Hmm, schade kann man nur sagen. Vor allem, dass der goldene Kompass schlechter sein soll als Narnia kann ich überhaupt nicht verstehen. Hier stecken wohl die ganzen christlichen Fanatiker dahinter, denen man eingeredet hat, der goldene Kompass sei ein kirchenkritisches Werk (wovon ich überhaupt nichts gesehen habe).
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His Dark Materials Trilogie - Teil 1: "Der goldene Kompass"
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Zitat von Souvreign Beitrag anzeigenHmm, schade kann man nur sagen. Vor allem, dass der goldene Kompass schlechter sein soll als Narnia kann ich überhaupt nicht verstehen. Hier stecken wohl die ganzen christlichen Fanatiker dahinter, denen man eingeredet hat, der goldene Kompass sei ein kirchenkritisches Werk (wovon ich überhaupt nichts gesehen habe).
Da spielt eher die Tatsache eine Rolle, dass die Trilogie "His dark Materials" erst seit einem Jahrzehnt auf dem Markt ist, während die "Chroniken von Narnia" im englischsprachigen Raum seit den 50er Jahren fester Bestandteil der Kinderliteratur sind.
Narnia ist in den USA, in England und in Australien so bekannt, wie bei uns Pippi Langstrumpf. Da sind mittlerweile zwei Elterngenerationen mit dieser Geschichte aufgewachsen.
Einen solchen Startvorteil hat "Der Goldene Kompass" nicht.
Meiner Meinung nach hätten sie mit der Verfilmung noch warten müssen, bis die Buchtrilogie sich einen eigenen Platz unter den Fantasy-Klassikern erkämpft hat. Dazu ist "Der Goldene Kompass" bei der breiten Masse aber noch zu unbekannt.
Trotzdem stellt sich die Frage, warum dieser Film gerade in den USA so megamäßig gefloppt ist.
Ich vermute, es lag an vier Dingen:
a) Schlechtes Timing - zu viel reizvollere Konkurrenz für das Zielpublikum (Familie mit Kindern),
b) Die Amis achten momentan auf jeden Cent und gehen im Zweifel einmal weniger ins Kino,
c) "Der Goldene Kompass" wurde drüben als PG-13 eingestuft, das ist ein ziemlich hohes Rating, das den Film als Kinderfilm quasi disqualifiziert - was auch sehr schlecht ist vor Weihnachten,
d) Schlechte Mund-zu-Mund-Propaganda
Gruß,
FrankZuletzt geändert von Laserfrankie; 01.01.2008, 17:16."Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen" (George Orwell)
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Wär echt schade, wenns keine Fortsetzung gäbe. Auch weil Der goldene Kompaß - im Gegensatz zu Narnia - ja mit Cliffhanger endet. Bei Narnia wäre es kein Problem gewesen, mit dem einen Film aufzuhören.
Schlechtes Timing - zu viel reizvollere Konkurrenz für das Zielpublikum (Familie mit Kindern),
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Narnia würde ich aus der Diskussion aber rauslassen, denn wie schon gesagt: Außer hierzulande, wo man C.S. Lewis' Werk eigentlich weniger kennt, hat man nirgendwo Narnia mit HdR verglichen. Beide Werke haben in der englischsprachigen Welt den nahezu gleichen Bekanntheitsgrad.
Fest steht auch, dass sowohl HdR, als auch Narnia als gelungene Verfilmungen gelten, während bei "Der Goldene Kompass" doch sehr viel kritischere Stimmen laut wurden.
Eine gewisse Übersättigung durch halbgare Fantasy-Filme ist aber nicht abzustreiten, das stimmt. Eragon ist wirklich eine grottenschlechte Adaption. Die Buchvorlage ist schon nicht besonders originell und durch die klischeeüberfrachtete, schlampige Verfilmung wurde es nicht besser.
