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Ich weiß nicht, was ich lustiger finde: Dass es tatsächlich ein Forum gibt, das sich hauptsächlich dem Hass auf Star Trek (2009) verschrieben hat oder den Umstand, dass es nur 10 Mitglieder aufweist.
Für ein Hater-Forum machen die Argumente aber erstaunlich viel Sinn, dass muss man diesen 10 schon lassen (konkret: "The 'Catering for the Masses'-Argument").
Ich hab hier im Forum schon wesentlich schlechter durchdachte Posts gelesen.
PS: Wieviele Kirks gibt es eigentlich hier im Forum? Ich kenn mich bald nimmer aus.
In den wenigsten Fällen fand ich persönlich, kommt eine schlechtere Neuauflage bei heraus
Zum Nick:
ich bin der einzig wahre Kirk.
Ich möchte noch anmerken, dass ich fast mit Jacksons "KING KONG Extended Version" durch bin.
Die zusätzlichen Szenen sind ausgesprochen gut. Was man in den Szenen nicht merkt ist, dass dort noch wesentlich mehr Leute den obligatorischen Löffel abgeben. In der Kinoversion fällt es irgendwie garnicht auf, dass mehr Leute mit waren um Darrow zu retten
Bisher kamen in den neuen Szenen ein Riesennashorn, Riesenkrabben oder Skorpione und ein Riesenpyranha vor.
"Man muss erst einmal das Unmögliche abgrenzen.
In dem, was dann noch da ist und sei's auch noch so unwahrscheinlich, muss die Wahrheit stecken."
Captain Spock in Star Trek VI
Schaffst du bestimmt, denn "Haters gonna hate"! Aber warum tust du das [daran arbeiten] überhaupt?
Es gibt doch bestimmt viel, viel mehr positivere Dinge mit denen du deine Zeit verschwenden könntest, oder?
Ach ne. Das war einfach nur so ein leicht ironisches Gelaber. Natürlich verschwende ich keine Zeit damit ein Haterforum auf zu bauen. Dafür hätte ich gar keine Zeit und ausserdem nutze ich meine Zeit lieber sinnvoll.
@Tiberius
Für mich stellt sich grundlegend auch die Frage wann ein Film ein Remake ist.
Klingt zwar blöd, aber wenn man 1959 zb Die Zeitmaschine verfilmt hat, und dann angeblich nichtmal so genau nach der Vorlage, dann aber 2002 diese Vorlage fast auch so umgesetzt wird, kann das dann im eigentlichen Sinne ein Remake des "Vorgängers" von 1959 sein?
Letztendlich ist es vollkommen egal was du als Remake titulierst und wo du irgendein anderes Wort für nimmst. Egal in welcher Filmversion, so basiert alles auf Wells Roman und der Roman ist bekannt und deshalb wird das als Zugpferd genommen.
Bei vielen sogenannten Remakes besteht dann doch weitgehend ein Unterschied. Nicht nur die Effekte sondern auch die Story wurde oft tiefgründiger und schlüssiger umgesetzt.
Darüber lässt sich streiten.
"The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.
Man braucht nicht so zu tun als seien Remakes oder Filme die auf einer bekannten Vorlage beruhen etwas Neues. Man denke nur an die Unmengen an Dracula-Filmen. Es hat sie schon immer gegeben. Und es gibt auch heute noch genügend Filme, die nicht auf irgendeiner Vorlage beruhen.
LG
Whyme
"Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen." -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten
Sie beruhen aber nicht unbedingt darauf, daß man in Hollywood keine Ideen hat.
Aus meiner Sicht sind es oftmals auch Eigeninterpretationen des Regisseurs.
I'am Legend und Der Omega-Mann haben die gleiche Romanvorlage. Wurden soweit ich mitbekommen habe, nie auf einer Stufe gestellt der eine sei das Original und der andere das Remake.
Wie dem auch sei: ich finde Remakes die man mit der heutigen Technik allein optisch verbessern kann sinnvoll. Was nicht bedeutet, keine Bruchlandung hinzulegen wie man ja bei Sommers Van Helsing gesehen hat!
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Captain Spock in Star Trek VI
I'am Legend und Der Omega-Mann haben die gleiche Romanvorlage. Wurden soweit ich mitbekommen habe, nie auf einer Stufe gestellt der eine sei das Original und der andere das Remake.
