Der britische Schauspieler Sir Peter Ustinov ist in der Nacht auf Montag im Alter von 82 Jahren in einer Klinik bei Genf gestorben. Das bestätigten ein Freund Ustinovs und das Kinderhilfswerk UNICEF, für das Ustinov als Sonderbotschafter tätig gewesen war.
Nach Angaben des Freundes hat eine Kombination von Herzproblemen und Zuckerkrankheit zum Tod geführt. Der Schauspieler soll während seines zweimonatigen Klinikaufenthalts außerdem sehr viel Gewicht verloren haben.
"Ärzte haben alles getan"
"Die Ärzte haben alles getan, aber es hat nicht mehr geholfen. Langsam, aber sicher hat sich sein Leben ausgelöscht", sagte der Freund, der Ustinov nach eigenen Angaben mindestens zehn Mal in der Klinik besucht hatte.
Der Brite lebte seit Jahrzehnten am Genfer See, sein Sohn Igor Ustinov arbeitet als Bildhauer in Lausanne. Ustinov wäre am 16. April 83 Jahre alt geworden.
Vor Hansepreis-Verleihung erkrankt
Im Februar hatte der von der Queen geadelte UNICEF-Botschafter wegen einer Erkrankung an der Verleihung des Bremer Hansepreises für "sein künstlerisches Lebenswerk im Geist von Völkerfreundschaft und Völkerverständigung" nicht teilnehmen können.
Markenzeichen: Humor
"Das Leben ist zu kurz, um es zu wiederholen", lautete eines der Mottos des Weltbürgers. Humor war das Markenzeichen des Schauspielers, Regisseurs, Autors, Dramaturgen, Komponisten und weltweit dienstältesten UNICEF-Botschafters.
Über 50 Filme gedreht
Ustinov zählte zu den ganz Großen in der Unterhaltungsbranche: Er wirkte in mehr als 50 Filmen mit, verfasste über zehn Romane und zahlreiche Theaterstücke, er legte Foto- und Karikatursammlungen vor, inszenierte Opern und Theateraufführungen und begeisterte als begnadeter Komiker.
Mit zwei Oscars ausgezeichnet
Anfang der 50er Jahre war der gebürtige Londoner durch seine Charakterrollen in monumentalen Hollywoodfilmen bekannt geworden, etwa als verrückter Kaiser Nero in "Quo Vadis" und als sadistischer Sklavenhändler in Stanley Kubricks "Spartacus" (1959). Für diese Rolle erhielt er seinen ersten Oscar als bester Nebendarsteller, der zweite folgte 1964 für "Topkapi".
Großen Erfolg hatte er auch als Agatha Christies belgischer Meisterdetektiv Hercule Poirot, unter anderem in "Tod auf dem Nil". Zuletzt war er als sächsischer Kurfürst Friedrich der Weise in dem Kinofilm "Luther" zu sehen.
Weltbürger und Vorurteilsforscher
Daneben engagierte sich Ustinov als Professor für Vorurteilsforschung und Vorsitzender der Weltföderalisten. Ustinov sah sich als Weltbürger, der sich "da zu Hause fühlt, wo man sich zivilisiert benimmt".
Am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien wurde im Vorjahr ein nach ihm benannter Lehrstuhl für Vorurteilsforschung gestiftet, der vor drei Wochen erstmals besetzt wurde.
"Bricht einem das Herz"
Ustinov wurde zuletzt in einem schweizerischen Krankenhaus behandelt. In einer seiner letzten Kolumnen für das britische "Sunday Times Magazine" schrieben er und sein Sohn Igor über die Krankheit.
"Wenn man jemanden sehr lieb hat und dann zusehen muss, wie Alter und Krankheit ihren Tribut fordern, dann bricht einem das das Herz", , so Igor Ustinov. "Meine Mutter ist im Dezember gestorben, und nun ist Peter eine Zeit lang im Krankenhaus gewesen. Er ist immer mit einer unglaublichen Gesundheit gesegnet gewesen."
Nach Angaben des Freundes hat eine Kombination von Herzproblemen und Zuckerkrankheit zum Tod geführt. Der Schauspieler soll während seines zweimonatigen Klinikaufenthalts außerdem sehr viel Gewicht verloren haben.
"Ärzte haben alles getan"
"Die Ärzte haben alles getan, aber es hat nicht mehr geholfen. Langsam, aber sicher hat sich sein Leben ausgelöscht", sagte der Freund, der Ustinov nach eigenen Angaben mindestens zehn Mal in der Klinik besucht hatte.
Der Brite lebte seit Jahrzehnten am Genfer See, sein Sohn Igor Ustinov arbeitet als Bildhauer in Lausanne. Ustinov wäre am 16. April 83 Jahre alt geworden.
Vor Hansepreis-Verleihung erkrankt
Im Februar hatte der von der Queen geadelte UNICEF-Botschafter wegen einer Erkrankung an der Verleihung des Bremer Hansepreises für "sein künstlerisches Lebenswerk im Geist von Völkerfreundschaft und Völkerverständigung" nicht teilnehmen können.
Markenzeichen: Humor
"Das Leben ist zu kurz, um es zu wiederholen", lautete eines der Mottos des Weltbürgers. Humor war das Markenzeichen des Schauspielers, Regisseurs, Autors, Dramaturgen, Komponisten und weltweit dienstältesten UNICEF-Botschafters.
Über 50 Filme gedreht
Ustinov zählte zu den ganz Großen in der Unterhaltungsbranche: Er wirkte in mehr als 50 Filmen mit, verfasste über zehn Romane und zahlreiche Theaterstücke, er legte Foto- und Karikatursammlungen vor, inszenierte Opern und Theateraufführungen und begeisterte als begnadeter Komiker.
Mit zwei Oscars ausgezeichnet
Anfang der 50er Jahre war der gebürtige Londoner durch seine Charakterrollen in monumentalen Hollywoodfilmen bekannt geworden, etwa als verrückter Kaiser Nero in "Quo Vadis" und als sadistischer Sklavenhändler in Stanley Kubricks "Spartacus" (1959). Für diese Rolle erhielt er seinen ersten Oscar als bester Nebendarsteller, der zweite folgte 1964 für "Topkapi".
Großen Erfolg hatte er auch als Agatha Christies belgischer Meisterdetektiv Hercule Poirot, unter anderem in "Tod auf dem Nil". Zuletzt war er als sächsischer Kurfürst Friedrich der Weise in dem Kinofilm "Luther" zu sehen.
Weltbürger und Vorurteilsforscher
Daneben engagierte sich Ustinov als Professor für Vorurteilsforschung und Vorsitzender der Weltföderalisten. Ustinov sah sich als Weltbürger, der sich "da zu Hause fühlt, wo man sich zivilisiert benimmt".
Am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien wurde im Vorjahr ein nach ihm benannter Lehrstuhl für Vorurteilsforschung gestiftet, der vor drei Wochen erstmals besetzt wurde.
"Bricht einem das Herz"
Ustinov wurde zuletzt in einem schweizerischen Krankenhaus behandelt. In einer seiner letzten Kolumnen für das britische "Sunday Times Magazine" schrieben er und sein Sohn Igor über die Krankheit.
"Wenn man jemanden sehr lieb hat und dann zusehen muss, wie Alter und Krankheit ihren Tribut fordern, dann bricht einem das das Herz", , so Igor Ustinov. "Meine Mutter ist im Dezember gestorben, und nun ist Peter eine Zeit lang im Krankenhaus gewesen. Er ist immer mit einer unglaublichen Gesundheit gesegnet gewesen."
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