Zitat von Boba_Phat
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James Bond - 007 - Casino Royale
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Wir haben gestern mit eine Gruppe von 5 Leuten den Film gesehen. Und wir waren fast einhellig der Meinung...
5 von 10 Punkten ... MAXIMUM
Gerettet haben den Film die Action Sequenzen und Daniel Craig als Bond. Die schauspielerischen Leistungen der anderen Darsteller waren ebenfalls überzeugend.
Unser Problem war mit der schwachen Story, die keine Spannung aufkommen lies. Bond wurde bei uns mit einer Pause im Film gezeigt. Bei einem spannenden Film kommt die Pause irgendwann und ich denke dann... "Was? Schon Pause?"!
Bei Casino Royale hatte ich die Pause herbeigesehnt. Und ich dachte während des Films immer, daß es doch nicht sooo lange dauern kann. Für mich ist das ein Anzeichen echter Langeweile!
Wie gesagt. Die Action war brilliant. Aber sie macht keinen Film aus. Der Streifen wirkte auf mich wie ein Sahnekuchen mit leckeren Obst und Schokoladestückchen drin, nur... daß die Sahne sauer war!
Als ganz schlimm empfand ich die Szene in der...
SPOILER...Vesper starb. Ich HASSE dieses Handkuscheln wie die Pest! Die hat die ganze Szene versaut!!!! Kitsch, as kitsch can!
Wenn diese Story der Bond war, den sich Ian Fleming vorgestellt hatte, dann bin ich froh, daß man schon bei Connery wußte, daß es so nicht geht.
Mein Lieblingsbond bleibt weiterhin Timothy Dalton in Licence to Kill. Ein harter Bond, wie der von Daniel Craig, aber mit einer anständigen und spannenden Story!
Der Beste Aspekt in diesem Film? Die Musik von David Arnold! Das war Bond pur und sie läuft gerade im Hintergrund.
--> Edit
Bond 22:
Ich hoffe ganz stark, daß die Remake-Mania aus den USA nicht auf Bond übergreift und der nächste Film vielleicht Dr. No oder Goldfinger heißt!
--> Edit 2
Und der Song war Kacke (sorry)! Aber das war auch schon der von Madonna im letzten Film!
Zuletzt geändert von Rhiannon; 25.11.2006, 09:36.HOFFNUNG ist alles!
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Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen@Synchronstimme
Dieser gestählte Körper von Craig braucht einfach eine männlichere Stimme, Wunder ist ne echte Fehlbesetzung. Wie der nur durchs Stimmencasting gekommen ist
@Rhiannon: Deine Bewertung trifft es IMHO sehr gut. Craig und die handfeste Action TOP. Aber als Gesamtwerk schwächelt der Streifen doch gewaltig. Wie ich weiter oben schon schrieb sind diese übertriebenen Lobeshymnen (Meisterwerk, grandios etc.) einfach unangebracht. Ein solider Bondfilm welcher aber das Genre sicher nicht neu erfindet!<<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)
Die Erde ist das einzige Irrenhaus, das von seinen Insassen verwaltet wird.
(René Wehle)
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Ich würde 6 von 10 Sternen vergeben.
Grundsätzlich fand ich den Film etwas unausgewogen. Vor allem die letzte halbe Stunde - also ab ca. Bonds Krankenhausaufenthalt - kam mir stark aufgesetzt und die Love-Story ziemlich kitschig vor. Aber auch anfänglich braucht der Film einige Zeit, um in Schwung zu kommen, obwohl ich den Vorspann sehr gut gemacht fand. Aber hin und wieder waren im Verlauf des Films Schnitte, die es schwer machten, der Handlung zu folgen. Z.B. als Bond Vesper traurig unter der Dusche vorfindet, wirkt es so, als ob Bond gerade die Pokerpartie verloren hätte. In Wirklichkeit ist aber nur Turnier-Pause. Dies wirkt wiederum komisch, weil Sekunden vorher Bond erst wieder an den Tisch zurückgekehrt ist.
Der neue Bond: Daniel Craig ist ein toller Bond! Trotz all der Coolness, die er ausstrahlt finde ich ihn einfach sympathisch und nicht so abgehoben. Einfach eine gute Darstellung eines jungen Agenten. Und die Sprüche waren einfach genial. Am besten fand ich, wie er nach der Defi-Behandlung erwacht und gleich als erstes Vesper fragt, wie es IHR geht.
Es gefällt mir, dass Bond endlich mal auch wirklich was abbekommt. In einer Kritik stand, dass Bond mehr "schwitzt, blutet und kotzt als Bruce Willis in drei Stirb-Langsam-Filmen zusammen".
Humor: Allgemein war der Humor ein ganz anderer als bei den letzten Bonds. Die witzigen Bemerkungen ergaben meist nur für Bond selbst und die Zuseher Sinn. Im neuen Bond interagiert Bond mit seinem Humor mit Vesper oder Le Chiffre.
Folter: Die Folterszene empfand ich als genial gemacht. Das Ambiente, die Stimmung und Bonds Reaktion auf die Folter waren genial. Ich habe gelesen, in GB haben sie den TRITT in Bonds Genetalien rausschneiden müssen, damit der Film kein Jugendverbot bekam. Also der Tritt war meiner Meinung nach noch das Harmloseste bei der ganzen Sache.
Titel-Song: Immer ein Thema bei Bond-Filmen ist das Titelthema. Der Song war nicht besonders. Ganz gute Melodie, aber nichts, was einem länger in Erinnerung bleibt. Die Bilder dazu waren auch nicht so besonders, erinnerten an Commodore-Spiele (okay, etwas besser schon). In dieser Hinsicht gefiel mit "Die another Day" in Verbindung mit den Folterstenen in Nordkorea wesentlich besser.
Action: Wohl das wichtigste bei einem Bond-Film und auch in "Casino Royale" absolut top. Was mir besonders gefallen hat, ist, dass mir bei keiner Szene der Gedanke kam "Das ist aber unrealistisch/blöd/so ein Zufall/etc.".
Die Verfolgungsjagd auf der Baustelle war spitze, ebenso die Szenen am Flughafenrollfeld. Und absolut genial war der Autoüberschlag, als Bond der gefesselten Vesper in letzter Sekunde ausweicht. Brosnan wäre danach wohl nur ausgestiegen und hätte sich sein Sakko kurz abgeputzt.
Achja, die Szene mit der Bombenexplosion auf dem Fluhafen erschien mir von Enterprise`"Zero Hour" entlehnt. Schon da dachte ich mir, dass das ziemlich Bond-like ist.
Bond-Girls: Das erste Bond-Girl verkörpert eine typische Vertreterin hrer Gattung. Bond verführt sie, horcht sie aus und sie stirbt schließlich.