I am Legend war wohl der peinlichste Film des Jahres der nur noch vom Low Budget Disaster I am Omega unterboten wurde. Will Smith hat mittlerweile ein Abo auf unterirdisch schlechte Filme.
Man braucht nicht so zu tun als seien Remakes oder Filme die auf einer bekannten Vorlage beruhen etwas Neues.
Ich glaube, das hat auch keiner hier getan.
Dass in Hollywood aber in den letzten Jahrzehnten in zunehmendem Maße bereits bekannte Stoffe wieder (und wieder) "verwurstet" werden und wurden, ist m. E. aber offensichtlich und nicht von der Hand zu weisen.
Besonders krass sind ja Beispiele wie Spiderman, bei denen eine relativ junge Film-Trilogie - die grds. auf einem Comic beruht - bereits nach wenigen Jahren in Hollywood einen Reboot erfährt.
"Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" (Andi Möller) - "Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye, Türkiye. Was so viel heißt wie Türkei, Türkei." (Heribert Faßbender) - "Das war ein wunderschöner Augenblick als der Bundestrainer sagte: Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht´s los!" (S. Freund) - "Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal." (L. Matthäus)
I am Legend war wohl der peinlichste Film des Jahres der nur noch vom Low Budget Disaster I am Omega unterboten wurde. Will Smith hat mittlerweile ein Abo auf unterirdisch schlechte Filme.
Das sehe ich ebenso. Verglichen mit der Vincent Price - Verfilmung und dem großartigen Charlton Heston - Streifen, ist dieser Will Smith-Film ja wohl die schlechteste Variante des Stoffes, die bisher als Film umgesetzt wurde. Und "I Am Omega" ist ebenfalls großer Mist.
Dass in Hollywood aber in den letzten Jahrzehnten in zunehmendem Maße bereits bekannte Stoffe wieder (und wieder) "verwurstet" werden und wurden, ist m. E. aber offensichtlich und nicht von der Hand zu weisen.
Besonders krass sind ja Beispiele wie Spiderman, bei denen eine relativ junge Film-Trilogie - die grds. auf einem Comic beruht - bereits nach wenigen Jahren in Hollywood einen Reboot erfährt.
Ganz richtig. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man die Augen davor verschließen kann, dass locker die Hälfte aller neueren Genreproduktionen auf irgendwelchen etablierten Markennamen beruhen und man kaum noch etwas wirklich Neues wagt.
Das geht wirklich schon so weit, wie du am Spider-Man - Beispiel verdeutlichst und mit Hulk und Punisher wurde ja sogar bereits entsprechend verfahren. Auch mit den "Fantastischen Vier" ist Ähnliches geplant.
Besonders auffallend finde ich auch die Remakewelle bei Horrorfilmen. Gibt es irgendeine Genreikone der 80er, die noch nicht "rebootet" wurde? Jason, Freddy, demnächst wohl auch Pinhead. Es gab Remakes von The Fog, The Hitcher, Helloween. Dazu die ganzen Neuverfilmungen japanischer Originale, die im Gegensatz zu ihren Remakes oft origineller sind, als alles, was Hollywood da in letzter Zeit lostritt.
Im SF-Bereich haben wir mit "Invasion" die 100. Bodysnatchers-Variante und dann ist da noch "The Day The Earth Stood Still" und das geplante "Forbidden Planet" - Remake. Planet der Affen hatten wir ja schon - und demnächst wird das Ganze einfach nochmal "geprequelt". Natürlich brauchen wir auch ein neues "Star Trek", weil das die goldene Kuh schlechthin ist.
Wenn man mal guckt, wieviele Remakes allein in den letzten 10 Jahren produziert wurden und diese Zahlen mit vergangenen Jahrzehnten vergleicht, hat es niemals zuvor so viele gegeben.
Der wesentlichste aller Unterschiede zu älteren Remakes ist aber der, dass besagte Filme heute aus rein kommerziellem Interesse gemacht werden und mit Kunst nicht das Mindeste mehr zu tun haben. Das war einmal anders.
Man macht Remakes nicht mehr, weil man eine tolle Geschichte neu erzählen möchte, um ihr im besten Fall neue Facetten abzugewinnen, sondern man macht sie, weil die Namen bekannte Marken sind, die ein geringeres Risiko bei höchstmöglich erhofftem Reibach sind.
