Oppenheimer — Christopher Nolan/Kai Bird/Martin Sherwin

[HanSolo]

Z.B.? Habe habe gerade das "The Dark Night", gefolgt von Indiana Jones Theme gehört und nun setze ich noch einen drauf mit Oppenheimer? Ich denke eher nicht.

Die sich entzündende Atmosphäre. Auch andere Zwischenschnitte bei den Wissenschaftserklärungen. Die Szene, wo sich Oppenheimer vorstellt, dass die ganzen Leute verglühen. Die Szene mit ihm im Cockpit. Aber auch abseits der "grossen" Bilder gab es gute Szenen, wie die Zwischenschnitte vom Verhör zur Sexszene.

Die Musik hatte jetzt kein eingängiges Main Theme wie The Dark Knight, aber sorgte viel für die epische Stimmung des Films.

Aber sowas von. Würde dich nicht ein wenig kennen würde ich fast meinen du machst hier einen Scherz. Was gehört noch in die Liste, der Moment als Barbie merkt, dass sie flache Füße hat?

Genausowenig verstehe ich, wie du diese grossartige Szene klein sprechen willst. Auch wenn man den Film generell langweilig findet (finden, meine Schüler, wie gesagt, grossteils auch), sind sich eigentlich ziemlich alle einig, dass die Trinity Szene der Hammer war

[DefiantXYX]

Die Musik hatte jetzt kein eingängiges Main Theme wie The Dark Knight, aber sorgte viel für die epische Stimmung des Films.

Aber das ist doch dann eine Grundvoraussetzung. Wenn nach einem Fußballspiel die Laufleistung einer Mannschaft gelobt wird ist doch auch meistens nur ein Indiz dafür, dass es sonst kaum etwas Positives zu erwähnen gab.
Wenn dich in 5 Jahren einer nachts weckt und dir 5 Noten vorspielt und du sofort mit Gänsehaut aufrecht im Bett sitzt und an Oppenheimer denkst, dann ist das episch. Wenn dem so sein sollte, dann ist das schön für dich. Wenn die musikalische Untermalung aber einfach nur das gemacht was sie soll, dann wäre ich mit den Superlativen vorsichtig.

[Spocky]

Tjo, eine Frage des Fokus. Was ist wichtiger, Erfindung und Einsatz der ersten Massenvernichtungswaffe der Menschheit, oder ob ein Wissenschaftler der USA für die Soviets gearbeitet und ob irgendwelche drittklassigen Politiker ihm dafür ans Pein pinkeln wollen?

Die Frage der Wichtigkeit stellt sich nicht. Davon abgesehen, dass die der Atombombe zigtausendfach erzählt wurde.Die Frage ist, welche Geschichte will uns der Regisseur erzählen. Niemand wird gezwungen, sich das dann anzuschauen.

[DefiantXYX]

Der Regisseur macht wohl keinen Film aus Spaß an der Freude. Klar kann er auch 3h lang die heftigsten Toilettenbesuche von Oppenheimer zeigen, aber er wird schon versuchen das zu zeigen, was die meisten Zuschauer interessiert.
Wenn ich einen hochgelobten Blockbuster ansehen erwarte ich jedoch etwas was die Lobeshymnen rechtfertigt. Klar hat er gutes Timing, in Zeiten wo viele tatsächlich einen Atomkrieg für wahrscheinlich halten und wenn die einzige Nennenswerte Konkurrenz Barbie ist, spricht das ebenfalls für gutes Timing. Ich kann aber nicht aus Langeweile und einer Flaute auf der Leinwand heraus hier volle Punktzahl vergeben.
Welche Punktzahl gebe ich denn dann dem Herrn der Ringe, Episode VI oder der Batman Trilogie? Ich habe noch keine Plattform gesehen, die mehr als die maximale Punktzahl erlaubt.

[HanSolo]

Aber das ist doch dann eine Grundvoraussetzung. Wenn nach einem Fußballspiel die Laufleistung einer Mannschaft gelobt wird ist doch auch meistens nur ein Indiz dafür, dass es sonst kaum etwas Positives zu erwähnen gab.
Wenn dich in 5 Jahren einer nachts weckt und dir 5 Noten vorspielt und du sofort mit Gänsehaut aufrecht im Bett sitzt und an Oppenheimer denkst, dann ist das episch. Wenn dem so sein sollte, dann ist das schön für dich. Wenn die musikalische Untermalung aber einfach nur das gemacht was sie soll, dann wäre ich mit den Superlativen vorsichtig.

Die Musik ist episch, weil sie episch klingt, nicht im Stil von "episch gut" (auch wenn ich sie für sehr gut halte und ich fix von einer Oscar Nominierung ausgehe).

@ Vergleich mit HdR etc

Filme wie Der Herr der Ringe sind das absolute Non Plus Ultra. Wenn ich aber nur Filme in der Qualität 6 Sterne geben würde, hätte ich keine 10 Filme mit der Höchstpunktezahl.