Vesper Lynd ist das schon viel interessanter - zumindest am Anfang. Als sie sich noch mit Bond gestritten hat, war sie mir lieber, als sie ganz plötzlich ihm total verfallen ist. Diesen Schritt fand ich einfach zu unrealistisch und in weiterer Folge kam dann auch noch die recht entbehrliche letzte halbe Stunde des Films. Einfach zu viel Kitsch!
Fazit:
Wenn die letzte halbe Stunde nicht gewesen wäre, man ein Finale aus der Folterszene heraus finden hätte können, wäre der Film wesentlich besser gewesen. Am Ende habe ich mich immer wieder gefragt: "Und, kommt da noch was?". Okay, es kam noch was, aber nichts, was mich wirklich umgehauen hätte.
So ist es unterm Strich ein guter, aber kein absolut überragender Bond-Film - wie geworden. Aber ich würde Daniel Craig sehr gerne wieder in dieser Rolle sehen, nur wünsche ich ihm eine etwas ausgewogenere Handlung.
Wenn ich die beiden "Agenten-Filme" des Jahres 2006, also M:i:III und Casino Royale vegleiche, hat die "Unmögliche Mission" doch die Nase vorn.Alle meine Fan-Fiction-Romane aus dem STAR TREK-Universum als kostenlose ebook-Downloads !
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Review:
(Mit Spoilern)
Schon die Anfangssequenz ist für Bondfilme ziemlich ungewöhnlich: Sie ist völlig in Schwarzweiß gehalten, wartet mit einigen ungewöhnlichen Perspektiven auf und ist vom Grad der Action vergleichsweise unspektakulär.
Das Treffen mit dem verräterischen Abteilungsleiter ist aber trotzdem sehr gut, was auch an der coolen Synchronstimme desselben liegt.
Wenn er dann versucht Bond zu erschießen und sich herausstellt, dass dieser bereits vorsorglich das Magazin geleert hat, hat das echten "Connery"- Charme.
Eine weitere Szene dieses Kalibers ist dann auf jeden Fall auch wenn ein Bombenleger später versucht das größte Flugzeug der Welt in die Luft zu sprengen und es Bond nur ein Grinsen entlockt, da er die Bombe bereits unbemerkt an den Hintern des Bombenlegers geheftet hat.
Leider wird dieser coole, vorbereitete und tödliche Stil aber nicht immer durchgehalten.
Am Ende der Pre-Titel Sequenz bekommt man dann doch noch die zuvor vermißte bewährte "Schuß" - Szene nachgereicht, die diesmal in die Handlung eingebaut und filmtechnisch recht interessant umgesetzt wurde.
Bin gespannt wie dann im nächsten Film die erste "normale" Szene dieser Art wirken wird.
Die Titelsequenz wirkt etwas seltsam und "alt", - muß man sich vielleicht dran gewöhnen. Die gezeigten Bilder waren aber nett.
Das Titellied hat mir gestern im Kino sehr gut gefallen und imo wird es immer besser je häufiger man es hört, - paßt imo auch wunderbar zum Stil des Films.
Im Film wirkt dann die Instrumentalversion des Stücks, als recht guter Ersatz für das bis zur Endszene abwesende Bond-Theme.
Ansonsten kann ich zum Soundtrack nicht allzuviel sagen, würde aber gerne von denjenigen, die ihn in den Himmel loben, hören, was ihn ihrer Meinung nach besser macht als die Soundtracks der letzten Bondfilme.
Nach der Titelsequenz folgt dann die schwächste Phase des Films, die sich wohl über etwas weniger als das erste Drittel des Films erstreckt.
Bond verfolgt einen Bombenleger und wählt brachiale Methoden, indem er mit einen Baufahrzeug erstmal einen Zaun niedermacht, dann eine Baustelle verwüstet und eine Explosion in einer Botschaft auslöst. Am Ende dieser Verfolgungsjagd hat Craig Bond gefühlt erheblich mehr kaputt gemacht als es einer seiner Vorgänger in vergleichbarer Zeit gekonnt hätte (was nicht als Kompliment gemeint ist).
Angesichts eines Verfolgten, der die Bewegungsabläufe eines Spiderman hat, finde ich es auch ziemlich gewagt von handgemachter und realistischer Action zu sprechen.
Nein, mit den "spektakulären" und großen Actionszenen dieses Films bin ich nicht zufrieden. Gerade die angesprochene Verfolgungsjagd zu Beginn des Films ist genauso überzogen und blutleer, wie es zuletzt bei den meisten Actionsequenzen der Brosnan-Bonds der Fall war.
Generell ist das erste Drittel des Films in einen Stil gehalten, den man glaub ich als Videoclipästhetik bezeichnet.
Da gibt es z.B. eine ziemlich überflüssige Szene in der man Bonds erste Gespielin auf einen Pferd über den Strand reiten sieht, - mann will ja was zu kucken haben! (nicht das sie jetzt nicht sehenswert wäre)
Noch in der gleichen Szene entsteigt Bond dem Meer, - frau will ja auch was zu kucken haben und man muß natürlich zeigen was man an Craig hat!
Dieser ganze Abschnitt des Films zieht irgendwie an einen vorbei ohne dass man von dem Gezeigten großartig geschüttelt oder gerührt wäre, man läßt sich eben einfach berieseln.
Highlights wie der Einbau des guten alten DB5 und der kurze Messerkampf in der abartigen Kulisse der Körperwelten (die man sich imo nur allzugut hätte schenken können) sind eher selten.
Auch die zweite große Actionsequenz auf den Flughafen überzeugte mich nicht so richtig.
Ansonsten überzeugen die Gespräche zwischen Bond und "M" mit ihren spitzen Kommentaren und um ein Haar hätte man auch ihren richtigen Namen erfahren.
Die Geheimdienstwelt ist im neuen Bondfilm um einiges härter und damit wohl auch realistischer geworden. War es beim MI6 gerade zuletzt doch ziemlich kuschelig, wimmelt es dort nun von Verrätern und Dreckskerlen.
Als Konsequenz dessen hat auch "M" ihren Charakter etwas verändert und kommt nun als "fieses altes Weib" daher, das sich durchs Leben mordet.
Obwohl das bekannte Gesicht von Judi Dench für den Fan sicherlich ein Anker ist, bin ich mir alles andere als sicher ob es eine kluge Entscheidung war sie in diesen Film auftauchen zu lassen.
Wenn man sieht wie alt Judi Dench tatsächlich ist und sich vorstellt wie lange Daniel Craig den Job wohl etwa machen soll, braucht es nicht viel um auf den Gedanken zu kommen, dass man in die Verlegenheit kommen könnte "M" in der Ära "Craig" austauschen zu müssen.
Gerade da die weibliche "M" Bond eigentlich anders kennengelernt hat, wäre es vielleicht nicht das Verkehrteste gewesen auch dort gleich einen Neuanfang zu machen.