Hoffen wir, dass nicht eine generelle Genre-Müdigkeit eintritt und sich diese nicht negativ auf die noch kommende Hobbit-Verfilmung auswirkt.
Gruß,
FrankZuletzt geändert von Laserfrankie; 01.01.2008, 17:25."Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
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Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigenFest steht auch, dass sowohl HdR, als auch Narnia als gelungene Verfilmungen gelten, während bei "Der Goldene Kompass" doch sehr viel kritischere Stimmen laut wurden.
Denn Narnja erfüllt die meisten kritikpunkte die an DGK gestellt werden ebenfalls. Im Bezug auf die Kinder ist Narnja sogar noch schlimmer und die Effekte waren auch schlecht im Vergleich zu DGK und das liegt nicht an dem Alter des Films. Die Tiere in Narnja waren einfach nicht gut.Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise
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Hm...ja, hab den Film vor zwei Wochen oder so auch gesehen und muss sagen, verstehe, warum er so schlecht abschneidet und vielleicht wohl ohne Fortsetzung bleiben wird...fand ihn also nich so dolle
Muss zugeben kenne das Buch nicht, kann nur sagen, daß ich die Grundidee mit dem Staub und so total interessant finde und denke auch, daß die Rolle von Craig und Kidman wahrscheinlich noch um einiges wichtiger werden würden als in diesem 1. Film (vor allem Craigs Screentime war ja echt sehr kurz), aber dennoch war der Teil einfach nich so doll egal ob vom Plot, vom Storytelling oder auch von den Schauspielern (+Effekte)...nach dem Film dachte ich mir so dass hätte auch ne billige weibliche Kopie von Harry Potter sein können...nach dem Motto "Mit dem Zauberer hatten wir Erfolg...komm, mit der kriegen wir das auch hin"
Die Sternenwanderer nen paar Wochen zuvr war da deutlich besser und unterhaltsamer gemacht...
gebe 5*/10*"Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
"Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."
Member der NO-Connection!!
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Ein Problem dürfte auch sein, dass die Bücher Szenen enthalten, die definitiv nicht unter FSK-16 rangieren würden, wenn sie im Film wären.
Sie tragen aber zu der düsteren Stimmung bei und vertiefen die "bösen" Charaktere enorm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass beispielsweise eine Nicole Kidman im Film einer Gefangenen eigenhändig die Finger brechen würde, um an Informationen zu gelangen...
Ganz zu schweigen von den Schlachtszenen, wo im Buch Gedärme rausquillen und Köpfe abgerissen werden...
Es ist die alte Krux mit den Literaturverfilmungen: Alle Abweichungen vom Buch - auch solche, die zur Entschärfung der Gewaltszenen dienen - bewirken unweigerlich eine Verwässerung der Geschichte.
Darüber hinaus geht die Verfilmung sehr oberflächlich mit der Literaturvorlage um, man nimmt sich keine Zeit für Vertiefung.
Damit meine ich nicht, dass man manche Sachen weggelassen, vereinfacht und Ereignisse chronologisch umgestellt hat. Das kann man mit den eigenen Gesetzen des Mediums Film rechtfertigen. Viel schwerwiegender ist, dass die Motivationen der Akteure gar nicht herausgearbeitet werden und alles irgendwie vage und nebulös bleibt.
Bei dieser Geschichte ist das Buch dem Film auf jeden Fall deutlich vorzuziehen.
Gruß,
FrankZuletzt geändert von Laserfrankie; 06.01.2008, 00:43."Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
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In dieser Woche geht der Film wohl doch noch in die Gewinnzone. Einspielergebnis weltweit: 259 Millionen Dollar.
Also darf man wieder Hoffnung haben, wenn auch gebremste. Denn der zweite Teil ist wesentlich komplexer und schwerer zu verfilmen, als der erste.
Gruß,
Frank"Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
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Ich hab meinen Beitrag geleistet.
War auf englisch ein zweites mal drin.
