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    Marriage Story

    Der Netflix Film darf sich ja über 5 Golden Globe Nominierungen freuen und gilt auch als heißer Anwärter für den Oscar.

    Nach einer tollen ersten Szene (deren Briefe, was einem am anderen gefällt, soll für den Schluss ja noch wichtig werden), finde ich die erste Hälfte ziemlich träge. So war die Szene, wo Scarlett Johannson Laura Dern (herrlich als diabolische Anwältin) die Ohren vollsudert zwar schauspielerisch stark, aber viiiiel zu lange. Warum muss man selbst aus einem Scheidungsdrama heutzutage ein fast 2,5stündiges Epos machen?

    Ab der zweiten Hälfte wurde es aber dann interessanter. Adam Drivers Charakter tat mir sehr leid (vor allem bei der Szene mit der Beobachterin) und war schauspielerisch der Hammer, könnte Phönix als "Joker" echt Konkurrenz machen. Das Ende ist rührseelig, aber nicht zu kitschig.

    Alles in allem finde ich "Kramer vs. Kramer" als besseren Scheidungsfilm, aber dieser war auch recht gut

    Gute
    4 Sterne (mit einer knackigeren ersten Hälfte, wären es wohl 5 geworden)!

    #2
    Ein wirklich sehr guter Film.

    Aus erzählerischer Sicht ist das ganze vielleicht nichts Besonderes. Der Film ist sehr geradlinig, es gibt keine Rückblenden oder Verschachtelungen. Gemessen an der Dauer des Films gibt es relativ wenige, dafür aber umso ausführlichere Szenen, in denen die Schauspieler sich in Szene setzen können und ihr gesamtes Können zur Schau stellen. Das intensive Schauspiel bzw. Zusammenspiel der Figuren ist jedoch nicht reiner Selbstzweck, sondern dient dazu, in das Innere der Figuren vorzudringen und ihre Beziehung zueinander zu beschreiben.
    Der Clou an der Sache: Die von Adam Driver und Scarlett Johansson verkörperten Figuren hassen sich nicht und sind nicht an einer Niederlage des Anderen interessiert. Sie geraten aber durch das Einschalten der Anwälte in eine Spirale der Eskalation. Auch wenn meine Sympathien eher bei Adam Driver waren, gibt es kein Schwarz/Weiß.

    Beste Szene: Die von Laura Dern verkörperte Anwältin entschuldigt sich bei der von Scarlett Johansson für ihr „gammeliges“ Erscheinungsbild – obwohl sie doch ziemlich aufgebrezelt ist. Eigentlich sieht in diesem Moment nur Scarlett Johansson ziemlich gammelig aus, was ihr dann auch etwas peinlich zu sein scheint.
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      #3
      Ein guter Film. Die Inszenierung erinnert teilweise an ein Theaterstück. Toll das Intro mit dem gesprochenen Text von Nicole über Charlies Vorzüge. Es gibt 3-4 Szenen in denen die Hauptdarsteller die Möglichkeit haben groß aufzuspielen. Der eskalierende Streit in seiner neuen Wohnung in LA, die erste Begegnung Nicole mit der Anwältin Nora, der Besuch der Sorgerechtsberaterin bei Charlie und seine Gesangseinlage. Für die Oscars wird es aber wahrscheinlich nicht ganz reichen. Joker und 1917 sind da eher dran.

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        #4
        Ich fand ihn auch toll. Und von beiden Hauptcasts grandios geschauspielert. Meine Sympathie ging aber eindeutig Richtung Charlie..er hatte zwar charakterliche Defizite aber war eine ehrliche, fürsorgliche Seele, die erst durch Nicoles Schritt zum Anwalt in die dreckige Spirale mit reingezogen wurde. Er tat mir echt leid. Ich hatte aber gehofft, dass sie beide doch nochmal zusammenfinden.

        Beste Szene: Charlies Runterspielen seiner Verletzung am Arm und die folgende "Bodenszene"

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