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Aladdin (Guy Ritchie)

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    #46
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Nach den Kritiken, die ich bisher gesehen habe, krankt der Realo-Aladdin an den selben Problemen, wie die Meisten der bisherigen Disney-Neuverfilmungen.

    Sprich:

    Im alten Zeichtentrickformat von gut 90 Minuten war die Geschichte kompakt und flott erzählt. Auf etwas mehr als zwei Stunden aufgebläht hat der Film nun aber echte Längen. Außerdem soll der Will Smith Dschinni allen Unkenrufen zum Trotz sogar das Highlight des Film sein. Viel eher stören sich die meisten am sehr blassen Jaffar (haben wir im Trailer schon so gesehen) - und das die Schauspieler von Aladdin und Jasmin keine echte Chemie zueinander finden.
    vergessen wir hierbei auch nicht, dass die Stadt aussieht wie eine billige Studio/Theaterkulisse.
    Alles wirkt gequetscht und man merkt an der ein oder anderen Kameraeinstellung, dass man so eventuell auch die Kosten deckeln wollte.
    Real-Jaffar ist mir auch zu blass und vor allem zu jung. da hat man echt danebengegriffen. Wenn ich das Zeichentrick ende bzw. Jaffars Showdown mit dem Ende von diesem Film vergleiche kann ich ebenfalls nicht zufrieden sein, sorry aber entweder sind die Erwartungen von mir und vielen weiteren Zuschauern zu hoch gewesen oder man hat sich hier einfach nicht wirklich bemüht.

    Kommentar


      #47
      Hab den Film nun gesehen und hat IMO die gleichen Kritikpunkte wie die Trailer. Will Smith' Dschinny (auch wenn mehr blau als erwartet) kommt nicht mal ansatzweise an den von Robin Williams ran. Null Chemie zwischen Aladdin und Jasmin. Die Kostüme wirken (im Gegensatz zu der Ausstattung) recht billig - das von Aladdin und Jasmin ist die erwartete Katstrophe und einfach nur prüde. Und am Ende herrscht Feminismus pur (Jasmin als neuer Sultan). Jaffar ist auch die erwartete Fehlbesetzung.

      Ansonsten eine ähnliche Abschreibübung wie "Die Schöne und das Biest" vor 2 Jahren. Die veränderten Songs haben mich etwas gestört. Auch wären die Dazuerfindungen (wie Dschinnys Lovestory oder die tote Mutter) nicht nötig gewesen.

      Ansonsten war der Film schon unterhaltsam und bot teilweise hohen Schauwert. Von dem her kein Totalreinfall, aber IMO schon die bisher schwächste Disney-Realverfilmung. Schwache

      4 Sterne!

      Kommentar


        #48
        So, dank Disney+ Abo habe ich jetzt auch Zugriff auf die letzten Disney-Realverfilmungen.

        Ich hatte mir daher am Wochenende das Aladdin "Double-Feature" gegeben. Sprich: Zunächst die Zeichentrick-Version von 1993 und danach die Realverfilmung vom letzten Jahr, also 2019.

        Nun, wie erwartet habe ich mit der Realverfilmung so einige Probleme, die natürlich besonders auffallen, wenn man es direkt mit dem Original vergleichen kann.

        Beginnen möchte ich aber mit ein paar positiven Dingen, denn tatsächlich finde ich einige Sachen an der Realverfilmung besser als das Original.

        Das wären vor allem die Farben, also die vielen bunten Kostüme, die Waren auf dem Basar, etc. Im Zeichentrickfilm ist es Farbtechnisch vergleichweise doch ziemlich entsättigtg - und Agrabar wirkt teilweise ziemlich dünn besiedelt. In der Realverfilmung gefallen mir die vielen, teilweise auch absichtlich übersättigten Farben. Außerdem hat man viele Statisten am Set, so dass die Stadt in den einzelnen Szenen weitaus quirliger und belebter wirkt. In jedem Fall kommt eine Menge an orientalischem Flair auf - bzw. orientalisches Flair, wie es Hollywodd sieht.

        Ein weiterer Pluspunkt betrifft den Sultan. Der infantile und begriffsstutzige Sultan ist einer meiner Kritikpunkte am Cartoon. Hier empfinde ich die würdevolle Realversion doch weitaus angenehmer.