Fazit:
Ich kann den kritikpunkt dass es teilweise gehetzt wirkt nachvollziehen. Man hat echt manchmal den Eindruck "Da fehlt doch was".
Nichts desto trotz bleibt es ein Wunderbarer Fantasyfilm der Eragon und Narnja deutlich in den Schatten stellt.
So störend find ich die leichte Eile des Kinoschnitts nicht dass es mir den Rest verderben könnte.
Ich bin weiterhin begeister, hoffe inständig auf einen guten DVD-Erfolg des Directors Cut und wünsche mir, nachdem es dieses Jahr nicht geklappt hat, zum nächsten Weihnachten einen eigenen Eisbären mit Panzer!Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise
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Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigenIch kann mir nicht vorstellen, dass beispielsweise eine Nicole Kidman im Film einer Gefangenen eigenhändig die Finger brechen würde, um an Informationen zu gelangen...
Andererseits wurde im ersten Teil auch gezeigt, wie Iorek Iofur den Unterkiefer wegschlägt, nur hat man es so gezeigt, daß es weniger brutal wirkte - kein Blut, schnelle Schnitte und nicht alles im Detail. Vielleicht könnte man die Szene dann ähnlich umsetzen: schnelle Schnitte und das meiste bleibt der Fantasie überlassen.
In dieser Woche geht der Film wohl doch noch in die Gewinnzone. Einspielergebnis weltweit: 259 Millionen Dollar.
Also darf man wieder Hoffnung haben, wenn auch gebremste.
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Zitat von Scrat Beitrag anzeigenAndererseits wurde im ersten Teil auch gezeigt, wie Iorek Iofur den Unterkiefer wegschlägt, nur hat man es so gezeigt, daß es weniger brutal wirkte - kein Blut, schnelle Schnitte und nicht alles im Detail.
Aber das ist ja ehrlich gesagt noch eine harmlosere Szene der Bücher.
Der Film wurde auch noch in anderer Beziehung entschärft: Das "abgeschnittene Kind", das Lyra und Iorek in der Hütte finden, ist ja im Buch a) nicht Tony Costa und b) stirbt es kurz darauf an der Trennung. Das war für mich mit die emotional heftigste Szene im Buch: Wie sich das Kind an den toten Fisch klammert als Substitut für den verlorenen Daemon und wie alle das Kind mit Abscheu behandeln, so als sei es entsetzlich entstellt worden.
Im Film hat man also nicht nur die blutigen Szenen weggelassen, sondern auch die emotional aufwühlenden. Darunter leidet der Film ganz eindeutig.
Und das wird ja nicht weniger heftig im zweiten Teil. Auch werden die Filmemacher Probleme haben, die Geschichte so umzusetzen, dass sie nicht lächerlich wirkt. Da ist echtes Talent gefragt, um dem Publikum überzeugend weiszumachen, dass man mit einem Messer Löcher in die Luft schneiden kann, um in andere Welten zu gelangen...
Gruß,
Frank"Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen" (George Orwell)
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Es ist ein Unterschied, ob man "nur" zeigt, was passiert, oder ob man es auch noch bis ins letzte Detail zeigt. Man sieht den Schlag, etwas fliegt weg, aber man sieht kein Blut, keine Nahaufnahme, und Iofur fällt dann so um, daß man seinen Kiefer nicht mehr deutlich sieht. Zudem geht alles sehr schnell.
Ähnlich könnte man die Folterszene, die du ansprachst, umsetzen. Schnelle Schnitte, die Kamera nicht genau auf die Finger, ein Schrei - schon weiß man, was passiert ist, ohne es bis ins letzte Detail gesehen zu haben. Und ohne daß der Film deswegen FSK16 wird.
Ich glaube Kidman alleine bringt Coulter schon so.. verschlagen und kalt rüber, daß man ihr alles glaubt, selbst wenn es nur angedeutet wird.
