Die besten Kampfchoreographen?!?

[bumpkin]

Nein, bei Filmchoreographien kommt es auf Coolness und Ästhetik an. Die Leute wollen sowas sehen.

Das hängt ja wohl sehr stark vom Betrachter ab.
Wer sich vielleicht selbst mal ernsthaft mit Kampfkunst beschäftigt hat sieht die Sache sicherlich etwas anders als jemand der sich nur bunte Bilder anschaut.
Ich finde z.B. diese übertrieben theatralischen, minutenlangen und technisch aufgepeppten Kampfsequenzen einfach nur lächerlich und unrealistisch, eben "Augenfutter" für die breite Masse.

[Skymarshal]

Das hängt ja wohl sehr stark vom Betrachter ab.

Sicherlich.

Sie dienen aber ein und den selben Zweck: Show bieten!

Wer sich vielleicht selbst mal ernsthaft mit Kampfkunst beschäftigt hat sieht die Sache sicherlich etwas anders als jemand der sich nur bunte Bilder anschaut.

Ein wenig habe ich mich damit schon beschäftigt. Habe jetzt zwar keinen schwarzen Gürtel oder sowas aber schon überall reingeschnuppert.

Außerdem einige Bekannte(darunter auch Dan-Träger) die das ernsthaft betreiben.

Also das es da nicht so klatscht oder Leute über Häuser springen dürfte jeden klar sein.

Aber gut ausgebildete Kung-Fu Kämpfer können durchaus gegen mehrere Personen kämpfen.

Ich finde z.B. diese übertrieben theatralischen, minutenlangen und technisch aufgepeppten Kampfsequenzen einfach nur lächerlich und unrealistisch, eben "Augenfutter" für die breite Masse.

Siehe Punkt 1. Für die breite Masse.

Klar gibt es Leute die damit nichts anfangen können. Die schauen dann wohl lieber Live irgendwelche Vereinskämpfe, Turniervideos oder Eurosport an.

[Valen]

Es ist doch ganz einfach: Wie ich hier schonmal schrieb, geht es bei Choreographie um ein Muster an kombinierten Bewegungen (in dem Fall bei Kämpfen), die Ästhethik, Schönheit und/oder Coolness bewirken/aussehen sollen.

Ein Kampfstil dagegen hat seine Bewegung (meistens) um des Kampfes Willen bzw. um die Konzentration zu unterstützen. Wobei jeder Kampfsportler sicherlich Sinn für Ästhethik besitzt, weil er es eben sieht (und gerne sieht), wie gut und schön jemand kämpft (oder vorführt).

[bumpkin]

Sie dienen aber ein und den selben Zweck: Show bieten!

Mir, und vielen die ich kenne, wäre schon etwas mehr Realitätsnähe lieber.
Dieses "Showgemache" fällt ja schon fast unter Gewaltverherrlichung.

Aber gut ausgebildete Kung-Fu Kämpfer können durchaus gegen mehrere Personen kämpfen.

Absolut unbestritten.

Klar gibt es Leute die damit nichts anfangen können. Die schauen dann wohl lieber Live irgendwelche Vereinskämpfe, Turniervideos oder Eurosport an.

Das hat ja fast noch weniger mit Kampfkunst zu tun.

[bumpkin]

Es ist doch ganz einfach: Wie ich hier schonmal schrieb, geht es bei Choreographie um ein Muster an kombinierten Bewegungen (in dem Fall bei Kämpfen), die Ästhethik, Schönheit und/oder Coolness bewirken/aussehen sollen.

Ästhethik, Schönheit und/oder Coolness sind in der Realität aber irrelevant es zählt nur die Effektivität.

Nach einem echten Zweikampf über Leben und Tot, und das soll im Film ja meist dargestellt werden, wird niemand lobend sagen: Er hat zwar verloren aber er hat sehr schön und ästhetisch gekämpft.