        Positiv überrascht bin ich auch vom Will Smith Dschinni. Ich bin von früher noch ein Will Smith Fan und finde, dass er seine Sache doch besser macht als gedacht. Gerade in den Szenen, wo er seinen eigenen "Will Smith"-Stil durchziehen kann, gibt er eine gute neue Intrerpretation der Rolle ab. Den total überdrehen Robin Williams Dschinni mit seinen ganzen 4. Wand Durchbrüchen konnte man auch einfach nicht kopieren - und wo man es versucht wirkt es auch nicht ansatzweise so gut wie im Original.

        So, das war es aber auch schon, was im Positives über den neuen Aladdin sagen kann.

        Fangen wir also mal mit dem weniger guten an.

        Da will ich einmal die Kulisse aufführen. So bunt und belebt Agrabar auch ist, die Stadt als ganzes wirkt leider nur wie eine mittelgroße Hafenstadt. Kein Vergleich zur Wüsenmetropole des Originals, über der der gigantische Palast throhnt. Hier ist der Palast wesentlich kleiner und verschwundet fast in der Stadt. Das größte Problem ist aber die geringe Anzahl an Sets. So gibt es eigentlich nur die Straße vor dem Palasttor und eine Nebenstraße. Und das merkt man im Film überdeutlich. Agrabar wirt daher nicht wie eine mächtige Metropole sondern trotz allen Lebens eher wie ein besseres Provinznest.

        Auch andere Sachen kann ich nicht verstehen. Die im Zeichentrickfilm beeindruckende Wunderhöhle ist in der Realverfilmung einem unspektakulären Eingang in einem Berg gewichen - und auch der Schatzraum ist weit weniger imposant als im Original, was vor allem an der geringen Ausleuchtung liegt.

        Tatsächlich kann ich das aber noch verschmerzen, schwerer wiegt da schon die Handlung.

        Im Grunde erzählt man natürlich die selbe Geschichte wie im Original, aber wie immer bei den Realverfilmungen fangen die Probleme an, wo man die Handlung geändert hat. So ist es meiner Meinung nach im Original wichtig, dass wir erst Jasmins Situation im Palast sehen, bevor sie in die Stadt schleicht und Aladdin trifft. Der Palast wirkt dort mit seiner erschlagenden Größe und Leere trotz allem Prunk ziemlich klar als der sprichwörtliche goldene Käfig, wo Jasmin außer ihrem Tiger wenig hat. Im Realfilm ist Jasmin am Anfang aber schon in die Stadt geschlichen und trifft dort sofort auf Aladdin und erst danach lernen wir ihre Situation kennen. Dazu kommt, dass der Palast in der neuen Version eben nicht einmal ansatzweise so unbehaglich und unpersönlich daherkommt. Jasmin hat hier jetzt eine nette Kammerzofe, sie versteht sich gut mit den Wachen und auch das Verhältnis zu ihrem Vater scheint herzlich zu sein. Außerdem ist das Schleichen aus dem Palast nun offenbar keine große Sache.

        Ansonsten ist die erste Hälfte des Films sehr nahe im Original. Erst nach hinten heraus gibt es einen neuen Handlungsstrang um die Beziehung von Dschinni mit Jasmins Kammerzofe. Das hätte es nicht gebraucht, aber gut, man kann damit leben. Aber es nimmt der Hauptgeschichte natürlich an Fokus.

        Das alles wäre aber nicht so schlimm, wenn wir nicht zum größen Versagen des Real-Aladdins kommen: Den Schauspielern.

        Jaffar ist krass fehlbesetzt. Der Schauspieler verströmt das Charisma eines frustrierten Buchhalters und wirkt in keiner Szene auch nur ansatzweise bedrohlich. Kein Vergleich zum offenkundig bösen und intriganten Cartoon-Jaffar. Der Real-Schauspieler wird hier von seinem Zeichentrick-Vorgänger klar an die Wand gespielt. Deswegen hat man wohl auch extra eine Szene einbauen müssen, in der Jaffar einen aufmüpfigen Untergeben kaltblütig meuchelt - aber auch da wirkt er eher wie ein bockiges Kind als wie ein böser Meister-Stratege. Und weil Jaffar nicht bedrohlich ist, fällt die Bedrohung weitgehen in sich zusammen. Dazu kommt auch, das mit Jago einer der Comedy-Relief Charaktere (neben dem Dschinni natürlich) des Originals wegfällt. Jaffars durchtriebener Papagei hat wie Abu die aktuelle "Disney-Realfilm-Behandlung" der tierischen Begleiter verpasst bekommen und ist praktisch kein antropomorpher, intelligenter Charakter mehr sondern nur noch ein normaler Pappagei. Und das ist halt sehr schade, denn Jago war für mich einer der Highlights des Trickfilms und auch der anschließenden Serie.

