Der Netflix Filme/Serien-Thread

[SecretGalaxy]

Equinox hat mir gar nicht besonders gefallen, dafür fand ich Deadwind auch ziemlich gut!

Außerdem hab ich mit Making a Murderer angefangen, kann aber den Hype den die Serie vor ein paar Jahren hatte nicht so ganz nachvollziehen. Bin zwar erst bei der zweiten Folge, aber mich hat sie bis jetzt noch nicht abgeholt.

[Anvil]

Ich hijacke mal den Thread für eine Serie/Film auf Amazon Prime.

The Blackout (Аванпост)

In "The Blackout" gehen von der einen auf die andere Sekunde weltweit die Lichter aus und jedweder Funkkontakt erlischt. Nur Moskau und Umgebung wurden von dem Phänomen verschont. Das Militär schickt darauf Aufklärungstrupps in die dunkle Zone außerhalb des sog. "Lebenskreises". Die meisten Truppen kehren nicht wieder zurück.

Militär-SciFi aus Russland. Die 6 Episoden werden hierzulande als Prime Original vermarktet, das Ding gibts aber auch als Film (wohl ein Zusammenschnitt der 6 Episoden; evtl. wurde aber auch der Film um Szenen und damit zur Serie erweitert). Ja, da steckt viel Geld drin und die Prämisse ist anfangs doch recht vielversprechend und das Tempo gefällig. Leider verliert die Serie mit jeder weiteren Episode. Figuren verhalten sich unglaubwürdig, das Dialogniveau ist ohnehin in Bodennähe angesiedelt und dann wird irgendwann die Katze aus dem Sack gelassen und das Ganze ziemlich gaga aufgelöst. Jetzt nicht schlimmer als in irgendeinem x-beliebigen US-Blockbuster, aber eben auch nicht besser. Insgesamt kann man sich "The Blackout" aber schon mal geben. Optik, Ausstattung, Inszenierung und Action sind auf einem hohen Niveau. Inhaltlich hapert es leider etwas.

[HanSolo]

Bridgerton

Die Serie ist ja gerade irre erfolgreich und ich mag solch historische Intriganten-Stadl. Leider ist das Black Washing fast nicht zu ertragen. Jeder zweite Adelige muss schwarz sein oder einer anderen Minderheit angehören. Dazu Charlotte als schwarze britische Königin (auch wenn es tatsächlich Theorien gibt, sie wäre schwarzer ABSTAMMUNG). Diese ganze Geschichtsfälschung ist IMO nur zum Fremdschämen, dass es Wehtut. Wenn die Macher das von ihnen gewählte Setting nicht akzeptieren können / wollen, sollen sie IMO auch die Finger davon lassen. Eine Bewertung erspar ich mir, da ich nach einer halben Folge ausgemacht habe. "Cursed" war dahingehend letztes Jahr ähnlich, auch wenn ich dort zumindest 4 Folgen durchgehalten habe (war IMO etwas unterhaltsamer, wenn auch in Sachen Frühmittelalter und Artus-Sage völliger Quatsch).

[Kaff]

Dein Problem ist also dass ein Mensch einen anderen Menschen spielt? Lass mich raten, dich stört es auch, wenn cis Menschen homosexuelle oder transsexuelle Rollen im Film verkörpern? Oder wenn Fleischesser Veganer spielen?

[pollux83]

Bridgerton

Die Serie ist ja gerade irre erfolgreich und ich mag solch historische Intriganten-Stadl. Leider ist das Black Washing fast nicht zu ertragen. Jeder zweite Adelige muss schwarz sein oder einer anderen Minderheit angehören. Dazu Charlotte als schwarze britische Königin (auch wenn es tatsächlich Theorien gibt, sie wäre schwarzer ABSTAMMUNG). Diese ganze Geschichtsfälschung ist IMO nur zum Fremdschämen, dass es Wehtut. Wenn die Macher das von ihnen gewählte Setting nicht akzeptieren können / wollen, sollen sie IMO auch die Finger davon lassen. Eine Bewertung erspar ich mir, da ich nach einer halben Folge ausgemacht habe. "Cursed" war dahingehend letztes Jahr ähnlich, auch wenn ich dort zumindest 4 Folgen durchgehalten habe (war IMO etwas unterhaltsamer, wenn auch in Sachen Frühmittelalter und Artus-Sage völliger Quatsch).