Ausserdem sind 6 Sterne in der Formswertung sowohl 9 als auch 10 / 10 bei Imdb. Oppenheimer habe ich auf Imdb 9 / 10 gegeben.

Der Film ist IMO einer der besten die letzten Jahre, aber insgesaint "nur" in meinen Top 50 bis Top 100.

[DefiantXYX]

Ausserdem sind 6 Sterne in der Formswertung sowohl 9 als auch 10 / 10 bei Imdb. Oppenheimer habe ich auf Imdb 9 / 10 gegeben.

Der Film ist IMO einer der besten die letzten Jahre, aber insgesaint "nur" in meinen Top 50 bis Top 100.

Ist ja alles ok, Bewertungen sind immer subjektiv. Bislang wurden meiner Meinung nach keine Argumente vorgebracht, die 6/6 oder eben 9 von 10 rechtfertigen würden. Wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen dass jemand in 2-3 Jahren einen Oppenheimer Rerun macht, weil der Film so unglaublich episch ist. Was hier vorgebracht wurde trifft auch so ziemlich jeden einfach nur guten Film zu.
Aber ist am Ende ja auch alles egal.

[earthquake]

Meiner Meinung nach sticht eben die besondere Schnitttechnik bei Nolan heraus.
Ähnlich wie bei Inception steigern sich mehrere Erzählstränge nebeneinander bis zum Höhepunkt, das ist bei Oppenheimer außergewöhnlich gut gelungen. Das hat bei den meisten Zuschauern leider den lästigen Nebeneffekt, dass man (ich!) den Film ein paar mal schauen muss, um Details zu erkennen! Und das macht es so außergewöhnlich!
Ich bin nicht der Junkfood-Kinogänger (Marvel und Co), klar, die gucke ich auch schon mal, aber da kann ich zwischendurch auf´s Klo gehen (ist nur ein Beispiel ) und verpasse nicht viel. Bei Oppenheimer habe ich mich kaum im Kinosessel bewegt, wie ein hypnotisiertes Kaninchen saß ich da!
Und dann die Musik, da habe ich Gänsehaut bekommen.
Das ist nicht bei vielen Filmen so, daher ist das, meiner Meinung nach, ein besonderer Film. Muss man aber nicht so sehen! Wir sind ja alle unterschiedlich und bringen unterschiedliche Erfahrungen mit!

[Spocky]

Der Regisseur macht wohl keinen Film aus Spaß an der Freude. Klar kann er auch 3h lang die heftigsten Toilettenbesuche von Oppenheimer zeigen, aber er wird schon versuchen das zu zeigen, was die meisten Zuschauer interessiert.
Wenn ich einen hochgelobten Blockbuster ansehen erwarte ich jedoch etwas was die Lobeshymnen rechtfertigt. Klar hat er gutes Timing, in Zeiten wo viele tatsächlich einen Atomkrieg für wahrscheinlich halten und wenn die einzige Nennenswerte Konkurrenz Barbie ist, spricht das ebenfalls für gutes Timing. Ich kann aber nicht aus Langeweile und einer Flaute auf der Leinwand heraus hier volle Punktzahl vergeben.
Welche Punktzahl gebe ich denn dann dem Herrn der Ringe, Episode VI oder der Batman Trilogie? Ich habe noch keine Plattform gesehen, die mehr als die maximale Punktzahl erlaubt.

Der Regisseur mach auch ganz sicher keinen Film, nur um deinen speuifischen Geschmack zu treffen.

[DefiantXYX]

Der Regisseur mach auch ganz sicher keinen Film, nur um deinen speuifischen Geschmack zu treffen.

Ja, das ist leider selten der Fall
Aber ich weiß nicht ob mein Geschmack in diesem Fall so spezifisch ist. Müsste man eine Umfrage starten, was die breite Masse sehen will. Atombombe vs Oppenheimer beim Sex und im Verhör.
Wie gesagt, in meinem gesamtem Umfeld rangiert der Film zwischen "langweilig und eingeschlafen" bis zu "ganz gut". Keiner hat sich im Kino eingenässt, weil er die Spannung nicht mehr ertragen konnte. Oder weil er vor lauter Epik die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte.

[HanSolo]

Ja, das ist leider selten der Fall
Aber ich weiß nicht ob mein Geschmack in diesem Fall so spezifisch ist. Müsste man eine Umfrage starten, was die breite Masse sehen will. Atombombe vs Oppenheimer beim Sex und im Verhör.
Wie gesagt, in meinem gesamtem Umfeld rangiert der Film zwischen "langweilig und eingeschlafen" bis zu "ganz gut". Keiner hat sich im Kino eingenässt, weil er die Spannung nicht mehr ertragen konnte. Oder weil er vor lauter Epik die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte.

Dank der durchgehend hohen Publikumswertungen würde ich mal sagen, dass dein Umfeld (oder meine Schüler) hier weniger repräsentativ ist. Der grossen Mehrheit dürfte der Film sehr gut gefallen haben.