Wobei jeder Kampfsportler sicherlich Sinn für Ästhethik besitzt, weil er es eben sieht (und gerne sieht), wie gut und schön jemand kämpft (oder vorführt).

Gut und Schön sind aber nicht das selbe.

[Valen]

Ästhethik, Schönheit und/oder Coolness sind in der Realität aber irrelevant es zählt nur die Effektivität.

Richtig. Das meine ich ja damit: Choreographie und wieviel jemand drauf hat sind zwei verschiedene Dinge! Hier geht es aber um die beste Choreographie.

Übrigens: Ausschließen muß sich das aber auch net. Wer's kann (was drauf hat) kann auch (versuchen) möglichst schön (und nicht so plump) zu kämpfen.
Meines Erachtens kann zum Beispiel die eigene Choreographie im Kopf während eines Kampfes mit zum Sieg führen.

[Skymarshal]

Mir, und vielen die ich kenne, wäre schon etwas mehr Realitätsnähe lieber.

Tja, Kino ist eben Kino.

Dieses "Showgemache" fällt ja schon fast unter Gewaltverherrlichung.

Wie Valen schon schrieb hat es auch ästhetische Gründe. Eigentlich mehrere. Fakt ist das es gut ankommt und sich gut verkaufen läßt.

Und das Filme anders als die Realität sind streitet ja keiner ab.

Das hat ja fast noch weniger mit Kampfkunst zu tun.

Warum? Kannst du das mal näher erläutern?

Ästhethik, Schönheit und/oder Coolness sind in der Realität aber irrelevant es zählt nur die Effektivität.

Naja, ich finde gerade asiatische Kampfkunst interessant weil sie effektiv und ästhetisch ist. Außer Sumo vielleicht oder Thai-Boxen. Aber das ist meine subjektive Empfindung.

Vielleicht siehst du die Ästhetik ja nicht dabei oder hast keinen Sinn dafür.

[bumpkin]

Warum? Kannst du das mal näher erläutern?

Ich habe ganz bewußt das Wort "Kampfkunst" und nicht "Kampfsport" verwendet.

Um es mal etwas bildhaft darzustellen.
Den Unterschied zwischen traditioneller Kampfkunst und modernem Kampfsport kann man sich vielleicht so vorstellen wie den zwischen einem militärischen Scharfschützen und einem Sportschützen (Luftgewehr 10 Meter).

[Skymarshal]

Wenn dann wohl eher ein echtes Gewehr mit scharfen Patronen oder mit Platzpatronen...

Habe mal nachgeschaut:Wikipedia

Da wird schon darunter unterschieden. Aber man kann die gleiche Kampftechnik erlernen. Nur dass Reglement bei der Ausführung der Kämpfe unterscheidet sich wohl.

Es gibt ja auch noch Half-Contact oder Full-Contact. Oder noch praxisbezogenere Straßenkampfgeschichten.

Jemand der nur Katas macht und keine Kampferfahrung hat wird es in der Realität schwer haben.

Für dich ist vielleicht auch noch dieses Board interessant:Kampfkunstboard

Hier im Thread geht es aber um Filmchoreographien. Möchte nicht zu weit davon abweichen. Wir können außerdem noch hier weiter darüber diskutieren.

[Argamendon82]

Bruce Lee ist doch der vorreiter für alle Kampfchoereographen. Er ist einfach genial. Klar sind die Kampfscenen aus neuen filme besser. Aber die von Lee sind ja auch schon alt, aber trotzdem einfach der HAmmer.

[amblin]

Die Szenen sehen bei Lee vielleicht nicht so imposant aus, weil die Technik und die Drehweise alt sind. Er war aber auf jeden Fall legendär.
Das Phänomen sieht man auch bei alten Van-Damme-Filmen, von einfach mal die Kamera draufgehalten wird. Dahingegen hat Jet Li echte Filmkunst durch schnelle Schnitte und interessante Kameraeinstellungen geschaffen.