Soweit ich gehört habe wurde bei den Schauspielern nur auf die Leistung geachtet und nicht auf die Hautfarbe. Ich sehe das zwiegespalten, hängt einfach davon ab was man zeigen will. Wenn die Serie historisch korrekt sein will, dann ist das natürlich ein No Go.
Da ich die Serie aber nicht gesehen habe, werde ich hier auch nicht urteilen.

[human8]

Dein Problem ist also dass ein Mensch einen anderen Menschen spielt? Lass mich raten, dich stört es auch, wenn cis Menschen homosexuelle oder transsexuelle Rollen im Film verkörpern? Oder wenn Fleischesser Veganer spielen?

Ich kann es kaum abwarten bis wir ein Film über Muhammed Ali kriegen, welcher von einem weißen Darsteller verkörpert wird .
Die Hautfarbe, das Geschlecht und sogar die sexuelle Orientierung spielen manchmal schon eine Rolle.
Einen afroamerikanischen homosexuellen Bond will ich jedenfalls nicht sehen.

[HanSolo]

Dein Problem ist also dass ein Mensch einen anderen Menschen spielt? Lass mich raten, dich stört es auch, wenn cis Menschen homosexuelle oder transsexuelle Rollen im Film verkörpern? Oder wenn Fleischesser Veganer spielen?

Das Problem ist, ob ein Darsteller die Rolle glaubwürdig verkörpern kann. So sehr ich einen Peter Dinklage schätze, wird er nie einen überzeugenden Klitschko spielen können. Wenn das gewählte Setting nun einmal großteils weiße Schauspieler erfordert, dann ist es einfach so, sofern ich dieses glaubwürdig darstellen möchte.

Man beschwert sich ja auch z.B. zu Recht über White Washing, wenn bei den alten Tarzan-Filmen sets Weiße die (guten) Eingeborenen verkörperten.

Soweit ich gehört habe wurde bei den Schauspielern nur auf die Leistung geachtet und nicht auf die Hautfarbe. Ich sehe das zwiegespalten, hängt einfach davon ab was man zeigen will. Wenn die Serie historisch korrekt sein will, dann ist das natürlich ein No Go.

Das Argument mit "Leistung vor Hauptfarbe" kann man ja vielleicht noch bei wichtigeren Sprechrollen gelten lassen (auch wenn ich hier bei historischen Settings trotzdem sehr zwiegespalten bin - warte nur noch auf einen schwarzen Hitler oder einen weißen Martin Luther King ). Da jedoch auch alle Statistenrollen sehr divers besetzt wurden, würde ich mal meinen, dass ist nur ne Ausrede der Produzenten, da das Leistungs-Argument sich einfach besser anhört als:: "Political Correctness ist uns wichtiger als das gewählte Setting glaubwürdig darzustellen."

Zumal ich sowieso nicht verstehen kann, warum man gerade bei Historien-Serien dermaßen auf einen Multikulti-Cast achtet. Als ich z.B. "Cursed" gesehen hab, hab ich nebenbei auch ein paar Folgen "Umbrella Academy" gesehen. Und obwohl man dort weitaus mehr Mulitkulti als im Frühmittelalter bei "Cursed" hätte einbauen können, gab es sogar weitaus weniger. Selbiges gilt jetzt für "Bridgerton" und das 50er-Jahre-Setting von "Damengambit" (welches ich auch aktuell ein bisschen gucke und der Cast bei Weitem nicht so multikulturell ist).

[endar]

Also ich habe die Serie auch nicht gesehen, aber eine deutsche Fürstin oder britische Königin des Jahres 1800 mit einer "Person of colour" zu besetzen, bagatellisiert ja letztendlich nur den Rassismus, der ja immer noch lange nicht der Vergangenheit angehört.

Viel interessanter wäre es, ein Historical zu sehen, dass sich tatsächlich mit der Position von "Persons of colour" in der damaligen Zeit auseinandersetzt oder diese beleuchtet.

Alles andere grenzt an Beschönigungskitsch.

