Der Untergang
Drama - Deutschland 2004
Regie: Oliver Hirschbiegel
FSK: 12 Jahre - 155 Min.
Kinostart: 16.09.2004
Im April 1945 ist im Führerbunker in Berlin von Frühlingsstimmung wenig zu spüren. Während draußen der Russe im mühsamen Straßenkampf die Reichshauptstadt von Ost nach West aufrollt, ordnen die einstigen Granden hinter meterdickem Beton begleitet von wenigen Adlaten die letzten Angelegenheiten. Hitler diktiert seiner Sekretärin den letzten Willen und heiratet noch schnell seine Eva, während das Ehepaar Goebbels seine Kinderschar vergiftet, bevor es dem Chef in die ewigen Jagdgründe folgt. Unterdessen sinnieren die Generäle vergeblich, wie man sich der russischen Gefangennahme entziehen könnte.
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Ich hab mir den Film heute angeschaut und ich muss sagen, allen Respekt vor Hirschbiegel's Regieleistung. Meiner Meinung nach ist dieser Film eine überaus gelungene "Doku", im Blockbuster Stil, über die letzen Tage des dritten Reiches und eine gelungene Interpretation über die letzten Tage im Bunker der Reichskanzlei.
Der Film war interessant , da die einzelnen Protagonisten des zweiten Weltkrieges sehr gut "durchleuchtet" wurden und man einiges mehr über diese erfahren konnte, zugleich aber war er auch sehr bedrückend da imo mit dem Film eine "Endzeitstimmung" eingefangen wurde in der dem Zuschauer die Schrecken des Krieges klargemacht werden. Ich selbst war heuer ja schon in Berlin und man fühlt sich schon etwas komisch wenn man im Film die Kriegsschauplätze sieht, auf den etliche Leute ihr Leben lassen, auf denen man kürzlich unterwegs war.
Besonders gut hat mir der Abspann am Ende des Filmes gefallen, als gezeigt wurde, was aus den Charakteren des Films nach dem Krieg geworden ist.
Der Charakter des "Architekten" Albert Speer (gespielt von Heino Ferch) hat mich am meisten von allen fasziniert - dieser krasse Umschwung vom heißblütigen Nationalsozialsten zum Befehle missachtenden Offizier, der dennoch loyal Hitler gegenüber ist und bleibt.
Ein wirklich erschreckender Moment für mich kam zu Ende des Films, als Prof. Schenck sich mit Traudl Junge auf den Weg macht zu flüchten. Er sagt dabei zu einen Wehrmachtsoffizier "Los machen wir uns Weg", darauf antwortet dieser resiegnierend "Ich gehe niergendwo mehr hin" und begeht daraufhin Selbstmord. Da hats mich echt gerissen, da dies echt unerwartet kam...
Alles in allem ein sehr guter Film über unser aller deutsche Vergangenheit, der 6* von 6 möglichen * bekommt.
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