Ja, das war eine sehr unterhaltsame späte Fortsetzung einer Kinoreihe und jedenfalls wesentlich besser als der 3. Teil. Der heimliche Star dieses Films ist gewiss der Soundtrack mit hohem Wiedererkennungswert und der thematisch sehr gut eingesetzt wurde. Auch die Actionszenen können sich sehen lassen. Da waren wieder wesentlich mehr Special Effects statt Visual Effects im Einsatz. Die seltenen Fälle, in denen CGI dann doch zum Einsatz kam, waren dann zwar schon recht deutlich, lässt einen aber die restlichen Action-Sequenzen noch mehr wertschätzen. Vom Humorlevel kommt "Axel F" nicht an die ersten beiden Filme ran, aber einige sehr witzige Szenen gab es schon und insgesamt doch erfreulich, dass der Film nicht ausschließlich auf den Nostalgiefaktor baut (aber trotzdem natürlich jede Menge davon beinhaltet) sondern auch Neues einführt wie Axels Partner in Detroit und Beverly Hills und seine Tochter.
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Beverly Hills Cop: Axel Foley — Mark Molloy/Josh Appelbaum/Will Beall/André Nemec
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Habe mittlerweile den Film auch gesehen. Also schlecht fand ich ihn nicht. Er hat schon eine für das franchise eine solide und brauchbare Geschichte erzählt. Wer eine psychologisch, dramaturgische Abhandlung erwartet, ist halt ganz falsch. ;P Toll ist er finde ich aber auch nicht. Das liegt aber an Details, die das Bild etwas vermiesen. Ich fand es gut, dass man mit Foleys Tochter, die getrennt von ihrem Vater als Anwältin in Los Angeles lebt, eine neue Konstellation eingeführt hat, also nicht nach Schema F der bisherigen Reihe arbeitet. Das bringt halt was grundsätzlich neues rein. Allerdings finde ich es etwas unplausibel, dass sich Axel 30 Jahre lang von seiner Tochter abgekapslet hat, ohne in der Zeit Versuche zu unternehmen, das zu ändern. Am Ende hat er sich ja in den sehr ungezwungenen Gesprächen, die er immer führt, ganz leicht da wieder zurück in ihr Leben gebracht. Und Detroit ist ja jetzt keine Weltreise entfernt. Etwas konstruiert fand ich, dass Taggart auf einmal Polizeichef dort sein soll, wo er doch in den Ruhestand gegangen war. Und Billy war irgendwie verschenkt, hatte nur relativ wenige Szenen. Und beide fand ich auch etwas überzeichnet, Taggart meckerte mir zu oft, Billy kam mir am Ende zu verrückt vor. Schlecht gespielt also.
Die anderen drei Hauptfiguren waren dagegen echt gut, kein Grund zum meckern. Murphy hat es auch nicht übertrieben, sich da irgendwie zu sehr als star sich in den Vordergrund zu setzen, also kein overacting, wie man es gerne bei anderen blockbustern zuletzt sah, wo die stars ihre eigene Marke pflegen wollten (Thor beispielsweise fällt mir da ein). Allerdings hätte er trotzdem hier und da sich etwas dreister als Axel F verhalten können meinem geschmack nach. Klar, die Figur ist älter geworden und jetzt Vater, aber mir hat da dennoch etwas der Spaß aus den andren Teilen rund um seine Figur gefehlt. Aber keinen Vorwurf an Murphy, ich verstehe, dass man/er es nicht ins Alberne ausufern lassen wollte. Das ist leider bei Serge passiert. Das war einfach nur peinlich, vom absurden Stil der Figur in den früheren Teilen schon zu weit weg. Ganz angenehm fand ich Gordon-Levitt. Mag den Schauspieler und ich habe ihn erhlich gesagt erst gar nicht erkannt, brauchte einige Momente. =D Hatte der Figur, die mich innerhalb der story nicht gestört hat, durchaus passend was, also nichts enttäuschendes gegeben. War zufrieden damit. Auch die Rolle der Tochter war gut geschrieben und auch gut umgesetzt. Ebenso am Schurken war nichts auszusetzen, war brauchbar für die Art von Film. Etwas absurd fand ich die Sache mit dem Hubschrauber. Klar, der Pilot war nur Schüler und mal durchgefallen, aber ohne Ambition versucht man nichtmal, das zu lernen. Gewisse Kenntniss sollte er schon gehabt haben, einen Hubschrauber zu fliegen, vor allem, höher als Straßenniveau, wo er dann zufällig doch zwischen den Häuserschluchten nicht in ein Gebäude gekracht ist. Und etwas komisch ist, dass so ein Müllauto oder was das war absolut kugelsicher ist. Kracht in das Gebäude voller Schurken mit Maschinengewehren, aber die haben unter Beschuss alle Zeit der Welt, da auszusteigen. Wie gesagt, Details machen ihn dann weniger toll.
Am Ende hat es trotzdem brauchbar Spaß gemacht, war ein würdiger Teil der Reihe fand ich und durch die Konstellation mit der Tochter hatte er auch mehr Niveau als Teil 3 und warscheinlich auch als Teil 2, wobei Teil 2 durch den sehr eigenen Stil der späten 198X allerdings eigene, andere gewichtige Argumente hatte. Würde eine solide 0,8 geben. Am Ende war ich auch froh, dass es nicht zu einer ausufernden action-Schlacht wurde wie bei „bad boys 2“, sondern normaler wirkte. Was aber nicht heißen soll, dass „bad boys 2“ wegen der action scheiße war, ganz im Gegenteil. Es sind halt hier wie da die Prioritäten andere, was okay ist. Hat beides seine Daseinsberechtigung und ich finde beides anschaubar und unterhaltend.
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Hab den Film auf Netflix geschaut.
Eddie Murphie hat als gealterter Axel Foley perfekt gepasst. Er wirkt zwar etwas reifer als in der Trilogie, aber man erkennt den Charakter klar wieder. Auch hat mich die neue Synchronstimme überraschender Weise kaum gestört.
Schade, dass Billys Rolle dank der Entführung nur sehr klein ausgefallen ist. Taggart ist zwar aus dem Ruhestand zurückgekehrt hat aber auch nicht viel mehr Screentime. Schön aber die letzte Szene, wo die beiden Axel observiereren sollen und er zu ihnen in den Wagen kommt. War so richtig schöne Teil 1 Nostalgie.
Ansonsten dreht sich der FIlm mehr um die Vater/Tochter-Beziehung zwischen Axel und Jane. War jetzt ganz nett, hätte aber lieber mehr Billy und Taggart gehabt. Auch Joseph Gordon Lewitt als (Ex-)Schwiegersohn war zwar ein netter Buddy, aber kein Vergleich zum Original Trio. Kevin Bacon als korrupter Polizisten-Schurke konnte überzeugen.
Insgesamt ein guter vierter Teil der Reihe, aber nicht (ganz) das erwartete Nosalgie-Feuerwerk. Besser als Teil 3, schwächer als 1 und 2:
4 Sterne!Zuletzt geändert von HanSolo; 12.07.2024, 14:16.
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