[Roland]

'Legend of Zelda' gecancelt weil Nintendo Aufgrund eines Leaks wie immer groß Mimimi macht...
https://screenrant.com/legenda-zelda...celled-leaked/

[HanSolo]

Hillbilly Elegy

Ich bin insgesamt ein Ron Howard Fan und es ist interessant, dass der Film sowohl bei den Oscar Nominierungen als auch bei denen zur Goldernen Himbeere (sogar Glen Close als Nebendarstellerin für beides) ziemlich abgesahnt hat. von dem her war ich sehr gespannt auf den Film und hab ihn mir gestern angesehen.

Also die Himbeeren Nominierung kann ich in keinster Weise nachvollziehen. Glen Close spielt die Rolle der fürsorglich coolen Oma genial. Hat mich irgendwie an meine Oma, bei der ich aufgewachsen bin, erinnert. Von dem her hat mich der Film schon mal abgeholt und ziemlich berührt.

Aber auch Amy Adams hat als drogenabhängige Mutter voll überzeugt und hätte ich eine (weitere) Nominierung gegönnt. Der Charakter schafft es sowohl Mitleid als auch Abscheu beim Zuseher zu erzeugen. Die Maske war hierbei (und bei der Oma) ebenfalls 1A (Mut zur Hässlichkeit) und ist zu Recht oscarnominiert.

Ansonsten ein schöner Film über Familie als das Wichtigste auf der Welt, Vergebung, Schuld und Sühne. Hat mich, wie gesagt allein schon wegen der Oma tief berührt und abgeholt. Ist aber über weite Strecken echt kein Feel-Good-Film:

5 Sterne!

[pollux83]

Habe jetzt alle 3 Staffeln von Kipo und die Welt der Wundermonster durch und ich hatte am Ende Tränen in den Augen. Die Serie ist wirklich gut und kommt fast an Avatar heran.

Gute Charaktere, gut erzählte Geschichte und sehr gute Schurken. Simpel genug um Kinder anzusprechen und komplex genug um Erwachsene zu unterhalten. Man darf allerdings nicht alles ernst nehmen. Und ja, die Serie ist divers, aber auf die gute Weise. Man könnte die Serie glatt als gutes Vorbild für alle Hollywoodproduktionen nehmen, denn diese sind oft ... nicht gut.

Etwas schade, dass Kipos Abenteuer jetzt vorbei ist. Ich werde es vermissen wie sie mit ihrem Optimismus neue Freunde findet, Konflikte löst und ab und zu auch mal über die Grausamkeit der Welt stolpert.

[HanSolo]

Tiger King: Staffel 2

Dieses Wochenende kam endlich die 2te Staffel. Von der "Story " her, ist es grossteils Staffel 1 nochmal, auch wenn sich seit Staffel 1 anscheinend doch einiges getan hat und ich gespannt bin, ob Joe Exotic doch noch freikommt.

Ansonsten wie Staffel 1 eine unterhaltsame Räuberpistole. Glaube zwar wiederum nicht, dass alles stimmt, aber die 5 Folgen vergingen wie im Fluge.

Das Ende mit dem Tiger im grossen Wildgehege war schön.

4 Sterne!

[HanSolo]

Red Notice

Der bis dato erfolgreichste Netflix Film. Fand ihn ganz unterhaltsam. Rayn Reynolds hat zwar im Grunde wieder Deadpool gespielt und The Rock sich selbst, aber die Kombi hat schon gepasst und es gab etliche gute Sprüche.

Neben der im Vordergrund stehenden Comedy hatte der Film auch recht viel altmodischen Abenteuer Charme und bot dahingehend IMO sogar mehr als der eher enttäuschende Junge Cruise.

Am Ende gab es die Heist Movie zu erwartenden Twists und wäre weniger wohl mehr gewesen. Auch hab ich die Effekte tlw nicht so gut gefunden, erkannte man oft die Green Screen.

4,5 Sterne!



The Power of the Dog

Hab mir letztens auch den neuen Film mit Benedict Cumberbatch angesehen. Habe eigentlich mehr einen Western als ein Schwulen Drama erwartet, aber hat mir trotzdem sehr gut gefallen.

