Der Pate ist tot
Die Schauspiellegende Marlon Brando ist tot. Das berichtet ein US-Fernsehsender und beruft sich dabei auf einen Anwalt der Familie. Brando ist in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben, sagte der Anwalt. Er wurde 80 Jahre alt. Brando galt als einer der renommiertesten Stars Hollywoods. Mit seiner Rolle als Fletscher Christian in "Die Meuterei auf der Bounty" und als "Der Pate" gelangte er zu Weltruhm.
"Keiner schreibt mir vor, was ich zu tun habe."
Brando genoss es zeitlebens, in der Öffentlichkeit erkannt zu werden. In seinen besten Zeiten hatte der "Schauspieler-Gott", wie ihn das Filmmagazin "Premiere" einmal nannte, Scharen von Jüngern: James Dean, Paul Newman, Robert De Niro und Al Pacino ließen sich von seinem Stil inspirieren. Nicht umsonst ist von Brando häufig als Jahrhundert-Genie die Rede: In seiner über 50-jährigen Karriere glänzte er in zahlreichen Rollen. So zum Beispiel in "Julius Caesar" (1953), "Die Meuterei auf der Bounty" (1962), "Der letzte Tango in Paris"(1973) und "Apocalypse Now" (1979). Dabei habe kein Film seinem Naturell so entsprochen wie "Der Wilde", sagte Brando einmal. Darin gab er 1953 den rebellischen und doch sensiblen Anführer einer Motorradbande. "Ich musste sagen 'Keiner schreibt mir vor, was ich zu tun habe.' Genau das habe ich mein Leben lang empfunden."
Comeback als Mafiaboss
Seiner Karriere hat das nicht geschadet: "Wenn es in der Geschichte des amerikanischen Films eine bessere Leistung als diese gibt, so kenne ich sie nicht", sagte 1954 Meisterregisseur Elia Kazan über Brandos Darstellung des verzweifelt aufbegehrenden Arbeiters Terry Malloy in "Faust im Nacken". Die Rolle brachte ihm seinen ersten Oscar. Drei Jahre zuvor hatte er sich in "Endstation Sehnsucht" Weltruhm erspielt. In den 60er Jahren - nach acht Filmen, die allesamt Welterfolge waren - begann Brandos Stern jedoch zu sinken. Erst "Der Pate" (1972) stellte seinen Ruf wieder her. Der Film brachte dem in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska geborenen Darsteller seinen zweiten Oscar ein. In "Der letzte Tango in Paris" spielte er im selben Jahr einen sexuell hemmungslosen Witwer und erhielt eine weitere Oscar-Nominierung.
Finanzielle Probleme und ein Südseeatoll
Es war allerdings eine Nebenrolle, die Brando 1979 endgültig zur Ikone machte - der dämonische Oberst Kurtz in Francis Ford Coppolas Vietnamkriegsdrama "Apocalypse Now". Davor und danach übernahm Brando immer wieder auch anspruchslose Rollen, "weil ich nicht auf das Geld verzichten konnte". Sein Südseeatoll bei Tahiti - er hatte es nach "Meuterei auf der Bounty" (1962) gekauft - verschlang Unsummen, ebenso wie seine Projekte zur Unterstützung der Indianer und nicht zuletzt der Unterhalt für vier geschiedene Frauen, einige Liebhaberinnen, fünf eheliche und zwei uneheliche Kinder. Seelisch kam der Star dem Ruin nahe, nachdem sein ältester Sohn 1990 in einem Eifersuchtsdrama den Freund seiner schwangeren Halbschwester Cheyenne erschoss. Brando stand zu seinen Kindern und bezahlte die teuersten Anwälte. Der Sohn bekam zehn Jahre. Cheyenne nahm sich 1995 auf Tahiti das Leben. Brando wurde nie wieder auf der Südseeinsel gesehen.
