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Oppenheimer — Christopher Nolan/Kai Bird/Martin Sherwin

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    #31
    Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
    Ich finde nur nach dem "ich fand XY sehr gut" sollte ein ",weil" kommen. Das fehlt mir hier auch, oder grundsätzlich im Forum, das sich einfach nur aktuellen Bewertungskultur angepasst hat. Schnell die Wertung raushauen, man muss ja schon den nächsten Film gucken und 3 Serien warten auch schon.
    Das "weil" habe ich nun wohl recht ausführlich geschrieben. Dass du diese Punkte nicht teilen kannst, ist leider nun einmal so. Ich sage der Film ist spannend, die Musik und die Schauspiellleistungen sind gut, du sagst, sind es nicht und kann man sich ewig im Kreis drehen.

    Ich frage mich z.B. wie ein Film dieser Art überhaupt sau spannend sein kann. Jeder sollte wohl Anfang und Ende grob kennen, den Teil dazwischen kann man sich ggf. auch noch grob zusammen reimen, zumal der Film ja meine ich geschichtlich gesehen akkurat sein soll/will.
    Klar weiß jeder den Ausgang (das Zünden der Atombombe), aber die ganzen Details habe ich nicht gewusst. Auch das Psychoduell bei der Anhörung am Ende war IMO ein ziemlicher Fingernägelbeißer.

    Und das große Schauspiel fehlt mir auch, es sei denn permanentes Rauchen gibt Bonuspunkte.
    Gerade wenn man Cilian Murphys Spiel z.B. bei den beiden "Batman"-Filmen mit dem von Oppenheimer vergleicht, sind die Rollen gänzlich unterschiedlich. Generell ist der Oppenheimer-Charakter mit seinem Charisma und gleichzeitig seiner Introvertiertheit sicherlich nicht einfach zu spielen gewesen.

    Und Robert Downey Jr ist als (anfangs schmieriges) Ober-A-Loch auch klasse (obwohl dle Rolle wohl nicht so viel wie die von Oppenheimer selbst hergegeben hat). Außerdem hat Downy Jr. endlich mal wieder nicht den "Iron Man" gegeben.

    Aber wir du sagst, da kommen wir nicht zusammen, was gar kein Problem ist.
    So ist es. Es muss nicht immer jedem ein Film gefallen, der einem selbst gefallen hat.

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      #32
      Also ich bin hier bei DefiantXYX. Der Film mag zwar handwerklich gut gemacht sein und eine hohe star-Schauspieler-Dichte haben, genauso wie einen überzeugenden Hauptdarsteller, aber das war es für mich dann auch. Für mich muss ein Film eine gewisse Seele haben. Das habe ich bei Oppenheimer nicht so verspürt, generell weniger bei eher Historismus-Filmen, die besonders Augenmerk auf eine Person legen. Klar mag er eine gewisse moralische Ansage vermitteln, aber das machen so so immens viele Filme, dass es hier nichts besonderes ist finde ich. Ich fand auch ein paar Schauspieler richtig deplatziert, beispielsweise Robert Downey Jr. Hat mich gar nicht überzeugt und meine, dass er für andere Rollen geeigneter ist. Dabei sei auch erwähnt, dass ich diese Schwarz-Weiß-Szenen ziemlich ansträngend empfand und es wirkte für mich auch etwas zu aufgesetzt. Neu ist sowas ja eh nicht. Viele loben die Explosion. Sehe ich gar nicht. Die war ziemlich enttäuschend, nur ein kleiner Knallfrosch. Da war die aus Indy 4 um Welten besser gemacht, auch wenn es nur CGI war. Gedauert hat es auch nur einen Bruchteil des FIlms, kann ihn also gar nicht finde ich allein auf ein so hohes level heben. Musik? Ne gar nichts hängen geblieben … Mir könnte niemand ein OST-Stück von dem Film irgendwann mal vorspielen und ich würde superschnell drauf kommen, dass es „Oppenheimer“ ist. Und wie viele auch gesagt haben: Die Länge war kontraproduktiv. Da hätte man lieber einen Zweiteiler draus gemacht aus all dem Stoff oder noch besser eine Miniserie. Apropos Miniserie: „Chernobyl“ fand ich da viel gelungener. Ich verstehe, warum man das alles versuchte, unterzubringen, um da die Zusammenhänge näher beieinander zu halten, aber dadurch, dass es dann doch so lange sich gezogen hat, irgendwie doch nicht gelungen.

