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Die Dolmetscherin

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    Die Dolmetscherin




    Die Story
    Durch einen Zufall hört Silvia Broome (Nicole Kidman), Übersetzerin bei den Vereinten Nationen, ein Mordkomplott gegen einen afrikanischen Diktator mit an und gerät so ins Visier der Verschwörer. Bei dem Versuch, sie zu schützen, deckt FBI-Mann Tobin Keller (Sean Penn) ein dunkles Kapitel in Silvias Vergangenheit auf...

    Hintergrund
    Als erster Filmemacher durfte Sydney Pollack im New Yorker Hauptquartier der Vereinten Nationen drehen - um die Arbeit der UNO allerdings nicht zu stören, nur am Wochenende und unter den schärfsten Sicherheitsvorkehrungen.

    Filmangaben
    Die Dolmetscherin (The Interpreter), USA 2005, 128 Minuten

    Regie: Sydney Pollak
    Darsteller: Nicole Kidman, Sean Penn, Catherine Keener, Sydney Pollack
    FSK: 12 Jahre
    Dt. Kinostart: 21. April 2005
    Web: http://www.movies.uip.de/diedolmetscherin/

    » Quelle: TV Digital

    #2
    So, da ich aus zeitlichen Gründen vorhin nicht mehr meine Beurteilung über diesen Film abgeben konnte, hole ich dies nun hiermit nach.

    Ich muss sagen, dass ich den Film für absolut gelungen empfand. Mit dieser Story, die nicht nur zum Mitdenken anregt, wird meiner Meinung genau der aktuelle Zeitgeist getroffen und auf entsprechende Probleme angespielt, die heute immer wieder in Afrika auftauchen.
    Mal von dem Thema das Films abgesehen ist "Die Dolmetscherin" darüber hinaus als Film gut insziniert. Dramaturgie, Spannung, Humor und Action sind gut aufeinander abgestimmt - wobei Humor und Action hier Stilmittel sind, die sich insgesamt bei 128 Minuten im Rahmen halten und nur dort Verwendung finden, wo es die Story zulässt (und wo es auch zumeist passt). Spannung dagegen gibt es reichlich.
    Daneben ist Pollacks Werk mit einer ordentlichen Portion Tiefgang versehen, was die Figuren von "Die Dolmetscherin" alles andere als farblos erscheinen lässt. Die Hauptfiguren haben deshalb mit ganz persönlichen Schicksalsschlägen zu kämpfen, die für die Handlung keines Wegs bedeutlungslos sind. Dazu kommt eine originelle Weise des Wortspiels hinzu, die in den Dialogen von den Protagonisten des Films zum Tragen kommt.

    Ich persönlich muss als Fazit sagen, dass ich keinen Euro der Eintrittskarte bereut habe. Den überweigend positiven Kritiken, die ich im Vorfeld gelesen habe, wird zumindest meiner Meinung nach "Die Dolmetscherin" gerecht.

    Kommentar


      #3
      Ja, ich komme auch gerade aus dem Kino und muss mich den positiven Kritiken anschliessen. Endlich mal wieder nen gut gemachter Thriller ohne viel Action- oder Romantik- oder Comedyschnickschnack.

      Natürlich gab es hie und da nen paar Witzchen und eine latente Anziehung mag man zwischen Penn und Kidman auch gespürt haben, aber der Film war (glücklicherweise) in erster Linie nen gut gemachter Thriller. Und dass Pollack die Verbrechen in Afrika thematisiert und anscheinend ein Verfechter der UN und des Den Haager Gerichtshofes ist gibt auch nen dicken Pluspunkt.

      Der Film ist routiniert bis gut abgedreht, ein zwei Sequenzen sind exellent mitreissend inszeniert, da verzeiht man dann auch mal die eine oder andere Schwäche im Plot. Das diese arg konstruiert erscheint, lässt sich wohl nicht vermeiden, aber das Paar Kidman und Penn spielt wirklich gut.

      Ich geb 4* von 6*
      "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
      "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

      Member der NO-Connection!!

      Kommentar


        #4
        Habe den Film gestern gesehen und bin ebenfalls sehr positiv beeindruckt. Die gesamte Story ist sehr gut inszeniert, spannend und mit interessanten Wendungen gespickt, die bis zum Ende interessant bleiben. Schön anzusehen war natürlich die Betonung des Films auf die UNO und auf die Werte der ominösen "Ku" mit denen Silvia so hadert: Vergebung, Mitgefühl und Frieden, statt Rache, Hass und Gewalt.
        In dem Sinne kam mir "Die Dolmetscherin" ein wenig, wie "Hautnah" oder "Vergiss mein nicht" vor - alles sehr intellektuelle Filme, die vor allem von den Darstellern und deren intelligenten und auch stellenweise sehr komplizierten Dialogen getragen werden. Diese Filme sind IMO keine Massenware, da doch stellenweise sehr schwer zu verstehen bzw. man muss sich drauf einlassen, um die "Schönheit" der Dialoge (vor allem Silvia hat da ein paar gute Sachen gesagt, die für einen Film sicherlich so etwas wie "Weisheit" darstellen und auch einiges über Pollack aussagen) zu erfassen, ansonsten hält man das nur für dummes Hippie-Kiffer-Geschwätz.