Die Schauspiellegende Marlon Brando ist tot. Das berichtet ein US-Fernsehsender und beruft sich dabei auf einen Anwalt der Familie. Brando ist in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben, sagte der Anwalt. Er wurde 80 Jahre alt. Brando galt als einer der renommiertesten Stars Hollywoods. Mit seiner Rolle als Fletscher Christian in "Die Meuterei auf der Bounty" und als "Der Pate" gelangte er zu Weltruhm.
"Keiner schreibt mir vor, was ich zu tun habe."
Brando genoss es zeitlebens, in der Öffentlichkeit erkannt zu werden. In seinen besten Zeiten hatte der "Schauspieler-Gott", wie ihn das Filmmagazin "Premiere" einmal nannte, Scharen von Jüngern: James Dean, Paul Newman, Robert De Niro und Al Pacino ließen sich von seinem Stil inspirieren. Nicht umsonst ist von Brando häufig als Jahrhundert-Genie die Rede: In seiner über 50-jährigen Karriere glänzte er in zahlreichen Rollen. So zum Beispiel in "Julius Caesar" (1953), "Die Meuterei auf der Bounty" (1962), "Der letzte Tango in Paris"(1973) und "Apocalypse Now" (1979). Dabei habe kein Film seinem Naturell so entsprochen wie "Der Wilde", sagte Brando einmal. Darin gab er 1953 den rebellischen und doch sensiblen Anführer einer Motorradbande. "Ich musste sagen 'Keiner schreibt mir vor, was ich zu tun habe.' Genau das habe ich mein Leben lang empfunden."
Comeback als Mafiaboss
Seiner Karriere hat das nicht geschadet: "Wenn es in der Geschichte des amerikanischen Films eine bessere Leistung als diese gibt, so kenne ich sie nicht", sagte 1954 Meisterregisseur Elia Kazan über Brandos Darstellung des verzweifelt aufbegehrenden Arbeiters Terry Malloy in "Faust im Nacken". Die Rolle brachte ihm seinen ersten Oscar. Drei Jahre zuvor hatte er sich in "Endstation Sehnsucht" Weltruhm erspielt. In den 60er Jahren - nach acht Filmen, die allesamt Welterfolge waren - begann Brandos Stern jedoch zu sinken. Erst "Der Pate" (1972) stellte seinen Ruf wieder her. Der Film brachte dem in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska geborenen Darsteller seinen zweiten Oscar ein. In "Der letzte Tango in Paris" spielte er im selben Jahr einen sexuell hemmungslosen Witwer und erhielt eine weitere Oscar-Nominierung.
Finanzielle Probleme und ein Südseeatoll
Es war allerdings eine Nebenrolle, die Brando 1979 endgültig zur Ikone machte - der dämonische Oberst Kurtz in Francis Ford Coppolas Vietnamkriegsdrama "Apocalypse Now". Davor und danach übernahm Brando immer wieder auch anspruchslose Rollen, "weil ich nicht auf das Geld verzichten konnte". Sein Südseeatoll bei Tahiti - er hatte es nach "Meuterei auf der Bounty" (1962) gekauft - verschlang Unsummen, ebenso wie seine Projekte zur Unterstützung der Indianer und nicht zuletzt der Unterhalt für vier geschiedene Frauen, einige Liebhaberinnen, fünf eheliche und zwei uneheliche Kinder. Seelisch kam der Star dem Ruin nahe, nachdem sein ältester Sohn 1990 in einem Eifersuchtsdrama den Freund seiner schwangeren Halbschwester Cheyenne erschoss. Brando stand zu seinen Kindern und bezahlte die teuersten Anwälte. Der Sohn bekam zehn Jahre. Cheyenne nahm sich 1995 auf Tahiti das Leben. Brando wurde nie wieder auf der Südseeinsel gesehen.
Diesmal zu sagen, dass einer der Größten verstorben ist, ist vielleicht schon fast untertrieben. Für viele war er schlicht der Größte.
R.I.P.
succo
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