        Auch der Schauspieler von Aladdin wirkt streckenweise überfordert. Und er hat leider kaum Chemie mit der Jasmin-Schauspielerin. Generell wirkt die Beziehung der beiden hier nicht so echt wie im Zeichentrick, was fast schon ein Widerspruch in sich ist - aber auch bei der Schöne und das Biest Realverfilmung so war.Hier fehlt meiner Meinung nach vor allem die von Jaffar inszenierte "Hinrichtung" Aladdins, die Jasmin bewusst macht, dass ihr der Junge tatsächlich etwas hätte bedeuten können. .

        Die Schauspielerin von Jasmin finde ich sogar in Ordnung. Leider musste ihre Rolle dem Zeitgeist entsprechend feministisch angepasst werden. Nun geht es ihr nicht mehr nur darum, selbstbestimmt über ihr Leben entscheiden zu können, nein, Jasmin will jetzt auch gleich Sultan (Sultanin?) werden. Dementsprechend wurde denn auch das freizügige Kostüm der Cartoon Jamin entschärft. Im Realfilm trägt sie das bekannte türkisfarbene Kleid eh nur in einer Szene - und dort wurde dann die im Orginal bauchfreie Sektion verschämt mit hautfarbenem Stoff kaschiert. Nun ja. Generell sind die Kostüme hier weitaus zugeknöpfter als im Zeichentrick - wobei ich aber sagen muss, dass die Wachen und auch Aladdin mit diesen Kostümen doch letztlich realistischer rüberkommen als mit den Westen über der blanken Brust.

        Nun ja, am Ende ernennt hier der Sultan Jasmin direkt zu seinem Nachfolger. Das war mir denn auch etwas zu viel des Guten...

        So, ich könnte noch mehr schreiben. Bspw. dass Jamins "Ich lass mir den Mund nicht verbieten." Song als einziges neues Musikstück weitaus mehr Raum und Bühne bekommt als die bekannten alten Lieder - die streckenweise ziemlich schnell und lustlos abgespult werden. Oder dass das Finale nicht mal ansatzweise so gut ist, wie der Kampf gegen Jaffar im Zeichentrick. Aber geschenkt.

        Unter Strich ist die Aladdin Neuverfilmung hat vor allem eines: Unnötig.
        (Genug Geld in Disneys Kassen hat sie aber allemal gespült.)

        Ich gebe hier 3 von 6 Sternen und 5 von 10 Punkten.

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          #49
          Also der Film war gut, aber auch nicht mehr. Gegen das originale Meisterwer hat der Film keine Chance.
          Besonders Aladdin war im Original deutlich schlauer. Er hat es problemlos geschafft Genie auszutricksen, der Neue muss sich hingegen auf eine Vertragslücke beziehen. Auch sonst konnt er eher schwach rüber.
          Will Smith war ganz OK. Aber auch hier ist das Original untoppbar.
          Eigentlich waren alle recht mittelmäßig. Die kleinen Veränderungen beim Endkampf waren gut, aber auch hier war die Endrede im Original besser. Das Hereinlegen hatte hier zwar Potential, nur der 2. sein, aber es wurde unzureichend genutzt. Das neue Lied von Jasmin war auch irgendwie unpassend.

          Einen großen Pluspunkt bekommt der Film aber für die Optik. Die Farben und Umgebungen waren super.


          Funfact: Aladin ist ein in China lebender Junge im Märchen. Wie das zustande kam, bei einer doch sehr orientalischen Geschichte, ist unklar. Möglicherweise wurde das Märchen über die Seidenstraße nach China gebracht, wo es die Zeit überdauerte und angepasst wurde. Bis es dann wieder exportiert wurde.

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            #50
            Sehr gut gefallen haben mir die bunten Kostüme und die Kulissen fand ich auch sehr schön. Die Geschichte war zwar etwas langatmig, wurde aber im Großen und Ganzen unterhaltsam erzählt. Die Darsteller fand ich nicht überragend, aber sie machten ihren Job gut. Was mir jedoch ein wenig bei den Darstellern fehlte, war die Harmonie bzw. ein überzeugendes Zusammenspiel.
            Was mir persönlich am Film überhaupt nicht gefallen hat, waren die vielen Gesangseinlagen. Ich fand diese sehr störrend und hatte den Eindruck das dadurch die Handlung unrund wurde.
            Somit gibt es von mir gute drei von sechs Sterne für den Film.
            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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