Auch der Tod von Bonds Informantin war ein Highlight im ersten Drittel des Films, da er diesmal so inszeniert war, dass er wirklich unter die Haut ging.
Gönnen wir uns nun die Zeit um einen Blick auf den neuen Bonddarsteller Daniel Craig zu riskieren:
Da sind zunächst drei Feststellungen zu machen:
- Daniel Craig ist ein guter Schauspieler: Das mußte man im Vorfeld eigentlich gar nicht bezweifeln, aber Daniel Craig bekam ja sehr viel völlig unsachliche Kritik. Nun ist man am anderen Ende der Extremdarstellugen angelangt und umjubelt ihn. Schauspielerisch besser als Pierce Brosnan zu sein ist jetzt nicht die größte Hürde aber soweit zu gehen zu erzählen, dass Craig der beste Bondschauspieler überhaupt wäre ist dann wohl doch wieder zu überzogen. Bleiben wir da besser auf den Boden der Tatsachen und sagen einfach, dass Craig schauspierlerisch einen guten Job gemacht hat und alle Facetten seiner Figur in diesen Film überzeugend rübergebracht hat.
- Daniel Craig war in den Actionszenen sehr überzeugend und wirkte dort ziemlich hart (auch das mußte man im Vorfeld des Films nicht bezweifeln).
- Daniel Craig wirkt cool, aber er wirkt in diesem Film auf eine andere Art cool, als es Bond normalerweise tut.
Und an den dritten Punkt knüpft sich dann die Frage an, die der Film nicht abschließend beantworten konnte: Kann Daniel Craig James Bond sein?
Ich frage mich trotz der positiven oben aufgeführten Punkte noch, ob Craig rein typmäßig zu Bond paßt. Craig wirkt in diesem Film wie ein harter Killer, das paßt hier aber letztlich ist es nur ein Teil der Figur Bond.
Bond ist schließlich dann auch der charmante Gentleman-Killer, der aussieht, als wenn sich jede Frau sofort in ihn verlieben würde.
Ich habe auch bei so manchen der früheren Darsteller Zweifel ob letzterer Punkt tatsächlich zutreffend ist, aber nicht so extrem wie bei Craig, - das Gesicht ist einfach schon sehr hart.
So richtig charmant kam Craig in dem Film auch nicht rüber. Das war zwar einerseits rollenbedingt, aber ich habe doch meine Zweifel, ob er es in Zukunft hinbekommen wird.
Der zweite Grund wieso die oben gestellte Frage nicht beantwortet werden kann ist der Tatsache geschuldet, dass man in diesem Film eben großteils nur "James Bond" und nicht "Bond, James Bond" zu sehen bekommt.
Immerhin zumindest in der Endsequenz bekommt man den "guten alten" Bond, James Bond dann doch noch zu Gesicht und in dem grauen Anzug machte Craig wirklich eine gute Figur.
Es bleibt nur nochmal zu bekräftigen, dass Craig die in diesen Film anstehende Rolle gemeistert hat, ob er aber auch der klassische Bond sein kann, kann ich für mich noch nicht beantworten.
Bond bleibt in diesem Film einfach vor allem als jemand in Erinnerung, der sich ein Messer nimmt und jemanden verfolgt um ihn einfach niederzustechen, das muß aber noch nichts zu bedeuten haben, hätten doch alle Bonddarsteller bis auf Pierce Brosnan (der einen großartigen ersten Auftritt hatte und dann in absolut erschreckender Weise in den nächsten Filmen abgebaut hat) mit ihren ersten Filmen bei mir einen schweren Stand gehabt.
Warte ich also auf den nächsten Film.
Der Wendepunkt des Films ist für mich das brillant köstliche Gespräch zwischen Bond und Vesper Lynd im Zug, das den weitaus stärksten Teil des Films einleitet.
Das Niveau des Films liegt ab diesen Punkt einfach gut und gerne zwei Stufen höher.
Nun zu dem Gespräch:
Einfach herrlich komisch, wie die Beiden dort sticheln, aber leider ist das Gespräch beim ersten Mal Hören in seiner Gesamtheit kaum zu erfassen. Ich freue mich schon auf den Zeitpunkt, wenn ich es mir häufiger anhören kann.
Schön ist der kleine Gag von Bond in Bezug auf Vespers Namen, aber da die Namen praktisch aller Bondgirls zwischen "lächerlich" und "sexistisch" anzusiedeln sind, kann man diesen Witz auch nicht allzu oft bringen.
Die Leistung von Eva Green empfand ich wirklich als umwerfend: sie hatte ein wunderschönes Lächeln drauf und konnte herrlich süß schmollen. Bond ist ihrem Charakter Vesper Lynd zumindest zeitweise kaum gewachsen --> "Nehmen sie den nächsten, in diesem Aufzug ist nicht genug Platz für mich und ihr Ego"
Rein optisch war Eva Green auch eine Augenweide, diese geheimnisvoll wirkenden Augen haben sehr gut gepaßt.
In der Kombination aus optischen Vorzügen und Schauspiel zieht Eva Green den Großteil der Szenen in denen sie auftaucht gnadenlos an sich.
Gerade zu Beginn der Beziehung zu Bond stiehlt sie Craig ein ums andere Mal die Show.
Vesper Lynd ist insgesamt für mich die überzeugendste Figur in "Casino Royal".
Ebenfalls gut und uneingeschränkt überzeugend hat mir auch Bonds Kontaktmann Mathis gefallen, der gekonnt von Giancarlo Giannini verkörpert wurde.
Nach dem bezüglich dieses Charakters offenen Endes wäre es ja durchaus möglich ihn nochmal wiederzusehen, - würde mich freuen.
Le Chiffre wird gut eingeführt, wobei gleich zu Beginn seine "Geschäftspartner" um einiges bedrohlicher wirken.
Dazu paßt dann auch, dass diese später zwei Killer schicken um ihn eine Lektion zu erteilen, - wobei er dabei eine ganz traurige Figur macht und einem wirklich schon leid tun kann.
Als interessante und lohnenswerte Variante hätte ich es empfunden wenn Bond Le Chiffre aus dieser Situation befreit hätte. Diese Art der Verbindung zwischen den beiden wäre sicherlich für die Folterszene später im Film interessant gewesen und hätte sie noch um einiges intensiver werden lassen können.
So war Bond für Le Chiffre später dann ja nur ein Gegner an den er bedenkenlos seinen Sadismus ausleben konnte.
Die gesundheitlichen Beschwerden von Le Chiffre passen zu einen Bondbösewicht imo ganz gut.
Schlecht fand ich eine der frühen Szenen auf Le Chiffres Yacht, wo er seinen Handlanger anweist die Gäste über Bord zu werfen, wenn sie das Schiff innerhalb einer festgelegten Zeit nicht verlassen haben, - das war einfach eine ganz besonders platte "Der Typ ist echt fies" - Szene.
