Kampf der Titanen

[human8]

Habe mir den Film eben bei RTL angeguckt.
Ein netter Sonntags-movie, nicht mehr und nicht weniger.
Die Effekte waren ja ganz gut,vielleicht ein wenig viel des Guten.
Der Film konnte mich aber irgendwie nicht fesseln, es fehlte an Spannung.

Ps. Was sollte den diese Metalleule ziemlich am Anfang ?

3,5/6*

[Tordal]

Mir persönlich gefällt das Original besser. Der dem 1981er Film nicht zuletzt durch die Arbeit von Harryhausen anhaftende Charme, geht dem Remake vollkommen ab.

Die Effekte sind natürlich klasse und auch Liam Neeson sehe ich immer ganz gerne. Dafür hat mich die Story zu keinem Zeitpunkt mitgerissen und ich hangelte mich ausschließlich von CGI zu CGI.

Das Original kann ich mir immer wieder anschauen, währenddessen ich die DVD des Remakes nur direkt nach dem Kauf 2 Mal in den Player gelegt habe und seitdem nicht mehr in den Fingern hatte.

Ich finde die neue Verfilmung nicht komplett schlecht und werde mir sicher auch die aktuell in den Kinos laufende Fortsetzung anschauen. Aber im direkten Vergleich, ziehe ich die alte Version klar vor.
Das mag natürlich durchaus auch eine Generationenfrage sein.

[DefiantXYX]

Ps. Was sollte den diese Metalleule ziemlich am Anfang ?

Das ist laut google wohl eine Anspielung auf eine ältere Filmversion aus den 80ern.

[Leandertaler]

Gestern das Remake im TV gesehen. Bis auf die Effekte ist der Film eigentlich durchgehend totaler Murks und einfach nur langweilig. Weder die nicht vorhandenen Charaktere, noch die mehr als lahme Handlung waren irgendwie interessant, weshalb es zunehmend anstrengend wurde den Film überhaupt fertig zu gucken.

Gerade noch 3/10.

[Tordal]

Ps. Was sollte den diese Metalleule ziemlich am Anfang ?

Das ist laut google wohl eine Anspielung auf eine ältere Filmversion aus den 80ern.

Auf den Film, für den dieser Thread hier eigentlich mal eröffnet wurde. Was man auch sieht, wenn man einfach mal Seite 1 aufruft.

Die nächträgliche Vermischung der Filme hier, finde ich eher unglücklich. Da wäre es doch besser gewesen, einzelne Threads zu erstellen oder zumindest Original und neue Filme zu trennen.

[Bethany Rhade]

Ans Original kommt die Neuverfilmung kein bissl ran. Sieht man vor allem bei Medusa, die ein Model-Gesicht hat im Remake. Und Andromeda ist furchtbar blass und was soll diese Io? Perseus sollte eigentlich mit Andromeda zusammenkommen. Kalibos fand ich im Original auch viel besser und gruseliger.

Nur Anfangs das Fischerschiff und der Fall der Zeusstatue war klasse.

Geschlampt haben sie bei den Orten, denn Perseus kommt aus Argos. Andromeda aus Joppe.

[Albedo]

Kampf der Titanen (1981): Ein Hauch von Perseus-Sage und für mich persönlich die spannendste Kampfszene zwischen Perseus und der Medusa. Die Effekte ala Ray Harryhausen sind selbstverständlich ein Muss.

Kampf der Titanen (201?): Einen grooooooßen Bogen drumgemacht. Ein Glück!

Durch die heutigen Computereffekte - man sieht das ja schön an 300 und Krieg der Götter - steht doch der werkgetreuen Verfilmung von div. Sagen aus der Griechischen Mythologie nichts mehr im Wege oder? Doch, die Amis und ihr Verständnis der europäischen Kultur.

[Karl Ranseier]

Kampf der Titanen (1981): Ein Hauch von Perseus-Sage und für mich persönlich die spannendste Kampfszene zwischen Perseus und der Medusa. Die Effekte ala Ray Harryhausen sind selbstverständlich ein Muss.

Kampf der Titanen (201?): Einen grooooooßen Bogen drumgemacht. Ein Glück!

Durch die heutigen Computereffekte - man sieht das ja schön an 300 und Krieg der Götter - steht doch der werkgetreuen Verfilmung von div. Sagen aus der Griechischen Mythologie nichts mehr im Wege oder? Doch, die Amis und ihr Verständnis der europäischen Kultur.