        Das führt auch dazu, dass ich das Gefühl habe, dass der Film nur bei den Kritikern und den europäischen (genauer nicht us-amerikanischen) Zuschauern gut ankommt. Was ich auf www.imdb.com gelesen habe, bestätigt so ziemlich jedes Vorurteil, dass man von US-Amerikanern haben kann. Die Hälfte hat die Story und die politischen Motive des gestellten Attentats nicht verstanden, die andere Hälfte hat's verstanden, aber hält die Botschaft des Films im besten Fall für naiv, im schlimmsten Fall für gefährlich und im Kanon für liberales, linkes Idiotengeschwätz, das unpatriotischer nicht sein könnte.
        Das ist echt bedauerlich, aber ich denke Pollack hat das bestimmt geahnt und da ist es schön, dass er den Film nicht auf Mainstream-Amerika getrimmt hat. Sicherlich auch einer der Gründe, weshalb es ihm erlaubt worden ist, an den Originalschauplätzen zu drehen.

        Und btw: In dem Film konnte ich kaum glauben das Nicole Kidman schon 37 sein soll. Die sah aus wie keinen Tag über 30 - echt zum anbeißen.

        5* von 6*
        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
        Makes perfect sense.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Harmakhis
          In dem Sinne kam mir "Die Dolmetscherin" ein wenig, wie "Hautnah" oder "Vergiss mein nicht" vor - alles sehr intellektuelle Filme, die vor allem von den Darstellern und deren intelligenten und auch stellenweise sehr komplizierten Dialogen getragen werden. Diese Filme sind IMO keine Massenware, da doch stellenweise sehr schwer zu verstehen bzw. man muss sich drauf einlassen, um die "Schönheit" der Dialoge (...) zu erfassen, ansonsten hält man das nur für dummes Hippie-Kiffer-Geschwätz.
          Na ja, da muss ich ja sagen, dass Du zwar schon recht hast, ich aber "Vergiss mein nicht" und "Hautnah" dann doch noch nen Stück weit besser finde als "The Interpreter". Der intellektuelle Anteil ist hier dann doch nicht so hoch wie bei erstgenannten Filmen, man kann "die Dolmetscherin" auch gucken, ohne sich über die ein zwei drei Dialoge zwischen Penn und Kidman groß Gedanken zu machen. Dazu ist der Film dann doch zu sehr Thriller, "Vergiss mein nicht" und "Hautnah" sind da deutlich nachdenklicher gehalten und aus diesem Grunde in meinen Augen noch nen Stern besser.

          Zitat von Harmakhis
          Das führt auch dazu, dass ich das Gefühl habe, dass der Film nur bei den Kritikern und den europäischen (genauer nicht us-amerikanischen) Zuschauern gut ankommt. Was ich auf www.imdb.com gelesen habe, bestätigt so ziemlich jedes Vorurteil, dass man von US-Amerikanern haben kann.
          Hab mir jetzt die Kommentare nicht weiter durchgelesen, aber immerhin von der Note her kann ich diese Tendenz nicht erkennen. 6,6* ist auch das, was ich dem Film gegeben hätte.
          http://us.imdb.com/title/tt0373926/ratings
          Die Aufsplittung des Votings zeigt auch, dass die Amerikaner nicht deutlich schlechter, im Gegenteil, sogar leicht besser als der Rest getimmt haben. Allerdings haben auch lange nicht soviele Amis abgestimmt wie nicht-amis...was heißen kann, dass der Film einfach konsequent igonriert wurde und nur die paar UN-Liebhaber haben ihn sich angesehen. Na ja, glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast

          Wobei ich mir das schon vorstellen kann, dass die Amis diesen Film leider nicht für ganz voll nehmen...


          Zitat von Harmakhis
          Und btw: In dem Film konnte ich kaum glauben das Nicole Kidman schon 37 sein soll. Die sah aus wie keinen Tag über 30 - echt zum anbeißen.
          Das ist wohl wahr
          "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
          "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

          Member der NO-Connection!!

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            #6
            Naja, ich hab mir die Ratings nicht angeschaut, sondern nur die Kommentare des "Pöbels"... Das die Kritiker den Film auch in den USA loben, wusste ich, aber bei den Kommentaren fallen bestimmt über 60% in die von mir oben genannten Kategorien.

            Und ja, bei "Vergiss mein nicht" und "Hautnah" hast du natürlich recht. Ich schrieb ja auch "kam mir ein wenig wie [...] vor..."
            Vergiss mein nicht ist für mich eh schwer zu toppen.
            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
            Makes perfect sense.

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              #7
              Zitat von Harmakhis
              Und ja, bei "Vergiss mein nicht" und "Hautnah" hast du natürlich recht. Ich schrieb ja auch "kam mir ein wenig wie [...] vor..."
              Vergiss mein nicht ist für mich eh schwer zu toppen.
              Na dann is ja gut
              Ich wollt das ja bloß nochmal klarstellen

              Und "Vergiss mein nicht" ist wirklich schwer zu toppen.
              "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
              "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

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                #8
                Hab mir den Film nun vorgestern endlich angesehen und muss sagen das ich positiv überrascht war.

                Er gehört jetzt zwar nicht zu den filmischen Jahrhundertwerken, ist aber eine ganz nette Unterhaltung für den Abend. Nicole Kidmann sieht so umwerfend aus, dass man froh ist zu sitzen.

                4 **** Sterne
                Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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