Le Chiffre war nicht übel, aber im großen Ganzen hätte ich mir von Mads Mikkelsen noch etwas mehr erwartet.
Die Pokerszenen waren wirklich gut und spannend inszeniert. Speziell haben mir die Szenen gefallen, wo Bond am Ende der ersten Runde feststellt, dass Le Chiffre geblufft hat und er dann später auf das Schauspiel von Le Chiffre reingefallen ist.
In der entscheidenden Runde habe ich mich schon darauf gefreut, dass Bond eine "Straight Flush" haben wird, - habe ich ja richtig eingeschätzt.
Als die Nebendarsteller vorgestellt wurden hatte ich irgendwie nicht so recht realisiert, wer der neue Darsteller von Felix Leiter tatsächlich ist.
Aber vor kurzen habe ich mal wieder "Shaft" gesehen und somit war für mich schon früh in der Pokerrunde klar, dass dort "Peoples" mit am Tisch sitzt, als er sich dann noch als Felix Leiter vorgestellt hat, war ich aber wirklich überrascht.
Imo doch eine ziemlich ungewöhnliche Wahl, da er auch in diesen Film ziemlich schmierig rüberkommt aber mal sehen ob es noch mehr Auftritte von diesen Felix geben wird.
Lustig war Ludger Pistor, der den Schweizer Banker herrlich übertrieben gespielt hat.
Der Casino-Teil ist wirklich das Beste am Film, - gerade hier wird viel mit relativ ungewohnten Filmtechniken experimentiert und eigentlich ist das jedes Mal ein Erfolg.
Ganz besonders gut gefällt mir die Szene, wo Vesper und Bond gemeinsam unter der Dusche sitzen.
Eine Lob übrigens für die Schurken dieses Films, die es tatsächlich geschafft haben Bond zu "töten" ohne ihn Gelegenheit zu geben sich zu befreien indem sie ihn parallel erzählt haben wie toll sie sind. Bonds Versuch sich selber vor den Folgen der Vergiftung zu retten war zwar nicht so ganz glaubwürdig, aber dass Vesper ihn retten durfte fand ich schön --> Bond (nach seiner Rettung zu Vesper) : "Wie geht es dir?"
Manchmal sind einige Versuche sich von den anderen Bondfilmen abzuheben aber doch etwas zu penetrant ausgefallen.
Ich fand es schade, dass keine Moneypeny zu sehen war, wenn Bond nun schon im Vorzimmer von "M" anruft.
Bedeutet dies jetzt, dass im nächsten Film dann eine neue Moneypenny eingeführt wird, oder wird es in Zukunft nun wirklich einen männlichen "Moneypenny" geben, der eventuell auch ein entsprechendes Interesse an James entwickelt?
Auch für den Auftritt eines "Q" hätte der Film eigentlich Platz gehabt, - naja hoffen wir mal auf eine gelungene Neuvorstellung im nächsten Film.
Der Einsatz des Aston Martins gehört wieder zu den unnötig überzogenen Actionsequenzen des Films.
Obwohl Bonds neues Modell imo nicht mehr ganz so schön ist wie der Vanquish hätte ich mir doch einen längeren Einsatz und vor allem bei Tageslicht gewünscht.
Vesper lag da imo etwas unmotiviert auf der Straße und Bonds Crash war mit x Überschlägen vielleicht ein Fall für irgendwelche Rekord-Bücher aber ansonsten eben doch übertrieben und irgendwie langweilig.
An dieser Stelle noch mal was Generelles zur Härte des Films:
Natürlich war es schon reichlich merkwürdig sich anzusehen, was Pierce Brosnan so alles tun konnte ohne dass seine Frisur auch nur ein wenig in Unordnung geraten oder sein Anzug beschädigt würde.
Nun hat man das andere Extrem: Bond sieht nach jeder Schlägerei so zerschunden aus, dass man eigentlich nur fragen kann, mit wie vielen Stichen das jetzt genäht werden muß und auch die Kleidung dürfte kaum noch verwendbar sein.
Die Zeiten von Betonfrisuren und unzerstörbaren Anzügen sind also vorbei, nun hat Bond einfach eine unglaublich große Reisegarderobe und braucht bestenfalls eine kalte Dusche um auch die übelsten Verletzungen wieder loszuwerden.
Ist schon cool wie Bond immer wieder trotz kürzester Zeitabstände nach den Schlägereien völlig frisch an den Pokertisch zurückkehrt aber doch auch recht ulkig.
Die Folterszene ist dann wieder sehr gut gemacht; sie ist ziemlich hart und von der Atmosphäre absolut kalt.
Trotzdem kommt dank einiger Sprüche von Bond noch eine gewisse humoristische Note herein --> "Weiter rechts!"
(mal abgesehen davon, dass einige Unreife im Kino die Situation schon an sich anscheinend furchtbar lustig fanden)
Die Folterszene schließt den besten Teil des Films zumindest beim ersten Anschauen des Films ab.
Was danach kommt ist schon deswegen bonduntypisch, weil es nicht auf ein wirklich großes Finale hinausläuft.
Das Problem dieses Handlungsabschnitts ist nicht die Romanze zwischen Vesper und Bond an sich, denn diese ist sehr schön inszeniert worden.
Btw. war es schön die Zuflucht von Anakin und Padme aus Episode II nochmal etwas ausführlicher wiederzusehen.
Eine schöne Örtlichkeit am Comer See, aber für Bond vielleicht doch schon etwas sehr idyllisch.
Problematisch ist dieser Handlungsstrang, weil er ins Leere führen muß.
Die Chance, dass diese Beziehung in den nächsten Film gezogen werden könnte war praktisch nicht vorhanden und so erwartet man, dass noch vor dem Ende des Films etwas passiert, was das Glück zerstört.
Mit dieser Erwartungshaltung ist es schwer den Film einfach nur zu genießen, wenn man den Film häufiger gesehen hat wird man diesen Filmabschnitt wohl mehr zu schätzen wissen.
Ich hatte ja erwartet, dass sie irgendwann versuchen würde ihn aus irgendwelchen Gründen umzubringen.
So wie es dann gekommen ist, war es aber auf jeden Fall auch sehr gelungen.
Schon traurig und man kann angesichts dieser Entwicklung wirklich gut mit Bond mitfühlen. Bemerkenswert, dass er sofort die Verfolgung aufgenommen hat.
Die letzte große Actionsequenz in Venedig war wieder unübersichtlich, übertrieben und damit letztlich langweilig. Man möchte doch zumindest wissen, wen Bond dort gerade niederprügelt, aber diese letzten Gegner blieben gesichtslos.
Der Abschied von Vesper war hingegen wieder sehr schön gemacht.
Soll noch kein abschließendes Urteil sein, aber ich glaube, dass mir die Beziehung Vesper - Bond dauerhaft gefallen wird.