Und je mehr dieser hochglanzpolierten, seelenlosen Plastikremakes alter Filme produziert werden, umso deutlicher erkennbar wird für mich, dass ich überhaupt kein Problem damit habe, dass es früher kein CGI gab. Es gab nämlich etwas wesentlich Wichtigeres - eine Handlung. Dieser ganze Mein-Computer-kann-nochmehr-Explosionen-Dreck hat doch nur noch die Funktion einer Zirkusvorstellung. Mit Kino, wie ich es mag, hat das kaum noch etwas zu tun.
Der wesentlichste aller Unterschiede zu älteren Remakes ist aber der, dass besagte Filme heute aus rein kommerziellem Interesse gemacht werden und mit Kunst nicht das Mindeste mehr zu tun haben. Das war einmal anders.
Diese Behauptung ist etwas arg pauschalisierend und übertrieben.
Man macht Remakes nicht mehr, weil man eine tolle Geschichte neu erzählen möchte, um ihr im besten Fall neue Facetten abzugewinnen, sondern man macht sie, weil die Namen bekannte Marken sind, die ein geringeres Risiko bei höchstmöglich erhofftem Reibach sind.
Und zeigen sie neue Facetten, dann kommen die Puristen raus und beschweren sich darüber, dass das ja nicht mehr so ist wie früher ist und sie das Ganze hätten gleich anders nennen sollen. Der Unterschied ist nur, dass das Umfeld einer Filmveröffentlichung heutzutage ein völlig anderes ist. Kinofilme haben einfach massive Konkurenz auf breiter Ebene bekommen. Filme können mittlerweile einfach überall geguckt werden und das Angebot an neuen und alten Filmen ist riesig. D.h. der Wiedererkennungswert eines Films muss entsprechend gut sein, ansonsten verkauft er sich nicht. Ein "Remake" einer bekannten Marke erzeugt immer Aufmerksamkeit und erzeugt somit auf jeden Fall ein Publikum während andere Filme, selbst wenn sie richtig gut sind, dies nur sehr selten gelingt.
Ich halte es deshalb auch nicht für verwerflich, wenn die Produzenten versuchen mit "Lizenzfilmen" das Risiko eines Flops zu minimieren.
Denn letztendlich bestimmt dann doch der Zuschauer was momentan produziert wird.
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I am Legend war wohl der peinlichste Film des Jahres der nur noch vom Low Budget Disaster I am Omega unterboten wurde. Will Smith hat mittlerweile ein Abo auf unterirdisch schlechte Filme.
PS:Van Helsing rockt.
Ich denke, da gehen die Meinungen soweit auseinander wie sie es bei Van Helsing tun.
Geschmäcker sind zum Glück verschieden.
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Captain Spock in Star Trek VI
Und zeigen sie neue Facetten, dann kommen die Puristen raus und beschweren sich darüber, dass das ja nicht mehr so ist wie früher ist und sie das Ganze hätten gleich anders nennen sollen.
Ich spreche hier von Facetten, nicht von einer totalen Veränderung des grungdlegenden Stoffs.
Ein schönes Beispiel ist "Invasion Of The Body-Snatchers".
Ein Stoff, der ja immer wieder gerne neu verfilmt wird. Die Version von Don Siegel aus den 50ern ist im Subtext ein Kommentar zur Kommunismus-Paranoia während der McCarthy-Ära. Phillip Kaufmanns Version aus den 70ern behandelt dagegen die gegenseitige Entfremdung der Menschen in den Großstädten. Abel Ferrera verlegte die Handlung dann in den 90ern in eine Militärkaserne, in der jugendliche Protagonisten ein wenig heroisches Bild des Militärs geboten bekommen.
Robert Rodriguez präsentierte dann mit "The Faculty" eine etwas weiter abweichende Variante dieser Geschichte, in der letztendlich sogar die Frage entsteht, wer hier eigentlich die "Bösen" sind und war konsequent genug, seinem Film auch einen eigenen Titel zu geben. Dass es sich dabei um kein verstecktes Plagiat handelt, lässt sich übrigens daraus ableiten, dass sowohl "Body-Snatchers", als auch Heinleins "Puppet Masters" besonders erwähnt und als Referenz hervorgehoben werden.