[CaptainSheridan]

Naja wenn man nur nach Choreographen geht, dann sollte man auch einen Corey Yuen nennen.

In einem älteren Beitrag habe ich gelesen dass van Damme nur einige Tipps mal gegeben haben soll?! Das stimmt net so, denn er hat Karte Tiger III Chreographiert.

Aber irgendwie finde ich den Vandamme als Titelträger in der Kartate Historie nicht. Sowohl Jugend als auch älteres Semester.

Mal einen kleinen DVD Tipp geben, da ja hier viele sich zu Chan äußern. Schaut euch doch mal einfach MyStunts/MyStory an. Da findet ihr alles wissenswertes über dem 52 jährigen Chan.

[Tordal]

Schade das man hier nicht mehrere Leute auswählen konnte. Denn dann hätte ich auch noch Tony Jaa (Ong Bak) gewählt. Er hat mich in diesem Film, für mich der beste Martial Arts Streifen der letzten Jahre absolut begeistert.
So aber habe ich mich dann doch für den üblichen Verdächtigen Jackie Chan entschieden.
Denn seine besondere Fähigkeit feröstliche Kampfkunst mit Slapstick zu verbinden ist einfach einmalig. Dazu kommt natürlich noch sein voller körperlicher Einsatz und der damit verbundene fast komplette Verzicht auf Stuntmen. Es gibt schon Szenen, die er nicht selber drehen würde, das hat er auch oft genug erwähnt. Aber seine Kampfeinlagen und das Ausnutzen der seltsamsten Gegenstände in diesen begeistern mich immer wieder. Naja, nicht umsonst ist der Mann der Star in Asien und seit einigen Jahren ja auch in Europa und sogar den USA.

[Skymarshal]

Bruce Lee ist doch der vorreiter für alle Kampfchoereographen. Er ist einfach genial. Klar sind die Kampfscenen aus neuen filme besser. Aber die von Lee sind ja auch schon alt, aber trotzdem einfach der HAmmer.

Wie Amblin schon sagte liegt das wohl eher an der Technik&Drehweise. Würde Lee heute Filme machen dann wäre garantiert ganz weit vorne. Auch vor Jackie Chan.

Selbst wenn Jackie Chan mehr Stunts und sie vor allem selber macht. Kampftechnisch ist Lee noch ne ganze Klasse besser gewesen.

Ich erkenne den wahren Meister!

[Sternengucker]

Ich habe die Stimme nach nur kurzem Zögern sofort an Jackie Chan gegeben, einfach weil er zum einen so ein ungeheuer großes Spektrum aufzuweisen hat, von quasi-ernsthaft bis albern-parodiert und geradezu absurd-phantastisch sind da alle möglichen Variationen darunter, während gerade die als "Könner" bezeichneten Jungs (Van Damme, Seagal) schon Mühe haben zu verbergen dass sie eigentlich gar keine Schauspieler sind sondern Kampfsportler die sich vor eine Kamera verirrt haben.

Für mich ist der Unterhaltungswert bei so einer Filmprügelei eben auch wichtig, nur wegen des Bluts sowas gucken? Dann sollte man Skymarshals Tipp vielleicht umformulieren und Videoaufnahmen aus dem örtlichen Schlachthof empfehlen ^_^ da ist in jedem Fall Blut und Gore genug dabei.

Direkt nach Chan würde ich den beeindruckenden Endlos Kampf von "The Bride" gegen die Verrückten 88 nennen, das hatte ähnliche Qualitäten, total überzogen und darum trotz Splatter-Einschlägen eher harmlos. Wenn das ganze bierernst aufgezogen worden wäre hätte man bei dem Dargestellten eigentlich das große Kotzen bekommen müssen. (also U.Thurman - Kill Bill)

und als Außenseiterchoreografie möchte ich noch den coolsten Schwertkampf aller Zeiten nennen.... Indiana Jones gegen den Handtuchschädel DAS ist Effektivität