In der sehr guten Endsequenz hat man dann endlich den gewohnten Bond, - viel Spaß also mit dem nächsten Film.
Fazit:
Es ist ein guter Film aber es ist nicht der ganz große Wurf der mittlerweile angekündigt wurde.
Der Grund liegt darin, dass sich der Film nicht so ganz entscheiden kann was er nun sein möchte: Sehr gute für Bond durchaus innovative Ideen stehen neben ähnlich überzogenen und blutleeren Actionsequenzen, wie sie für die Vorgängerfilme typisch waren, und wenn das nun schon so ist, dann hätte sich zumindest Regisseur Martin Campbell dafür interessieren müssen ob man das nun rühren oder schütteln muß.
Problematisch für die Fortführung der Filmreihe könnte sein, dass der Film vor allem dort gut war, wo er eher bonduntypisch ist, das paßt hier zwar gut aber dürfte sich nur schwer für weitere Filme übernehmen lassen.
Die Antwort auf die Frage, ob Daniel Craig wirklich James Bond ist, muß imo bis zum nächsten Film verschoben werden, als Einführung für den Charakter kann man den Film aber durchaus genießen.Zuletzt geändert von John Sheridan; 26.11.2006, 01:38.
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- Daniel Craig ist ein guter Schauspieler: Das mußte man im Vorfeld eigentlich gar nicht bezweifeln, aber Daniel Craig bekam ja sehr viel völlig unsachliche Kritik. Nun ist man am anderen Ende der Extremdarstellugen angelangt und umjubelt ihn. Schauspielerisch besser als Pierce Brosnan zu sein ist jetzt nicht die größte Hürde aber soweit zu gehen zu erzählen, dass Craig der beste Bondschauspieler überhaupt wäre ist dann wohl doch wieder zu überzogen. Bleiben wir da besser auf den Boden der Tatsachen und sagen einfach, dass Craig schauspierlerisch einen guten Job gemacht hat und alle Facetten seiner Figur in diesen Film überzeugend rübergebracht hat.
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Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigenAngesichts eines Verfolgten, der die Bewegungsabläufe eines Spiderman hat, finde ich es auch ziemlich gewagt von handgemachter und realistischer Action zu sprechen.
Nein, mit den "spektakulären" und großen Actionszenen dieses Films bin ich nicht zufrieden. Gerade die angesprochene Verfolgungsjagd zu Beginn des Films ist genauso überzogen und blutleer, wie es zuletzt bei den meisten Actionsequenzen der Brosnan-Bonds der Fall war.
Ob all das genauso 100% umsetzbar ist wage ich zu bezweifeln, aber an sich ist jede Schlägereiszene unrealistisch. Nur so übertrieben wie du das bemängelst ist diese Szene bei weitem nicht!
Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigenHighlights wie der Einbau des guten alten DB5 und der kurze Messerkampf in der abartigen Kulisse der Körperwelten (die man sich imo nur allzugut hätte schenken können) sind eher selten.
Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigenAuch die zweite große Actionsequenz auf den Flughafen überzeugte mich nicht so richtig.
Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigenAls Konsequenz dessen hat auch "M" ihren Charakter etwas verändert und kommt nun als "fieses altes Weib" daher, das sich durchs Leben mordet.
Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigenObwohl das bekannte Gesicht von Judi Dench für den Fan sicherlich ein Anker ist, bin ich mir alles andere als sicher ob es eine kluge Entscheidung war sie in diesen Film auftauchen zu lassen.
Wenn man sieht wie alt Judi Dench tatsächlich ist und sich vorstellt wie lange Daniel Craig den Job wohl etwa machen soll, braucht es nicht viel um auf den Gedanken zu kommen, dass man in die Verlegenheit kommen könnte "M" in der Ära "Craig" austauschen zu müssen.
Gerade da die weibliche "M" Bond eigentlich anders kennengelernt hat, wäre es vielleicht nicht das Verkehrteste gewesen auch dort gleich einen Neuanfang zu machen.
Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen[B]
- Daniel Craig ist ein guter Schauspieler: Das mußte man im Vorfeld eigentlich gar nicht bezweifeln, aber Daniel Craig bekam ja sehr viel völlig unsachliche Kritik. Nun ist man am anderen Ende der Extremdarstellugen angelangt und umjubelt ihn. Schauspielerisch besser als Pierce Brosnan zu sein ist jetzt nicht die größte Hürde aber soweit zu gehen zu erzählen, dass Craig der beste Bondschauspieler überhaupt wäre ist dann wohl doch wieder zu überzogen. Bleiben wir da besser auf den Boden der Tatsachen und sagen einfach, dass Craig schauspierlerisch einen guten Job gemacht hat und alle Facetten seiner Figur in diesen Film überzeugend rübergebracht hat.
- Daniel Craig war in den Actionszenen sehr überzeugend und wirkte dort ziemlich hart (auch das mußte man im Vorfeld des Films nicht bezweifeln).
- Daniel Craig wirkt cool, aber er wirkt in diesem Film auf eine andere Art cool, als es Bond normalerweise tut.
Und an den dritten Punkt knüpft sich dann die Frage an, die der Film nicht abschließend beantworten konnte: Kann Daniel Craig James Bond sein?
Ich frage mich trotz der positiven oben aufgeführten Punkte noch, ob Craig rein typmäßig zu Bond paßt. Craig wirkt in diesem Film wie ein harter Killer, das paßt hier aber letztlich ist es nur ein Teil der Figur Bond.
Bond ist schließlich dann auch der charmante Gentleman-Killer, der aussieht, als wenn sich jede Frau sofort in ihn verlieben würde.
Ich habe auch bei so manchen der früheren Darsteller Zweifel ob letzterer Punkt tatsächlich zutreffend ist, aber nicht so extrem wie bei Craig, - das Gesicht ist einfach schon sehr hart.
So richtig charmant kam Craig in dem Film auch nicht rüber. Das war zwar einerseits rollenbedingt, aber ich habe doch meine Zweifel, ob er es in Zukunft hinbekommen wird.
Der zweite Grund wieso die oben gestellte Frage nicht beantwortet werden kann ist der Tatsache geschuldet, dass man in diesem Film eben großteils nur "James Bond" und nicht "Bond, James Bond" zu sehen bekommt.
Immerhin zumindest in der Endsequenz bekommt man den "guten alten" Bond, James Bond dann doch noch zu Gesicht und in dem grauen Anzug machte Craig wirklich eine gute Figur.
Es bleibt nur nochmal zu bekräftigen, dass Craig die in diesen Film anstehende Rolle gemeistert hat, ob er aber auch der klassische Bond sein kann, kann ich für mich noch nicht beantworten.
