Ich habe mir gerade der ersten von zwei Clint Eastwood Filmen, um die Schlacht von Iwo Jima angeschaut. "Flags of our Fathers" handelt um die Marines, die die (zweite) berühmte Flagge auf dem berühmten Foto gehisst haben, dass auch Vorbild für das Marine-Denkmal auf dem Kriegsfriedhof in Arlington gewesen ist. Der Film beginnt mit einer Einleitung in der Gegenwart und springt auch immer dann immer wieder zwischen Gegenwart und der eigentlichen Schlacht bzw. der Zeit danach, aber noch während des Krieges, hin und her. Erzählt wird er aus Sicht eines Sohnes von einem der Flaggenhisser.
Insgesamt ein sehr guter Film. Kein perfekter Film, dazu waren mir die letzten zehn Minuten doch zu tränig bzw. Familiendrama-ähnlich und haben dadurch IMO die Botschaft der Films nachträglich etwas entwertet.
Trotz allem aber ein bedrückender, stellenweise ungeschöhnt brutaler Anti-Kriegsfilm, der "Heldentum", den Umgang der Medien mit der Kriegsberichterstattung sehr kritisch betrachtet und die Motive der Mächtigen hinterfragt, die andere zum Sterben an weit entfernte Strände schicken. Und er hinterfragt IMO auch ganz gut, wie die Gesellschaft letztlich mit denen umgeht die für sie alles geopfert haben.
Leider bleiben dabei die Charaktere doch eher flach und manchmal kommt so manches Klischee durch. Auch ist die Art und Weise, wie der Film gemacht worden ist - mal als Erzählung, dann wieder Actionfilm, dann wieder Doku - nicht so das Gelbe vom Ei und die letzten zehn Minuten fand ich wie gesagt eher doof.
Ich bin jetzt mal auf "Letters from Iwo Jima" gespannt. Das japanische Gegenstück, dass am 22. Februar in die Kinos kommt und insgesamt der bessere Film sein soll.
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