Das Kind: der eigentliche Fehler ist, daß es Billy Costa ist und er seine Mutter findet. Happy End, in gewisser Weise. Wäre es der andere Junge gewesen (der hieß Tony), er wäre unter Fremden gewesen, ohne irgendjemanden, verängstigt und allein. Das wäre schon schlimm genug gewesen, auch ohne daß er stirbt.
Ich weiß gar nicht mehr, wie genau war die Szene im Film? Hatte der nicht auch den Fisch oder irgendwas in der Hand?
Das mit dem Messer... Will schneidet in die Luft, die Luft flimmert ein wenig dort wo das Fenster ist und man sieht die Welt dahinter, vielleicht in leicht anderen Farben oder verschwommen. Ich glaub so schwer ist das nicht
Im Film hat man also nicht nur die blutigen Szenen weggelassen
Ganz zu schweigen von den Schlachtszenen, wo im Buch Gedärme rausquillen und Köpfe abgerissen werden...
Es ist ein Fantasyfilm, kein Kriegs- oder Horrorfilm. Egal ob und wie es da im Buch beschrieben ist, ich für meinen Teil will da auch keine Gedärme sehen. Ganz zu schweigen davon, daß es dann sicher FSK 16 wird.
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Ich bin gerade dabei, die Bücher zu lesen und bin jetzt in der Mitte des 2. Bandes. Den Film hatte ich Anfang Dezember gesehen. Bis zu einem gewissen Punktist die Umsetzung ja ziemlich dicht am Buch, wenn auch ziemlich gerafft und mit weniger Details. Aber der Schlussist im Film ja nun vollständig anders. Ich weiß nicht, ob ich damit jetzt so glücklich bin. Auch wurde die Stelle, an der Lord Asriel Lyra erklärt, was der Staub eigentlich ist und wie die Kirche diesen darstellt und fürchtet ("der Staub ist die Erbsünde"...) komplett rausgelassen, so dass Pullmans "Kirchenkritik" völlig unter den Tisch fiel bzw. entschärft wurde. Wollte man da kein Risiko eingehen?
Ich fand die filmische Umsetzung im Großen und Ganzen recht gut, auch von Optik und Special Effects her bot der Film einiges, allein schon die Darstellung der unzähligen Daemonen. Ich glaube, so einen Panzerbären wie Iorek Byrnison hätte jeder Bärenfan gerne .
Ich bin auch nicht für überdeutliche Gewaltdarstellungen. Angedeutete Gewalt, die der Fantasie der Zuschauer überlassen wird, finde ich ohnehin viel wirkungsvoller als in allen Einzelheiten gezeigte. Allerdings sollte die Romanvorlage auch nicht vollständig "kindgerecht entschärft" werden. Den Kampf zwischen Iorek und Iofur fand ich schon sehr gut dargestellt.
Zitat von ScratIm Film hat man also nicht nur die blutigen Szenen weggelassen, sondern auch die emotional aufwühlenden. Darunter leidet der Film ganz eindeutig.Join the Vorta-Fanclub! Hier könnt ihr eure Meinung zu Weyoun & Co. schreiben! Jeder ist willkommen ;-)! ~~~~~~
"Gewagt hast du, meiner zu spotten und Widerrede zu führen gegen Melkor, den Meister aller Geschicke von Arda!"
"Denn bin nicht auch ich ein Vala? Ich bin´s, und mehr noch als die, welche da stolz in Valimar sitzen!"
(Tolkien: Das Silmarillion)
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Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigenIch habe gestern noch in einem Bericht gesehen, dass Kritiker bemängelten, der Film würde die Religionskritik der Bücher stark abschwächen.
Dass sich da die Kirchen trotzdem noch aufregen ...
Wir haben ja im alten Jahr auch den Film geschaut... leider auf Deutsch weil in Essen nie irgendwas auf englisch läuft (*motz*) und im großen und ganzen war's schon ein netter Film... nur irgendwie so gehetzt, so hastig geschnitten und mit leider viel zu viel sinnlos rumbrüllenden Bären, gemessen an der Filmlänge... achja und die Kidman ist ne totale Fehlbesetzung gewesen...