      Es ist kein schlechter Film, so nicht. Ich fand all die Szenen, die sich mit dem Bau der Bombe beschäftigten, spannend zu verfolgen und auch die Politik drumrum, aber viele Szenen, die sich um das Verhör drehten dann doch recht anstrengend. Man könnte sagen, dass es ein starkes Historiendrama unter all den Historiendramen ist, aber für die Elite der Filmgeschichte reichts dann für mich finde ich doch nicht, nichtmal ansatzweise. Ich persönlich mag auch eher Historienfilme, die eher eine fiktive Geschichte um fiktive Personen herum erzählen, die reale Historie aber trotzdem greifbar machen. Mein letzter Film dieser Art war „Giovanni no shima“. Den fand ich einfach besser, an den werde ich mich auch eher erinnern als an den Film „Oppenheimer“ und ihn wahrscheinlich auch eher nochmal ansehen.

      Um mal ne Zahl da zu lassen: Oppenheimer würde ich mit 0,75 bewerten. Handwerklich nett gemachtes, viel zu langes Historiendrama mit teils guten Schauspielleistungen, mehr nicht.

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        #33


        Das erste Barbenheimer Duell konnte Oppenheimer für sich entscheiden. 5 Auszeichnungen gingen an ihn und lediglich Bester Song und Bester Blockbuster (neu eingeführte Kategorie) gingen an Barbie

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          #34
          Da merkt man einfach was für ein schwaches Filmjahr das war, gibt ja keinerlei nenneswerte Konkurrenz. Und Barbie und Oppenheimer bedienen sich aktueller Strömungen, die gleichen Filme 3 Jahre vorher oder später würden ggf. in der Masse total untergehen.

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            #35
            Sooo schlecht war das Kinojahr jetzt auch nicht. Im Oscar / Globe Bereich waren Killer of the Flower Moon und Poor Things ne ernstzunehmende Konkurrenz für Barbenheimer und vom Einspiel Super Mario und Guardians 3 (hätte auch niemand geglaubt, dass der neue Mission Impossible dermassen im Zuseherkampf gegen Barbenheimer verliert). Die grossen Franchise wie das MCU sind nur grossteils untergegangen (was aber auch nicht nur an der Qualität lag).

            Untergegangen wäre Oppenheimer als Nolan Film wohl in keinem Kinojahr. Der Barbenheimer Hype hat ihm nur nen zusätzlichen Schub verliehen.

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              #36
              Wie bereits gesagt, wenn wir in 5 Jahren das Spiel "welche 10 Filme würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen" spielen, wirdkeiner dieser Filme dabei sein. Sollten wir und das Forum dann noch existieren, komme ich darauf zurück

              Mission Impossible und Guardians waren sichlich gut, aber auch keine Meilensteine. Killer of the Flower Moon ist auch so ein typischer Film, der zu großen Teilen nicht filmisch glänzt, sondern einfach an einem Thema bedient, welche gerade gut funktioniert. Habe den noch nicht gesehen, würde aber wetten, ich könnten meine Bewertung schon vorher in Stein meißeln.
              Ein Blockbuster über den tragischen Überfall der Hamas auf Israel hätte kürzlich auch als Selbstläufer funktionert, selbst wenn er mit Handykamera und Leiendarstellern gemacht worden wäre. Ein paar Monate später sieht das schon wieder anders aus. Ein Film über das tragische Leben von Kinderm im Gaza-Streifen wäre nun meine Empfehlung, wenn man an möglichst viele Filmpreise ran will.

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                #37
                Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                Ein Film über das tragische Leben von Kinderm im Gaza-Streifen wäre nun meine Empfehlung, wenn man an möglichst viele Filmpreise ran will.
                Off Topic: Nicht in Hollywood, oder auch Deutschland. Der würde boykottiert, das geht derzeit gar nicht.
                "Unveräußerliche... Menschenrechte … Schon allein das Wort ist rassistisch!"
                Azetbur

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                  #38
                  Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                  Wie bereits gesagt, wenn wir in 5 Jahren das Spiel "welche 10 Filme würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen" spielen, wirdkeiner dieser Filme dabei sein. Sollten wir und das Forum dann noch existieren, komme ich darauf zurück

                  Natürlich würde ich keinen der Filme mitnehmen. Aber nur weil ein Film nicht in meiner All Time Top 10 ist geht er noch lange nicht "in der Masse unter".

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