In all diesen Filmen geht es aber letztendlich darum, dass man das unheimliche Gefühl hat, dass sich alle Leute um einen herum verändern, während man selbst zunächst der Selbe bleibt und sich dadurch in der eigenen Individualität und Menschlichkeit bedroht fühlt. Darum geht es bei den Body-Snatchers.
Andere Beispiele:
Star Trek - The Next Generation hat Star Trek neue Facetten abgewonnen, indem es mehr Zusammenhänge zwischen den einzelnen Folgen gab und indem man die weitere Zukunft der Föderation noch pazifistischer und diplomatischer dargestellt hat.
Steven Moffats moderne Version des "Dr. Jeckyll und Mr. Hyde" - Stoffs transportiert die wichtigsten Elemente der ursprünglichen Geschichte geschickt in die Gegenwart und konzentriert sich auf bestimmte Facetten der menschlichen Psyche, während Stevensons Novelle sich da allgemeiner fasst. Da wurde nichts Grundlegendes verändert.
Sämtliche Dracula-Verfilmungen - von Nosferatu angefangen - ändern nichts Essentielles an der zugrunde liegenden Geschichte, sondern zeigen neue Facetten auf. Der Vampir bleibt der gefährliche Verführer, der Inbegriff personifizierter Begierden und dunkler Wunschphantasien. Ob er nun wie in den frühen Filmen als Schattenwesen dargestellt wird oder in den Hammer-Streifen körperlicher und sadistischer daherkommt oder in moderneren Produktionen psychologischer, als Gefangener des eigenen Selbst betrachtet wird, ändert überhaupt nichts an seinem grundlegenden Wesen. Hier werden Facetten verschoben, Blickwinkel verändert, Themen vertieft und unterschiedliche Aspekte der Symbolfunktion angesprochen, aber es wird niemals an der Hauptprämisse gerüttelt.
Was Star Trek und Battlestar Galactica (und darauf wolltest du doch hinaus, oder?) da machen, steht aber auf einem völlig anderen Blatt. Hier wurde das Alte völlig umgekrempelt und das hat nichts mehr mit besagten Facetten zu tun.
In Star Trek ging es einmal um humanistische Werte, eine anzustrebende Utopie, das Wecken von Hoffnungen und Wünschen und darum, die Gegenwart in diesem Licht kritisch zu beleuchten. In J.J. Abrams' Star Trek geht es um stupides Geballer und dämliche Klischees. Das sind keine Facetten mehr, die einem alten Thema neu abgewonnen würden, sondern es ist eine vulgäre Simplifizierung. Mit anderen Worten - aus Theater wurde Zirkus. Das spielt einfach in einer völlig anderen Liga.
Bei Battlestar Galactica ging es ursprünglich um Freundschaft, Familienwerte, Hoffnung und die Verarbeitung alter Mythen, ebenso wie um Abenteuer und Phantasie und um böse Blechroboter. Die neue Galactica möchte ein bodenständiges, realismusaffines, charakterzentriertes, düster-desolates Kriegsdrama mit poppenden, religiösen Roboter-Supermodels sein. Auch hier wurde etwas in sein komplettes Gegenteil verkehrt.
Der Unterschied ist nur, dass das Umfeld einer Filmveröffentlichung heutzutage ein völlig anderes ist. Kinofilme haben einfach massive Konkurenz auf breiter Ebene bekommen. Filme können mittlerweile einfach überall geguckt werden und das Angebot an neuen und alten Filmen ist riesig. D.h. der Wiedererkennungswert eines Films muss entsprechend gut sein, ansonsten verkauft er sich nicht.
Was hat denn da das Eine mit dem Anderen zu tun?
Gerade weil ich mir jederzeit und überall die Originale von Filmen wie "A Nightmare On Elm Street" oder "Hellraiser" oder "The Day The Earth Stood Still" oder "Forbidden Planet" oder auch "Star Trek" und "Battlestar Galactica" ansehen kann, werde ich mich hüten, sie mir in einer schlechteren Version nochmal im Kino anzusehen.
Ein Film, der mir etwas Neues bietet, lockt mich schon eher ins Kino. "Avatar" war beispielsweise kein Remake, sondern ein Originalstoff und dazu noch überaus Erfolgreich. "District 9" hat durchaus seine Fans gefunden, oder? Zugegeben, auch diesen Filmen mangelt es in meinen Augen an erzählerischer Originalität, aber sie sind mir immer noch lieber als dieser ganze wiederaufgewärmte, seelenlose Mist, den man schon kennt - nur eben besser.