Ist mir auch schon öfter so gegangen, dass mir als gut geltende Filme nicht gefallen haben (letztes Jahr z.B. "Everything, everywhere all at Once" oder heuer tlw "Barbie" - wobei der Film als etwas umstrittener als "Oppenheimer" gilt).

[Spocky]

Ja, das ist leider selten der Fall
Aber ich weiß nicht ob mein Geschmack in diesem Fall so spezifisch ist. Müsste man eine Umfrage starten, was die breite Masse sehen will. Atombombe vs Oppenheimer beim Sex und im Verhör.
Wie gesagt, in meinem gesamtem Umfeld rangiert der Film zwischen "langweilig und eingeschlafen" bis zu "ganz gut". Keiner hat sich im Kino eingenässt, weil er die Spannung nicht mehr ertragen konnte. Oder weil er vor lauter Epik die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte.

Ich hab mir im Kino noch nie in die Hose gemacht und ich bin stuhlinkontinent.

Was ist für dich die breite Masse? Mehr als 50 %? Du wirst nie erleben, dass in Deutschland mehr als 40 Mio. Menschen einen Film im Kino ansehen. Dieter Bohlen hat sich seinerzeit gefreut, dass sein Buch nur 98 % nicht lesen wollen, denn die übrigen 2 % sind immer noch mehr als 1,6 Mio. Menschen und das sind verdamt viele Leser für ein Buch. Oppenheimer haben über 4 Mio Deutsche gesehen, das sind etwa 5 % und bringt Platz 3 bisher in diesem Jahr.

[DefiantXYX]

Dank der durchgehend hohen Publikumswertungen würde ich mal sagen, dass dein Umfeld (oder meine Schüler) hier weniger repräsentativ ist. Der grossen Mehrheit dürfte der Film sehr gut gefallen haben.

Auf diese Wertungen geben ich aber relativ wenig bzw. immer weniger. Ich will das nicht in den Bereich von Fake News schieben, aber die Vermarktung eines Films, Zeitpunkt der Veröffentlichung und Social Media Mist und dergleichen beeinflussen diese Wertungen enorm. Man denke nur an IMBD und den Wahnsinn, als Fanlager versucht haben andere Filme schlecht zu bewerten. Was glaube ich sogar funktioniert hat und deshalb "Die Verurteilten" auf Rang 1 steht. Ist ein klasse Film, aber TOP 1? Nie im Leben.
Es interessiert mich auch wenig, wenn Spinner 10x in Barbie rennen und dadurch die Zahlen manipulieren, dadurch wird mein Kinoerlebnis auf der Couch keineswegs aufgewertet.
Daher interessieren mich eher Meinungen nach dem Umfeld und es ist der Grund warum ich noch halbwegs aktiv hier im Forum bin. Imo wurde aber bislang nichts vorgebracht was nach "Film des Jahrzehnts" riecht.

[HanSolo]

Daher interessieren mich eher Meinungen nach dem Umfeld und es ist der Grund warum ich noch halbwegs aktiv hier im Forum bin. Imo wurde aber bislang nichts vorgebracht was nach "Film des Jahrzehnts" riecht.

Bester Film die letzten 10 Jahre (für mich) keineswegs. Der bisher beste Film des aktuellen Jahrzehnts möglicherweise (wobei Dune und Last Duel auch extrem stark waren).

Geschmäcker lassen sich auch nicht einfach argumentieren. Du fandest den Film langweilig, ich fand ihn (gerade in der letzten halben Stunde) sauspannend. Du fandest die Muslk unspektakulär, ich fand sie sehr gut. Für mich war die Trinty Szene einfach nur episch, für dich nichts besonderes. Die schauspielerischen Leistungen fand ich auch durch die Bank sehr gut. Ich fürchte, hier müssen wir sich einfach darauf einigen, dass wir sich nicht einig sind .

[DefiantXYX]

Ich finde nur nach dem "ich fand XY sehr gut" sollte ein ",weil" kommen. Das fehlt mir hier auch, oder grundsätzlich im Forum, das sich einfach nur aktuellen Bewertungskultur angepasst hat. Schnell die Wertung raushauen, man muss ja schon den nächsten Film gucken und 3 Serien warten auch schon.
Ich frage mich z.B. wie ein Film dieser Art überhaupt sau spannend sein kann. Jeder sollte wohl Anfang und Ende grob kennen, den Teil dazwischen kann man sich ggf. auch noch grob zusammen reimen, zumal der Film ja meine ich geschichtlich gesehen akkurat sein soll/will. Und das große Schauspiel fehlt mir auch, es sei denn permanentes Rauchen gibt Bonuspunkte.
Aber wir du sagst, da kommen wir nicht zusammen, was gar kein Problem ist.

[Kaff]

Gibt eben Leute, die Filme schauen und welche die Filme sehen...