Ne. Im Weg stehen die Amis und ihre Grundanforderungen an einen Blockbuster. So muss es im Moment wenigstens eine starke Frauenrolle pro Film geben, auch wenn die mit der Originalgeschichte nicht vereinbar ist.

Man muss aber auch mit der eigenen Erwartungshaltung vorsichtig sein. Kampf der Titanen war nicht als detailgetreue Verfilmung der Perseus-Saga gedacht, sondern als Remake des Films von 1981. Und 300 war nicht als detailgetreue Verfilmung der Leonidas-Saga gedacht, sondern als Adaption des Comics von Frank Miller. In beiden Fällenn ist man gar nicht - oder nur bedingt - bis zu den Originalquellen zurückgegangen, sondern hat eine Interpretation davon neu interpretiert. Übrigens hat man bei 300 in Einzelszenen eben diese Adaption sehr gut hinbekommen, die Story aber eben auch nach genau dem Blockbuster-Prinzip umgebaut - im Comic hat die Königin von Sparta nur eine winzig kleine völlig unbedeutende Nebenrolle - Hollywood halt

Und dabei ist Hollywood doch wie Heinz-Ketchup und die Jeans im Prinzip eine deutsche Erfindung:
Carl Laemmle: Der Erfinder Hollywoods - SPIEGEL ONLINE

[Tibo]

Ne. Im Weg stehen die Amis und ihre Grundanforderungen an einen Blockbuster. So muss es im Moment wenigstens eine starke Frauenrolle pro Film geben, auch wenn die mit der Originalgeschichte nicht vereinbar ist.

Naja ganz so ist das nicht. Bei Troja (gut der ist schon ein paar Jahre alt) sind sogar einige starke Frauenrollen ausgespart worden (Kassandra, Penthesilea, Athene). Ich hab ürbigens auch in Kampf der Titanen keine starke Frauenrolle gesehen. Ich wüsst jetzt nicht mal mehr wie die Frau hieß. Bei den Marvel Filmen, der Batmantrilogie, Django, den Raimispidermännern, den ersten vier Mittelerdefilmen, Noah, Exodus, Star Trek ab 09 und SW EP1-3 sind starke Frauen auch Mangelware.

[Mr. Roboto]

Ich habe das Original von 1981 nie gesehen, vielleicht habe ich mir deshalb die Neuverfilmung unvoreingenommener angesehen und ich finde es nicht schlecht!
Klar, es ist bestimmt kein Meisterwerk aber man darf auch nicht den Fehler machen und eine wahrheitsgetreue Verfilmung einer griechischen Sage erwarten, das ist eh nicht möglich!

Ich möchte dazu noch sagen das ich das Werk von Ray Harryhausen aus anderen Filmen kenne und ich finde das diese, so wegweisend es einst war, 1981 dann doch schon reichlich veraltet war!

Vielleicht werde ich es mir irgendwann einmal anschauen, ich bezweifle aber das es mich so begeistern wird wie es so viele Andere in diesem Forum begeistert hat!

[Bethany Rhade]

Die Neuverfilmung war vieles, aber kein Remake des 80er Jahre Klassikers. Irgendwie musste da alles größer, gewaltiger und hauptsache viel CGI sein.

Allein schon Medusa. War sie im 80er Jahre Klassiker noch sehr gruselig, war sie jetzt ein Etwas mit Modelgesicht und sehr sehr langem... Schwanz. (Musste da etwas kompensiert werden?)

Warum sie Pegasus jetzt schwarz machen mussten, keine Ahnung. Der Krake war noch größer und noch hässlicher und noch gewaltiger... aber eigentlich kam z.b. durch die Aussage von Kassipeja gar nicht zum Ausdruck, warum die Opferung von Andromeda gefordert wurde. War im Klassiker besser dargestellt, dass sich die Göttin empörte und Rache forderte.

Ich persönlich ziehe weiterhin den 80er Jahre Klassiker vor, auch wenn die Effekte von Damals heutzutage als veraltet angesehen werden. Wer eine CGI Orgie mag jenseits von guter Story, der ist mit der Neuverfilmung gut bedient.