Bond bleibt in diesem Film einfach vor allem als jemand in Erinnerung, der sich ein Messer nimmt und jemanden verfolgt um ihn einfach niederzustechen, das muß aber noch nichts zu bedeuten haben, hätten doch alle Bonddarsteller bis auf Pierce Brosnan (der einen großartigen ersten Auftritt hatte und dann in absolut erschreckender Weise in den nächsten Filmen abgebaut hat) mit ihren ersten Filmen bei mir einen schweren Stand gehabt.
Warte ich also auf den nächsten Film.
In Punkt 1, 2 und 3 stimme ich dir vollkommen zu.
Sicherlich ist der Hype momentan groß und ihn als Besten Darsteller hinzustellen ist fraglich, aber so sind die medien. Allgemein mag ich nicht wirklich urteilen welcher der absolut beste ist. mehr als 40 Jahre sind einfach ein Zeitraum in dem sich sowohl das Schauspiel als auch die interpretation der ROlle gewandelt haben!
Deshalb muss ich auch zur frage nach dem "klassischen" Bond sagen, dass klassisch nicht gleich klassisch ist.
ich finde dass die Craig näher an Connery ist als alle anderen. Connery war auch kein schönling wie ein Moore oder Brosnan. er war kantig, er war hart und sein humor war ähnlich wie bei Craigs interpretation eher sarkastisch und zünisch.
Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigenAuch für den Auftritt eines "Q" hätte der Film eigentlich Platz gehabt, - naja hoffen wir mal auf eine gelungene Neuvorstellung im nächsten Film.
Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigenDie Antwort auf die Frage, ob Daniel Craig wirklich James Bond ist, muß imo bis zum nächsten Film verschoben werden, als Einführung für den Charakter kann man den Film aber durchaus genießen.
Nach der absolut grandiosen letzten Szene in der Bond mit der Wumme und im feinen Zwirn dasteht steht für mich persönlich eindeutig fest (eigentlich schon während des Films) Craig ist James Bond! Der richtige Bond in der jetzigen Zeit. Ich hoffe er macht noch ein par Filme.Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise
Kommentar
- Daniel Craig ist ein guter Schauspieler: Das mußte man im Vorfeld eigentlich gar nicht bezweifeln, aber Daniel Craig bekam ja sehr viel völlig unsachliche Kritik. Nun ist man am anderen Ende der Extremdarstellugen angelangt und umjubelt ihn. Schauspielerisch besser als Pierce Brosnan zu sein ist jetzt nicht die größte Hürde aber soweit zu gehen zu erzählen, dass Craig der beste Bondschauspieler überhaupt wäre ist dann wohl doch wieder zu überzogen. Bleiben wir da besser auf den Boden der Tatsachen und sagen einfach, dass Craig schauspierlerisch einen guten Job gemacht hat und alle Facetten seiner Figur in diesen Film überzeugend rübergebracht hat.
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Vorab: Ich kann hier Steve Coal in Hinblick auf John Sheridan nur zustimmen: Was Craig-Bond angeht, ist dies der Film, wie Bond zu dem wird, wie wir ihn kennen.
Aber ich habe den Film nun gestern Abend auch gesehen. Und was soll ich sagen? Ich war begeistert!!
Endlich haben wir einen Bond und Bondfilm, der hart ist, realistisch(er), ein Mensch ist und auch Gefühle zeigen kann! Yes! Der Film war schon ein Sahnestück!
Die kurze Schwarz-weiss Szenen zu Beginn fand ich sehr stimmig. Genervt hat mich nur die tuntige dt. Synchronstimme für den Verräter. Im O-Ton klingt das dagegen so schön.
Der Vorspann dann war zwar nicht so sehr mein Stil (fand die Feuer und Eis Frauen in Dia Another Day bisher am geilsten), aber gut und passend gemacht. Der Song passte auch, er wird tatsächlich immer besser, je öfter man ihn hört. Aber so richtig klasse, wie z.B. Tina Tuner's "Goldeneye" wird er für mich nie werden.
Dann die Verfolgungsjagd zu Fuss fand ich einfach einsame Spitze! Ja, der Typ konnte wirklich springen und hüpfen, das war ne Wucht! Aber ich halte es nicht für unrealistisch. Natürilch nicht alles so hintereinander. Es ist klar, dass das einzelne Takes waren. Aber wie alle Stunts in diesem Film, sind diese immer echt gedreht worden! Natürlich wird hier und da, alleine zur Absicherung, das Wire-Work zur Hilfe genommen worden sein. Hier waren auch schon ein, zwei kleine Witzjen gut eingelegt. SPOILERWenn der Schwarze durch das kleine Loch hoch hüpft und Bond einfach durch die (weiche) Wand läuft
Die Flughafenszene fand ich spannend und gut umgesetzt, wenn auch nicht absolut on the Top! Aber die letzte Szene, wo Bond in Handschellen gelegt wird, war schon cool!
Später, der ganze Casino-Teil, war einfach super toll! Athmosphärisch, spannend, schön, klasse!! Mein Respekt! Besonders kritisch und nervenaufreibend fand ich dann SPOILERdie Szene, in der Bond fast wegen dem Gift gestorben wäre. Das war wirklich fies! Ebenso gefallen hat mir der Kampf im Treppenhaus. Die Szene in der Dusche nachher war schön-traurig.
Das Auto war geil, kam aber leider wirklich viel zu kurz zum Einsatz. Die Folterszene - ich bin kein Fan von Folterszenen, wie sie heutzutage häufig vorkommen - war nun wirklich fies! Cool dagegen und unerwartet SPOILERwar der Abgang von des Folterers
Die Szenen nach dem Krankenhaus fand ich auch alle schön und recht passend, wobei die dt. Synchro manche Dialogzeilen doch arg kitschig klingen lässt. Das klingt im O-Ton wieder sehr viel passender.
Der Abschluss in SPOILERVenedig hat mir sehr gut gefallen! SPOILERWar schon wirklich fies, wie Vesper sich verabschiedet. Hier hat mir besonders Craig's Schauspielkunst nach ihrem Tod gefallen! Klasse!
Und die kleine Schlussszene fand ich auch super passend! Wunderschöne Gegend, wunderschönes Haus, cooler letzter Auftritt von Bond mit den magischen Worten und die Geschichte wurde damit auch beendet.
So, da bleibt mir nur noch zu sagen: Angucken!! Für mich ist Casino Royale schonmal der beste Bondfilm von allen 21 Filmen! Und Daniel Craig ist irgendwie schon jetzt mein Lieblingsbond! Ich finde im Grunde genommen auch, dass er es (auch schauspielerisch) mit Connery aufnehmen kann. Wobei ich dafür gerne doch noch einen weiteren Bond mit ihm sehen will, um das zu confirmen.
Also, ich gebe 9 von 10 imdb-Punkten bzw. sehr gute 5 von 6 Sternen!!
Klasse Film! Klasse Bond!
