Die junge und erfolgreiche Leni (Marián Aguilera) sieht mit freudiger Erwartung dem Ereignis entgegen, ihrer jüdischen Familie ihren Auserwählten Rafi (Guillermo Toledo) zu präsentieren. Doch es dauert keine zwei Sekunden, bis der erste Streit ausbricht. Mutter Gloria (Norma Aleandro) gibt die Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs in einer perfekt inszenierten 24-Stunden-Show, kümmert sich vermeintlich um alles, hat aber weder sich noch sonst irgendetwas wirklich im Griff. Die ältere Schwester Tania (María Botto) wohnt mit der unehelichen 6-jährigen Tochter Paula (Alba Molinero) mangels Alternativen noch bei den Eltern und frönt ungehemmt der sexuellen Freiheit. Nicht so locker sieht sie die religiöse Erziehung ihrer Tochter. In die schaltet sich mit missionarischem Eifer der 19-jährige Sohn der Familie, David (Fernando Ramallo), ein. An seiner Bekehrung zum orthodoxen Judentum sollen alle Familienmitglieder teilhaben, ob sie nun wollen oder nicht. Dass der Familienvater Ernesto (Mario Martín) lange nach einer üblichen Feierabendzeit noch nicht zu Hause ist, scheint ein Normalzustand zu sein, den Mutter Gloria geflissentlich nicht hinterfragt.
Wieder einmal ein Sneakerfahrung auf die man auch hätte verzichten können. Zwar waren meine Freunde nahezu ausnahmslos begeistert, aber die konnte ich nicht teilen.
Der Film verstrickt sich in immer abstruseren Ideen und schlechten Gags. Alle wirkt so platt und uninspiriert. Allerdings wusste das Ende zu überzeugen, als es zu einem Streitgespräch zwischen der Jüdin Leni und dem Pälestinänser Rafi kommt. Dieses kurze Feuerwerk an Vorurteilen und Engstirnigkeiten war dann doch recht witzig.
Aber im Ganzen kein Film wo man etwas verpasst wenn man ihn nicht sieht.