Gerade die Hauptdarstellerin und die Effekte waren aber sehr überzeugend, nur hätte man sicherlich aus dem Stoff noch eine Menge mehr machen können.»We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«
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Zitat von Scrat Beitrag anzeigenEs ist ein Fantasyfilm, kein Kriegs- oder Horrorfilm. Egal ob und wie es da im Buch beschrieben ist, ich für meinen Teil will da auch keine Gedärme sehen. Ganz zu schweigen davon, daß es dann sicher FSK 16 wird.
Ich will ja kein blutrünstiges Spektakel aber du musst zugeben, dass die Buchvorlage an manchen Stellen sehr brutal ist - und zwar sowohl was die physische, als auch die psychische Gewalt angeht - und dass das einen entscheidenen Teil der Dramaturgie ausmacht.
Die Darstellung dieser Brutalität gehört meines Erachtens zur Geschichte und muss sich in irgendeiner Form im Film wiederfinden. Das hat man vermieden, weil der Film wohl sonst FSK16 geworden wäre und ihn noch weniger Leute anschauen.
Es ist ja ohnehin schon schwer, wenn nicht gar unmöglich, ein Buch, dass sowohl ein Kinder-, als auch ein Erwachsenenpublikum anspricht, so zu verfilmen, dass beide Zielgruppen zufrieden sind.
Denn im Gegensatz zum Film kann beim Buch der Leser selber visualisieren und das macht jeder anders. Daher kann auch jeder anders mit der beschriebenen Gewalt umgehen.
Vielleicht sollte man bei solchen Buchverfilmungen einfach zwei verschiedene FSK-Fassungen anfertigen - eine für Kinder und eine für Erwachsene...?
Ich weiß, das wird nicht gehen - allein schon weil die Kinos nicht gerne zwei Säle für einen Film belegen wollen - aber auf diese Weise wäre gewährleistet, dass jeder Teil des Zielpublikums die seiner Altersgruppe adäquate Version der Geschichte zu sehen bekommt.
Für mich war die Verfilmung von "Der Goldene Kompass" einfach zu glatt, zu kindgerecht. Und ich stimme zu, dass die Kirchenkritik leider nur ganz klein im Ansatz zu spüren war. Von der Erbsünde war schon mal gar nicht die Rede.
Wenn man solche Kompromisse eingehen muss, um ein Buch finanziell profitabel zu verfilmen, sollte man es vielleicht ganz lassen.
Aber natürlich gibt es auch Dinge, die mir gefallen haben:
- Die Darstellung von Lyras Welt
- Die Schauspieler waren meiner Meinung nach alle gut besetzt, auch wenn sie größtenteils anders aussehen, als im Buch beschrieben
- Die Bären sind wirklich gut geworden, allen voran Iorek Byrnison, und der Bärenkampf war ein Hammer
- Das Versuchslabor mit dem Trennungsapparat war sehr gut dargestellt
- Die Darstellung der Daemonen hat mir auch sehr gut gefallen
Mit dem Ende kann ich leben.
Sofern ein zweiter Teil gedreht wird, kommen sie ja ohnehin nicht darum herum, Rogers Tod oder zumindest seine Separation von seinem Daemon zu zeigen, denn er ist ja schließlich der "Gegenstand", den Lyra unwissentlich ihrem Vater bringen muss.
Und dass sie ihm etwas bringen muss, dass er braucht, wurde im Film ja gegen Ende noch eindeutig erwähnt.
Gruß,
Frank
P.S.: Ich glaube, im Film hält Billy Costa irgendein Kaninchenfell oder sowas als Substitut für seinen Daemon, konnte man nicht genau erkennen, während ja im Buch Tony Makarios diesen toten Fisch an sich drückt."Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen" (George Orwell)
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