Aber die zwei besten Sprüche waren ja wohl der, im Auto, seine Entgegnung, was nicht sein Typ sei und... "Seh ich so aus, als ob mich das interessieren würde?!"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)
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Zitat von Steve Coal Beitrag anzeigenNun es ist nunmal so wie es in dem einen Trailer hieß: "This is how James became Bond" Deshalb muss man auch beachten dass wir hier die Entwicklung sehen hin zu dem Charakter wie er dann später ist.Zitat von ValenWas Craig-Bond angeht, ist dies der Film, wie Bond zu dem wird, wie wir ihn kennen.
Zitat von Steve CoalDeshalb muss ich auch zur frage nach dem "klassischen" Bond sagen, dass klassisch nicht gleich klassisch ist.
Natürlich stehen alle Bonddarsteller für eine gewisse Interpretation der Rolle, aber alle trafen die Quintessenz dieser Film-Ikone.
Diese war bei Craigs Rolle storybedingt aber noch nicht vorhanden bzw. nur unvollständig. Das ist der Grund wieso ich mit einer diesbezüglichen Beurteilung bis zum nächsten Film warten werde.
Also du solltest mal sehen was die richtig guten Parkour-könner machen. Dann würdest nicht von Spiderman Bewegungsabläufen reden!
Wie hoch ist wohl, die Wahrscheinlichkeit, dass Bonds mieser kleiner Bombenleger einer von diesen Könnern ist?
Nach den Brandblasen zu urteilen hatte der noch nichtmal seine eigentliche "Arbeit" wirklich drauf.
Nur so übertrieben wie du das bemängelst ist diese Szene bei weitem nicht!
Meiner Ansicht nach enthält diese Actionszene alles wofür die Action der Brosnan-Bonds kritisiert wird und ich erachte es gegenüber dieser Filme als unfair zu behaupten, dass es anders wäre.
Ganz besonders weil ich mich noch an die Zeit erinnere, wo Brosnan das Non plus Ultra war und jeder niedergeschrien wurde, der seine Bond-Filme kritisiert hat.
Da scheinen mir viele Leute (nicht alle) ihre Meinung recht beliebig ändern zu können.
Aber das ist wohl so üblich wenn es um Bond geht, dass die Medien Daniel Craig die Pest und die Cholera an den Hals gewünscht haben, ist ja auch noch nicht so lange her.
Was gibts denn daran wieder zu meckern.
Warum soll man sich nun diese Ausstellung schenken?
Du kannst bezüglich dieser Thematik gerne anderer Ansicht sein, aber mir hat es schon den Magen umgedreht, als ich festgestellt habe, wo Bond dort hereinkommt.
Ausgefallen mögen die Kulissen und Drehorte gewesen sein, aber so geschmacklos imo doch eher selten.
Ja warum nicht? was gabs denn da auszusetzen? Genau das was den letzten Bonds fehlte.
Es war wohl die beste der größeren Actionsequenzen, aber sie hat mich eben auch nicht gepackt.
Vielleicht hat das auch was mit der generellen Schwäche des Films in diesen Abschnitt zu tun, die eben nur manchmal deutlich durchbrochen wurde (Beispiele habe ich genannt).
? Wie kommst du denn darauf dass M sich durchs leben mordet ?
Nach den Ausführungen dieser Person liegen gewisse Erfahrungswerte darüber vor, wie mit verräterischen Abteilungsleitungen verfahren wird.
Mathis wird zwar jetzt nicht ermordet, aber die Art, wie er eingesackt wird ist auch nicht gerade schön und seitdem saß er dann vermutlich in einen dunklen Loch, ohne dass man ihn einen Anwalt vorbeigeschickt hätte.
Sie droht auch Bond selber ein oder zweimal ihn zu töten.
"M" ist im Vergleich zu früher imo überhaupt nicht zimperlich, wenn es um harte Maßnahmen geht und auch Sätze die mit "töten" zu tun haben kommen ihr mit beachtlicher Leichtigkeit und Schnelligkeit über die Lippen.
Allerdings hab ich da trotzdem keine Bedenken, selbst wenn man während der Craig Ära einen neuen M einführt, so war das bisher auch kein Problem und bei der Rolle ist das auch nicht wirklich dramatisch. Der Chef des MI6 wechselt nunmal.
Nach der absolut grandiosen letzten Szene in der Bond mit der Wumme und im feinen Zwirn dasteht steht für mich persönlich eindeutig fest (eigentlich schon während des Films) Craig ist James Bond!
Da will ich lieber sehen, wie sich das im nächsten Film darstellt.
Zitat von ValenAber wie alle Stunts in diesem Film, sind diese immer echt gedreht worden!
SPOILERWenn der Schwarze durch das kleine Loch hoch hüpft und Bond einfach durch die (weiche) Wand läuftZuletzt geändert von John Sheridan; 26.11.2006, 23:49.
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Zitat von Valen Beitrag anzeigenSo, da bleibt mir nur noch zu sagen: Angucken!! Für mich ist Casino Royale schonmal der beste Bondfilm von allen 21 Filmen! Und Daniel Craig ist irgendwie schon jetzt mein Lieblingsbond! Ich finde im Grunde genommen auch, dass er es (auch schauspielerisch) mit Connery aufnehmen kann. Wobei ich dafür gerne doch noch einen weiteren Bond mit ihm sehen will, um das zu confirmen. Also, ich gebe 9 von 10 imdb-Punkten bzw. sehr gute 5 von 6 Sternen!! Klasse Film! Klasse Bond!
Aber die zwei besten Sprüche waren ja wohl der, im Auto, seine Entgegnung, was nicht sein Typ sei und... "Seh ich so aus, als ob mich das interessieren würde?!"
Meine Nummer 1 bleibt Goldfinger. Und jetzt muss sich Craig erst einmal beweisen wie es weitergeht. Nach nur einem Film würde ich ihn niemals auf die Nummer 1 setzen was Du ja auch noch nicht getan hast (wenn es danach gehen würde könnte sogar Lazenby locker mithalten in OHMSS oder noch besser Dalton der mit Licence to Kill den besten Bond neben Goldfinger hinlegte).
Und Connery sowie Moore mit den meisten Bondfilmen auf dem Buckel sind noch ein paar ganz andere Gewichtsklassen und die will und kann Craig ja auch nicht imitieren sondern er muss versuchen seinen eigenen Stempel zu setzen wie es z.B. Dalton nach nur 2 Filmen hervoragend gelungen war (und Brosnan nicht zu vergessen - Goldeneye - Klasse aber die 3 danach waren leider schlechter).
Nachdem ich nun CR ein paar Tage habe sacken lassen (geerdert) relativiert sich meine Meinung kaum - ein sehr guter "Actionfilm" der "DAD" locker übertrumpft aber imo gegen "GE" doch wieder etwas verliert um mal jüngere Filme heranzuziehen. Ausserdem war mir CR dann auch etwas zu lang und unausgewogen zum Ende hin (die Balance war nicht mehr gegeben zwischen Action und den eher ruhigeren Teilen des Films).
