Zitat von Larkis
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Zitat von Logan5
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Auch streite ich garnicht ab, das der Erfolg solcher Formate dazu führt, dass es weitere gibt, denn es wird nunmal kopiert was erfolgreich ist. Verschwinden werden solche Formate aber trotzdem erst, wenn sie nicht mehr geguckt werden.
Einen Anspruch auf anderes/besseres Programm, das für jeden etwas bereit hällt, darf man an die öffentlich-rechtlichen Sender gerne stellen, schließlich ist man da zur Zahlung von Beiträgen verpflichtet, aber ich sehe nicht ein, warum man privaten Unternehmen vorschreiben sollte, was sie für Filme zu machen oder zu senden haben. Die müssen nunmal von den Zuschauerzahlen leben, also dürfen sie auch zeigen, was Zuschauerzahlen generiert.
Ich finde aber gar nicht, dass Story, Charaktere und Dialoge in Avatar nichts taugen. Und jetzt? Nur weil das zu Grunde liegende Handlungsgerüst so alt ist wie die Mythen selbst, heißt das noch lange nicht, dass sein immanentes Symbolgehalt plötzlich ausgedient hätte...
Und für mich funktioniert das im Fall von Avatar einfach nicht so richtig. In einer Kurzgeschichte ist der Verzicht auf eine Charakterisierung noch ohne Probleme möglich, in einem 160 minütigen Film ist das IMHO aber nicht mehr ganz so einfach. Da braucht es dann andere Dinge, die den Film tragen könnten und die bietet Avatar neben dem Staunen über die durchaus gut animierten Welt nur sehr eingeschränkt. Würde das für die Handlung oder die Botschaft irgendeinen Mehrwert bringen, würde ich es vielleicht anders sehen, aber das ist nicht der Fall. Was die Umwelt-Thematik angeht, lenkt es sogar noch von der eigentlich wichtigen Frage ab: Wie kriegen wir Umwelt und Wohlstand unter einen Hut?
Ich konnte hier noch nie nachvollziehen, wieso man selbst die übelsten Gurken mit wirtschaftlichen Argumenten rechtfertigt. Ich bin Zuschauer! Mir ist völlig egal, wieviel irgendwer mit seinem Film verdient. Mich interessiert die Kunst, nicht der Kommerz...
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