt man, dass die Bondfilme sich selbst nicht mehr so ernst nahmen. Damit kann man es sicherlich auch übertreiben, hier in einem letzten Connery-Bond, der damit der Connery-Ära ein verschmilztes Lächeln als letzten Gesichtszug aufsetzt, passt das aber hervorragend. Und hier und da, wenn man beispielsweise Bond sagen lässt: "Man lebt also doch zweimal", kommt dann auch wieder die Selbstreferenzialität, die dieses Mal an dieser Stelle sogar doppelt wirkt, da Connery hier ja als Bond zurückkehrte.

          Ein paar Kritikpunkte muss ich allerdings auch loswerden. So ist das Tempo des Filmes gerade in der ersten Hälfte doch etwas zu hoch. Da gab es teilweise sehr harte Schnitte. Das führte an der einen oder anderen Stelle auch dazu, dass ich dem Film nicht vollends folgen konnte, aber die meisten dieser Stellen lösten sich dann auch wieder auf, wenn man mal schaute, was daraus wurde (so war mir der Sinn der Aktion im Zirkus zunächst nicht ganz klar).

          Ebenso wollte ich hier ursprünglich noch loben, dass der Film doch überraschend bodenständig blieb und bis auf die üblichen Q-Scherereien und dem Blofeld-kann-jetzt-Doppelgänger-erschaffen-Twist doch sehr normal wirkte. Kann man in Anbetracht des Endes natürlich vergessen. Ob das schon ein Verweis auf die Moore-Ära ist? Ich meine, okay, hier war es halt das spektakuläre Finale (für mich einen Ticken zu spektakulär) und ich gebe immer noch gute

          5 Sterne

          die vor allem Tiffany und Blofeld gebühren, gar nicht mal so sehr Connerys Rückkehr

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