Ein "Remake" einer bekannten Marke erzeugt immer Aufmerksamkeit und erzeugt somit auf jeden Fall ein Publikum während andere Filme, selbst wenn sie richtig gut sind, dies nur sehr selten gelingt.
Das mag unter marktwirtschaftlichen Aspekten gesehen einen gewissen Sinn ergeben, aber aus künstlerischer Sicht betrachtet, sprichst du hier vom Untergang jeglicher als wertvoll zu erachtender Kultur.
Ich halte es deshalb auch nicht für verwerflich, wenn die Produzenten versuchen mit "Lizenzfilmen" das Risiko eines Flops zu minimieren.
Denn letztendlich bestimmt dann doch der Zuschauer was momentan produziert wird.
Sicher, man muss sich den Mist ja nicht angucken und ich habe seit "Star Trek 2009" beschlossen, genau das in Zukunft auch durchzuziehen, aber es wäre ebenso wenig verwerflich, als Produzent weniger Raffgierig zu sein, denn das Problem liegt in meinen Augen nicht daran, dass sich Filme ohne Markennamen gar nicht verkaufen würden, sondern daran, dass die Produzenten den Hals nicht voll genug bekommen können und es ihnen eben nicht mehr ausreicht, einen ordentlichen Gewinn zu machen. Die Gewinne müssen heute unbedingt überdimensional sein.
In den 80ern und 90ern war es noch absolut in Ordnung, einen Film für ein ausreichend großes Nischenpublikum herzustellen. Es war absolut OK, mit einem SF-Film die SF-Fans anzusprechen und mit einem Horrorfilm das Publikum zu bedienen, das auf Horrorfilme steht. Heute versucht man statt dessen über bekannte Namen Jeden für Alles zu begeistern und entsprechend belanglos werden auch die Resultate.
Je mehr Leute ich ins Kino locken will, umso weniger speziell darf ich in meinen Ambitionen und Inhalten sein.
Einem SF-Publikum, das an phantastische wie intellektuelle oder sozialkritische Inhalte gewöhnt ist, kann ich Originalfilme wie "Planet der Affen" , "Der Omega-Mann", "Blade-Runner" , "2001", "Zardoz", "Forbidden Planet", "Der Android", "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein", "Das Dorf der Verdammten", "Enemy Mine", "Westworld/Futureworld", "Soilent Green", "The Power" oder Fernsehserien wie "Earth2" , "Babylon 5" , "Star Trek - The Next Generation", "Blakes 7", "Doctor Who", "Alien Nation" , "V" oder "Quantum Leap" ohne Weiteres vorsetzen.
Wenn ich aber möglichst viele Zuschauer aus allen möglichen Interessengebieten und Herkünften unter einem Dach versammeln will, dann darf ich natürlich niemanden überfordern oder irgendwie langweilen. So etwas ist allerdings mit den Mitteln des Theaters nicht zu erreichen, denn es gibt keine Inhalte und Darbietungsweisen, die alle toll finden. Wenn ich die Massen locken will, muss ich Attraktionen bieten und wenn ich das will, muss ich mich zwangsläufig von der Anlehnung an Literatur und Theater entfernen. Und genau so wird Kino zu reinem Attraktionszirkus und der wirbt natürlich mit Markennamen.
Oh, da wird eine weitere Filmlegende neu aufgelegt - das muss man miterlebt haben. Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Aha, hier haben wir den ikonischen Charakter - sagen wir Freddy Krueger. Der Typ ist ein Killer, sieht hässlich aus und tötet in Träumen Teenager. Das reicht schon. Dazu jede Menge CGI, Action, Effekte, Attraktionen. Fertig ist das Remake.
Oder man rebootet Star Trek. Die Leute wollen den mit den spitzen Ohren sehen. Captain Kirk muss mit Frauen flirten. Wir brauchen Raumschiffe, Action, Schießereien, Action, Außerirdische, Action, viel Geballer, fremde Planeten, Action, Explosionen, Bombast, Kitsch, Klischees, Pathos, viel CGI und vor allem Action. Wenn sich ständig alles bewegt, bleibt eh keine Zeit zum Denken. Handlung? Wer braucht die schon. Der Markenname selbst und die damit verbundenen ikonischen Ausformulierungen sind bereits Attraktion genug. Fertig ist der Super-Duper-Blockbuster mit dem man sich einen goldenen Hintern verdient.