[Karl Ranseier]

Naja ganz so ist das nicht. Bei Troja (gut der ist schon ein paar Jahre alt) sind sogar einige starke Frauenrollen ausgespart worden (Kassandra, Penthesilea, Athene).

Troja ist in der Verfilmung völlig frei gemacht worden von den mystischen Sagengestalten und über Achilles und in der Nebenrolle Odysseus auf die menschlichen Sagengestalten in der Schlacht reduziert worden. In dem Umfeld war weder für eine Göttin noch eine Seherin Platz - und Hera hast du dabei ja noch ganz unterschlagen. Stattdessen wurde Briseis nach Troja verfrachtet - die ja eigentlich bei Lymessos "erbeutet" wurde - und so inszeniert, daß sie dem Helden/Anti-Helden Achilles trotz eigener Gefangeschaft eine moralische Lektion erteilte.

Ich hab ürbigens auch in Kampf der Titanen keine starke Frauenrolle gesehen. Ich wüsst jetzt nicht mal mehr wie die Frau hieß.

Genau diese - Io - sollte das aber sein Wie auch in der Herkules-Neuverfilmung mit the Rock - gab ja zwei im letzten Jahr - musste halt eine Frau in die Abenteurer-Gruppe geschrieben werden.

Bei den Marvel Filmen,

Black Widow

der Batmantrilogie,

Rachel Dawes, Selina Kyle - obwohl natürlich beide vom Caped Crusader aus bedrohlichen Situationen mehr oder weniger gerettet werden, bringt erst ihr Mut sie ja jeweils in diese Situationen.

Django,

Tarantino ist nicht wirklich Hollywood; Tarantino könnte eine Geschichte von fünf streitenden Mülltonnen erzählen und das immer noch spannend und Blutreich inszenieren Dennoch konnte auch Tarantino nicht dem Drang widerstehen, seine Lieblingsstuntfrau - komme gerade nicht auf den Namen - in Django als eine Aufseherin in Candyland mit in Szene zu setzen; zwar nicht mit Text, aber deutlich im Bruch des "konventionellen" Westerns - der Django ja eh nicht war

den Raimispidermännern,

Die sind ja auch schon ein bisschen her Um so mehr hat man sich in der Neuauflage bei Gwen Stacey bemüht

den ersten vier Mittelerdefilmen,

Über die kann ich ehrlich nicht diskutieren. Ich hab mir jeden der Teile einmal angesehen - irgendwie als "Pflichtlektüre" - und danach nie wieder. Für mich lebten die allesamt vom Hype, darum bleibe ich der Foren-Untersektion zu diesen Filmen auch fern

Noah, Exodus,

Beide nicht gesehen.

Star Trek ab 09

Zu dem Zeitpunkt waren die Rollen in Serien und Filmen bis zum Reboot schon ziemlich "fest" vorgefertigt. Man hatte Crusher einfach schon hinreichend charakterisiert und musste dann nichts mehr ins Drehbuch zwängen, vor allem, weil die Kinofilme sich mehr und mehr auf Data und Picard focusierten.

und SW EP1-3 sind starke Frauen auch Mangelware.

Das Portman die Amidala nicht so stark rüberbringen konnte, wie Lucas sich das gedacht hat, lag an seinen eigenen stümperhaften Dialogen Von den Verteilungen her war sie als Gegenstück zu Leia in der ursprünglichen Trilogie gedacht (die zugegebenerweise damals auch nur anderthalb Filme lang stark wirkte - für Ende 70er/Anfang 80er aber eher gewagt als Mainstream-Rezept).

Und natürlcih werden auch weiter Filme ohne das starke Frauen-Klischee produziert; nur sind die zielgruppenweise anders ausgerichtet. Driven zB kommt als (unterdurchschnittliches) Action Road Movie ohne aus, Stallone hat's in Expandables 2 und 3 versucht, ohne es wirklich hinzubekommen, und Pain & Gain kam auch ohne aus (auch ohne zu überzeugen). Diese Filme sind aber von vornerein für ein männliches Publikum geplant gewesen; in breiter aufgestellten Filmen wirken diese Auftritte häufig so abziehbild- und klischeehaft, daß man förmlich spürt: diese Rolle wurde nur dazu genommen oder so umgeschrieben, weil es erwartet wird. Die neue Uhura nach dem Reboot fällt für mich zB in diese Sparte.