Cumberbatch hat den verkappt schwulen harten Cowboy sehr gut gespielt und ich könnte mir eine Oscar Nominierung gut vorstellen. Die Szenen zwischen ihm und dem schwulen Jungen waren sehr einfühlsam und herzerweichend. Kirsten Dunst hat als verletzbare Mutter auch gut gespielt.

Der Anfang war leider etwas behäbig und hätte wohl Kürzungspotential gehabt. Aber ab ca der Hälfte war ich ziemich mitgerissen. Vor allem das Ende hat mich emotional gepackt und war den Tränen nahe.

Sicherlich einer der besten Netflix Filme und vermutlich heuer ein Oscar Kandidat.

5 Sterne!

[The Martian]

Tiger King: Staffel 2

Dieses Wochenende kam endlich die 2te Staffel. Von der "Story " her, ist es grossteils Staffel 1 nochmal, auch wenn sich seit Staffel 1 anscheinend doch einiges getan hat und ich gespannt bin, ob Joe Exotic doch noch freikommt.

Vermutlich nicht, denn auch wenn an dem einen Mord-Plan nichts dran sein sollte, hat er gegenüber anderen Leuten davon gesprochen, Carole Baskin töten lassen zu wollen. Etwa gegenüber der Frau, die Carole Baskin dann auch verständigt hat. Und dazu kommen die ganzen Anklagepunkte wegen der Haltung seiner Tiere. Eine niedrigere Strafe könnte allerdings drin sein. Wenn er doch rauskommt, dann vermutlich nur, weil er anscheinend Krebs hat.


Red Notice fand ich relativ schwach. Ryan Renolds ist (wie immer) einfach nur nervig und Dwayne Johnson bestennfalls Mittelmaß. Gefallen hat mir nur Gal Gadot, die hatte aber sicherlich auch die beste Rolle.

[burpie]

Red Notice

Der bis dato erfolgreichste Netflix Film. Fand ihn ganz unterhaltsam. Rayn Reynolds hat zwar im Grunde wieder Deadpool gespielt und The Rock sich selbst, aber die Kombi hat schon gepasst und es gab etliche gute Sprüche.

Neben der im Vordergrund stehenden Comedy hatte der Film auch recht viel altmodischen Abenteuer Charme und bot dahingehend IMO sogar mehr als der eher enttäuschende Junge Cruise.

Am Ende gab es die Heist Movie zu erwartenden Twists und wäre weniger wohl mehr gewesen. Auch hab ich die Effekte tlw nicht so gut gefunden, erkannte man oft die Green Screen.

4,5 Sterne!

So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein.
Jungle Cruise fand ich um Längen besser, denn ohne Gal Gadot hätte ich Red Notice gar nicht erst angeschaut - und wurde am Ende bestätigt. Johnson und Reynolds spielen lustlos auf Autopilot in einem miesen und vorhersehbaren Buddymovie trifft Indiana Jones-Verschnitt. Im Kino hätte ich mich geärgert.

The Power of the Dog

Hab mir letztens auch den neuen Film mit Benedict Cumberbatch angesehen. Habe eigentlich mehr einen Western als ein Schwulen Drama erwartet, aber hat mir trotzdem sehr gut gefallen.

Cumberbatch hat den verkappt schwulen harten Cowboy sehr gut gespielt und ich könnte mir eine Oscar Nominierung gut vorstellen. Die Szenen zwischen ihm und dem schwulen Jungen waren sehr einfühlsam und herzerweichend. Kirsten Dunst hat als verletzbare Mutter auch gut gespielt.

Der Anfang war leider etwas behäbig und hätte wohl Kürzungspotential gehabt. Aber ab ca der Hälfte war ich ziemich mitgerissen. Vor allem das Ende hat mich emotional gepackt und war den Tränen nahe.

Sicherlich einer der besten Netflix Filme und vermutlich heuer ein Oscar Kandidat.

5 Sterne!

Vollste Zustimmung, wobei es nicht wirklich offensichtlich wurde, ob "der Junge" ebenfalls schwul ist. Das Ende lässt Interpretationsspielraum. Funfact: Cumberbatch blieb wohl, ähnlich wie Daniel Day-Lewis, auch neben den Dreharbeiten in seiner Rolle. Tolle Leistung.