Wie gesagt, ich sehe Remakes in den letzten Jahren zu 99% als rein kommerzielle Produkte, denen keinerlei künstlerische Ambition mehr zugrunde liegt. Es geht einfach nur darum, mit etwas Geld zu verdienen, das schon einmal viel eingespielt hat, ohne am Thema selbst echtes Interesse zu haben und die Leute sehen es sich an, wie sie immer wieder in den Zirkus gehen, um zu sehen, wie der Dompteur dem Löwen den Kopf ins Maul steckt, die Hochseilakrobaten mit Einrädern über die Manege fahren und die Clowns sich Torten ins Gesichte werfen.
Mehr erwarten die Zuschauer heutzutage gar nicht mehr von einem Blockbuster, genauso wie sie vom Fernsehn nichts weiter mehr erwarten, als einen gefakten Blick ins Leben anderer Leute werfen zu können oder zu sehen, wer Superstar für einen Tag wird. Die Massenmedien sind heute eine einzige riesige Zirkusarena, in der man sich pausenlos amüsieren und sich unbeschwert berieseln und bespielen lassen kann, ohne selbst etwas dazu beitragen zu müssen. Man nutzt diese Medien vorwiegend, um "mal einfach sein Gehirn abzuschalten" und hat Spaß dabei.
Wen es nach tiefgründigerer, intelligenterer, anspruchsvollerer oder phantasievollerer Unterhaltung verlangt, der greift zur DVD, geht ins Theater, liest ein Buch oder nutzt das Internet. Auf keinen Fall schaltet er das TV ein oder geht ins Kino. Taurig, aber wahr. Und jetzt ratet mal - ICH HASSE ZIRKUS!!!
Bei Battlestar Galactica ging es ursprünglich um Freundschaft, Familienwerte, Hoffnung und die Verarbeitung alter Mythen, ebenso wie um Abenteuer und Phantasie und um böse Blechroboter. Die neue Galactica möchte ein bodenständiges, realismusaffines, charakterzentriertes, düster-desolates Kriegsdrama mit poppenden, religiösen Roboter-Supermodels sein...
... bei dem es unter vor allem um Freundschaft, Familienwerte, Hoffnung und die Verarbeitung alter Mythen, ebenso wie um Abenteuer und Phantasie und um böse Blechroboter geht.
Sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen.
Was hat denn da das Eine mit dem Anderen zu tun?
Weil das die Vorraussetzungen sind unter denen sich heutzutage neue Filme beweisen müssen. Es geht um die Erzeugung von Aufmerksamkeit und um die Nutzung von bereits etablierten Marken. Erhält ein Film im Vorfeld keine Aufmerksamkeit so wird der Film auch ein dementsprechende schlechtes Einspielergebnis haben. Und nach diesem Prinzip wurden schon immer Filme produziert und veröffentlicht. Es hat lediglich eine Verlagerung stattgefunden. In den letzten Jahren ist z.B. das "Star"-System zusammengebrochen. Hat es vorher ausgereicht einen bekannten Hollywood-Star in einen unbekannten Film zu stecken, so funktioniert das mitlerweile kaum noch.
Statt der Star-Schauspieler wird mittlerweile eher auf die Bekanntheit und Beliebtheit einiger Regisseure gesetzt. Einen Film wie "Avatar" hätte es niemals gegeben, wenn da jemand wie Brad Ratner oder Klaus Schmidts am Ruder gewesen wäre. Jetzt wo "Avatar" als Marke etabliert ist, wird diese natürlich auch bis zur Unendlichkeit ausgeschlachtet werden. Das gleiche gilt für "Inception". Ohne die Starmischung zwischen Regisseur und Hauptdarsteller hätte der Film niemals soviel Geld eingespielt.
"Distric 9" hingegen fällt mit 30 Mio. Produktionskosten schon eher in den Low Budget Bereich (im Vergleich zu den Megablockbustern) und ist eher eine Ausnahme wenn er soviel Geld einzuspielt.
Das mag unter marktwirtschaftlichen Aspekten gesehen einen gewissen Sinn ergeben, aber aus künstlerischer Sicht betrachtet, sprichst du hier vom Untergang jeglicher als wertvoll zu erachtender Kultur.