Fazit: nach DAD ist Bond wieder in aller Munde und die Serie ist erst einmal gerettet. Fragt sich nur wie es dann weitergeht. Nachdem Goldeneye 1995 praktisch ein Neuanfang war und der Film auch sehr gut ist gings mit Bond danach auch wieder Bergab.
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Da wir uns den neuen Bond-Streifen nicht entegehn lassen wollten, sind wir am Samstag ins Kino gepilgert. Was wir da zu sehen bekamen, hat uns sehr überzeugt.
Natürlich ist ein Kritikpunkt des Filmes die relativ schwache Story, aber das macht Craig mit seiner schauspielerischen Leistung wieder wett. Die Kampf- und Aktion-Szenen sind wunderbar choreographiert und haben nicht diesen, leider in den letzten Bond-Filmen üblich gewordenen, absolut überzogenen Charakter. Die Parcour-Szene in der Baustelle fand ich wunderbar in Szene gesetzt und man merkte, dass sein Gegenspieler ein Meister seines Faches ist (Der hat wirklich alles ohne Netz und doppelten Boden gemacht ).
Mir hat gefallen, dass Bond eben noch nicht so aalglatt und nur auf charmant getrimmt war sondern eben noch ungehobelt, sehr von sich überzeugt und trotzdem clever. Dass er nicht nach jedem Kampf wie frischgeleckt in die nächste Szene ging, sondern seine Hände auch Spuren vom Kampf im Treppenhaus aufwiesen, macht alles nur realer.
Genial und das Highlight des Filmes fand ich das Zusammentreffen von Vesper und Bond im Zug. Es macht richtig Spaß, diesem Schlagabtausch von zwei ebenbürdigen Charakteren zuzusehen und ich finde es genial, dass das Bond-Girl mal wieder nicht so ein schönes Püppchen ohne Inhalt ist. (Leider hat diese Rolle die Freundin von LeChiffre übernommen.)
Bis auf ein paar kleine Schwächen, die hier schon aufgezählt wurden, ist der Film für mich sehr gelungen (trotz fehlender Story). Allein die letzte Szene macht Lust darauf zu sehen, wie Craig den Bond weiterentwickelt. Vielleicht wird der nächste Film ja eine Fortsetzung dieser allumfassenden Hintergundgeschichte um die Organisation? Wir dürfen gespannt sein
5/6 SternenIt is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)
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Zitat von *manics* Beitrag anzeigenHui der beste Bond aller Bonds. Geschmäcker sind natürlich verschieden.
Meine Nummer 1 bleibt Goldfinger. Und jetzt muss sich Craig erst einmal beweisen wie es weitergeht. Nach nur einem Film würde ich ihn niemals auf die Nummer 1 setzen was Du ja auch noch nicht getan hast (wenn es danach gehen würde könnte sogar Lazenby locker mithalten in OHMSS oder noch besser Dalton der mit Licence to Kill den besten Bond neben Goldfinger hinlegte).
Und was Deinen Vergleich mit Lazenby angeht: Der zieht nicht. Ich sagte ja nicht, dass jemand der beste Bond ist, weil ein Film mein Lieblingsfilm ist. Ich finde "On her Majesty's Secret Service" mit Lazenby, ist ein richtig guter Film! Einer der besten Bondfilme! Was trauriges bzw. härteres angeht erstaunlicherweise ähnlich zu Casino Royale oder eben auch den beiden Dalton Filmen. Aber ich fand Lazenby solide, nicht richtig gut! Der Film aber ist sehr gut!
Dalton mag ich auch sehr. Für mich auch der bestaussehendste Bond. Seine beiden Filme waren gut und sehr eigen, was mir gefallen hat. Aber ich würde beide Filme eher im Mittelfeld einordnen.
Zitat von *manics* Beitrag anzeigenUnd Connery sowie Moore mit den meisten Bondfilmen auf dem Buckel sind noch ein paar ganz andere Gewichtsklassen und die will und kann Craig ja auch nicht imitieren sondern er muss versuchen seinen eigenen Stempel zu setzen wie es z.B. Dalton nach nur 2 Filmen hervoragend gelungen war (und Brosnan nicht zu vergessen - Goldeneye - Klasse aber die 3 danach waren leider schlechter).
Aber ja, ich will mich endgültig erst nach mindestens einem weiteren Film festlegen. Nicht, weil ich noch eigetnlich nicht überzeugt wäre, aber ein Film für eine Beurteilung hat mir noch nie gereicht für eine Meinung.
Ehrlich gesagt bin ich mal gespannt, wie die kommenden Craig-Filme so sein werden. Ich hoffe nämlich eigentlich nicht, dass die Härte und die Gefühle jetzt künftig wieder auf der Strecke bleiben! Klar, er wird sich jetzt nicht mehr so auf Frauen einlassen, aber Gefühle will ich in ihm dennoch gerne erkennen können. Und die neue Art des Filmes hat mir sehr gefallen!
Zitat von Liska Beitrag anzeigenAllein die letzte Szene macht Lust darauf zu sehen, wie Craig den Bond weiterentwickelt. Vielleicht wird der nächste Film ja eine Fortsetzung dieser allumfassenden Hintergundgeschichte um die Organisation?Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)
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So ich habe den Film jetzt auch gesehen. Als die Diskussion um den neuen Bond aufkam, war ich zugegeben überaus skeptisch.
Diese Skepsis hat sich aber überhaupt nicht bewahrheitet. Es gab zwar 1-2 schnulzige Dialoge, die aber die "Schuld" der Skriptschreiber sind. Man wollte bewusst den jungen Bond darstellen, der noch Gefühle zeigt und sehr sehr überheblich ist.
Das er noch "jung" ist und dazulernen muss, sieht man auch daran, wie er sich am Schluss bei dem Telefongespräch mit "M" verhalten hat bezüglich der "Schatzmeisterin".
Ich finde auf jeden Fall, dass Craig ein würdiger Nachfolger ist, der IMO mindestens mit Pierce Brosnan gleichzieht, wenn nicht sogar ihn überholt. Dies macht ihn nach Sean Connery zur Nr. 2.Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert
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Zitat von Valen Beitrag anzeigenNach allem, was man über Bond 22 gehört hat, soll es eine Fortsetzung von CR sein! Andererseits hörte man auch, SPOILERdass Bond's Bondgirl Vesper Lynd wieder mitspielen solle, was nach Casino Royale nicht gehen wird. Ist natürlich die Frage, ob das die Bond-Macher selbst als Gerücht gesäht haben, damit gerade das nicht so erwartet wird.It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)
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Zitat von Liska Beitrag anzeigenDer zweite Teil des Gerüchtes könnte gestreut worden sein, um nicht alles aus CR zu verratenDas Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise
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