Der marktwirtschaftliche Aspekt wird immer bedeutender, aber der kulturelle Anspruch sinkt dadurch nicht wirklich. Die Bandbreite an Filmen ist "noch nicht" soviel kleiner geworden. Jede Woche kommen immer noch auch die kleineren Filme ins Kino die wahrscheinlich eher kulturuell "wertvoll" sind.
Sicher, man muss sich den Mist ja nicht angucken und ich habe seit "Star Trek 2009" beschlossen, genau das in Zukunft auch durchzuziehen, aber es wäre ebenso wenig verwerflich, als Produzent weniger Raffgierig zu sein, denn das Problem liegt in meinen Augen nicht daran, dass sich Filme ohne Markennamen gar nicht verkaufen würden, sondern daran, dass die Produzenten den Hals nicht voll genug bekommen können und es ihnen eben nicht mehr ausreicht, einen ordentlichen Gewinn zu machen. Die Gewinne müssen heute unbedingt überdimensional sein.
Filme werden seit jeher von Investoren finanziert und die möchten eine gute Rendite herausschlagen, denn wenn es sich nicht lohnt würdest du auch dein Geld nirgendens anlegen. Und die Gewinne bei den Blockbustern sind in der Regel auch eher Mickrig. Es sei denn man landet eine absoultuen Publikumshit alá "Titanic", "Avatar" oder "The Dark Knight". Und bei BigBudget Filmen sind die Renditen daher meistens auch geringer als bei LowBudget Produktionen, aber dafür werden bestimmte Mechanismen eingesetzt wodurch das Risiko bei BigBudget Filmen minimiert werden soll usw.
In den 80ern und 90ern war es noch absolut in Ordnung, einen Film für ein ausreichend großes Nischenpublikum herzustellen. Es war absolut OK, mit einem SF-Film die SF-Fans anzusprechen und mit einem Horrorfilm das Publikum zu bedienen, das auf Horrorfilme steht. Heute versucht man statt dessen über bekannte Namen Jeden für Alles zu begeistern und entsprechend belanglos werden auch die Resultate.
Die Produktionskosten von Filmen steigen und die Zuschauerzahlen in den Kinos sind seit den 80ern rückläufig.
Je mehr Leute ich ins Kino locken will, umso weniger speziell darf ich in meinen Ambitionen und Inhalten sein.
Je ambitionierter meine Inhalte sind, desto komplizierter, aufwändiger und teurer wird meistens auch der Film. Und wenn der Film sehr teuer ist, so muss man eben einige Zugeständnisse machen um das Geld überhaupt aufzubringen. Oder man ist als Regisseur eben seltbst schon eine Marke.
Wenn ich aber möglichst viele Zuschauer aus allen möglichen Interessengebieten und Herkünften unter einem Dach versammeln will, dann darf ich natürlich niemanden überfordern oder irgendwie langweilen. So etwas ist allerdings mit den Mitteln des Theaters nicht zu erreichen, denn es gibt keine Inhalte und Darbietungsweisen, die alle toll finden. Wenn ich die Massen locken will, muss ich Attraktionen bieten und wenn ich das will, muss ich mich zwangsläufig von der Anlehnung an Literatur und Theater entfernen. Und genau so wird Kino zu reinem Attraktionszirkus und der wirbt natürlich mit Markennamen.
Das ist absolut korrekt. So ist das Leben, so funktioniert die Welt. Je größer das Budget, desto massenkompatibler bzw. simpler sind die Filme. Das muss aber nicht heißen, dass die Filme jetzt schlecht sind nur weil sie ein breites Pubikum unterhalten wollen und ab und zu verbirgt sich dann auch mal etwas ausgetüftelteres bzw. künstlerisches unter den Blockbuster.
Wen es nach tiefgründigerer, intelligenterer, anspruchsvollerer oder phantasievollerer Unterhaltung verlangt, der greift zur DVD, geht ins Theater, liest ein Buch oder nutzt das Internet. Auf keinen Fall schaltet er das TV ein oder geht ins Kino. Taurig, aber wahr. Und jetzt ratet mal - ICH HASSE ZIRKUS!!!
Diese Pauschalisierung trifft aber dennoch nicht zu. Die sog. anspruchsvollen, intelligenten usw. Filme laufen auch im Kino. Nur sind die eben nicht so bekannt, weil sie sich selbst nicht so bekannt machen können und deshalb geht kaum jemand rein.
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